Jodi Picoult - Beim Leben meiner Schwester / My Sister's Keeper

  • Das ist wohl "My sister´s keeper"?
    Unsere Bücherei hat die englische Ausgabe. Wie ich das verstehe, ist es ein Roman? Oder beruht diese Geschichte auf einem tatsächlichen Fall?

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Zitat

    Original von €nigma
    Das ist wohl "My sister´s keeper"?
    Unsere Bücherei hat die englische Ausgabe. Wie ich das verstehe, ist es ein Roman? Oder beruht diese Geschichte auf einem tatsächlichen Fall?


    @ €nigma,


    soweit ich weiß, handelt es sich um einen Roman.

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • Hat euch das Buch gefallen? Ich überlege es als nächstes zu lesen und ich bin eigentlich sehr gespannt drauf. Nur mag ich nicht gerne traurige Bücher, aber da muss man auch durch :D .

    Ich :study: Tintenherz von Cornelia Funke


    ,,Ohne eigene Bücher zu sein, ist der Abgrund der Armut, verweile nicht darin."
    John Rusika

  • Und noch ein sehr gutes Buch, was ich in letzter Zeit gelesen habe:


    BEIM LEBEN MEINER SCHWESTER - Jodi Picoult -


    Anna ist 13 und trägt eine schwere Verantwortung: Ohne ihre Knochenmarkspenden könnte ihre leukämiekranke Schwester nicht leben. Für Anna besteht kein Zweifel, dass sie nur geboren wurde, um Kate zu retten. Sie beginnt sich zu fragen, wer sie selbst eigentlich ist. Als Ärzte und Eltern von ihr verlangen, eine Niere zu spenden, ist für Anna die Grenze des Erträglichen erreicht. Sie nimmt sich einen Anwalt. Ein zutiefst bewegender Roman.

  • Hallo,


    habe das Buch gerade fertig gelesen und auch bei mir, wie bei einigen anderen sind ein paar Tränchen geflossen - das hatte ich bisher nur bei einem Buch - und das ist jetzt schon bestimmt 6 Jahre her!!!


    Wirklich gelungen und ergreifend - auch wenn die Meinungen zum Schluss auseinander gehen - es ist wirklich nur zu empfehlen.


    Fast jede Person die in diesem Buch eine Rolle spielt bekommt eine eigene Sichtweise, welche von Jodi Picoult aufgenommen und erzählt wird. Das macht es für den Leser einfacher, alle Personen ein bisschen zu verstehen, warum sie gerade was tun oder getan haben.


    Auch ich konnte mich bis zum Schluss nicht für eine Seite entscheiden - und auch wenn das Ende sehr schnell und etwas einfallslos war, bin ich doch irgendwie froh, dass es zu diesem entscheidenen Ende kam!


    Grüße Feli

  • "Beim Leben meiner Schwester" zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, und hier eine kleine Rezi:


    Ich finde es klasse, dass fast alle Hauptcharaktere zu Wort kommen, weil einige Unklarheiten erleuchtet werden. Jede einzelne Person in der Geschichte trägt sowie gute als auch schlechte Eigenschaften in sich. Ich kenne viele Romane, in denen die Charaktere "schwarz/weiß" dargestellt werden - entweder Engel oder Teufel. Aber hier ist es Gott sei Dank nicht der Fall. Sie wirken nach kurzer Zeit nicht wie fiktive Romanfiguren, sondern wie Bekannte oder Freunde, die man schon länger kennt. Während des Lesens muss man sich als Leser ständig die Frage stellen, welche Entscheidung man selbst in so einer schwierigen Situation treffen würde und wessen Partei man ergreifen sollte. Gefühle werden wunderbar beschrieben, dass sich manchmal Gänsehaut bildet. Der Schreibstil der Autorin muss auch gelobt werden. Das Buch wurde flüssig geschrieben, und Jodi Picoult versteht es, keine unnötigen Sätze als Lückenfüller zu missbrauchen. So bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.


    Ich finde es unlogisch, dass Campbell und Julia nach 15 elendslangen Jahren nach ihrer Beziehung als Teenager, sich gegenüber so verhalten, als ob sie erst vorgestern Schluss gemacht hätten. Kann ich nicht wirklich nachvollziehen - aber vielleicht nur deshalb, weil ich keine ähnlichen Erfahrungen gemacht habe. Den Schluss finde ich akzeptabel, aber es wirkt so, als ob sich die Autorin nicht getraut hätte, ein gerechtes Urteil zu fällen. Sie hat es sich ein bisschen leicht gemacht. Trotzdem - ich gebe es zu - habe ich einige Tränen vergossen.


