Jack Ketchum - Evil / The girl next door

  • Ach so, ich dachte das gilt nur wenn das Buch in deutscher Sprache nicht erschienen ist. Zumindest steht es so in der Forenbeschreibung.


    "Der Bereich für Bücher, die nicht in deutscher Sprache erscheinen, ..."

  • Gestern habe ich noch bis Punkt 12 dieses Buch fertig gelesen. Ich schwankte zwischen "Jetzt leg ich es weg, das ist grausam" und "Aber ich will jetzt doch wissen wie was weiter geschieht".


    Es war furchterregend, abstoßend, spannend, - beim Lesen dieses Buches kommen einige Emotionen hoch. "Evil" würde ich kein zweites Mal lesen, aufgrund der schrecklichen Story, aber es ist gut geschrieben.


    lg felidae

    Katzen wurden in die Welt gesetzt, um das Dogma zu widerlegen, alle Dinge seien geschaffen um den Menschen zu dienen. :wink:

  • Auch ich war hin und her gerissen zwischen weglegen und weiterlesen.


    Ich kann das Buch nur mit einem Wort beschreiben.
    Ein Wort welches mein Freund auch nach der Lektüre dieses Buches benutzt hat: KRANK!

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

    Einmal editiert, zuletzt von Pandämonium ()

  • Eine Anmerkung habe ich noch.
    Ich hätte gern gewusst warum Ruth so geworden ist, es werden mehfach Andeutungen ihre Mutter betreffend gemacht.
    Aber egal was sie (oder wer auch immer) selbst erlebt oder durchgemacht hat, dass entschuldigt oder rechtfertigt nicht, dass man andere auf die gleiche Weise behandelt.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Hi,


    ich habe das Buch gestern bestellt und bin sehr neugierig geworden, werde es sicher bald lesen. Ich habe schon viele kranke und brutale, eklige Bücher gelesen und die reißen mich immer sehr mit und schockieren mich, aber sie sind eben auch ungemein spannend und manchmal brauch ich das. Jetzt warte ich erstmal, wird wohl Donnerstag oder Freitag kommen.


    Was mir sicher nicht leicht fällt...dass es eben auf wahren Begebenheiten beruht, furchtbar.


    Bye Josy

  • Habe es heute schon bekommen und die ersten 60 Seiten gelesen, bis jetzt erinnert es mich sehr an die Geschichten von Stephen King und es ist auch noch nichts passiert, aber ich ahne schon, dass es bald anfängt...


    Der Stil gefällt mir gut, es liest sich sehr flüssig. Bin mal gespannt...werde nachher noch ein bisschen lesen, aber nebenbei les ich ja noch was Anderes... :-,


    Bis bald Josy

  • Hallo,


    ich habe EVIL heute nachmittag ausgelesen und muss schon sagen, dass es sehr Stark an Stephen King erinnert, die Kinder und der Sommer...sehr viele Ähnlichkeiten.


    Der Stil ist klasse, man liest und merkt gar nicht wie die Zeit vergeht und schwupps ist man mittendrin und kann vor lauter Spannung, was der armen Meg noch alles passiert gar nicht mehr aufhören zu lesen. Es fängt ja schon schlimm genug an und steigert sich zunehmends und eskaliert völlig. Was in diesem Keller passiert ist, kann man nur als grausam und absolut menschenunwürdig bezeichnen. Und dass man die Jugendlichen nicht mal verurteilen konnte...grrrrrr :evil:.


    David als Beobachter und Mitwisser ist zwischen Leiden und Mitlaufen und dabei auch ein Stück weit seine eigene Macht zu entdecken und auszukosten hin und hergerissen, mal von der sexuellen neugier abgesehen...aber dennoch kann man nachvollziehen, warum er so handelt. Nicht mal der Polizist wollte Meg helfen und was hätte er in der damaligen Zeit als Kind anrichten können...aber er hat es wenigstens versucht. :cry:


    Sehr traurig und grausam.


    Ein schockierendes Buch, aber sehr empfehlenswert, Josy

  • Hallo Alle Zusammen

    ich habe vor ein paar Tagen mit "Evil" angefangen und bin jetzt auf Seite 192. Meiner Meinung nach lässt es sich sehr flüssig Lesen und ist spannend geschrieben, ich konnte das Buch schon zu Anfang nicht aus der Hand legen. Ansich gefällt mir das Buch bisher ganz gut aber die Geschichte ist echt Krass, vorallem da man weiss das es sich wirklich so zugetragen hat. Ich werde heute Abend weiter Lesen, bin ja jetzt da angekommen wo die Folterei richtig los geht.

