Christine v. Holtei: Erlosch er alles mit diesem Feuer?

  • In dem Roman "Erlosch er alles mit diesem Feuer?" von Christine vHoltei geht es um die Vergänglichkeit des Lebens und die zerstörerische Macht von Hass un Eifersucht
    "Wenn wir uns am schlimmsten verlaufen haben und meinen, es gäbe keinen Ausweg mehr, dann finden wir plötzlich zu uns selber zurück."
    Leseprobe beim http://www.Schreibwut2004.de.vu. (Bücher)

  • gabi: Der Link führt zu nic.de. Ich brauche eigentlich keine Gratis-Domain ;)


    Ich hab deshalb gegoogelt und auch eine Leseprobe gefunden. Diese hat mir bestätigt, dass die Autorin entweder provokant grammatikalisch falsche Satzkonstruktionen verwendet, oder das unwissentlich macht.


    Schon im Titel: Erlosch er alles mit diesem Feuer? ist dieser Fehler und da wieder:


    Zitat

    Mit einer raschen und unwilligen Bewegung seiner Hand verlöschte er das Licht


    Also, mich irritiert das. Vielleicht bin ich zu kleinlich, aber ich mag Bücher auch wegen ihrer perfekten Beherrschung der Sprache.

  • @ lancelot,


    bekenne: Ich bin auch kleinlich. Mich stört es in Büchern, wenn "trotz" und "wegen" nicht mit dem Genitiv verbunden werden, obwohl aus der Umgangssprache der Genitiv schon fast verschwunden ist.


    Oder die Verwechslung von "hin" und "her".


    Oder wenn es z.B. heißt: "Das Mädchen stand am Bach. Sie warf einen Stein hinein."


    Außerdem würde ich mich nicht als kleinlich "outen".


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Oh, ich habe dieses Buch als Geschenk bekommen, und gelesen. Diese Ausführung von Geschehnissen gefällt mir persönlich sehr gut. Die Geschichte am Anfang ist sehr märchenhaft geschrieben, und dann mit einem beängstigendem Rhythmus in heiterem Sensibilität das Inneres schlägt. Die Autorin ist provokant, und mit gewiß hat sie falsche Satzkonstruktionen verwendet, aber das ist das eben was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die Autorin ahnt, bin ich sicher, was sie geschrieben hat, ein Realitätssinn ist dabei auch vorhanden. Aber das müssen wir wahrscheinlich selbst herausfinden. Ich habe lange so was gutes nicht gelesen. Provokant, selbstbewußt, und aufmöbelt, aber immer hin deutsch geschrieben.
    Widmung im Buch “Erlosch...” hat mir sehr gefallen. “Wenn wir uns am schlimmsten verlaufen haben und meinen, es gäbe keinen Ausweg mehr, dann finden wir plötzlich zu uns selber zurück. Mit der Sehnsucht im Herzen.”
    "Erlosch er alles mit diesem Feuer?" :D Manuela Kinzel Verlag.

  • Hm, die falsche Verwendung der Grammatik ist also bewusst und provokativ gemeint?
    Dann hoffe ich, die Autorin hat das in einem Vorwort klargestellt. Denn andernfalls könnten die Fehler leicht missverstanden und als mangelnde Bildung ausgelegt werden ;)

  • Zitat

    Mit einer raschen und unwilligen Bewegung seiner Hand verlöschte er das Licht


    Tut mir leid Leute, aber ich finde, dass ist ein grammatikalisch korrekter Satz! Ausserdem schadet es uns nicht, dass wir unseren Horizont in dem Sinne erweitern, neue Satzstellungen zu lernen und über unsere Kleinlichkeit hinwegzuschauen.
    Will niemanden angreifen, aber deshalb liest man ja, um neue Sprachen und Schreibweisen zu lernen und Spass dran zu haben! :D
    Ausserdem: aus hintergrundinformation weiss ich, dass Ch. von Holtei gerne die rechtschreibung (u grammatik)der 20er Jahre benutzt und wie jeder weiss, ändert sich die deutsche rechtschreibung und grammatik zimelich oft, wa?


    Liebe Grüße,
    Jacqueline :cheers:

  • Der Satz ist grammatikalisch nicht korrekt.


    Korrekt müsste er heißen: Mit einer raschen und unwilligen Bewegung seiner Hand löschte er das Licht.


    Ich habe keine Lust, hier auszuführen, warum die Vorsilbe "Ver-" hier falsch ist; man kann es in jeder Grammatik nachlesen. Das war in den 20er Jahren auch nicht anders.


