Anne Frank - Tagebuch / De Dagboeken van Anne Frank

  • Hallo @ll,


    wenn Anne Frank noch leben würde, könnte sie am 12.Juni 2004 ihren 75.Geburtstag feiern......aber wir wissen alle, dass dies auf Grund der Geschichte nicht möglich ist.
    Zur Erinnerung an sie und Millionen anderer jüdischer Schicksale der Hinweis auf ihren Lebenslauf und ihr Tagebuch.


    1929
    12. Juni: Anne Frank wird als Tochter des jüdischen Kaufmanns Otto Frank und dessen jüdischer Frau Edith (geb. Holländer) in Frankfurt/Main geboren.


    1933
    Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten emigriert ihr Vater nach Amsterdam, wo er Direktor der holländischen Niederlassung der Firma Opekta wird.


    1934
    Anne Frank, ihre Mutter und ihre Schwester Margot folgen dem Vater nach Amsterdam.
    Sie besucht den Montessori-Kindergarten.


    1935
    Wechsel zur Grundschule.


    1940
    Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die Niederlande wird ihr Leben zunehmend von antisemitischen Regeln und Gesetzen eingeschränkt.


    1941
    Wechsel zum jüdischen Lyzeum.


    1942
    14. Juni: Anne Frank beginnt, in holländischer Sprache ihr Tagebuch zu schreiben.
    6. Juli: Nach dem Beginn der Deportationen versteckt sich die Familie, da die Flucht aus den besetzten Niederlanden unmöglich ist.
    Die Familie Frank wird mit vier weiteren Menschen im Hinterhaus des väterlichen Geschäfts in der Prinsengracht 263 von den holländischen Angestellten der Firma versteckt und versorgt. In ihrem Tagebuch beschreibt Anne Frank das Leben im Versteck sowie tagespolitische Ereignisse. Das Zusammenleben von acht Menschen auf engstem Raum und die sich daraus ergebenden Konflikte schildert sie ebenso wie ihre eigenen Krisen.


    1943
    Juni: Aus den Niederlanden werden 1.250 Kinder in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Sie berichtet auch darüber in ihrem Tagebuch.


    1944
    Im Sommer fertigt Anne Frank eine Reinschrift ihres Tagebuchs, um es nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Buch mit dem Titel "Het Achterhuis" zu veröffentlichen.
    1. August: Letzte Eintragung in ihrem Tagebuch.
    4. August: Das Versteck wird verraten. Die dort Verborgenen werden von der Sicherheitspolizei verhaftet und deportiert.
    Die holländischen Angestellten der Firma Opekta finden Anne Franks Tagebuch.
    Anne Frank kommt mit ihrer Schwester über das Arbeitslager Westerbork in das Vernichtungslager Auschwitz und dann in das KZ Bergen-Belsen.


    1945
    März: Einige Wochen vor der Befreiung stirbt Anne Frank im KZ Bergen-Belsen an Typhus.


    1947
    Juni: Ihr Vater, der einzige Überlebende der Familie, gibt das Tagebuch in Amsterdam heraus. Es wird in 55 Sprachen übersetzt und erzielt als Zeitdokument außerordentliche Wirkung.


    1956
    2. Oktober: Deutsche Erstaufführung des im Vorjahr in englischer Sprache publizierten Theaterstücks "Das Tagebuch der Anne Frank" im Rahmen der Berliner Festwochen.


    1959
    Verfilmung des Tagebuchs.


    1986
    Publikation einer textkritischen Ausgabe des Tagebuchs, die Zweifel an der Authentizität widerlegt. Trotzdem sollen einzelne Passagen der Aufzeichnungen noch immer nicht publiziert sein.


    Grüsse von Bonprix

  • Das ist eine nette Idee. Und was das Tagebuch betrifft: das sollten echt nicht nur Geschichte-Fans lesen.

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • Ich habe gerade in einer Zeitschrift einen Bericht der Freundin von Anne Frank zu ihr gelesen. Sie hat ein Buch herausgebracht, was sich mit dieser Freundschaft der beiden 12jährigen beschäftigt.
    Mir klingen Ton, Inhalt und Idee gut - habe aber das Buch noch nicht gelesen.
    Sollte es sich einer kaufen, gebt mal bitte Meldung.
    Dank und Gruß
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • Und noch mehr zu diesem Thema:
    Kerner-Sondersendung zum 75. Geburtstag Anne Frank am 10. Juni
    Anne Frank wäre am 12. Juni 75 Jahre alt geworden, vor 60 Jahren, am 1. August 1944, schrieb sie ihren letzten Tagebucheintrag. Im Amsterdamer Hinterhaus, das ihr und den anderen 7 als Versteck diente, befindet sich heute das Anne Frank-Museum.
    Aus diesem Anlass strahlt das ZDF am Donnerstag, dem 10. Juni, 23.45 Uhr, eine Sondersendung von Johannes B. Kerner aus. Zu Gast sind Buddy Elias, Hannah Pick-Goslar, Hello Silverberg und Joachim Król. In der Sendung werden viele Einspieler gezeigt, darunter auch das einzige bewegte Material von Anne Frank, Passagen aus dem Tagebuch (S.Fischer)werden - gelesen von einer Schauspielerin - eingespielt. Die Sendung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Anne Frank-Zentrum in Berlin, dem Anne Frank-Fonds und dem Anne Frank-Haus in Amsterdam.
    Euer
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • Hallo Börsenblatt,


    für diesen tollen Tipp danke ich Dir ganz besonders; Wie Du wahrscheinlich hier im Forum schon gemerkt hast, ist dies ein Thema das mich ganz besonders interessiert :!:


    Grüsse von Bonprix :thumright:

  • hallo,
    mirjam pressler hat eine anne frank biographie geschrieben mit dem titel "ich sehne mich so". die biographie zeigt ein bild von anne frank, das über ihr tagebuch hinaus geht. eine tolle erweiterung für alle, die sich für anne frank und die geschichte interessieren.


    vio

  • ich bin mal so frei die beschreibung von amazon.de zu kopieren, habe es seit kurzem auf meiner wunschliste stehen und werde es mir demnächst kaufen.:



    Kurzbeschreibung
    Ein lebendiges Bild einer widerspruchsvollen Persönlichkeit, von ihren Begabungen, Konflikten und Träumen, und vor allem ihrem unstillbaren Verlangen nach Glück.


    Durch ihr Tagebuch ist das deutsch-jüdische Mädchen Anne Frank, das 1945 im KZ Bergen-Belsen starb, weltberühmt geworden. Mirjam Pressler zeichnet das Leben der Anne Frank nach, von der Zeit vor dem Untertauchen bis zu den sieben Monaten nach der Verhaftung. Entstanden ist dabei ein lebendiges Bild einer widerspruchsvollen Persönlichkeit, von ihren Begabungen, Konflikten und Träumen, und vor allem ihrem unstillbaren Verlangen nach Glück: "Ich sehne mich so nach allem", schrieb Anne Frank - nach Wissen und Gefühlen, nach Nähe und Eigenständigkeit, nach Abenteuer und Geborgenheit.


    Autorenportrait
    Mirjam Pressler, geboren 1940, lebt als Autorin und Übersetzerin in der Nähe von München.

  • Hallo!


    Ich hab in meiner Schulzeit das Tagebuch von Anne Frank mindestens 5 mal gelesen! Und ich könnte es sofort wieder in die Hand nehmen.
    Letztens war der Film im TV, anschauen will ich mir das irgendwie nicht. Da les ich lieber nochmal das Buch... :wink:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Ich habe den Zweiteiler mit meinen Töchtern (12 und 14 Jahre) gesehen. Es wurde nicht nur das Tagebuch der Anne Frank verfilmt, sondern auch die Zeit in den Lagern. Der Film war sehr bewegend.
    Anschließend interessierten sich meine beiden für das Buch. Ich werde es auch noch mal lesen, wenn sie damit fertig sind.


    LG
    Rita

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • @Bonprix, du hast es bestimmt schon in einer niederländischen Zeitung gelesen?!:


    Heute wurde von der Tagesschau gemeldet:
    Das Regionalarchiv der niederländischen Stadt Tilburg wird ab Samstag kommender Woche letzte Aufzeichnungen eines im Konzentrationslager getöteten jüdischen Mädchens zeigen, die an das weltberühmte Tagebuch der Anne Frank erinnern. Archivmitarbeiter bewerten das Dokument als einzigartig. Die 18 Jahre alt gewordene Helga Deen gibt darin auf 21 Seiten eines Schulheftes ihre Erlebnisse und Gedanken während ihres Aufenthalts im Juni 1943 im Lager Vught in den Niederlanden wieder. Das Archiv bekam das Dokument von Angehörigen eines Mannes, der damals mit Helga Deen befreundet war. Ihm, den sie als "Liebster" anspricht, vertraut die Schülerin ihre Gedanken und Erlebnisse im Lager an. So schildert sie die Schrecken einer Entlausungsaktion, ihre unangenehme Begegnung mit Krawall machenden Amsterdamer Juden und ihre Erschütterung über den Abtransport von Kindern. In dem Text macht sie auch ihren Willen zum Überleben deutlich. "Wenn mein Wille stirbt, sterbe ich auch", vertraut sie dem Tagebuch an. Nach einmonatigem Aufenthalt in Vught hofft sie noch darauf, durch Anforderung zu einer Arbeit bei der Glühlampenfabrik Philips vom Transport ins Konzentrationslager Sobibor in Polen verschont zu werden. Aber dann kommen ihre letzten Zeilen: "Packen, heute morgen ein sterbendes Kind erlebt, was mich völlig durcheinander gebracht hat. Aber alles ist nichts, verglichen mit dem Letzten. Wieder geht ein Transport ab und diesmal sind wir dabei." Helga Deen wurde mit ihrer Familie in Sobidor von den Nationalsozialisten umgebracht. Ihre Aufzeichnungen konnten zusammen mit Briefen, einem Federhalter, einer Haarlocke und einer Damenbinde in einer Damenhandtasche aus dem Lager Vught geschmuggelt werden, berichtete die Zeitung "de Volkskrant".

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • In der Schule haben wir mal so viel von Anne Frank gehört, dass ich mir das Tagebuch geholt habe. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen ...

    LG, Ariadne


    Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute.
    Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang!
    Konfuzius

  • Ich habe mehrere verschiedene Bücher über Anne Frank gelesen und fand jedes wieder sehr fesselnd. Da gab es ja zum Beispiel das Buch von der Helferin der Familie, Miep Gies, oder das Buch von einer Mitgefangenen, die das Leben von Anne Frank in der Zeit beschreibt, in der sie im KZ war.
    Sehr schrecklich alles, aber leider auch realistisch! Aber sehr gute Bücher.
    Habe das Tagebuch schon mit 14 gelesen. Und ich finde es heute noch genauso fesselnd wie früher.

    Noch hat keine elektr.Lichtquelle solche Erleuchtung geschaffen, wie sie von manchen dünnen Bändchen ausgeht, noch immer ist kein künstl.Kraftstrom jenem vergleichbar, der die Seele bei der Berührung mit dem gedruckten Wort erfüllt.-Stefan Zweig-

  • Zitat

    Original von Azrael


    Das ist eine nette Idee. Und was das Tagebuch betrifft: das sollten echt nicht nur Geschichte-Fans lesen.


    Hallo "Azrael",


    wie Recht Du doch hast. Und: Wie gleichgültig ist die Menschheit - im Allgemeinen - doch geworden..?
    Wer jetzt noch nach dem Holocaust lebt, der quittiert sein Leben eben auf biologische Art..!
    Sorry, makaber - aber; - zutreffend..
    Bleibe so wie Du bist.
    Alles Liebe,
    723AMC :cry:

  • Zitat

    Original von SusiSP


    Da gab es ja zum Beispiel das Buch von der Helferin der Familie, Miep Gies,


    Das Buch von Miep Gies habe ich auch gelesen und kann es als "Zusatz" zu Anne Franks Tagebuch nur sehr empfehlen. Sie beschreibt nicht nur die Zeit im Hinterhaus aus völlig anderer Perspektive, sondern auch ihre eigene Jugend, Erlebnisse während Besatzung und Krieg, die nicht unbedingt etwas mit Franks zu tun haben, und auch die Zeit nach dem Krieg. Otto Frank hat die Zeit nach dem KZ bei ihr und ihrem Mann verbracht und auf seine Töchter gewartet, diese Passagen sind ergreifend und traurig.