    Lovely

  • Hallo Alle Zusammen

    Ich bin gerade mit "Evil" fertig geworden, und bin erschüttert. Ich bin mir nicht sicher ob ich das Buch gut oder schlecht finde, wenn ich an das Buch denke finde ich es sehr gut, der Schreibstil gefällt mir. Doch wenn ich an die Geschichte denke wird mir schlecht. Wie kann Jemand so grausam sein? Wie kann man seinen Kindern so etwas antun? Wie verbittert und Herzlos muss man sein? Ich bin mir nicht sicher was ich über das Buch sagen kann ausser: Spannend und Abbartig aber trotzdem irgenwie Gut!

    Liebe Grüsse Lovely

  • Ich habe "Evil" nun auch gelesen und kann mich in meiner Meinung euch allen nur anschließend - ich bin erschüttert! Auch mir ging es so, daß ich einerseits an manchen Stellen das Buch einfach nur zuklappen wollte, weil ich dachte, daß Maß an Grausamkeit sei erreicht, andererseits mußte ich weiterlesen, weil ich immer die Eingebung hatte: "Jetzt muss doch endlich mal einer eingreifen!". Stellenweise habe ich, völlig irreal, reflexartig die Augen geschlossen, wenn Ketchum Szenarien beschrieb, die an Grausamkeit nicht zu übertreffen schienen. Einerseits konnte ich mir denken, was gleich geschehen wird, andererseits wollte ich es nicht glauben, dass es tatsächlich geschah :shock:.


    Das Buch verursachte mir kalte Hände, Übelkeit, mein Puls ging in die Höhe... Das habe ich lange nicht erlebt. Zumal der Beginn recht schleichend war und ich immer darauf wartete, daß die eigentliche Story beginnt.


    Nachdem ich die letzten Zeilen ausgelesen hatte, habe ich das Buch zugeklappt und war total aufgekratzt und angewidert. Und wenn es stimmt, dass es sich hierbei um eine wahre Begebenheit handelt, macht es das auch nicht einfacher, als wenn man sich wie nach einem guten Krimi sagt: super Story, aber eben eine Geschichte... Derart kranke Menschen gehören weggesperrt. Und auch wenn es Kinder waren, die aufgrund von Manipulation daran Teil hatten: zwischen Recht und Unrecht können auch sie unterscheiden!

  • Hier nochmal der Link zu einer, wie ich doch finde, sehr interssanten Seite im Net. Da steht auch einiges über "Evil" und man kann auch Fotos von den Verurteilten sehen:


    http://www.buechertreff.de/rau…rders/young/likens/1.html


    lg felidae

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  • ***
    Kurzbeschreibung
    Jack Ketchums beunruhigender, grenzüberschreitender Horrorthriller gilt unter Experten als eines der großen Meisterwerke des Genres. Die Geschichte eines Jungen, der inmitten einer amerikanischen Vorstadtidylle mit unvorstellbaren Grausamkeiten konfrontiert wird, steigt tief hinab in die Abgründe der menschlichen Psyche. Nachdem der brillant geschriebene Roman viele Jahre unter der Hand als geheimer Klassiker die Runde gemacht hatte, erhält er jetzt nicht zuletzt dank Stephen King, der zu diesem Werk auch eine ausführliche Einleitung verfasst hat, die verdiente Aufmerksamkeit und erscheint nun endlich auch als deutsche Erstausgabe.
    ***


    Ist es nun ein Horror Roman oder ein Thriller? Ich bin mir nicht ganz sicher...der Inhalt ist rücksichtslos und brutal, einfach schrecklich und vor allem sadistisch. Da hier aber keine übersinnlichen Kräfte oder irgendwelche Monsterwesen vorkommen, habe ich es unter der Rubrik Thriller eingeordnet.


    Das Buch läßt sich sehr leicht lesen. Es sind auch nicht viele Seiten. Die Handlung beginnt fast romantisch, steigert sich aber langsam zu einem Albtraum. Da es ein sehr kurzes Buch ist, möchte ich den Inhalt nicht wiedergeben. Aber zwei wichtige Hinweise habe ich noch:


    1. Es ist wirklich brutal!
    2. Wer es dennoch lesen möchte darf auf keinen Fall das Vorwort von Stephen King lesen! Dort wird zuviel verraten.

