Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues

  • hallo leserausch,


    hatte hier schonmal einen beitrag über im westen nichts neues geschrieben, du hast recht, das dicke ende kommt noch. bzw. ich finde, es zieht sich durchs ganze buch.

    Zitat
    Es handelt von der Zeit des 1. Weltkrieges und ich denke, man sollte es gelesen haben.
    Wir haben es in der Schule behandelt und auch den Film dazu angesehn (ich glaube, es gibt eine alte und eine neue version, wir haben den alten film angesehn. wirklich erschütternd.)


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Will man den Wehrdienst verweigern und Zivildienst ableisten, dann sollte man in der Gewissensprüfung darlegen können, warum man sich denn keinen Dienst an der Waffe vorstellen kann. Und mehr als einmal dürfte dann als Begründung die Lektüre von Erich Maria Remarques Im Westen nicht Neues folgen.


    Dieser Roman schildert aufs Eindringlichste die schauerlichen Erlebnisse des Soldaten Paul Bäumer an der Westfront des Ersten Weltkrieges, wo sich Deutsche und Alliierte in einem grausamen Grabenkrieg gegenüberstanden. Aber eigentlich sind Schauplatz und Zeit bedeutungslos, beherrschend ist das sinnlose Töten und die zu reinem Menschenmaterial degradierten Soldaten, die schon lange den Glauben an den "gerechten Krieg" aufgegeben haben. Hier ist kein Platz für klischeehaft mutige Helden, Verlierer sind sie letztlich alle, die da im Schlamm der Schützengräben liegen.


    So mancher Leser wird nach diesem Roman seine Meinung zu Krieg und Militärdienst geändert haben. Wer heute noch glaubt, Krieg könne eine heldenhafte Sache sein, der kennt das Buch wahrscheinlich nicht und sollte einmal einen Blick hinein werfen. Danach ist er entweder eines besseren belehrt oder scheinbar schon völlig abgestumpft. --Joachim Hohwieler



    Kurzbeschreibung
    Die Geschichte des ersten Weltkrieges, erzählt aus der Sicht eines einfachen Soldaten: Der neunzehnjährige Paul Bäumer kommt als ahnungsloser Kriegsfreiwilliger von der Schulbank an die Front - und erlebt statt der erwarteten Kriegsbegeisterung und Abenteuer die ganze Brutalität des Gemetzels und das sinnlose Sterben seiner Kameraden.
    In diesem langjährigen literarischen Bestseller beschwört Remarque die Schrecken des Ersten Weltkrieges mit zupackender Lebendigkeit und einer Sprache, die für jede Generation wieder neu spricht.
    "Ein vollkommenes Kunstwerk und unzweifelhafte Wahrheit zugleich." Stefan Zweig
    "Dieses Buch hat den Friedensnobelpreis verdient." Hamburger Abendblatt
    Erich Maria Remarque, 1898 in Osnabrück geboren, besuchte das katholische Lehrerseminar. 1916 als Soldat eingezogen, wurde er nach dem Krieg zunächst Aushilfslehrer, später Gelegenheitsarbeiter, schließlich Redakteur in Hannover und Berlin. 1932 verließ Remarque Deutschland und lebte zunächst im Tessin/Schweiz. Seine Bücher "Im Westen nichts Neues" und "Der Weg zurück" wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert. Ab 1941 lebte Remarque offiziell in den Usa und erlangte 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1970 starb er in seiner Wahlheimat Tessin.


    Autorenporträt
    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)
    Remarque, Erich Maria (eigtl. Erich Paul Remark) dt. Schriftsteller *22.6.1898 Osnabrück, †25.9.1970 Locarno Im Westen nichts Neues, 1929 Ein einziges Buch machte Erich Maria Remarque schlagartig bekannt: Mit seinem 1929 erschienenen Roman Im Westen nichts Neues traf er den Nerv einer Generation, die vom Krieg um ihre Jugend gebracht und zerstört worden war. Aus einfachen Verhältnissen stammend, besuchte Remarque nach der Schule das katholische Lehrerseminar. 1916 wurde der 18-Jährige als Soldat eingezogen und im Juni 1917 als Rekrut an die Westfront nach Belgien verlegt. Einige Wochen später wurde er durch einen Granatsplitter verwundet. 1919 aus der Armee entlassen, arbeitete er zunächst als Lehrer, dann als Journalist. Mit Im Westen nichts Neues schrieb er sich zehn Jahre nach Kriegsende innerhalb von sechs Wochen seine traumatischen Fronterlebnisse von der Seele. Das Buch brachte ihm weltweiten Erfolg ein - und die Feindschaft der Nationalsozialisten, die ihn 1938 ausbürgerten. Ab 1941 lebte Remarque offiziell in den USA. Im Exil hatte er Kontakt zu zahlreichen berühmten Schriftstellerkollegen und Künstlern. Biografie: W. von Sternburg, Als wäre alles das letzte Mal, 1998
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  • Hi nic, du hast Recht, der Horror zieht sich durch das ganze Buch ( bin jetzt bei der Hälfte ) und man fragt sich wie das die Menschen durchgehalten haben. Die geschilderten Erlebnisse sind so weit weg von meiner persönlichen Lebenerfahrung. Wohne hier auf einem kleinen Kaff und war vorgestern auf dem Friedhof, da steht ein Mahnmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege - 38 Namen standen unter WK 1 - und heute morgen beim lesen mußte ich denken das diese 38 Menschen, eben durch diese Hölle gegangen sind. Eigentlich sollte man meinen das nach diesen beiden Kriegen mit all ihren Schrecken jedem die Lust auf Krieg vergangen sein müsste, doch wenn man die Nachrichten einschaltet ... das läßt einen nicht gerade hoffen.

