Max Meier Jobs - Das Erwachen der Unschuld

  • Hier möchte ich ein Buch vorstellen, von dem ich nicht weiß, wie ich eine Rezension verfassen, ob ich überhaupt eine schreiben sollte. Wenn ihr den Beitrag lest, wird euch sicher klar, warum ich gerade zwiegespalten bin.


    Inhalt:
    Tagsüber ist der kleine Niklas mutig, frech und wild. Nachts hingegen plagen ihn Albträume und Ängste. Da kann es schon mal vorkommen, dass er zu seinem zwei Jahre älteren Freund Simon ins Bett gekrochen kommt, denn sein Vater glänzt durch Abwesenheit und die Mutter versinkt in ihrer Tablettensucht. Der behütet aufwachsende Simon genießt die Nähe zu dem hübschen Nachbarsjungen - bis eine schicksalshafte Nacht die beiden abrupt auseinanderbringt. Jahre später, bereits als junger Mann, beschließt Simon, den Verlust seiner ersten großen Liebe aufzuarbeiten und entwickelt einen ausgeklügelten Plan. Doch was hat der beliebte Jugendclub-Chef Big Joe mit der in die Brüche gegangenen Freundschaft zu tun? Nur langsam offenbart sich ein dunkles Geheimnis... (Klappnetxt)


    Meine Gedanken:
    Wenn man die ersten Seiten des Buches liest, sieht man sich einer sehr tendenziösen Geschichte gegenüber, zumindest könnte man am Anfang so denken, der Autor, der unter pseudonym schrieb, bekommt aber rechtzeitig die Kurve und entwickelt eine Handlung, in der es um Kindesmissbrauch geht und darum herum auch nichts beschönigt wird. Diese geschichte ist Coming-of-age, ist queer und dennoch mit Vorsicht zu lesen, da der Autor zwar viel Lob, aber eben nur im Netz, bekommen hat, aber eben auch von sehr einschlägigen Seiten gelesen wird, nicht nur von "normal" gepolten Lesern (und ich meine damit Menschen, die sich bezüglich Kindern in eine mehr als dunkelgraue Zone begeben). Die Ausarbeitung der zwei Hauptcharaktere Niklas und Simon ist gelungen, der Handlungswechsel, sowie die Gegenübersetllung von Vergangenheit und Gegenwart glaubwürdig und nach dem Ende kann ich sagen, dass es an sich keine rechtlichen und moralischen Bedenken geben kann, über das Buch zu schreiben, doch macht mich es immer kritisch, wenn alle Verlage ein Buch ablehnen und der Autor nur die Chance hat, als BoD sein Buch zu veröffentlichen, und man überdies nicht allzu viele Informationen über den Autoren findet.


    Was mich davon abhält, eine Rezension zu schreiben, ist, dass man sich als Schreiber ebenfalls in einem Konfliktherd hinein bewegt, da der Autor bewusst gesellschaftliche Grenzen angeht , damit auch Forenregeln, teilweise mit einem Zeh übertritt, die ich alleine gerade nur durch sehr lawierendes Formulieren umgehe, um überhaupt darüber zu schreiben. Man kam auf mich zu, dieses Buch zu lesen, das dann vorzustellen, jedoch steht auf meinen Blog meine echte Adresse (im Impressum) und ich arbeite inzwischen mit seriösen Verlagen zusanmmen, andererseits wollte ich immer von mir sagen, dass ich mir eben von niemanden etwas sagen lasse und auch Ungewöhnliches vorstelle. Habe einfach Angst, dass sich dadurch, weil man eben dieses Buch falsch verstehen kann, Nachteile ergeben und weiß jetzt nicht, was ich tun soll?

  • @findo, vor ein paar Jahren kam zu einem Buch, das Pädophilie thematisiert, eine Diskussion ins Rollen: Hier.


    Vielleicht helfen Dir die Meinungen dazu, eine Entscheidung zu treffen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)