  • Meine Meinung
    Es ist schwer zu beschreiben, was ich empfinde, nachdem ich dieses Buch gelesen habe. Das ich nur einen Tag dafür gebraucht habe, sei einmal außer Acht gelassen, auch wenn es eine Seltenheit ist. Sagt man zu so einem Buch, dass es "gut zu lesen war"? Oder das es einem "gefallen" hat? Ich glaube nicht. Heute muss ich es anders ausdrücken, denn sonst würde es nicht passen.


    Das Buch erzählt eine wahre Geschichte. Die Geschichte vom jungen Dave in den 50er Jahren. Er wohnt in einer eigentlich völlig normalen Straße, hat völlig normale Freunde. Besonders gern ist er bei seinen Nachbarn nebenan. Ruth, die Mutter, mit ihren Söhnen Donny, Willie und Ralph. Irgendwann findet er heraus, dass dort noch die Cousinen der Jungs wohnen, Meg und Susan. Beide haben ihre Eltern verloren bei einem schweren Autounfall.
    Alles scheint völlig normal zu sein, fast schon idyllisch. Bis plötzlich und ohne Vorwarnung alles aus dem Ruder gerät. Dave muss miterleben, wie Meg langsam aber sicher zur Zielscheibe ihrer "Familie" wird. Durch ihre Tante und deren Söhne. Es steigert sich nur langsam. Es fängt klein an und wird mit jeder gelesenen Seite immer schlimmer. Manchmal möchte man einfach nur wegsehen, weil man das Gefühl hat, ein Voyeur zu sein.


    Ich habe das Buch gelesen und ich fühle mich völlig leer. Die ganze Zeit über wusste ich, dass es sich bei der Geschichte um eine wahre Begebenheit handelt. Und es hat mich angewidert zu lesen, zu welchen Taten Menschen wirklich fähig sind. Dave ist die ganze Zeit der Erzähler der Geschichte, aus seiner Sicht erlebt man die schrecklichen Greueltaten, die Ruth dem Mädchen antut. Denn nur auf ihre Anweisungen hin handeln ihre Söhne. Es waren Kinder, die das getan haben. Kinder!


    Nach diesem Buch weiß ich nicht recht, was ich als nächstes lesen soll. Ich bin schockiert und völlig neben der Spur. Der Autor hat diese Geschichte zwar mit dem nötigen Abstand geschildert, dennoch ist es ihm gelungen, den Schmerz, die Qual, die Schreie und all die furchtbaren Gedanken von damals aufleben zu lassen. Auch wenn ich nicht dabei war, ist es, als hätte ich daneben gestanden.


    Das Buch ist nichts für schwache Gemüter. Ich hatte zwischenzeitlich schon zu kämpfen. "Evil" nennt es sich, Teufel. Das richtige Wort für die Menschen, die für diese Tat verantwortlich sind.


    Das Buch berührt, es weckt auf, es rüttelt auf. Das ist gut so. Wenn auch zu spät.


    Lesen.

  • Ich habe mich gestern mit meiner Schwester erst darüber unterhalten. Und ich muss sagen, es war ein gut geschriebenes Buch, aber ich wünschte, ich hätte es nicht gelesen, weil ich es doch sehr heftig fand.
    P.S. "Evil" würde ich nicht unbedingt mit "Teufel" übersetzen, sondern eher mit böse (alternativ: schlecht, schlimm, übel.)
    lg Pandämonium

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

    Einmal editiert, zuletzt von Pandämonium ()

  • Auf dem Buchrücken klingt Evil noch relativ normal:
    Die USA in den 50er-Jahren. Nach außen hin eine heile Welt, doch inmitten der amerikanischen Vorstadtidylle wird ein Junge mit unvorstellbaren Grausamkeiten konfrontiert. Jack Ketchum zeigt in seinem beunruhigenden, grenzüberschreitenden Horror-Thriller die Abgründe der menschlichen Seele auf.
    Allerdings ist Evil in meinen Augen eigentlich kein Horror-Thriller, sondern eine Art "Torture Porn" in Buchform.



