Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues

  • Ich habe das Buch in der Realschule gelesen. Zunächst war ich nicht allzu begeistert von dem Vorschlag unseres Deutschlehrers, da ich von Kriegsliteratur in der 9./10. Klasse nicht sonderlich viel hielt. Aber schon nach den ersten paar Seiten, nahm mich die Geschichte vollkommen in Beschlag. Ich versank vollkommen in dem Geschehen und erlebte alles hautnah mit, litt, war erleichtert, verängstigt, etc. Aber auch der Schreibstil an sich begeisterte mich vollkommen. Mir haben nämlich eben die starken Emotionen gefallen und dass der Autor NICHT wertfrei schrieb. Wenn ich ein wertfreies Buch über den 1. Weltkrieg lesen wollte, hätte ich zu einem der zahlreichen Sachbücher gegriffen, die wir zu dieser Thematik ebenfalls gelesen haben. :wink:
    Ich habe das Buch dann vor ein paar Jahren (Ende der 12. Klasse) - diesmal ohne schulischen Hintergrund - noch einmal gelesen und war genauso gebannt und fasziniert wie beim ersten Mal! Ich bin wirklich froh, dass mein Deutsclehrer mich auf diese Lektüre brachte. Es ist übrigens auch eines der wenigen Bücher, bei denen mich die Bleistiftnotizen nicht stören, sondern sozusagen in Erinnerungen an damalige Leseempfindungen schwelgen lassen. 8-[

  • Schade, dass Bücher leider die Welt zu wenig und nicht nachhaltig genug verändern. Dieses Buch, und ich teile die Meinung des Rezensenten, sollte wirklich in niemandes Heimbibliothek fehlen. Das Thema Krieg kann nie ernst genug genommen werden, und dass auch schon die Golf-Kriegs-Veteranen unter den Folgen ihres Tuns leiden, wissen wir schon. Und die Veteranen des Vietnam-Krieges, Korea-Krieges, II Weltkrieges usw. Die Liste ließe sich wahrscheinlich endlos verlängern. :(

    Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beissen. Das ist der Grundunterschied zwischen Hund und Mensch.
    Zitat: Mark Twain

  • Schade, dass Bücher leider die Welt zu wenig und nicht nachhaltig genug verändern. Dieses Buch, und ich teile die Meinung des Rezensenten, sollte wirklich in niemandes Heimbibliothek fehlen. Das Thema Krieg kann nie ernst genug genommen werden, und dass auch schon die Golf-Kriegs-Veteranen unter den Folgen ihres Tuns leiden, wissen wir schon. Und die Veteranen des Vietnam-Krieges, Korea-Krieges, II Weltkrieges usw. Die Liste ließe sich wahrscheinlich endlos verlängern. :(


    Ich stimme dir vollkommen zu Ralf. ICh bin auch der Mienung das es in kein Bücherregal fehlen sollte. Das Buch ist ehrlich und daher habe es auch sehr gerne gelesen und das nicht nur einmal sindern mehrmals. Die Original :!: Verfilmung war getreu dem Buch.


    Meine Meinung:
    Empfehlenswert. Besonders gut auch als Einstieg im Thema Krieg.


    Lina

    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? - George Bernahrd Shaw

  • Huhu
    bin ich die einzige die das Buch total schlecht findet? :-s
    Das Buch zeigt doch ausschließlich die Perspektive der "tapferen" Männer die ja sooo viel durch machen mussten...
    Was ist mit den Frauen zuHause? Die Seite wird garnicht genannt...Sie mussten min. genausoviel Leid ertragen, zu sehen wie ihr Haus bombadiert wird...ihre Freunde ihr Kinder usw sterben/verletzt werden..sie mussten zusehen wie sie alleine 5 Kinder jedesmal in den Bunker kriegen und trotzdem noch Essen besorgen/kochen Wäsche usw.... Der Autor tut doch so als wären nur die Männer die Armen. :roll:
    Wie seht ihr das?
    Lg

  • Hallo Love-Hinaa,
    mit deinem Beitrag (eine Rezension ist das ja nicht) habe ich einige Probleme. :-?


    :arrow: Für deine nächste Rezension möchte ich dir gerne das Rezi-Muster ans Herz legen. Dort erfährst du, wie eine Rezension aufgebaut sein sollte.
    Zu dem Buch selbst:

    bin ich die einzige die das Buch total schlecht findet? :-s
    Das Buch zeigt doch ausschließlich die Perspektive der "tapferen" Männer die ja sooo viel durch machen mussten...


    Ich fürchte, du stehst mit deiner Meinung ziehmlich alleine dar. Ich fand das Buch sehr beeindruckend und erschreckend. Natürlich zeigt das Buch "nur" die Erlebnisse der Männer, aber mehr wollte Remarque auch nicht zeigen. Teilweise beruht das Buch auf seine eigenen Erfahrungen im ersten Weltkrieg, und er war nun mal an der Front. Über die Tapferkeit der Männer will und kann ich mir kein Urteil erlauben - ich war nicht dabei, und ich kenne auch niemanden, der den ersten Weltkrieg bewußt miterlebt hat. Ich glaube aber, das die Männer schlicht und ergreifend versucht haben, den Krieg zu überleben. :-k

    Sie mussten min. genausoviel Leid ertragen, zu sehen wie ihr Haus bombadiert wird


    Ich kann mich gerade ganz gewaltig täuschen, aber meines Wissens nach gab es im ersten Weltkrieg noch keine Bombardierungen der Zivillbevölkerung. :scratch: Das Leben war trotzdem mit Sicherheit kein Honigschlecken - Nahrungsmittelknappheit, Streiks...

  • Huhu
    bin ich die einzige die das Buch total schlecht findet? :-s
    Das Buch zeigt doch ausschließlich die Perspektive der "tapferen" Männer die ja sooo viel durch machen mussten...
    Was ist mit den Frauen zuHause? Die Seite wird garnicht genannt...Sie mussten min. genausoviel Leid ertragen, zu sehen wie ihr Haus bombadiert wird...ihre Freunde ihr Kinder usw sterben/verletzt werden..sie mussten zusehen wie sie alleine 5 Kinder jedesmal in den Bunker kriegen und trotzdem noch Essen besorgen/kochen Wäsche usw.... Der Autor tut doch so als wären nur die Männer die Armen. :roll:
    Wie seht ihr das?
    Lg

    Ich weiss nicht, ob man dir deine Worte wegen deiner Jugend nachsehen kann oder nicht. Ich finde deine Worte auf jeden Fall wenig sachdienlich und noch weniger sachlich begründet.
    Ich kenne niemanden persönlich, der den ersten Weltkrieg mitgemacht hat. Aber meine beiden Opas haben mir von ihren Erlebnissen aus jeweils sechs Jahren Wehrmacht 1939-45 erzählt. Wenn auch "Einmal Moskau und zurück" nicht das selbe ist wie jahrelang im selben Schützengraben zu sitzen, sichtliche Spuren hat der Krieg in den Seelen meiner Grossväter auf jeden Fall hinterlassen. Will sagen, sie haben bis zu ihren Tod jeweils daran zu knabbern gehabt. Schau auch mal hier unter PTBS, denn wofür man zu Vietnam-Zeiten einen populären Namen fand, dass gab es schon in WK I und WK II und vorher. Ich habe keine Ahnung, wie irgendjemand darauf reagiert, wenn Tag und Nacht jemand auf einen schiesst und man nicht weglaufen kann, man schutzlos ausgeliefert ist und die verwundeten und toten Kameraden weder bergen noch begraben kann. Etwas Recherche im Web lässt einen tolle Bilder finden, zwar nur s/w, aber das sollte reichen. Ich finde diese Soldaten nicht deswegen tapfer, weil sie viele Feinde getötet haben oder irgendein Land erobert, sondern weil sie die Grausamkeiten ertragen haben und nicht irgendwann aus lauter Verzweifelung sich selber aufgegeben haben und sich selbst gerichtet.
    Natürlich hatte auch die Zivilbevölkerung wahnsinnig zu leiden gehabt, der Krieg verbrauchte alle Resourcen an Nahrung und Medikamenten. Darüber wird leider viel zu wenig berichtet, da gebe ich dir gerne Recht. Doch hatte man damals nicht unter dem von dir zitierten Bomben-Terror zu leiden gehabt. Das verwechselst du sicherlich mit dem zweiten Weltkrieg. Es wurde zwar auch schon im ersten Weltkrieg bombardiert, auch auf zivile Ziele. Aber es waren immer nur einzelne Zeppeline, die die Deutschen alle paar Wochen in richtung London schickten und die hatten auch immer nur einzelne Bomben dabei. Und die Franzosen und Engländer sind in WK I mit ihren paar Fliegern auch immer nur knapp bis über den Rhein gekommen und haben ein paar verstreute Bomben geworfen. Die Schäden waren gegenüber dem WK II nahezu vernachlässigbar.
    Am Ende denke ich nicht, dass es jemandem zusteht, dass Leid des einen mit dem Leid des anderen qualitativ oder quantitativ zu vergleichen. Remarque hat versucht, dem Grauen, welches in der weimarer Zeit zu nennen ein Tabu war, ein Gesicht zu geben und er hat mit seinen Büchern seine eigenen Erlebnisse verarbeitet. Das ist war eine seiner Intensionen und diese hat er sehr gut erfüllt. Und zwar so gut, dass man ihn nach 1933 als einen der ersten mundtot machte und seine Bücher verbrannte.

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"

  • Ich weiss nicht, ob man dir deine Worte wegen deiner Jugend nachsehen kann oder nicht. Ich finde deine Worte auf jeden Fall wenig sachdienlich und noch weniger sachlich begründet.
    Ich kenne niemanden persönlich, der den ersten Weltkrieg mitgemacht hat. Aber meine beiden Opas haben mir von ihren Erlebnissen aus jeweils sechs Jahren Wehrmacht 1939-45 erzählt. Wenn auch "Einmal Moskau und zurück" nicht das selbe ist wie jahrelang im selben Schützengraben zu sitzen, sichtliche Spuren hat der Krieg in den Seelen meiner Grossväter auf jeden Fall hinterlassen. Will sagen, sie haben bis zu ihren Tod jeweils daran zu knabbern gehabt. Schau auch mal hier unter PTBS, denn wofür man zu Vietnam-Zeiten einen populären Namen fand, dass gab es schon in WK I und WK II und vorher. Ich habe keine Ahnung, wie irgendjemand darauf reagiert, wenn Tag und Nacht jemand auf einen schiesst und man nicht weglaufen kann, man schutzlos ausgeliefert ist und die verwundeten und toten Kameraden weder bergen noch begraben kann. Etwas Recherche im Web lässt einen tolle Bilder finden, zwar nur s/w, aber das sollte reichen. Ich finde diese Soldaten nicht deswegen tapfer, weil sie viele Feinde getötet haben oder irgendein Land erobert, sondern weil sie die Grausamkeiten ertragen haben und nicht irgendwann aus lauter Verzweifelung sich selber aufgegeben haben und sich selbst gerichtet.
    Natürlich hatte auch die Zivilbevölkerung wahnsinnig zu leiden gehabt, der Krieg verbrauchte alle Resourcen an Nahrung und Medikamenten. Darüber wird leider viel zu wenig berichtet, da gebe ich dir gerne Recht. Doch hatte man damals nicht unter dem von dir zitierten Bomben-Terror zu leiden gehabt. Das verwechselst du sicherlich mit dem zweiten Weltkrieg. Es wurde zwar auch schon im ersten Weltkrieg bombardiert, auch auf zivile Ziele. Aber es waren immer nur einzelne Zeppeline, die die Deutschen alle paar Wochen in richtung London schickten und die hatten auch immer nur einzelne Bomben dabei. Und die Franzosen und Engländer sind in WK I mit ihren paar Fliegern auch immer nur knapp bis über den Rhein gekommen und haben ein paar verstreute Bomben geworfen. Die Schäden waren gegenüber dem WK II nahezu vernachlässigbar.
    Am Ende denke ich nicht, dass es jemandem zusteht, dass Leid des einen mit dem Leid des anderen qualitativ oder quantitativ zu vergleichen. Remarque hat versucht, dem Grauen, welches in der weimarer Zeit zu nennen ein Tabu war, ein Gesicht zu geben und er hat mit seinen Büchern seine eigenen Erlebnisse verarbeitet. Das ist war eine seiner Intensionen und diese hat er sehr gut erfüllt. Und zwar so gut, dass man ihn nach 1933 als einen der ersten mundtot machte und seine Bücher verbrannte.

    Du sprichst mir aus der Seele! :thumleft:

  • kfir,
    vielen Dank für deinen Beitrag! Das ist eigentlich genau das, was ich auch schreiben wollte, aber bei meinem Beirag heute morgen war ich zu müde (hatte Nachtschicht und habe praktisch schon im Bett geschrieben). In Osnabrück gibt es übrigends das Erich Maria Remarque Friedenszentrum,kennt das jemand? Ich war leider noch nicht da, aber wenn ich das nächste Mal in der Ecke unterwegs bin... ;)

  • @ kfir: Wow, besser und ausführlicher hätte ich eine Antwort auf den Beitrag auch nicht schreiben können.


    Ich muss sagen, dass ich deine Sicht auf das Buch, Love-Hinaa, nicht verstehen kann. Natürlich muss man das Buch nicht mögen oder beeindruckend finden (wobei ich es sehr beeindruckend fand). Aber mit der Begründung, dass die Frauen außen vorgelassen werden und nur tapfere Männer gezeigt werden, wird man diesem Buch doch nicht gerecht. Hier geht es um so viel mehr!!!


    Alleine die titelgebende Meldung "Im Westen nichts Neues", die beinhaltet, wie wenig ein einzelnes Leben im Krieg zählt, fand ich so erschütternd. Da ist der Gender-Gedanke absolut fehl am Platz!

  • Aber mit der Begründung, dass die Frauen außen vorgelassen werden und nur tapfere Männer gezeigt werden, wird man diesem Buch doch nicht gerecht. Hier geht es um so viel mehr!!!

    Absolut richtig! So sehe ich das auch! Zumal im 1. Weltkrieg außer Krankenschwestern ja nicht wirklich viele Frauen "im Einsatz" waren. Ich meine, damals gab es nunmal noch keine gemischten Heere wie heute.


    Alleine die titelgebende Meldung "Im Westen nichts Neues", die beinhaltet, wie wenig ein einzelnes Leben im Krieg zählt, fand ich so erschütternd.

    Ich habe heute noch Gänsehaut, wenn ich nur an den Titel denke.

  • Wie so oft mag jeder selber entscheiden, ob für einen selber dieses Buch die geeignete Aufarbeitung dieses Themas ist. Eines der wichtigsten Bücher dieses Genres stellt 'Im Westen nicht Neues' aber auf jeden Fall dar.


    Hoffentlich habe ich Love-Hinaa mit meinen deutlichen Worten nicht die Lust am Posten genommen. Ich würde mir wünschen, du würdest hier in die Diskussion einsteigen, wenn wir schon so konträre Ansichten haben. Und keine Angst vor einer 'Viele gegen Eine'-Situation, so kann es viel mehr Spass machen. Auch wenn es bei dem Buch um ein ernstes Thema geht. Es interessiert mich, deine Meinung zu unseren Aussagen zu hören.

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"

  • Da ich beruflich ja sehr viel mit alten Menschen zu tun habe, kenne/kannte ich tatsächlich einige persönllich, der den 1. Weltkrieg miterleben mussten. Aber die waren während des WK I ja noch Kinder, und erinnerten sich kaum noch daran.


