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  • Ich habe das Buch fertiggelesen, ich hab mich sozusagen durchgekämpft. Eigentlich hat mich Deborahs Schicksal nicht mehr besonders interessiert. Aber es ist eine Angewohnheit von mir, begonnene Bücher auch zu beenden.


    Mir wurde die gute Deborah immer noch unsympathischer. Und diese Ärztin konnte auch nur Phrasen dreschen, es war wirklich ärgerlich.


    Ich hatte vollstes Verständnis mit McPherson, als er sagte: "Warum glaubst du, du hättest das Leiden für dich gepachtet?"


    Zumindest macht Deborah zwei Dinge, die ihr in der Außenwelt helfen: Malen und den Schulabschluss. Und endlich ist sie auch imstande, ein wenig über ihre Nasenspitze hinauszusehen und zu erkennen, wie schwer es auch ihre Eltern haben. Ist aber nur ein Moment.


    Ob sie es schaffen wird? Ich glaube nicht, und fast wünsche ich es ihr, da ich immer mehr davon überzeugt bin, dass es ihr in der Anstalt viel besser geht.


    Ich fühle ein wenig wie Dr Royson: Ich mag diese egozentrische Deborah Blau nicht - auch wenn sie krank ist.

  • Hallo @ll,


    ich habe dieses, mich eigentlich gar nicht mehr interessierende Buch leider erst bis zur Hälfte geschafft......und wenn ich ehrlich sein soll, habe ich überhaupt keine Lust mehr zum weiterlesen.
    Die ganze Geschichte um Deborah Blau berührt/ erreicht mich nicht und ich empfinde das Ganze nur grau und trist und so etwas kann ich im Moment eigentlich gar nicht vertragen. =;
    Ich werd's mit Sicherheit irgendwann einmal auslesen, aber im Moment.....lieber nicht.


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Hallo ihr Lieben


    Leider kann ich mich Bonprix anschließen, denn dieses Buch ist einfach nicht gut für mich. Im Moment hat das Leben mir sowieso Hürden aufgelegt, die mein Magen erst mal verdauen muss, und dieses Buch zieht mich dermaßen hinunter ...


    Ob ich es zuende lesen werde, ich weiß es nicht :?:



    Hoffentlich lesen wir im Juli etwas Fröhliches.



    LG Heidi

  • Zitat

    Original von Heidi Hof



    Hoffentlich lesen wir im Juli etwas Fröhliches.


    *unterstütz*


    Ich habe das Buch ja zu Ende gelesen und frage mich rückblickend schon, was die Autorin damit bezweckt hat. Da es anscheinend eigene Erfahrungen spiegelt, wollte sie vielleicht einiges aufarbeiten. Mir ist übrigens erst jetzt aufgefallen, dass die Namen Green und Blau ja schon darauf schließen lassen, dass sich Hannah Green mit ihrer Protagonistin identifiziert.


    Aber nochmal zur Motivation für so ein Werk: wollte sie Verständnis oder Mitleid erregen? Oder gar (sehr böse Unterstellung von mir) etwas Geld aus der Erfahrung schlagen?
    Denn ich frage mich auch, was der Leser davon hat. Außer dem leicht voyeuristischen Gefühl, psychisch Kranke zu beobachten.


    Ich jedenfalls war nach der Lektüre ziemlich durcheinander und habe meine Einstellung Deborah Blau gegenüber - die zu Beginn noch recht positiv war - gründlich geändert.

  • Hi an alle!


    Also ich bin noch immer nicht fertig.
    Ich muss zugeben, irgendwie beginnt mich Deborah jetzt schön langsam auch zu nerven. Anfangs war ich ja ganz begierig auf das Buch, vielleicht auch, weil ich normalerweise nichts in dieser Richtung lese, und das einfach mal was neues, etwas anderes war. Mittlerweile denk ich mir ständig: Entschied dich endlich, was du willst - hier in der Klinik beschützt zu leben oder raus in die Realität mit allen Konsequenzen. Ihre Handlungen sind mittlerweile irgendwie so lahm und pseudo für mich geworden.