    Das Buch beginnt relativ langweilig mit der Beschreibung einer (fast) normalen Kindheit von einem Jungen names David. Er spielt oft mit drei Freunden, die ihm Nachbarhaus wohnen. Zu dieser Nachbarsfamilie stoßen nun noch zwei Mädchen, Susan und Meg hinzu, deren Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind.
    Susan und Meg kommen allerdings mit Ruth, ihrer neuen "Mutter", nicht gut aus. Ruth hat etwas gegen die beiden und schikaniert sie wo sie nur kann. Die Gewalt Ruths beginnt recht friedlich, steigert sich aber rasant...




    (Der folgende Text enthält einige Spoiler - wer nichts über das Buch wissen will sollte nicht weiter lesen )


    ...bis sie dann in der zweiten Buchhälfte zu blutiger Folter für Meg wird. Im Keller gefesselt, wird Meg von Ruth und ihren drei Söhnen aufs übelste gefoltert - und David traut sich nicht wirklich etwas dagegen zu tun.


    Ketchum lässt dabei fast kein Möglichkeit der Folter aus. Seien es "nur" Schläge oder Tritte, das Verbrühen mit Wasser, Verbrennen mit einem Bügeleisen, Schneiden mit einem Messer, "tätovieren" mit einer heißen Nadel - fast nichts bleibt Meg erspart. Auch der Leser muss sich die Folter nicht nur zwischen den Zeilen denken, nein, Ketchum beschreibt fast alles. Nur eine einzige Folter lässt Ketchum aus, Kapitel 42 besteht nur aus wenigen Sätzen, beginnend mit "Darüber werde ich euch nichts erzählen. Ich weigere mich" - allerdings wird sich auch hier jeder die grausame Totur vorstellen können, die an dieser Stelle stehen sollte.


    Das Erschreckenste: Das Szenario ist eigentlich gar nicht so unglaubwürdig. Die "Folterer" sind Kinder von 12 - unter Aufsicht einer Erwachsenen. Gewalt gehört bei Kindern eigentlich dazu, und wenn das ganze dann noch von einem Erwachsenen "überwacht" wird, kann ich mir das sinken der Hemmschwelle sehr gut vorstellen. Das Buch zeigt über seinen Umfang hinweg auch gut, wie die Gewalt sich steigert. Anfangs gibt es nur einige ruppige Spiele zwischen den Kindern, Verbrutzeln von Ameisen und ähnlichen Dingen - und steigert sich eben hin zu extremster Folter.
    Lose basiert der Roman auch auf einer wahren Geschichte, dem Schicksal von Sylvia Likens - was das ganze umso erschreckender macht.


    Kechums Buch ist dabei ziemlich einfach und locker geschrieben. Trotz der Gewalt, lässt es sich sehr gut durchlesen. Er schafft es sogar, dass man als Leser trotz aller Gewalt das Buch nicht wirklich aus der Hand legen kann. Am Ende fühlt man sich vielleicht etwas wie David: Unfähig der Gewalt zu entrinnen.


    Definitiv kein Buch für jeden, aber ein Buch welches wieder einmal verdeutlicht, zu welchen Greueltaten Menschen fähig sind.
    Passend dazu, dass Torture Porn in Zeiten von Saw, Hostel etc ja scheinbar beim Publikum gut ankommt, gibt es auch schon eine Verfilmung des Romans, The Girl Next Door, welche aber wohl noch keinen offiziellen Kinostart hat.

  • Ich hatte es mir schon gekauft, bevor ich hier davon gelesen hatte.


    Jetzt liegt es im SUB und ist sicher das nächste was ich lesen werde, spätestens das übernächste.


    Der Tipp mit dem Vorwort war gut, danke schön. Aber nach allem hab ich doch Bedenken ob ich es wirklich lesen will :shock: Oh mann, aber wie wir menschen halt so sind, müssen wir das mit den eigenen Augen "lesen". Sonst geben wir keine Ruhe!

  • puuuh.....ich hatte das Buch auch schon in die engere Auswahl gelegt, aber nachdem was ich hier so lese, lasse ich definitiv die Finger davon. Es macht einen neugierig, man möchte es mit eigenen Augen lesen (da schließe ich mich Lucinas an), sicher auch, weil es um Dinge geht, die man sich eigentlich gar nicht vorstellen kann, dass Menschen dazu fähig sind....aber ich weiß, dass ich es nicht verkraften würde. Also lasse ich es lieber sein und hoffe, dass ich meine Neugierde in diesem Fall zurückhalten kann....