  • Hallo,
    dieses Buch haben wir im Unterricht (Deutsch und Geschichte) und danach sogar nochmal im Studium (Nebenfach Geschichte) genaustens auseinandergenommen - und trotzdem finde ich es immernoch eines der besten und eindringlichsten Bücher über den ersten Weltkrieg überhaupt!
    Von den Verfilmungen finde ich die "alte" schwarzweiße Version am besten...



    LG schnakchen

  • Das Buch müsste Pflichtlektüre für jeden sein, der sich um das Amt eines Verteidigungsministers bewirbt.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Eine Meisterleistung stellt sich vor!


    Dieses Buch soll werder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein.
    Es soll nur den Versuch machen, über eine Generation zu berichten, die vom Krieg zerstört wurde - auch wenn sie seinen Granaten entkam.


    Meiner Meinung nach ist das ein Buch, daß auf jeden Fall in keiner Eigenheim-Bibliothek fehlen darf.


    Grüße Gomes

  • Manche Bücher haben die böse Eigenheit für jede Generation erneut aktuell zu werden.
    Manche Namen und Schauplätze wechseln, aber die Probleme mit denen die Menschen leben müssen, bleiben.
    Bleiben tut auch die Ignoranz der Verantwortlichen, z.B. dann, wenn sie die deutsche Freiheit am Hindukusch verdeitigen lassen.

    "Jede Art zu schreiben ist erlaubt-
    nur nicht die langweilige." Voltaire

  • hi,


    habe das buch auch gelesen, war pflichtlektüre im deutschuntericht.
    das buch hat mir super gefallen.



    gruß cassie

    „Derjenige, der zum ersten Mal an Stelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“
    Sigmund Freud :--o

  • Sicherlich für die Generation, die den Ersten Weltkrieg erlebt hat, ein durchaus erschütterndes und mahnendes Werk; -im Hinblick auf künftige Kriege.
    Und dennoch: Hat dieser Bestseller die Welt, die Gesellschaft oder sogar die Bereitschaft zum Krieg verändert?
    Nein, und nochmals nein.
    Ich erlebe den Sinn, bezw. Unsinn des jetzigen Kampfes der US-Truppen im Irak gegen den weltweiten Terrorismus (!!!) Tag für Tag am eigenen Leib..!
    Für mich persönlich die Erfahrung, dass die derzeitige "menschliche Ge-
    sellschaft" mehr und mehr verroht.
    Schlimmer noch, als "Im Westen nichts Neues" niedergeschrieben.
    Auch wenn dies jetzt verbittert klingt: Ob Zweiter Weltkrieg, ob Holocaust,
    wir haben aus nichts gelernt..!! Sorry, aber es ist so, wenn man Tag für Tag Leichensäcke mit toten US-Soldaten "behandelt"....

  • Ich habe das Buch ebenfalls in der Schule gelesen und den Film dazu angesehen (den alten). Vom Titel und der Kurzbeschreibung war ich anfangs nicht sehr beeindruckt, aber als wir es dann gelesen haben war ich begeistert!
    Ich kann dieses Buch wirklich jedem nur wärmstens empfehlen, auch wenn die Geschichte ziemlich brutal ist.

  • Das Buch kenne ich leider nicht, allerdings haben wir uns im Geschichts-Leistungskurs damals den Film angesehen und der war schon verdammt heftig!
    Das Buch ist bestimmt noch nen Tick krasser, oder?

  • Nunja, ein Buch erzählt eine Geschichte eben immer detaillierter, als ein Film das kann (alleine schon durch die zeitliche Begrenzung)!
    Daher kann man durchaus sagen, dass das Buch noch n bissel heftiger ist. :!:
    Empfehlenswert ist es trotzdem.
    :study:

  • Kann mich den Meinungen nur anschließen. Ich empfand es ebenso gut wie brutal. Allerdings ist es bei mir mittlerweile 7 oder 8 Jahre her, dass ich es gelesen habe. Irgendwann zu Schulzeiten, allerdings nicht als Pflichtlektüre, sondern bereits zuvor.
    Kann aber auch die anderen Romane von Remarque empfehlen.


    Allerdings habe ich mir den Film dazu nie angeschaut.

    Ich lese gerade


    Audrey Niffenegger - Die Frau des Zeitreisenden


    Henry Rollins - See a grown man cry Now watch him die

  • Ich habe es vor einiger Zeit gelesen und muss sagen, dass ich mir Krieg natürlich immer schrecklich vorgestellt habe, aber dieses Buch hat mich echt umgehauen. Ich bin schon so sehr nah am Wasser gebaut, aber beim Lesen hab ich nur geflennt... einfach schrecklich :cry:


    Ein Super-Buch, zwar nicht unbedingt vorm Einschlafen empfehlenswert, aber meiner Meinung nach: absolute Pflicht!!!

    Liebe Grüße
    Momo



    Die Kultur der Menschheit besitzt nichts Ehrwürdigeres als das Buch, nichts Wunderbareres und nichts, das wichtiger wäre. (Gerhart Hauptmann)

  • Sorry, das war MAL WIEDER ich, weil ich vergessen hatte, mich einzuloggen! :oops: :
    "Finde ich auch. Wer was realistisches über den Krieg als "Bericht" lesen will, kommt an dem buch nicht vorbei!"