(...) aber Puschkin zu lesen lohnt sich auf jeden Fall. Er ist der Nationaldichter der Russen, also das, was Goethe für uns oder Shakespeare für die Engländer ist. Dass er außerhalb Russlands lange nicht so bekannt ist wie die beiden Genannten oder wie andere russische Schriftsteller, liegt daran, dass er in erster Linie Lyriker war. Lyrik wird generell weniger gelesen, außerdem lässt sie sich nie eins zu eins in eine andere Sprache übersetzen, es geht dabei immer etwas verloren. Am besten wäre es daher, Du würdest erstmal Russisch lernen, bevor Du Dich an dieses Werk machst. (...)
In Europa, so schent mir, wird aber gerade in Russland noch unglaublich viel Lyrik gelesen. Bei meinen Begegnungen mit Russen hier in Westeuropa oder auch in Russland war es geläufig, dass mal einer aufstand und ein Gedicht aufsagte. Puschkin steht da in einer Sonderstellung, zweifelsohne.
Und da Hypocritia schnell Russisch lernen wird empfehle ich jetzt schon ein kleines zweisprachiges Reclamheftchen, das mir viel Freude bereitete. Wenn man schon mal Russisch entziffern und aussprechen kann, schaue man halt fürs Verständnis auf die deutsche Fassung: