Franz Werfel

  • An alle Viel-Leser:
    Ich weiß wieder einmal nicht, wo ich mich einbringen soll - also versuche ich es hier.
    Durch den "Spiegel" der letzten Woche angeregt, interessiert mich, hat einer von euch das Buch "Die 40 Tage des Musa Dagh" gelesen und kann mir seine Meinung darüber schreiben?
    Keine Angst: Ich kannte den Titel auch nicht. Aber das Thema scheint mir sehr gut / wichtig / brisant zu sein.
    Ich bin mal gespannt, wer sich meldet.
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • Ich muß gestehen, dass ich das Buch in Rostock noch habe, es aber noch nicht gelesen habe. Aber mein Vater sagte damals, dass es etwas schwierig sei und ich erst noch etwas älter werden müsste. Aber er meinte bestimmt keine 25 Jahre. :oops:

  • Interessant in diesem Zusammenhang war mir bei meiner Internet-Recherche ein Buch aus dem Hanser Verlag von 1993:
    Wolfgang Gust, Der Völkermord an den Armeniern
    Die Tragödie des ältesten Christenvolkes der Welt
    Das Buch zeigt auch die Schwierigkeiten auf, selbst die jüngere menschliche Geschichte zu rekonstruieren. - Interessant für alle Kenner des Werfel-Romans ist die Musa-Dagh-Darstellung.


    Offener und latenter Rassismus bricht sich Bahn – in Deutschland und in anderen Ländern. Überwunden geglaubter nationalistischer Fanatismus entfesselt Völkermorde, ob in Bosnien, in Kambodscha oder am Amazonas. Was heute vor den Augen der Weltöffent­lichkeit geschieht und zum erstenmal in der Geschichte internationale Interventionen und Sanktionen herausfordert, ist am Anfang unseres Jahrhunderts beharrlich totgeschwiegen worden: der Völkermord an den Armeniern 1915.


    Wolfgang Gust hat das ganze Drama dieses Genozids anhand deutscher, amerikanischer und türkischer Quellen erstmals lückenlos rekonstruiert. Sein Buch klärt nicht nur über ein Kapitel in der mörderischen Geschichte des 20. Jahrhunderts auf, sondern auch über die Mechanismen und Energien von ideologischem Radikalismus, Haß und Gewalttätigkeit, die auch heute wieder aktiv sind und unbeherrschbar zu bleiben drohen, wenn Geschichte dem Vergessen und der Verantwortungslosigkeit anheimfällt.


    Von daher interessiert mich das Buch von Werfel jetzt noch mehr...


    Mal sehen, was ich noch heruasfinde oder ob das Buch jemand kenn.


    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • So, zu Karfreitag war ich in Rostock bei meiner Mutter. Habe mir die beiden Bände aus der "Taschénbibliothek der Weltliteratur" vom Aufbau-Verlag (aus DDR-Zeiten, ein bißchen Werbung ist erlaubt, ne :wink: ) mit genommen und werde sie hoffentlich auf der nächsten Reise lesen können.

  • Wenn das Buch so geschrieben ist, wie sein letztes "Das Lied von Bernadette", dann ist es eine ziemlich schwierige Sache. Sein Schreibstil gefällt nicht jederman und ich denke, es ist klug, vor einem Kauf mal reinzschnuppern. :wink:

  • Nun, ich denke, Franz Werfel ist an sich nicht leicht.
    Und auch ohne Musagh gelesen zu haben, ist das schon von der Thematik her schwer - aber klingt mir halt so interessant (aus geschichtlichem Interesse), dass ich mich noch einmal ausführlich damit beschäftigen werde.
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