James Clavell - Shogun

  • Das Buch habe ich mir erst nach dem Film gekauft und war angenehm überrascht. Bis auf wenige kleine Details war die damalige Fernsehfassung praktisch identisch mit dem Buch. James Clavell schreibt so packend, daß man das Buch mit seinen 1024 Seiten erst aus der Hand legen kann, wenn man es zu Ende gelesen hat. Spannend bis zur letzten Zeile. Danach versteht man die japanische Kultur wesentlich besser.
    Die ISBN zeigt allerdings kein Ergebnis. Ist wohl schon zu alt.

  • Ich liebe dieses Buch, sowie alle anderen die dieser Schriftsteller geschrieben hat. :cheers: An Shogun habe ich auch gedacht als ich über die spanischen Nao geschrieben hatte. Denn dieser Roman gibt nicht nur einen wunderbaren Einblick in die japanische Geschichte, sondern auch in die europäische. Also er streift sie jedenfalls in einer für mich sehr interessanten Weise. Den Film habe ich nicht gesehen und kann dazu nichts sagen. Aber die japanische Kultur und Politik versteht man wirklich viel besser, denn es wird sehr ausführlich über die Machtkämpfe unter den Feudalherren Japans geschrieben. Dazu die Lebens- und Liebesgeschichte John Blackthornes. Perfekt. :thumright:

  • Vor allem aber die Mentalität der Japaner und die Hintergründe dazu, das ist schon ein wichtiger Bestandteil zum Verständnis dieser Kultur, die uns ja im Grunde genommen so fremd ist wie Klingonen. Dabei schildert er diese lehrreichen Sequenzen ohne erhobenen Zeigefinger. Ich liebe dieses Buch.

  • JAPAN!!!HINTERGRÜNDE!!! das muss ich haben :bounce: !!


    habe es mir jetzt gerade angeschaut, denn zufällig haben wir es da und habe entschieden. ich kaufe!


    danke für diesen tip!!!!


    liebe grüße
    jenny

    "Gern lesen heisst, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens eintauschen."

  • Ich denke mal, dass das auch ein Grund für den Erfolg des Autors ist. Er findet genau das Mass an "Belehrung" was nötig ist ohne zu langweilen. Man versteht die Geschichte und ihre Hintergründe besser in seinen Büchern, ohne wissenschaftliche Werke wälzen zu müssen. Dir macht das glaube ich nicht so viel aus, aber mir ist das ein Greuel und deshalb lese ich Clavell sehr gern. :cheers:

  • Dir macht das glaube ich nicht so viel aus, aber mir ist das ein Greuel und deshalb lese ich Clavell sehr gern.
    So ist das nicht richtig, Jannmaat. Ich lese mir Wissen auch lieber in einem Roman an, statt in langweiligen Fachbüchern zu wälzen. Aber wenn es in die Tiefe gehen soll, bleibt mir halt nichts anderes übrig. Deshalb habe ich auch schon selbst an solchen Büchern gearbeitet, damit sie nicht ganz so langweilig werden. Wenn sie dann fertig waren, naja, dann war das Ergebins nicht unbedingt befriedigend. Wissen ist manchmal langweilig. Eigentlich schade.

  • Hallo Demostenes-san,
    mir geht's wie dir, ich eigne mir gern Wissen über andere Zeiten und Kulturen in Romanen an - aber der Funke muss rüberspringen.
    Bei Shogun hat das voll funktioniert, auch bei einigen Römer- und Mittelalterkrimis, die ich sehr schätze.
    Dank Shogun habe ich einen, wenn auch nur kleinen Einblick in japanische Mentalität gewonnen.
    missmarple

  • Heute abend brachte Arte einen Beitrag über den englischen Seefahrer William Adams, der anno 1600 an die japanische Küste verschlagen wurde. Dieser William Adams und sein Schicksal diente James Clavel als Vorlage für den gelungenen Roman. Als ich den Beitrag sah, glaubte ich fast, den Film mit Richard Chamberlain zu sehen. Clavel hat sich tatsächlich sehr eng an das Vorbild gehalten. Dieser Beitrag bestätigte die Realitätsnähe des Buches in allen Teilen hervorragend.
    Leute, ich kann den Roman wirklich nur empfehlen.

