Der Graf von Monte Christo – Alexandré Dumas
Kurzbeschreibung von Amazon kopiert:
Der Franzose Alexandre Dumas (1802-1870) war einer der erfolgreichsten Dramatiker und Romanautoren des 19. Jahrhunderts. Im "Graf von Monte Cristo" schildert er das packende Schicksal des jungen Seemanns Edmond Dantes, der unschuldig in die Kerker der Festungsinsel If verschleppt wird. Von seinem merkwürdigen Mithäftling Abbe Faria erbt er ein riesiges Vermögen. Wie durch ein Wunder kann er nach 14 Jahren fliehen und kehrt als Graf von Monte Cristo zurück. Die Verräter, die ihn einst in den Kerker brachten, sind inzwischen reich und angesehen geworden. Er gewinnt ihr Vertrauen und bereitet einen grausamen Rachefeldzug vor.
http://de.wikipedia.org/wiki/Alexandre_Dumas_%28Vater%29
Die Sprache meiner Ausgabe fand ich der Zeit entsprechend, leider kann ich nicht genau sagen wann sie herausgebracht worden ist. Höchstwahrscheinlich stammt sie aus den 60 er, sie besteht aus zwei Bänden vom Standard Verlag Hamburg. Es handelt sich um eine gekürzte Ausgabe, und das war für meinen Geschmack mehr als ausreichend (ca. 900 Seiten).
Die ersten 200 Seiten lasen sich sehr gut. Dumas versteht es Persönlichkeiten zu schaffen, die bis in jede Regung lebendig sind. So hatte ich ein echtes Lesevergnügen bis zu dem Zeitpunkt wo Dantés die Flucht gelingt. Doch dann kam bei mir mehr und mehr die Frage auf, wie lange kann ein Mensch Rache planen, sich in diesen Wahn hineinsteigern, der Jahrzehnte seines Lebens frisst. Utopisch fand ich auch, dass der Graf alle möglichen Sprachen perfekt sprechen konnte, alle europäischen und orientalischen Strafrechte kannte usw.. Die Überheblichkeit und auch der Standpunkt: Ich bin Gott, der die Verbrecher richtet, lasen sich für meine Begriffe schwerfällig. Dennoch kamen immer wieder Kapitel, die ich dann wiederum gerne gelesen habe.
Der Schluss hat mich dann sehr überrascht!
Denn alle meine Vorurteile in Bezug zum Grafen wurden von Dumas angesprochen. Am Ende war er sich selber nicht mehr sicher inwieweit sein Plan gerechtfertigt war, und das hat mich dann entschädigt, so dass ich nun das Buch doch mit einem guten Gefühl ins Regal stellen kann.