Buchbeschreibung von N 24:
ZitatSie sieht aus wie eine Zigarettenschachtel. Auch die übliche Warnung fehlt nicht. Nur heißt es auf der "Volxbibel": "Lesen kann radikale Nebenwirkungen haben."
Schon das Cover der neuen Bibel für Jugendliche sorgt im Schwelmer Konfirmandenunterricht für Heiterkeit. Beim Vorlesen wird gekichert, denn in dieser Bibel gibt Jesus "mörderwichtige Ratschläge". Er macht über 5000 Leute mit fünf Toastbroten und Frikadellen satt, er redet nicht von Gottes Reich, sondern von "Gottes Ding" und seinem "fetten Comeback".
Beten wird als "Labern mit Gott" umschrieben, aus "Selig sind die Sanftmütigen" wird "Gut drauf kommen die Leute, die niemandem mehr in die Fresse hauen wollen"
Ein Buch, an dem sich wohl die Geister scheiden.
Ich persönlich bin mit der "normalen" Bibel mehr oder weniger zwangsläufig aufgewachsen. Meine Eltern sind gläubig, ich war schon immer skeptisch und bin als Erwachsene überzeugte Atheistin.
Dennoch halte ich es für sehr wichtig ein wenig von der Materie zu wissen - selbst wenn man sie nicht glaubt.
Mir kommt jedes Jahr das kalte Grausen, wenn ich in den TV - Interwievs die Jugendlichen sehe, die der Meinung sind dass wir Weihnachten feiern weil an diesem Tag der Mann mit dem roten Mantel und dem langen, weißen Rauschebart durch die Kamine schlüpft und Geschenke bringt.
Ein minimales biblisches Standbeinchen gehört meiner Meinung nach schlichtweg zur Allgemeinbildung - und ich kann mich schließlich nicht für oder gegen den christlichen Glauben entscheiden, wenn ich absolut keinen Plan habe.
Daher halte ich diese Volxbibel für eine sehr gelungene Idee.
Es ist doch besser dass Jugendliche Jesus als "echt krassen ypen" kennenlernen, als dass sie Ostern mit dem Osterhasen in Verbindung bringen, oder?
Meine Kinder werden die Volxbibel zwar wahrscheinlich nicht brauchen - ich habe einige Kinderbibeln im Haus und auch wenn ich selber nicht daran glaube, lese ich ihnen trotzdem ab und zu daraus vor - aber eine lustige Sache ist es trotzdem. Finde ich zumindest.
Gruß,
Jenny