Katherine Neville - Das königliche Spiel / Das Geheimnis der Acht / The Eight

Hallo Uli,
ich würde Dir empfehlen......auf jeden Fall weiterlesen.Es lohnt sich!!!! Ich habe das "Das Montglane Spiel"im Laufe der Jahre bereits zweimal gelesen und war begeistert.

Gruss von Bonprix

Stimmt.....der Aufbau ist in etwa gleich.Ich habe seinerzeit "Das Montglane Spiel" zuerst gelesen und einige Zeit danach "Der magische Zirkel".
Mein Eindruck war-dieses Buch ist ein "Nachahmer"- (so nach dem Motto-mein erstes Buch war ein Erfolg,schreibe ich ein zweites-in etwa dem gleichen Stil- vielleicht wird es ja wieder ein Erfolg).

Grüsse von Bonprix

gerade wollte ich eines meiner lieblingsbücher hier posten - das montglane spiel - aber ich hab es fast geahnt, hier gibt es bestimmt leute, die das buch schon kennen und gelesen haben.

ich finde das buch wirklich gut, eigentlich sehr gut, geschrieben und beschrieben. spannend - irgendwie auch zum mitknobeln. und all die berühmten gestalten, die da vorkommen - sagenhaft...

was den magischen zirkel betrifft, so liebe ich auch dieses buch. insbesondere auch aus dem grund, weil ein teil der geschichte in wien spielt und ich als fast-wienerin aus dem buch endlich den grund erfahren habe, warum der Stock-im-Eisen-Platz so heißt. die eine im buch beschriebene ecke hab ich nach dem buch gesucht und natürlich gefunden....

Nachdem ich hier auf das Buch gestoßen wurde, es natürlich gleicht besorgt hab und dann eine Weile auf meinem SUB hab "reifen lassen" hab ichs auch gelesen und bn wirklich wirklich wirklich wirklich begeistert! :alien:

Kann es jeder/m nur empfehlen!

Ich habe gerade bemerkt, dass bisher nur Meinungen abgegeben wurden, eine kurze inhaltliche Beschreibung aber noch fehlt. Die möchte ich an dieser Stelle nachreichen.

Inhalt:
Auszug (bei Amazon kopiert)

Frühjahr 1790

Eine Gruppe Nonnen überquerte die Straße. Die gestärkten Hauben auf ihren Köpfen hoben und senkten sich wie die Flügel großer Meeresvögel. Als die Ordensfrauen durch das hohe, steinerne Stadttor segelten, stoben Hühner und Gänse aufgeregt flatternd und gackernd durch schlammige Pfützen davon. Die Nonnen liefen durch den dichten Dunst, der wie jeden Morgen über dem Tal lag, und stiegen zu zweit nebeneinander dem Klang der Glocke entgegen, die über ihnen ihren Ruf erschallen ließ.

Man nannte diesen Frühling le printemps sanglant, den blutigen Frühling. Die Kirschbäume hatten sehr früh geblüht, noch ehe der Schnee auf den Bergen geschmolzen war. Die dünnen Aste senkten sich unter der Last der nassen roten Blüten der Erde entgegen. Einige hielten die frühe Blüte für ein gutes Omen, für ein Symbol der Wiedergeburt nach dem langen und grausamen Winter. Aber dann kam der kalte Regen, die Blüten erstarrten an den Zweigen und waren von schmutzigbraunen Frostadern durchzogen, als seien es blutverkrustete Wunden. Auch darin sah man ein Zeichen des Himmels.

