Café Berlin - Harold Nebenzal

  • >Ende der dreißiger Jahre: Daniel Saporta, alias Salazar - ein Sepharde, der als Spanier durchgeht - ist der gefeierte Besitzer des Kaukasus Klub, eines orientalischen Cabarets, das als Berliner Café gilt. Saporta spielt den aufmerksamen Gastgeber für genußsüchtige Berliner, darunter auch hochrangige Nazis, die seine wahre Identität nicht kennen. Saporta versorgt seine Gäste mit erstklassigen Speisen und Getränken, importiert Bauchtänzerinnen aus der Türkei, aus Armenien und Ägypten, dazu schwarze amerikanische Saxophonisten und einen Mulatinnenchor aus Havanna.
    Zeitsprung ins Jahr 1943: Saporta hält sich versteckt. In seiner engen, unbeheizten Dachkammer macht er sich an die Niederschrift seiner Jahre in Berlin, der Ereignisse, die dazu führten, dass er sich verbergen mußte.<
    (Klappentext)
    Hier wird von einem Anti-Helden erzählt, der einem trotz seiner fragwürdigen Moral total sympathisch ist. Er ist ein Anti-Held, der eigentlich immer nur reagiert und keine Überzeugung vor sich herträgt, die ihn stark macht. Das Buch beleuchtet viele Aspekte, die ich noch nicht kannte bzw. so darüber gelesen hatte. Etwas Schwierigkeiten hatte ich mit den vielen Völkerschaften und Religionsgemeinschaften. Aber anscheinend ist das ja wohl an eine wahre Geschichte angelehnt und ich fand das Buch sehr interessant und gut zu lesen. :thumleft:

  • Ich habe das Buch heute beendet und fand es wirklich großartig!


    Der Roman beginnt im Jahre 1943. Daniel Saporta versteckt sich in einer Dachkammer. Er schreibt in dieser Dachkammer das Tagebuch, in dem er berichtet, wie es dazu kam, das er in Berlin gelandet ist und Nachtklubbesitzer geworden ist. Saporta gibt sich als Spanier aus und lebt mehrere Jahre unerkannt in Berlin. In seinem Club verkehren schließlich hochrangige Nazis. Diese bestaunen geifernd die orientalischen Bauchtänzerinnnen.


    Saporta ist wirklich ein Antiheld, eine ziehmlich halbseidene Person, der sich aber auch selbst nicht als Held empfindet. Er wirkt trotz allem symphatisch, obwohl ich ihn manchmal am liebsten durchgeschüttelt hätte.


    Die vielen Vöker haben mir auch einige Probleme bereitet, aber das Buch läßt sich trotzdem sehr flüssig lesen. Inwieweit das Buch auf Tatsachen beruht, kann ich nicht sagen. Ich habe zwar noch nie gehört, das arabische Führer sich mit den Nazis verbündet hätten, aber möglich ist es durchaus. :-k


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