    Was mich nur wundert: Dass hier des öfteren - zumeist von Gästen - auf Bücher der Autorin verwiesen wird mit Links zu ihrer Homepage. Von der Autorin habe ich noch nie etwas gehört; in unserer Bücherei habe ich sie nicht gefunden und bei Amazon scheint sie, nach der Menge der Rezensionen zu urteilen, auch nicht oft gelesen zu werden.


    Wie gesagt, ich wundere mich ...


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Lieber Gast,
    du irrst dich, wenn die meinst, dass die offizielle Rechtschreibung und Grammatik einem ständigen Wechsel unterliegen. Du könntest höchstens geltend machen, dass das gesprochene Wort einem Wandel unterliegt: man denke nur an den Bedeutungswandel einzelner Begriffe (meine Großmutter zuckt jedesmal zusammen, wenn ihre Enkel das Wort "geil" gebrauchen, das in ihrer Jugend als anstößig galt) oder an die englischen Einsprengsel, das sogenannte "Denglisch".


    Und der von dir zitierte Satz ist leider keine grammatikalisch korrekte Konstruktion. Ich möchte hier jedoch keine Vorleseung über transitive und intransitive Verben halten, da ich (noch ;) ) kein Germanistikprofessor bin.


    Gleichzeitig fallen solche Sätze natürlich auch in die Rubrik "dichterische Freiheit". Ich nehme mir jedoch die Freiheit des Lesers, solche Konstruktionen nicht unbedingt zu mögen. Über das Buch dieser Schriftstellerin kann ich nicht urteilen, da ich es nicht kenne. Aber so ein Titel und eine solche Leseprobe verlocken mich auch nicht unbedingt zum Kauf.

  • Meine lieben Beurteilter, ich habe die Werke nur für Verwandte, Freunde und Nicht-Konservative geschrieben und nicht für fremde Beurteilungen, darum lasst das bitte. Ich schreibe gerne was ich fühle und nicht was die anderen lesen möchten. Ich kann mir erlauben so etwas zu veröffentlichen. Manche dürfen nur das schreiben was sie zum Geld bringt. Ich wohne in Schlesien, Breslau, (alt deutsche Stadt). Sie haben mein Buch noch nicht gelesen, aber schon verurteilt, typisch deutsche Auffassung und Einstellung.
    “Heiraten ist nicht leicht”. ISBN 3-934071-37-6 Manuela Kinzel Verlag/2003
    “Die Legende” ISBN 3-934071-43-0 Manuela Kinzel Verlag/4004
    “Solange Hoffnung ist, ist Leben ISBN 3-934071-46-5 Manuela Kinzel Verlag/2004
    “Erlosch er alles mit diesem Feuer? ISBN 3-937367-51-1 Manuela Kinzel Verlag/”004
    Mit gönnerhaften Grüßen
    Schlesierin Christine von Holtei

  • Eine kleine Gegenüberstellung zum Nachdenken:


    Zitat

    Original von Lancelot


    Über das Buch dieser Schriftstellerin kann ich nicht urteilen, da ich es nicht kenne.


    Zitat

    Original von Anonymous


    Sie haben mein Buch noch nicht gelesen, aber schon verurteilt, typisch deutsche Auffassung und Einstellung.


    Lieber gönnerhafter Gast, die einzige Verurteilung, die ich hier lesen kann, ist deine Pauschalanklage.


    Damit klinke ich mich aus dieser Diskussion aus, denn auf diesem Niveau unterhalte ich mich nicht gern.

  • Vielleicht entschuldigt sich mein fehlerhaftes und aufmüpfiges Auftreten, wenn ich Ihnen erkläre, dass ich gerade mal 14 Jahre alt bin.
    Ich verstehe was Sie meinen, wollte mit meinem Statement aber nur meine Sicht der Sachlage verdeutlichen.
    Ich wusste nicht, dass ich mit erfahrenen und studierenden Personen kommuniziere, der Aspekt, dass es hier angehende Professoren der Deutschen Sprache und Dichtung diese Einträge überprüfen, hat mich sehr zum Staunen gebracht.
    Jedoch erfreut es mich, dass auch Sie anerkennen, dass es eine künstlerische Freiheit gibt und Sie diese auch jedem lassen.


    Ich erfreue mich weiterhin an diesem Forum und werde mit Entzücken nach merhmaligem Durchlesen der Texte grammatikalisch korrekte und der deutschen Sprache entsprechende Beiträge schreiben.


    Lieben Gruß
    Jacqueline
    :cheers:


  • Klärt mich doch mal auf, ich kann da keinen grammatikalischen Fehler entdecken...

  • Zitat

    Original von Lancelot


    Lilli: Es heißt "das" Mädchen. Folgerichtig muss es dann auch heißen: "Es warf..."



    aaahhhh. ich glaube ich bin zu lange aus der schule raus :drunken: