KLR: Kapitel 1 - 4

  • Meine erste Leserunde. 8)


    Ich habe heute mit der "Vorrede" des Buches begonnen und war gleich ganz begeistert, von der Wortwahl und dem Schreibstil des Autors.
    Auch der Inhalt der Vorrede regt gleich zum Nachdenken an. Ich möchte nichts vorweg nehmen und behalte Äußerungen darüber lieber für mich.


    So, nun mach ich mich an's erste Kapitel.


    Tweety :study:

  • Hi,


    also obwohl ich Deutsch LK hatte und schon immer viel lese, ist Oscar Wilde irgendwie an mir vorbeigegangen ?!
    Schade eigentlich, denn nach dem ersten Kapitel bin ich total begeistert...
    Super Schreibstil, pointiert, teils sarkastisch, selbstkritisch, vielschichtig...
    Wirklich gut zu lesen.


    Gruss Silke.

  • Diese Lektüre passt absolut in unsere Zeit.
    Denn wir leben in der Zeit des Dorian-Gray Syndrom.
    In diesem Zusammenhang möchte ich euch folgende Seite empfehlen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Dorian-Gray-Syndrom


    Gruss
    Serjena

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    Einmal editiert, zuletzt von serjena ()

  • hi,
    erste resonanz auch von mir
    da ich schon "etwas" weiter gelesen habe :roll: und nichts vorweg nehmen will, werde ich wohl erst am ende der leserunde richtig zu euch stoßen.
    auch mir gefällt der stil ausgesprochen gut, macht richtig spaß zu lesen.
    ja... zum nachdenken regt das vorwort wirklich an, besonders da ich mich für kunst jeder art interessiere hat es bei mir gepunktet. dennoch würde ich mich freuen,wenn über einige von den aufgeführten punkten hier eine diskussion zustande käme (vielleicht erst am ende, wann man das ganze aus einem anderen licht sieht?)
    Nach dem ersten kapitel war ich jedanfalls total auf den auftritt dorian gespannt- und wurde nicht enttäuscht.
    die faszinierenste person von anfang an war für mich lord henry, wenngleich ich ihn mir etwas... "schillernder" gewünscht hätte.
    wünsche euch gespanntes lesen!
    *blue*

  • Wie schon gesagt werde ich erst nach Pfingsten zu euch stossen. Da ich in Leipzig bin und dort sicher nicht zum lesen kommen werde. Aber ich hoffe das ich euch dann schnell eingeholt habe. Freue mich schon auf das Buch und auf die Leserunde.
    :flower:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Hallo


    *freu* auf diese Leserunde habe ich gewartet. :D
    Ich werde auch mitmachen, aber ich muß mir mein Exemplar erst holen. Werd mal sehen, ob ich ihn morgen schon in der Buchhandlung bekomme, ansonsten stoße ich wohl erst nach Pfingsten dazu.

  • Besonders dieser Satz ist mir aufgefallen in der Vorrede:


    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Das ist alles.




    Es ist erschreckend wenn man die ersten Kapitel liest wie die Jugend gepriesen wird, das altern entsetzlich dargestellt wird und die Frauen:

    Zitat

    Mein lieber Junge, keine Frau ist ein Genie. Die Frauen sind ein dekoratives Geschlecht. Sie haben nichts zu sagen...

    dargestellt werden.


    Lord Henry Wotton ist für mein Begriff ein absoluter Zyniker, der es geniest Menschen zu manipulieren., und wie leicht erscheint es in diesem Falle des Dorian Gray zu sein.


    Basil Hallward scheint mir gutherziger zu sein, er sieht Dorian mit den Augen eines Künstlers was zu einer Schwärmerei für das schöne führt, und das schöne ist für ihn in diesem Moment Dorian.


    Was mich etwas irritiert ist dieser junge Mann, er wird so unschuldig dargestellt; mir scheint er etwas naiv zu sein.


    Noch etwas zu Oskar Wilde, es wird klar ersichtlich das er mit diesem Buch seine Lebenseinstellung zum Ausdruck bringen wollte.
    Ästhetizismus
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


    Der Ästhetizismus (auch Fin de siècle) entstand in der Romantik und ist eine Lebens- und Kunstanschauung, die nur ästhetische Kriterien gelten lässt; politische, moralische, sittliche und religiöse Werte werden diesen untergeordnet. Er bestand in einer Epoche (1885 - 1910) des Stilpluralismus unter anderem mit und neben dem Symbolismus, Naturalismus und Impressionismus. Ab 1900 entwickelt sich in Deutschland die Neuklassik als literarische Gegenströmung zum Ästhetizismus.
    Eine Hauptfigur der Ästhetizismus- und Dekadenz-Bewegung des Fin de siècle in England war Oscar Wilde.
    Siehe auch: Symbolismus, L’art pour l’art

    http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84sthetizismus

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ich muss über Pfingsten arbeiten, hoffe, dass ich danach Zeit habe, mit euch zu lesen. Leider habe ich zur Zeit einen etwas vollen Arbeitsplan. :-?

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Hi,


    ich bin jetzt im vierten Kapitel und finde es ein tolles Buch... viele schöne kleine bedeutende Nebensätze, über die es sich lohnt ausführlicher nachzudenken.
    Von den Charakteren her muss ich auch sagen, Lord Henry scheint sehr gerne Menschen zu manipulieren, Basil liebt das Schöne und Dorian scheint tatsächlich wenig erfahren und sehr naiv.
    Aber was mich am meisten fasziniert ist die Tatsache, dass nach über 60 Seiten nicht wirklich viel "passiert" ist... ein Nachmittag beim Maler, ein Besuch beim Onkel und ein Frühstück bei der Tante... und trotzdem ereignet sich etwas...
    und das nicht zu wenig... und v.a. die eingestreuten Schilderungen der Natur find ich sehr stimmungsvoll.


    Gruss Silke.

  • Zitat

    Original von blueice
    Nach dem ersten kapitel war ich jedanfalls total auf den auftritt dorian gespannt- und wurde nicht enttäuscht.


    So ging es mir auch!


    Zu dem Frauenbild im Buch: Ich denke dieses Bild, welches dort übermittelt wird, trifft höchst wahrscheinlich auf das Frauenbild zu, in einer Zeit in der Oskar Wilde gelebt hat.


    Ich bin erst bei Kapitel 2. Aber das Wochenende kommt ja... :study:


    Tweety

  • Ja, ich habe inzwischen auch die ersten vier Kapitel mit Begeisterung gelesen. Hatte den Roman zwar mal vor ca. 20 Jahren gelesen, aber nun fallen andere Dinge auf. Hier ist zunächst mal anscheinend Lord Henry der "Drahtzieher"? Derjenige, der manipulieren wird? Es sind vor allem seine Äußerungen, die wie Aphorismen klingen: da könnte man sätzelang zitieren oder nachdenken. Aber hinter den "klugen" Worten steht eine ziemlich zynische Gestalt.


    Du, Silke, meintest ja, dass Dorian naiv wirkt. Das stimmt wohl. Aber an einer Stelle sagt er schon ausdrücklich (darauf bezieht sich wohl Serjena?!), dass er "alles geben würde, um jung zu bleiben etc.". Also wird oder ist er nicht nur Manipulierter, sondern Lord Henry trifft bei ihm, wie man so sagt, auf "offene Ohren, ein bereites Herz". Das kommt recht gut zum Ausdruck?! Wird Dorian im Verlaufe dieser Kapitel nicht ein "Höriger"?


    Mich würde das Problem interessieren, wie man es in einer Gesellschaft der Widersprüche und des Scheins (es wird öfters herausgestellt, wie verschiedene Personen sich "widersprechen" oder ein zweigleisiges Leben führen) anstellt, das zu kritisieren und in Frage zu stellen, ohne aber zum Zyniker zu werden???

  • Habe die ersten vier Kapitel gelesen und bisher gefällt es mir gut.
    Hatte eigentlich vor, nur ein Kapitel zu lesen und mich dann erst mal wieder meinem anderen Buch zu widmen, aber "Das Bildnis des Dorian Gray" hat mich jetzt so fasziniert, dass ich einfach immer weiter gelesen habe.


    Was mir an Lord Henry aufgefallen ist, ist nicht sein Zynismus (der stört mich gar nicht), sondern die Art mit Menschen umzugehen. Er scheint niemandem Gefühle außer Neugier entgegenzubringen und ich habe den Eindruck Dorian ist für ihn ein reines Forschungsobjekt.


    Als Dorian sich in Sybil "verliebte" (oder besser gesagt, als er begann sie zu verehren) und es Lord Henry erzählte, dachte dieser:

    Zitat

    Dadurch wurde er (Dorian) zu einem noch interessanteren Studienobjekt.


    Zitat

    Das menschliche Leben - das schien für ihn das einzige zu sein, was erforscht zu werden verdiente.


    Zitat

    In hohem Maße war der Junge seine eigene Schöpfung.


    Zitat

    ...und Dorian Gray war gewiß als Objekt für ihn wie geschaffen und schien reiche und ergiebige Resultate zu versprechen.


    Kommt mir irgendwie sehr berechnend und gefühlskalt vor und ich bin schon sehr neugierig wie es weitergeht. Bin besonders aus die Sache mit dem Bild gespannt.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
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  • Hallo"


    Ich habe mittlerweile das 3. Kapitel fertiggelesen. Ebenso wie ihr bin ich von der Sprache und dem Stil beeindruckt.


    Vor allem die unterschiedliche Charakterzeichnung gefällt mir in den ersten Kapiteln sehr gut. Basil Hallward ist ein Künstler durch und durch. Ein bisschen weltfremd, überhaupt nicht kommerziell, sein Auge nur auf das Schöne gerichtet.


    Lord Henry gefällt mir eigentlich auch recht gut. Anfangs hielt ich ihn für sehr oberflächlich doch dieses Bild wandelt sich allmählich. Er durchschaut viele Dinge, er ist ein Zyniker.

    Zitat

    Original von tom fleo
    Also wird oder ist er nicht nur Manipulierter, sondern Lord Henry trifft bei ihm, wie man so sagt, auf "offene Ohren, ein bereites Herz".


    Ja, tom fleo, so würde ich das auch sehen! :thumright:


    Dorian Gray kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Irgendwie ist er mir ein bisschen zu "glatt" - Schönheit alleine, das kann es nicht sein. Er zeigt (noch) kein Profil, ist vielleicht ein wenig launisch, mal sehen, wie es mit ihm weitergeht.


    Serjena hat schon angesprochen, wie aktuell die Thematik ist - aktuelle denn je, wie auch ihr Link zum "Dorian-Gray-Syndrom" zeigte. Danke übrigens, das ist ja wirklich interessant!


    Mir hat folgende Aussage diesbezüglich gefallen

    Zitat

    3. Kapitel; Lord Henry zu Mr. Erskine
    "Die Menschlichkeit nimmt sich selber viel zu ernst. Das ist die Ursünde der Welt. Wenn der Höhlenmensch das Lachen gekannt hätte, wäre die Geschichte anders verlaufen"

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Ich habe nun das 4. Kapitel fertig gelesen.
    Mir ist Lord Henry nicht sehr symphatisch, seine Äußerungen sind immer etwas zynisch und fast bosartig.
    Dorian hat sich mit Sibyl Vane verlobt und ich bin schon sehr auf sie gespannt....


    Tweety

  • Zitat

    Original von tom fleo
    Mich würde das Problem interessieren, wie man es in einer Gesellschaft der Widersprüche und des Scheins (es wird öfters herausgestellt, wie verschiedene Personen sich "widersprechen" oder ein zweigleisiges Leben führen) anstellt, das zu kritisieren und in Frage zu stellen, ohne aber zum Zyniker zu werden???


    Ich finde, dass der Zynismus da ein ganz guter Weg ist (ich kann auch sehr zynisch sein :roll: ). Für mich ist es eine Art Humor der hilft, Widerlichkeiten ertragen zu können. Und gerade durch Zynismus werden manche Sachen viel mehr bewusst, als wenn man sie direkt sagen würden.


    4. Kapitel
    Das 4. Kapitel war ein echtes Vergnügen. Der Auftritt von Victoria, Henrys Frau. Ich kann sie mir lebhaft vorstellen, ein bisschen zigeunerhaft, selbstbewusst und chaotisch.


    Viele Zitate, die ich von Oscar Wilde kenne, habe ich in diesem Kapitel wiedergefunden. Z.B.:


    Zitat

    „Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts dem Wert“


    Zitat

    „Treue ist für das Gefühlsleben das gleich wie Konsequenz für den Intellekt – nichts weiter als ein Eingeständnis des Versagens.“


    Sehr du Denken gibt mir die "Liebe" von Dorian zu Sibyl. Für mich ist er nicht in Sibyl verliebt, sondern in ihre Schauspielerrollen, z.B. in die als Julia. Ihm interessiert nicht ihre Geschichte, ihre Vergangenheit, woher sie kommt. Er will sie erobern, will sie groß herausbringen und sich dann in ihrem Ruhm sonnen. [-X
    Aber Dorian zeigt plötzlich eine Leidenschaft und eine Begeisterung, die er bisher total verborgen hielt.


    Henry gefällt mir mittlerweile weniger gut. Seine Ansichten über Frauen, die kann ich nicht teilen [-X, und auch sonst wirkt er doch sehr berechnend, gefühlsarm und schon mehr als zynisch.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


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  • Zitat

    Original von Rosalita
    Henry gefällt mir mittlerweile weniger gut. Seine Ansichten über Frauen, die kann ich nicht teilen [-X, und auch sonst wirkt er doch sehr berechnend, gefühlsarm und schon mehr als zynisch.


    Das finde ich auch.


    Ich werde nun mit dem 5. Kapitel weitermachen...


