Val McDermid - Die Erfinder des Todes / Killing the Shadows

  • 541 Seiten


    Autor:
    Val McDermid wuchs in Schottland auf und lebt heute in Manchester.


    Wie die Opfer ihres Romans gehört sie zu den international profiliertesten Spannungsautoren: Seit sie mit "Das Lied der Sirenen" 1995 den Golden Dager Award gewann, widmet sich die ehemalige Literaturdozentin und langjährige Journalistin nur noch dem psychologischen Nervenkitzel.


    Inhalt:
    Ein Killer geht um - und er scheint Dichtung und Wahrheit zu verwechseln. Seine Opfer: die berühmtesten Thrillerautoren der Welt. Seine Methode: so einfach wie genial. Denn die Auserwählten sterben so langsam, so raffiniert oder so brutal, wie sie es in ihren Büchern einst minutiös beschrieben haben.


    Die unglaubliche Bestialität dieser Morde raubt der Psychologin und Profilerin Fiona Cameron den Schlaf. Sie hat eine neuartige, höchst erfolgreiche Methode entwickelt, Serientäter durch detaillierte Computeranalysen aufzuspüren. Aber ihr Interesse an dem Fall ist beileibe nicht nur professionell, zählt doch der Autor Kit Martin, ihre große Liebe, selber zu den prominentesten "Erfindern des Todes".


    Fiona gerät mitten in einen Alptraum, der ihr eigenes Leben zugrunde zu richten droht. Sie weiß: Dieser Täter ist kein gewöhnlicher Serientäter. Seine Triebhaftigkeit folgt einem seltsamen Muster. Kühl kalkulierend, ist er seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus. Sollte die Reihe an Kit kommen, kann kein Computer mehr helfen.


    Anmerkung:
    Obwohl das ein Einzelband ist, war er genauso gut wie z.B. ihre Tony Hill Serie.


    Sehr spannend, vor allem finde ich die Idee mit den Krimiautoren hervorragend. Sympathische Charaktere, leicht lesbar und mit einigen Wendungen versehen. Auch ist der Aufbau der Spannung im Verlauf des Buches sehr gut geglückt.


    Ganz schwache Nerven sollte man allerdings nicht haben, da die diversen Todesursachen doch teilweise genau beschrieben werden.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Steht sofort auf meiner Liste - klingt ja extrem spannend, auch die Idee mit den Autoren find ich gut.


    Danke für den Tipp, Helga!

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • Hallo Helga,


    deine Beschreibung klingt, als wäre das ein Buch für mich - wird sofort notiert :thumright:

    Liebe Grüße


    Kiki :-,


    Bücher sind kein geringer Teil des Glücks. Die Literatur wird meine letzte Leidenschaft sein.
    Friedrich der Große

  • Ich habe das Buch vor kurzem als Verlagsgeschenk geschickt bekommen und werde es bald lesen. Hört sich sehr gut an, finde ich!! :cheers:

    "Die Welt muss daran erinnert werden, dass gute Kinderliteratur mindestens ebenso wichtig und wahrscheinlich wichtiger ist als alle anderen Arten von Literatur." (Erlend Loe, norwegischer Schriftsteller)

  • mir hat das buch unheimlich gut gefallen, es war das erste, dass ich von McDermid gelesen habe und bisher ist es auch das einzige buch, das mir wirklich gut von ihr gefällt. die geschichte ist höchst interessant, die "sterbensarten" sehr phantasievoll (jaja, ein bißchen morbide muss man ja sein).


    nur leider hab ich das buch verborgt und die freundin ist damit abgezogen und ward nie wieder gesehen. :roll:
    werd es mir vielleicht als selbst-geschenk zu weihnachten nochmals kaufen....

