Arto Paasilinna, Die Giftköchin/ Suloinen Myrkynkeittäjä

Hallo Wirbelwind!

Das war damals das erste Buch von dem Autor, dem mich daraufhin verfallen bin.
Ich fand es interessant, da das Buch gänzlich ohne wörtliche Rede auskommt.

Der Humor und auch die Handlungen haben mich stark an Ingrid Noll erinnert.
Ich fand das Buch ziemlich gut...

Gruß Janina

Wirbelwind hat recht, ganz ernst darf man diesen Krimi nicht nehmen, es ist eher eine Krimigroteske.
Jedenfalls war das Buch sehr amüsant zu lesen und hat mein Interesse für den Autor geweckt.
Die eine oder andere Todesart hätte aber ruhig noch etwas spektakulärer ausfallen können

Meines Wissens war das der erste Paasilinna auf Deutsch.
Und der wurde mir von allen Seiten empfohlen. Da konnte ich nicht widerstehen und hab ihn angeschafft.
Und er zählt immer noch zu den besten Werken P's.
Vor allem den Schluss fand ich einfach genial.

Ich habe die von einer Kollegin geliehene Hörbuchversion, gelesen von Gisela Fritsch heute beim BILLY-Schrauben genossen. Mir gefiel es sehr gut, besonders die

.Auf jeden Fall hatte ich meinen Spaß.

Auch diesmal habe ich mich wieder über Paasilinna amüsiert, auch wenn ich dieses Buch nicht für sein bestes halte. Aber auch nicht für das schlechteste. Bücher über mordende ältere Damen kennt man inzwischen einige, und bis auf Saunagänge findet sich im Gegensatz zu den meisten Büchern des Autors fast nichts, was speziell finnisch wäre. Und auch einige Szenen hätte der Autor spritziger, skurriler gestalten können - das kann er normalerweise nämliich ziemlich gut.

Der Originaltitel lautet: Suloinen Myrkynkeittäjä
leider gibt es keine ISBN dazu

der Autor:
Arto Paasilinna wurde 1942 im lappländischen Kittilä/Nordfinnland geboren. Er ist Journalist und einer der populärsten Schriftsteller Finnlands. Er wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Inzwischen hat er rund 40 Romane mit großem Erfolg veröffentlicht, von denen einige verfilmt und in verschiedene Sprachen übersetzt wurden.

meine Meinung:
Einfaches Strickmuster - geniale Geschichte:
Arme alte Witwe wird von ihrem Neffen und seinen beiden Saufkumpanen regelmäßig drangsaliert und um die monatliche Rente gebracht. Schließlich gelangen die Gemeinheiten der 3 jungen Männer an einen Punkt, an dem es der 78-jährigen Linnea reicht. Sie hat ursprünglich nur vor, sich vor ihrem Neffen und seinen kriminellen Kumpanen in Sicherheit zu bringen. Was dadurch jedoch für eine Kettenreaktion ausgelöst wird, ist absolut genial, irrwitzig und skuril. Natürlich bleiben im Laufe der Geschichte einige der Beteiligten auf der Strecke. Und das (zumindest für den Leser) auf sehr amüsante und positiv abartige Art und Weise!
Ein „typisch finnisches“ Buch, in dem der Alkohol eine wichtige Rolle spielt und auch sozialkritische Untertöne zum Nachdenken anregen.

Bewertung:
Dies war mein erstes Buch von Paasilinna, aber garantiert nicht mein letztes.
Wer bösen und schwarzen Humor à la „Ladykillers“ mag und sich auf eine nicht ernst zu nehmende Krimifarce einlässt, dem möchte ich diese Geschichte wärmstens empfehlen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.