    Tweety

  • Ganz kurz noch etwas zum Maler:
    Basil Hallward ist Dorian Gray in schwärmerischer „Liebe“ verfallen Er vergöttert ihn und seine jugendliche Schönheit. Er ist eifersüchtig auf alle, die etwas mit Dorian zu tun haben…darum möchte auch anfänglich nicht dass Lord Henry, den er sehr gut kennt, Dorian kennenlernt.


    Wie schon bemerkt ist Lord Henry ein Zyniker, jedoch auch sehr ehrlich(wenn es denn nicht nur Fassade ist)

    Zitat

    Du bist ein absonderlicher Bursche. Du sagst nie etwas Moralisches, und du tust nie etwas Schlechtes. Dein Zynismus ist lediglich Pose."


    Er steht zu seiner Gesinnung, wie er mehrmal im Gespräch mit Hallward beweist.

    Zitat

    Ist das sehr eitel von mir? Ich glaube, es ist ein bißchen eitel."

    Zitat

    Ich mache mir mehr aus Personen als aus Prinzipien, und nichts liebe ich mehr als Personen ohne Prinzipien


    Und er hat einen messerscharfen Verstand, er erkennt in Dorian Gray, das war der junge Mann ist, als er das Gemälde sieht.

    Zitat

    Nein, lieber Basil, er ist ein Narziss...


    Denn wie sagt er auf den Ausbruch von Gray:

    Zitat

    Ich bin eifersüchtig auf alles, dessen Schönheit nicht stirbt. Ich bin eifersüchtig auf das Bild, das du von mir gemalt hast. Warum soll es behalten, was ich verlieren muß? Jeder Augenblick, der vergeht, nimmt mir etwas und gibt ihm etwas. Oh, wenn es nur umgekehrt wäre! Wenn das Bild sich verändern könnte, und ich immer sein könnte, was ich jetzt bin! Warum hast du es gemalt? Es wird mich eines Tages verhöhnen - furchtbar verhöhnen!" Heiße Tränen traten ihm in die Augen; er riß seine Hand los, warf sich auf den Diwan und barg sein Gesicht in den Kissen, als ob er betete.
    "Das ist dein Werk, Harry," sagte der Maler in bitterem Tone.
    Lord Henry zuckte die Achseln. "Es ist der wahre Dorian Gray - weiter nichts."


    Diesen seinen Verstand nutzt er aus um mit seinem, (ich sage es bewusst grob),„Geschwätz“ von der vergänglichen Jugend, dem was er auch erkannt hat, naiven Jüngling den Kopf zu verdrehen, er manipuliert ihn regelrecht.


    Somit sind diese Gedanken von Lord Henry gar nicht überraschend.


    Zitat

    Gewiß hatten ihn wenig Menschen je so interessiert wie Dorian Gray, und doch verursachte die wie Leidenschaft des Jünglings für eine andre Person ihm nicht den leichtesten Schmerz oder Arger oder Eifersucht. Die Sache gefiel ihm. Der junge Mann wurde dadurch noch interessanter.


    Nicht zu vergessen die antisemitische Züge von Oskar Wilde welche er mit solchen Äusserungen, so ganz nebenbei in die Geschichte eingeflochten, zum Ausdruck bringt.


    Zitat

    Ein scheußlicher Jude, der das absonderlichste Wams trug, das ich in meinem Leben gesehen habe, stand am Eingang und rauchte eine stinkende Zigarre.


    Zitat

    Natürlich kenne ich sie. Als ich am ersten Abend im Theater war, kam der gräßliche alte Jude nach der Vorstellung an meine Loge und bot mir an, er wolle mich hinter die Kulissen führen und mich ihr vorstellen.


    Hier gehe ich vollständig mit Rosalita einig

    Zitat

    Für mich ist er nicht in Sibyl verliebt, sondern in ihre Schauspielerrollen...


    Das beweisst schon diese Aussage

    Zitat

    Er schüttelte den Kopf. "Heute abend ist sie Imogen," antwortete er, "und morgen wird sie Julia sein."


    "Wann ist sie Sibyl Vane?" "Nie."

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Hallo Serjena!


    ja, die antisemitischen Äußerungen sind mir auch ganz eklatant ins Auge gefallen, der Begriff "Jude" wird immer mit negativen Adejektiven begleitet.


    Über Henrys "wahren" Charakter kann ich mir noch nicht ganz so ein Bild machen. Inwieweit "spielt" er mit Dorian, inweiweit ist er nur sein Experimentierobjekt bzw. inwieweit sind das wirklich Henrys Ansichten. Aber in dieser Hinsicht werde ich sicher aus den nächsten Kapiteln noch schlauer.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)