  • Mir haben bisher auch alle Bücher von Val Mc Dermid gefallen, kürzlich habe ich ihr derzeit neuestes (?) gelesen, das inzwischen auch auf Deutsch erschienen ist. Ich kann es wärmstens empfehlen:
    Echo einer Winternacht
    In einem Interview bemerkte die schottische Bestsellerautorin Val McDermid unlängst, dass es angesichts neuer kriminalistischer Methoden wie denen der forensischen Medizin immer schwieriger werde, einen logisch und schlüssig aufgebauten Kriminalroman zu schreiben. Irgendwie mag man ihr das nach der Lektüre von Echo einer Winternacht nicht glauben: Dafür ist er einfach zu spannend und stringent erzählt.


    Val McDermid gelingt diese Spannung in ihrem neuen Roman paradoxerweise ganz einfach ausgerechnet dadurch, dass sie die neuen Methoden der Kriminalistik in ihre Handlung mit einbezieht. Durch die neuen Möglichkeiten etwa der DNA-Analyse ermuntert, rollt die Polizei des verschlafenen Universitätsstädtchens St. Andrews alte Fälle wieder auf, darunter auch den von Rosemary Duff, die in einer Winternacht vor 25 Jahren, am 16. Dezember 1978, von vier betrunkenen Studenten sterbend und blutüberströmt im Schneetreiben aufgefunden wurde. Damals ermittelte die Polizei gegen die Gruppe, allerdings ohne Erfolg. Allerdings hatte sich das Leben der Kommilitonen danach dennoch drastisch verändert. Denn in St. Andrews waren die vier Freunde auch ohne Beweise als Täter abgestempelt und von den Bewohnern des Ortes gemieden worden.


    Nach einem Vierteljahrhundert haben es die einstmaligen Jugendfreunde geschafft, sich ein halbwegs normales Leben aufzubauen. Aber jetzt zieht ein neuer Mörder umher, der in einer Form von Selbstjustiz den Ex-Studenten nach dem Leben trachtet. In welchem Verhältnis steht der rätselhafte Unbekannte zu den Ereignissen damals? Dieser Frage geht McDermids

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Habe das Buch jetzt auch endlich fertig und so begeistert war ich davon nicht. Ich fand es am Anfang ziemlich schwierig mit den drei Fällen klar zukommen, außerdem gab es oft längere Stellen die ziemlich langweilig und unwichtig waren die man leicht hätte überspringen können.
    Das Ende war sehr spannend aufgebaut aber nicht sehr glaubwürdig. Werde wahrscheinlich kein weiteres Buch von der Autorin lesen bei einer Wertung von 1-6 würde ich dem Buch eine 3 geben.

  • Ich habe es inzwischen auch geschafft, mein Verlagsexemplar zu lesen. :mrgreen:


    Ich bin begeistert, Val McDermid ist es gelungen, drei verschiedene Kriminalfälle in einen Roman zu packen und die Verständlichkeit und Spannung dabei nicht außer Acht zu lassen. Das Buch ist dadurch zwar sehr komplex, aber man kann durch verschiedene Schriftarten immer gut die einzelnen Textpassagen zuordnen und das Lesen ist dadurch abwechslungsreich und machte Spass.


    Es ist sicher nicht mein letztes Buch von Val McDermid! :wink:

  • Gestern habe ich das Buch zu Ende gelesen und ich schließe mich Francescas Meinung an. Zwar hatte ich weniger Probleme, die drei Fälle zu sortieren (den einen Fall, zu dem Fiona nach Spanien reist, hätte man ganz weglassen können), aber die endlosen Dialoge und Beschreibungen, das breite Auswalzen jeder Szene, egal wie wichtig oder unwichtig sie ist, und das z.T. unlogische Verhalten der Figuren haben mir absolut nicht gefallen.


    Das Lächerlichste an dem Buch war jedoch das Motiv des Täters. Wie vieles in dem Buch an den Haaren herbeigezogen und nicht nachvollziehbar. Dabei war die Idee, Krimiautoren quasi an ihren eigenen Ideen sterben zu lassen, genial. Schade nur, dass so wenig daraus gemacht wurde.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe das Buch gerade auf englisch fertig gelesen. Killing the Shadows heißt es im Original. Insgesamt fand ich es ganz unterhaltsam, aber vor allem sehr irritierend bis etwa zur Hälfte des Buchs.


    Das Buch beginnt mit einer Passage aus dem Buch des ersten Thriller-Schreiberling-Opfers, was leider für mich überhaupt nicht herausgekommen ist. Während sich im Buch 2 weitere Handlungssträge (ein Fall in Spanien und eben der mit den Thrillerautoren) entwickelten, habe ich noch lange auf die aufklärung oder wenigstens entdeckung dieses ersten Falles/Opfers gewartet.


    Bis es sich dann wiederholt hat und langsam klar wurde, daß es die Geschichten aus der Feder der jeweiligen Opfer waren.


    Das dies nicht klar gemacht wurde, z.B. mit einem kleinen Hinweis nach dem Text "Dieses Buch, Dieser Autor", wie bei echten Zitaten üblich, hab ich als sehr großen Nachteil empfunden.


    Abgesehen davon ist es ein netter Thriller. Nicht ganz oben auf meiner Liste, aber doch empfehlenswert.

    Viele Grüße, Alianne


    ---------------------
    Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.
    Francis Bacon

  • Ich hatte Schwierigkeiten, in das Buch reinzukommen und führte das darauf zurück, dass ich im Moment wenig Zeit zum Lesen habe. Wie ich nun lese, gng es einigen von euch auch so.
    Nachdem ich mich bis zum letzten Drittel des Buches durchgekämpft hatte, konnte ich es allerdings nicht mehr aus der Hand legen. Den Rest fand ich dann wirklich sehr spannend.
    Aber ob es sich lohnt, dafür durchzuhalten? :scratch:


    Liebe Grüße,
    Rita

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • ich fand das buch wahnsnnig spannend und hab wegen dem buch von der schönen toskana kaum etwas mitbekommen...
    der einstieg ist etwas träge, das stimmt wohl, aber ich finde, dass es nach den ersten paar seiten wirklich sehr sehr gut ist.
    eines meiner lieblingsbücher muss ich sagen.
    also daumen hoch ^^ :thumleft:

  • Zitat

    Original von Marie
    Gestern habe ich das Buch zu Ende gelesen und ich schließe mich Francescas Meinung an. Zwar hatte ich weniger Probleme, die drei Fälle zu sortieren (den einen Fall, zu dem Fiona nach Spanien reist, hätte man ganz weglassen können), aber die endlosen Dialoge und Beschreibungen, das breite Auswalzen jeder Szene, egal wie wichtig oder unwichtig sie ist, und das z.T. unlogische Verhalten der Figuren haben mir absolut nicht gefallen.


    Das Lächerlichste an dem Buch war jedoch das Motiv des Täters. Wie vieles in dem Buch an den Haaren herbeigezogen und nicht nachvollziehbar. Dabei war die Idee, Krimiautoren quasi an ihren eigenen Ideen sterben zu lassen, genial. Schade nur, dass so wenig daraus gemacht wurde.


    Endlich, nach einigen vergeblichen Versuchen habe ich mich, da ich keinen Kriminalroman mehr in meinem RUB hatte "durchgebissen", und kann mich der Meinung von Marie nur anschliessen, die es, wie immer, auf den Punkt gebracht hat.
    Selten ist auch mir eine so verworrene und unwahrscheinliche Geschichte präsentiert worden, dass man nur den Kopf schüttteln kann. Dann noch dazu eine absolut unsympathische Protagonistin (Dr. Fiona Cameron, sie kann alles, sie weiss alles, das Superweib schlechthin :roll: ) und das Ärgerniss ist komplett.
    Nein, Lust auf einen weiteren Val McDermid macht dieses Buch nicht, und mit einer Empfehlung halte ich mich auch zurück.