    Fazit : Sehr, sehr empfehlenswertes Buch, das ich ins Herz geschlossen habe, mit einer berührenden Thematik und facettenreichen, interessanten Charakteren. Klare Kaufempfehlung an jene, die sich noch unsicher sind.

  • Habe gerade "Beim Leben meiner Schwester" beendet und war schon sehr neugierig auf das Ende, da ich hier so verschiedene Meinungen darüber gelesen habe :)
    Also: mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, wobei der Anfang ein bißchen zäh war, doch mit der Zeit habe ich mich in alle Personen sehr gut hineinversetzen können und fand es richtig spannend.
    Das Ende habe ich durchaus passend gefunden, schließlich ist es ein Roman und kein Tatsachenbericht :wink: Auch ich habe am Schluss ein paar Tränen verloren, es war ja wirklich sehr traurig!


    Lg. Gabi

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Beim Lesen dieses Buches musste ich im Hintergrund ständig an das Schicksal einer Familie denken, das kurz nach dem Tsunami in Thailand im Dezember 2004 durch die Medien geisterte:
    Die Mutter, die ihre beiden kleinen Kinder an jeweils einer Hand hielt als die Welle kam und dann erkennen musste, dass sie nur eines ihrer Kinder retten konnte - indem sie das Andere los ließ.
    Wie entschiedet man sich, wenn eines seiner Kinder stirbt und die einzige Möglichkeit es zu retten darin liegt, seinem anderen Kind Schaden zuzufügen?


    "Beim Leben meiner Schwester" ist ein Buch, das an die Urängste aller Eltern rührt. Ein Buch, das wirklich unter die Haut geht und unweigerlich zu der Frage führt was man selbst in einer solchen Situation tun würde.
    Es ist eindringlich, flüssig und sehr bildhaft geschrieben - immer in der Ich-Form, aber kapitelweise aus der Sicht eines jeden der Beteiligten.
    So ein Schreibstil war für mich etwas völlig neues und zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Im Verlauf der Geschichte hat sich aber gezeigt dass er für die Thematik dieses Buches goldrichtig war, denn durch den Einblick in die Sichtweise jedes Protagonisten wurde die Geschichte für mich um ein vielfaches greifbarer und nachvollziehbarer, als es in einem Otto-normal-Schreibstil je hätte geschehen können.


    "Beim Leben meiner Schwester" ist spannender als ein Thriller und emotionaler als eine Liebesschnulze.
    Ein Buch, mit einem Ende das den Leser von den Socken haut.

    Ich :study: gerade: Kind im Schatten von Andrea Elliottt

    Einmal editiert, zuletzt von Hiyanha ()

  • Ich habe das Buch gerade beendet und bin sehr begeistert davon. Jodi Picoult gehört sowieso zu einer meiner Lieblingsautorinnen, auch wenn ich noch nicht soooo viel von ihr gelesen habe.


    Als störend empfand ich die nach Pilcher Art überzuckerte Liebesgeschichte zwischen Anwalt und Verfahrenpflegerin.


    Das habe ich eigentlich überhaupt nicht so gesehen. Klar, die Beziehung hätte nicht sein müssen, aber ich finde nicht, dass es sich um eine Liebesgeschichte a la Rosamunde Pilcher handelt. Ich finde, die beiden haben sich im Gegensatz zu den "Helden" bei Rosamunde Pilcher sehr zurückgehalten. :wink:



    Bis ich zu diesem grauenhaft geschmacklosen und feigen Ende kam.


    Über das Ende des Buches gehen die Meinungen ja sehr auseinander. Mir persönlich hat es jedoch sehr gut gefallen. Ich finde nicht, dass die Autorin sich hier vor einer Entscheidung drückt, schließlich


    Warum bloss hat Picoult das Buch nicht wenigstens nach dem Prozess enden lassen ?


    Also in meiner Ausgabe endet das Buch durchaus nach dem Prozess. :-k


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich habe das Buch gerade beendet und muss sagen: Ein tolles Buch, super Story, schön geschrieben. ABER: Das Ende ist der letzte Mist und macht praktisch alles kaputt. Wie Marie schon sagte, feige ist wirklich das richtige Wort dafür. Wirklich sehr schade, dass die Autorin ihr Buch, das soviel Potential bot, so vermasselt hat durch dieses Ende. :|


    gaensebluemche:
    Kann es sein, dass deine Ausgabe unvollständig ist? Wenn du sagst, bei dir endet das Buch direkt nach dem Prozess... Die Leser, die sich hier über das Ende aufregen, meinen nämlich,

    Hat man das bei deiner Ausgabe vergessen, oder stört es dich einfach nicht?

  • @ JuleBule:


    Doch doch, das ist in meinem Buch natürlich auch drin, aber dieser Schluss stört mich überhaupt nicht. Mich hat es nur gewundert, dass Schoenchen geschrieben hat, dass das Buch angeblich nicht nach dem Prozess endet, was doch aber durchaus der Fall ist... :-k


    :flower:

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  • Ich vermute, dass Schoenchen gemeint hat: Picoult hätte das Buch nach dem Prozess abschließen und nicht noch diesen Schluss, den JuleBule im Spoiler schildert, anfügen sollen.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ja, Marie, ich glaube, jetzt verstehe ich das auch richtig.


    :flower:

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  • Ich habe "Beim Leben meiner Schwester" gerade beendet und ich fand das Buch wirklich sehr gut. Mir hat die Idee für die Geschichte gefallen; auch Picoults Art, den Roman aus allen möglichen verschiedenen Perspektiven zu erzählen, hat mir gefallen, zumal dadurch wirklich jede Sichtweise zu dem Fall deutlich wurde und man dadurch als Leser gemerkt hat, dass es gar nicht so einfach ist sich zu entscheiden, was richtig und was falsch ist. Das fand ich gerade deswegen gut, weil ich von Anfang an ziemlich eingenommen gegen Sara (Annas Mutter) war und sich das zumindest im Ansatz dann gelegt hat (auch wenn es dabei bleibt, dass sie echt nicht gerade meine Lieblingsfigur wurde!). Anna fand ich manchmal ein bisschen zu erwachsen für eine Dreizehnjährige, aber gut, sie hat ja auch schon einiges hinter sich.
    Während des Lesens musste man immer über die Geschichte nachdenken und das war nicht immer einfach. Ich fand's echt sehr bewegend, weil man sich sehr oft die Frage stellen musste: was würdest du machen? Wie würdest du das finden?
    Das viel diskutierte Ende fand ich jetzt nicht besonders störend, zumal ich Campbell da zustimme, der im Prozess sagt, dass er sich vorstellen könnte, dass

    Und das glaube ich auch. Deswegen fand ich die Wendung am Schluss für einen Roman gut und schließe mich damit Gabis Meinung an. ;)
    Das Ende war


    Die allertraurigste Stelle im Roman ist für mich jedoch die, als


    Insgesamt bekommt das Buch von mir vier Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe dieses Buch gestern beendet und es hat mir sehr gut gefallen. Aufgrund der Thematk ist es ein Buch, welches mich sehr berührt hat, ich habe ein paar mal ganz schön geschluckt, und ich werde es bestimmt so schnell nicht vergessen. Ich wurde oft zum Nachdenken angeregt; es stellte sich oft die Frage: Wie würde ich mich verhalten?
    Der Schluss war sehr überraschend, hat mein Urteil aber nicht negativ beeinflusst.
    Die Protagonisten sind gut beschrieben, ihre Handlungsweise ist für mich nachvollziehbar - jeweils aus ihrer Sicht. Die Geschichte ist flüssig und gut zu lesen.


    Das war für mich das erste Buch von Jodi Picoult und ich werde noch mehr von ihr lesen.

    :study:




    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.

    Albert Einstein

  • Anmerkung am Rande: An die Szene lt. Amazon-Rezession (in ihrer frühesten Kindheit ist Anna 3 und versucht ihre Schwester umzubringen...) kann ich mich nicht wirklich erinnern; leide ich an geistiger Umnachtung? Wo sollte das vorgekommen sein? Oder gibts verschiedene Ausgaben?


    Ziemlich spät, meine Antwort dazu: die Szene ist am Anfang, sie hat aber eigentlich keine große Bedeutung, es geht wohl eher darum den Leser zunächst auf eine falsche Fährte zu führen.


    Größtenteils schließe ich mich erstmal der Meinung von Marie an


    Außerdem


    Die Liebe


    Als nächstes werde ich auf jeden Fall etwas mit weniger Anspruch lesen. Aber Picoults "19 Minuten" liegt seit vorgestern auf meinem SUB und wird auch irgendwann an die Reihe kommen.

    Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog,
    hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein,
    denn er sang wohl etwas anders und war nicht so grau wie sie,
    und das passt in Spatzenhirne nicht hinein.
    (G. Schöne)