    Ich kann nicht sagen, was jetzt genau den Ausschlag für meine Meinungsänderung gegeben hat, vielleicht dauert mir Deborahs "Gezetere" einfach schon zu lange, keine Ahnung.
    Versprech aber, dass ich es jetzt bald fertig lesen werde (ich hasse es, ein Buch halb gelesen ins Regal zurückzulegen) und berichte dann noch, ob sich meine Meinung nochmal ändert...

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • Also ich habs jetzt durch. Und ehrlich gesagt hat das Buch für mich am Schluß außer Längen nur mehr Längen gehabt. Als Debbie entlassen wurde, konnte ich mich auch nicht mit ihr freuen. Hab mich eher für mich gefreut, weil das Buch somit aus ist...


    Auf die Hälfte zusammengekürzt hätte mir das Buch wahrscheinlich besser gefallen.


    Lancelot: Wenn ich das richtig verstanden hab, ist es irgendwie ein autobiografischer Roman. Das mit Green und Blau ist mir aber nicht aufgefallen, bis ich dein Statement gelesen hab.


    Also ich freu mich jetzt auch schon auf ein lustiges, unterhaltsames Buch!!!

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • Zitat

    Original von Azrael


    Wenn ich das richtig verstanden hab, ist es irgendwie ein autobiografischer Roman.


    Ja, das hast du.


    Im Klappentext meines Exemplars steht:


    Zitat

    Hannah Green schöpft aus eigenen Erfahrungen in einer Irrenanstalt. Die Geschichte der sechzehnjährigen Deborah Blau ist zum Teil ihre eigene.

  • Hallo,
    eure Leserunde habe ich ja nicht mitgemacht, weil ich zu der Zeit weder den Büchertreff kannte, noch das Buch besaß .... habe eure Kommentare nun aber nachgelesen, weil ich das Buch gerade aus der Hand gelegt habe.


    Ich fand die Geschichte absolut fesselnd. Das Abwärts der Deborah in den Schutz der Krankheit (was wohl aus ihrer Sicht irgendwie ein Schutz war), das schrittweise Emportauchen aus dieser Scheinwelt mit anschließendem tieferen Sturz ist mit "normalem" Verstand sicherlich nicht nachvollziehbar ... aber meiner Meinung nach glaubhaft geschildert.


    Inwieweit Deborahs Eltern, sie selbst oder jemand anders "Schuld" trägt ... ist nicht wirklich wichtig, weil sie sich ja nicht gesagt hat "ich werde verrückt" um mich für irgend etwas zu rächen oder mich zu verstecken ... sie war ja noch so sehr jung, als die ersten Anzeichen für "Unnormalsein" erkennbar wurden.
    Genausowenig kann man den Eltern Vorwürfe machen, denn ihr Handeln zielte doch nur darauf, ihr Kind zu schützen, es auch in seinen Fäghigkeiten zu fördern und in verschiedene soziale Gruppen einzugliedern ... . Okay, die Eltern haben dabei auch viele Fehler gemacht .... aber haben wir einen "Führerschein zur Kindererziehung"? Wer hat den schon. Wichtig ist die zwar späte Einsicht, dass Deborah Hilfe braucht, und die Kraft der Eltern (vornehmlich der Mutter) dieses Hilfsangebot dann auch langfristig zu bestätigen.


    Dass Deborah ihren Weg in die reale Welt letztendlich dauerhaft geschafft hat, ist erstaunlich und mutig.
    Ich empfand das Lesen des Buches keinesfalls als Zeitverschwendung.


    Es kommt bei mir auf die Liste der Bücher, die ich irgendwann noch einmal lesen möchte und hoffentlich werde.

    Bücher können Glück in ein ereignisloses Leben bringen und uns froh machen,
    indem sie uns zu Orten mitnehmen, an die wir sonst nie kämen,
    und uns auf Gedanken bringen, die wir ohne sie nie hätten. (G. P. Taylor)