    Gruss Bonprix ;)

  • Danke, Marie und Bonprix!
    Ich hab das Buch grad von meiner Wunschliste bei Amazon gelöscht.

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Es ist ja sehr interessant zu beobachten, wie geteilt die Meinungen zu diesem Buch sind!


    Ich kann nur ein bisschen mitreden, da ich das Buch nur "angelesen" habe. Wir hatten es im Herbst als eines der Bücher in unserem örtliche Literaturkreis. Ich quälte mich durch die ersten 100 Seiten. Als ich dann erfuhr, dass ich beim betreffenden LIteratur-Kreis-Termin ohnedies verhindert war, legte ich es - ohne große Reue - zur Seite.


    Mich nervte von Beginn an die Person der Fiona Cameron. Wie Bonprix schon erwähnte - "Superweib", oder "Powerfrau", klug, intelligent, hübsch, es gelingt alles, sie hat alles im Griff. :pukel:
    Hatte sie nicht auch irgendetwas mit "Kunst" zu tun? (Was - wie ich im Nachhinein erfuhr überhaupt nichts mit der Kriminalstory zu tun hatte).


    Wenn ich jetzt aber so die Meinungen lese, werde ich es wohl nie zu Ende lesen ....

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Hallo zusammen!
    Etwas enttäuscht war ich vom dem Buch schon, näheres könnte ihr in meiner Meinung lesen:



    Meine Meinung
    Thriller, der absolut nichts für schwache Nerven ist.
    Wie man es von der Autorin gewohnt ist, scheut sie sich nicht die Geschichte sehr psychologisch zu beleuchten, d.h. die Gefühle der betroffenen Personen werden sehr realistisch und deutlich dargestellt.
    Auch spart die Autorin nicht an bildlichen Ausschmückungen wenn es um Tötungsmethoden oder Zerstückelung von Leichen geht.
    Mit den beteiligten Personen der Geschichte wird man sehr schnell warm, das sie realistisch und sympatisch charakteriert sind.
    Der Thriller selbst hat Schwächen:
    zum einen wurden sehr viele Zuständigkeitgebiete und verschiedene Morde in Verbindung gebracht, so ich keinen Zusammenhang erkennen konnte und auch wurde sehr Regionenübergreifend gearbeitet was mich sehr verwirrte.
    Der Ablauf der Handlung ist dem Leser bereits nach Lesen des Klappentextes klar und bringt keine Überraschungen, bis auf das Ende, was etwas actionreicher aber wenig überzeugend dargestellt wird.


    Fazit
    Ein durchaus packender Thriller, der schöne Lesestunden bescherrt, aber leider nicht zu den besten der Autorin gehört!


    Gruß Janina

  • Auch ich habe das Buch 'natürlich' gelesen...


    Meine Meinung


    Lange stand dieser Thriller ganz weit oben auf den Bestseller-Listen und noch länger lag dieses Buch in meinem SuB, bis ich ihn nach Jahren las. Leider wurde ich ein wenig enttäuscht.


    Val McDermid zeichnet hier sehr präzise einen Thriller mit durchaus interessantem Thema. Ein Killer macht Jagd auf Thriller-Autoren und wird zum Schluss selbst zum Gejagten. Dabei entwirft sie nicht nur gute, sondern auch überaus glaubhafte und liebens- und hassenswerte Charaktere.
    Was an sich recht spannend ist, wird auch ebenso in Szene gesetzt. Nur leider flacht der Spannungsbogen des öfteren doch erheblich ab, wenn die Autorin sich in allzu verspiele Detailversessenheit verliert. Mitunter konnte ich ganze Passagen querlesen, ohne dass irgendetwas der Handlung nützliches oder wichtiges geschah. Am Ende rettet die Story vor der Erzählung.


    Ein durchschnittlich guter Thriller, leider aber auch nicht mehr.

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"