  • Jenny,
    geht mir genau so.
    Aber ich habe einen Tick: BÜcher, die wir damals in der Buchhandlung in Massen abgesetzt haben, waren mir dann so über, dass ich sie nie gelesen habe - und teilweise bis heute nicht!
    Etwas anderes war es, wenn ich ein Leseexemplar in die Finger bekam, also praktisch vor Erscheinen des Buches lesen konnte. Zu den Büchern stehe ich bis heute (einschließlich Simmel und Grass - um nur mal zwei Pole aufzuzeigen).
    Aber vielleicht sollte ich bei Gelegenheit doch mal an Shogun gehen (egal ob als Buch oder als Film)?!
    Viele Grüße
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • Börsenblatt schrieb:


    Zitat

    Aber ich habe einen Tick: BÜcher, die wir damals in der Buchhandlung in Massen abgesetzt haben, waren mir dann so über, dass ich sie nie gelesen habe - und teilweise bis heute nicht!


    Ja, stimmt. So ging es mir auch. Ich wollte lieber etwas Unbekanntes lesen bzw. keine Renner. Aber manchmal packt mich dann trotzdem die Lust nach einem solchen Buch... :mrgreen:

    "Gern lesen heisst, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens eintauschen."

  • Also mein Tipp: Wenn einem die Lust packt, sollte man ihr nachgeben! :mrgreen: "Wakarimasu ka"? (dt. Übersetzung für "Noch-nicht-Shogun-gelesen-Habende": "Habt ihr verstanden?")


    Bei dem Buch lohnt sich das sehr. Ich bin sonst kein Fan von Clavell - mit anderen Büchern des Autors (Tai Pan, Nobel House) wurde ich nicht warm - aber Shogun ist einsame Spitze.


    grüße von missmarple-san

  • Hier der Klappentext (um den Thread mal wieder hervorzuholen - das Buch hat es nun wirklich verdient, nicht in Vergessenheit zu geraten!):


    Klappentext


    Das Japan des frühen siebzehnten Jahrhunderts, das Japan der Samurai, das nach einer turbulenten, politisch chaotischen Zeit durch die Portugiesen und die erfolgreich missionierenden Jesuiten zum erstenmal mit der europäischen Kultur in Berührung kommt - eine Welt voller Kontraste in einem hinreißend spannenden Roman:
    Die zentrale Gestalt ist Toranaga, der mächtigste Feudalherr des Landes, der intrigante Pläne schmiedet, um sein ehrgeiziges Ziel zu erreichen - er will »Shogun« werden, als der er alle Macht im Land in Händen hält und die miteinander in Fehde liegenden Samurai unter seiner Herrschaft vereinigen kann.


    Eine Schlüsselrolle spielt dabei John Blackthorne - der englisch-holländische Seemann, der als erster Engländer mit seinem Schiff den Erdball umsegelt und davon träumt, den Portugiesen die Kontrolle über den Handel zwischen Japan und China zu entreißen und als angesehener, wohlhabender Mann heimzukehren. Vermittlerin zwischen beiden , zwischen Ost und West, ist die japanische Aristokratin Mariko - eine hochgebildete Christin, die sich in Blackthorne, den »barbarischen Eindringling« verliebt und an den Konflikten aus ihrer Treue zur Kirche und zu ihrer Heimat zerbricht.


    Der Text stammt vom Umschlag der Knaur-Ausgabe (1979).

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • @ StefanC. Nachdem Du diese Frage inzwischen zum dritten Mal im Forum gestellt hast, hier meine Frage: Was hindert Dich eigentlich daran, das Buch selbst zu lesen? :-k


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)