Das Kloster von Montglane stand hoch über dem Tal der Bergflanke und wirkte wie ein gewaltiger Felsvorsprung. Beinahe tausend Jahre hatte die Welt draußen den einer Festung ähnlichen Bau vergessen und ihn unberührt gelassen. Die Mauern des Klosters türmten sich in sechs oder sieben Schichten übereinander. Wenn die ursprünglichen Steine im Verlauf der Jahrhunderte verwitterten, errichtete man vor den alten neue Mauern mit Stützpfeilern. So wurde aus dem Kloster ein abweisendes, drohendes Bollwerk, das den Gerüchten und Geschichten Nahrung bot, die man im ganzen Land erzählte. Das Kloster von Montglane war das älteste noch benutzte kirchliche Monument in Frankreich. Ein uralter Fluch drohte jedem, der sich dem Kloster in feindlicher Absicht näherte. Aber die Zeit war reif, und das unheilvolle Schicksal sollte bald in Erfüllung gehen.

Kurzbeschreibung (ebenfalls bei Amazon kopiert):

Die Figuren des Schachspiels von Montglane bergen eine geheimnisvolle Formel, deren Kenntnis ungeahnte Macht verleiht. Zwei faszinierende Frauen stehen im Mittelpunkt der Suche nach dem sagenumwobenen Spiel: eine junge Nonne und eine Unternehmensberaterin. Bei der Jagd nach der Lösung des Rätsels geraten sie in einen rasanten Strudel von Abenteuern, Intrigen und geheimnisvollen Verflechtungen.

Meine Meinung:

"Das Montglane-Spiel" ist eins der Bücher, die ich wirklich von Herzen geliebt habe. Es gehört definitiv zu den Büchern, die ich immer wieder lesen möchte. Ich habe noch die Ausgabe aus dem Heyne-Verlag von 1993. Inzwischen ist sie durch dutzende Hände gewandert und jeder war begeistert von der Geschichte und dem Erzählstil!
Ich kann es wirklich jedem empfehlen!

Die ersten hundert Seiten habe ich gelesen. Wieviele es noch werden, weiss ich nicht. Irgendwie komme ich nicht in das Buch hinein.

Warum alle hinter dem Schachspiel her sind, hat mir das Buch noch nicht offenbaren können. Geht es um Macht, um Einfluss, um Einsicht in die "Dinge des Lebens" (falls Ja, welche?)

In dem historischen Teil, so scheint es, werden aufs Geradewohl geschichtliche Personen eingebaut. Zwei der Nonnen sind bei Jacques-Louis David untergebracht, lernen dort Talleyrand kennen. Die Äbtissin ist eine Freundin Katharinas der Großen.
Bei der Beschreibung des Schachspiels in New York hat die Autorin m.E. Figuren verwechselt.
Die Übersetzer gehören zu den Mördern des Genitivs.

Marie

Hallo!
Ich liebe dieses Buch!
Ich habe dieses Buch letztes Jahr gelesen und war unglaublich fasziniert.
Danach habe ich dann-Der magische Zirkel- gelesen.
Ich mag diese Art zu schreiben.
Liebe Grüße Jeanne

Nun habe ich mich doch ganz durchgekämpft. Aber richtig gefallen hat es mir bis zum Schluss nicht. Dutzende von historischen Personen tauchen auf, alle "Größen" der Französischen Revolution, Musiker, Künstler, Mathematiker und werden mit dem Schachspiel in Verbindung gebracht. Marat wird deswegen ermordet, auch Napoleons Verbannung hat ursächlich damit zu tun. Das war mir alles zu dick aufgetragen. Zumal die Sprache der Dialoge in jedem Jahrhundert die gleiche war.

Auch die Hauptperson der Gegenwart, Katherine, konnte meine Sympathie nicht gewinnen. Ein Computer-Genie, hochbezahlt, löst jedes Rätsel, bewältigt jede Situation, auch solche, die James Bond zur Ehre gereichen würden, macht u.a. eine Reise mit einem angeschlagenen Segelboot von Algerien bis nach Amerika über die Meere.
Verschiedene Personen haben die Rollen der Schachfiguren, ohne dass mir eindeutig begründet wurde, weshalb Xy der schwarze Turm oder Yz ein weißer Bauer ist.