    Aber ich kenne um so mehr die den WK II erleben mussten. Und meine Erfahrung aus den vielen, vielen Gesprächen, die ich mit den Menschen geführt habe ist, dass sowohl Männer als auch Frauen gleichermaßen traumatisiert sind - wenn auch auf verschiedene Art und Weise. Bei den Frauen war es in erster linie die Angst um die Männer an der Front, die Angst um die Kinder wenn die Bomben wieder fielen und die Angst, ihr Dach über dem Kopf zu verlieren und natürlich der Hunger. Die Männer berichten vor allem von dem Grauen an der Front. Sehen zu müssen, wie ihre Kameraden verwundet wurden und starben, dass sie Menschen töten mussten und dass sie selbst verwundet wurden. Ich kenne Männer, die heute schwerstbehindert sind (das geht von Taubheit nach einem Knaltraume bis zu verkrüppelten oder amputierten Extremitäten. Ich finde es vermessen zu sagen, dass entweder Männer oder Frauen mehr unter dem Krieg zu leiden hatten, sie haben alle gelitten und die Erlebnisse verfolgen sie bis heute.


    Und ich vermute, dass es den Menschen während des 1. Weltkrieges ähnlich ergangen ist. Nun handelt dieses Buch eben von der Front, wo die Männer sein mussten...

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert

  • In Osnabrück gibt es übrigends das Erich Maria Remarque Friedenszentrum,kennt das jemand? Ich war leider noch nicht da,


    Die können ja auch mal ein größeres Schild an die Türe hängen. Das ist direkt neber der Bibliothek auf dem Rathausplatz.
    1000 mal schon dran vorbei gegangen, aber noch nie aufgefallen.......


    aber wenn ich das nächste Mal in der Ecke unterwegs bin...

    .......meldest Dich und holst Dir hier Kaffee oder Tee ab.

    Im Leben kann man auf vieles verzichten. Außer auf Katzen und Bücher!


    :study: Der Drachenbeithron von Tad Williams
    :musik: Die Bücherdiebin von Markus Zusak


    mb-db

  • MrCeline


    Ich nehme Tee. :lol: Ich habe einen Haufen Verwandte und/oder Freunde in der Nähe von Osnabrück wohnen - früher oder später werde ich auf das Angebot zurückkommen. :wink:

  • Tee ist jut. Der ist immer im Haus. Kaffee wäre eher Zufall. ;)
    Bis dann :winken:

    Im Leben kann man auf vieles verzichten. Außer auf Katzen und Bücher!


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    mb-db

  • Das Buch ist ein absoluter Klassiker! Die politisch neutrale, persönliche Erzählweise des Autors zeigt den Terror des ersten Weltkrieges Krieges derart eindringlich und überwältigend, wie es kein anderes, mir bekanntes Buch, je geschafft hat. Hier geht es nicht um blutsaufende Nazi-Monster oder einen Trupp amerikanischer Supermenschen, sondern viel banaler um den Wahnsinn des Krieges. Es handelt von normalen Männern, die durch einen Befehl der Obrigkeit zu Feinden gemacht wurden. Im Prinzip ist es nicht einmal eine spannende Geschichte. Das einnehmende ist die Atmosphäre.

    Die Menschen glauben alles, was sie unterhält, befriedigt oder ihnen irgendeinen Nutzen verspricht.
    G. B. Shaw


  • Hier geht es nicht um blutsaufende Nazi-Monster oder einen Trupp amerikanischer Supermenschen


    :?: Ich wüsste auch nicht, was die in einem Buch über den 1. Weltkrieg zu suchen hätten.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)




  • :?: Ich wüsste auch nicht, was die in einem Buch über den 1. Weltkrieg zu suchen hätten.


    Marie

    Mir ging es generell um Romane, die sich das Thema Krieg vorgenommen haben.

    Die Menschen glauben alles, was sie unterhält, befriedigt oder ihnen irgendeinen Nutzen verspricht.
    G. B. Shaw


  • Ich finde das Buch zeigt den "ganz normalen Wahnsinn des Krieges", und zwar so drastisch wie ich es bisher selten gelesen habe.


    Meiner Meinung nach kommen nur wenige Bücher so authentisch rüber wie "Im Westen nichts neues".
    Ich denke da besonders an Jüngers "In Stahlgewittern" und Gerlachs "Die verratene Armee".


    Das letztere der beiden Bücher bin ich übrigens gerade am lesen, es handelt von der Schlacht um Stalingrad wo ca. 250000-300000 vornehmlich deutsche, aber auch rumänische und kroatische Soldaten einfach im Stich gelassen wurden.


    Dazu aber folgt demnächst eine eigene Rezension ...