    Ich habe es als HC, da sind auch viele Fotos enthalten.


    SusiSP Kannst Du Dich noch erinnern, wie das Buch der Mitgefangen hiess? Das würde mich sehr interessieren. Sozusagen als fehlendes Stück, denn die Zeit im KZ wird natürlich von Miep Gies nicht beschrieben.


    Danke,


    Katia

  • Zitat

    Original von börsenblatt


    Ich habe gerade in einer Zeitschrift einen Bericht der Freundin von Anne Frank zu ihr gelesen. Sie hat ein Buch herausgebracht, was sich mit dieser Freundschaft der beiden 12jährigen beschäftigt.
    Mir klingen Ton, Inhalt und Idee gut - habe aber das Buch noch nicht gelesen.
    Sollte es sich einer kaufen, gebt mal bitte Meldung.
    Dank und Gruß
    Börsenblatt



    Habe das Buch bei Jokers entdeckt und letzte Woche gelesen. Insgesamt fand ich Miep Gies' Buch interessanter, zumindest wenn man hauptsächlich an Anne Frank interessiert ist. Der Abschnitt über die Freundschaft der beiden Mädchen macht nämlich nur einen relativ kleinen Teil aus.


    Das Buch hat drei Teile: der erste über die Mutter, der letzte über den Vater und der längste mittlere über ihre eigene Kindheit und Jugend, das war für mich auch der wichtigeste, denn hier erfährt man wirklich etwas über die Besatzungszeit in Amsterdam, über Anne Frank, ihre Freundinnen, darüber wie Jacquelines Familie sich retten konnte. Der Klappentext ist eher irreführend, z.B. wird über den "Mädchenclub" der beiden eigentlich gar nichts gesagt.


    Katia

  • Hallo@ll,


    so viele Aufrufe, so wenige Antworten.
    Traurig, traurig und doch so bezeichnend. Ich glaube persönlich, dass sich die Deutschen -überhaupt- mit diesem Thema nicht mehr befassen
    w o l l e n .
    Eigentlich schade.
    Grüße, 723AMC :scratch: , der niemandem persönlich auf die Füße treten will.

  • Hallo 723AMC,


    Zitat

    Original von 723AMC



    Wer jetzt noch nach dem Holocaust lebt, der quittiert sein Leben eben auf biologische Art..!


    Ich verstehe leider nicht, was Du damit meinst...


    Im übrigen bin ich nicht Deiner Meinung, dass die Deutschen sich nicht mehr mit diesem Thema befassen wollen, entsprechende Reportagen im Fernsehen und Filme im Kino (Der Pianist oder Der Untergang) laufen doch gar nicht so selten und die werden durchaus auch angeschaut. Und, um beim Thema zu bleiben, Anne Franks Tagebuch wird immer noch gelesen, es gibt Biographien und oben erwähnte Bücher... und viele Aufrufe in einem Thread wie diesem.


    Katia


  • Ich habe wirklich zur Zeit keine Lust mehr mich mit diesem Thema zu beschäftigen, denn wir sind in der Schule damit "gequält" worden. Nicht nur mindestens dreimal in Geschichte, nein auch ein paar Mal in Deutsch, in Religion, in Erdkunde und in irgendwelchen fächerübergreifenden Projekten haben wir das Thema 3. Reich durchgenommen. Außerdem sind wir in Museen, in Ausstellungen und in eine Gedenkstätte (ehemaliges KZ) gefahren. Es hing uns schon zu den Ohren raus und hat irgendwann einfach nur noch genervt. Wenn man neun Jahre lang jedes Schuljahr in irgend einer Form beschäftigt wird, mag man sich nicht mehr freiwillig damit beschäftigen.
    Das geht nicht nur mir so, sondern auch vielen anderen Schülern meiner ehemaligen Schule. Die Lehrer an useren Schulen sollten sich mal überlegen, ob es wirklich Sinn und Zweck der Sache ist, die Schüler so sehr mit diesem Thema zu Nerven, daß sie später nichts mehr davon hören wollen...