Was ich erwartet hatte, dass nämlich ein Schachspiel vorgeführt wird mit Menschen als Schachfiguren, ein Spiel, das auf dem Brett nachvollziehbar wäre, ist leider nur ansatzweise vorhanden. Deshalb bin ich insgesamt enttäuscht.

Marie

Ich hole diesen Thread mal wieder aus der Versenkung, weil mir heute eine befreundete Buchhändlerin dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt hat. Ich habe mir die englische Version, "The Eight" gekauft.

Die Meinungen gehen hier ja, wie so oft, auseinander, wobei ich den Eindruck habe, dass die Begeisterung überwiegt. Ich melde mich hier wieder, wenn ich es gelesen habe.

So, ich habe es nun gelesen. Marie: :thumright:

Anfangs kam ich nur schwer hinein, wie Marie empfand ich die Masse der historischen Personen als inflationär und ich konnte mir nie richtig merken, wer nun der Böse und wer der Gute ist und wer nun mit wem... Im Laufe des Buches wurde es spannender und ich habe gestern im Liegestuhl die letzten 300 Seiten verschlungen. Ja, diese Catherine ist schon ein Tausendsassa! Es ist unglaublich, was Lily und sie alles durchmachen und hinterher sind sie alle wieder topfit. Und irgendwie hängen am Schluss alle mit drin und jeder ist mit jedem verwandt.

Eine nette Lektüre, aber alles ist einfach zu dick aufgetragen, es ist einfach zu viel des Guten, so als wollte die Autorin auf Nummer sicher gehen, auch alle Möglichkeiten des Genres ausgeschöpft zu haben.

Und wenn ich Schach spielen könnte, hätte ich die Lektüre mehr genießen und mit einigen Begriffen sicher mehr anfangen können...

Auch ich habe mir dieses Buch gekauft und bin gerade ernsthaft am überlegen, ob ich es überhaupt weiterlesen soll, denn ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn sympathische Hauptpersonen sterben.
Und so hat mich der Tod von Valentine gerade in meinem Leseeifer gestoppt, obwohl mir das Buch vom Thema her sehr gefällt und die ganzen Geheimnisse und Verwicklungen unglaublich spannend sind...

@ shadow: Und, hast du nun weitergelesen?

Mir ging es ähnlich, als ich zu der Stelle kam. Bis zuletzt habe ich gehofft, daß es doch irgendwie anders ausgeht. Aber im Endeffekt hatte alles seinen Sinn. Ich hoffe, du liest trotz des Abschwunges noch weiter.

Ich habe soeben die Fortsetzung des Montglane-Spiels begonnen, "The Fire". Es erscheint demnächst auf Deutsch mit dem Titel "Die Botschaft des Feuers". Es spielt 2003 und die Tochter von Cat und Solarin ist die Heldin.

Es hat viele Vorschusslorbeeren bekommen und ich hoffe, es reißt mich mehr mit, als der Vorgänger...

@ Kassalla: Wenn ich könnte, würde ich dir jetzt einen ganzen Blumenstrauss für die tolle Nachricht überreichen Naja, du mußt ihn dir halt vorstellen. Ich habe bisher nichts mehr zu dem Buch gehört, die Idee einer Fortsetzung finde ich super. Ich hab natürlich das Buch gleich 1:1 in meine Wunschliste genommen und freu mich schon auf die deutsche Ausgabe.

Bitte berichte, wie dir das Buch gefällt bzw. gefallen hat!

Ich bin mittendrin und es gefällt mir sehr gut. Es knüpft - obwohl 20 Jahre später - haargenau an das Montglane-Spiel an, es geht genauso weiter, viele Verknüpfungen historischer Personen, jeder hat mit dem Spiel zu tun. Alexandra ist mir sehr sympathisch. Wenn ich durch bin, eröffne ich einen eigenen Thread dafür (wenn nicht jemand schneller ist).

@Frl. Smilla: danke für die Blumen!