Barbara Bierach - Schweigegelübde

  • Schweigegelübde, Irland-Krimi von Barbara Bierach, 272 Seiten, erschienen im Ullstein-Verlag.
    2. Fall für Emma Vaughan Inspektor bei „An Garda Síochána“ in Sligo.
    Emma Vaughan hat wirklich mehr Probleme als Haare auf dem Kopf. Im Sligo Hospital sterben auffällige viele Patienten, ihr Chef schickt sie zu einem Drogenscreening dorthin, denn Emma braucht nach einem Unfall, zu viele opiathaltige Schmerzmittel. Ihr Exmann Paul sitzt im Gefängnis und wird beschuldigt ein Terrorist der IRA zu sein. Bei den Recherchen zu den Krankenhausmorden wird ihr etwas Schreckliches klar, sie entdeckt Parallelen zu einem Fall aus der Vergangenheit, die sie ihren Job kosten könnten. Hat Emma aus Mitleid und falsch verstandener weiblicher Solidarität einen Fehler gemacht?
    Vorliegender Thriller ist in 25 überschaubare Kapitel eingeteilt. Jedes Kapitel ist mit einem Datum und mit einer, zum Inhalt passenden Überschrift versehen. Zwischen der Rahmenhandlung die, die Geschehnisse um Emma in auktorialem Stil erzählen, befinden sich kursiv gedruckte Kapitel. Bei diesen handelt es sich um die Geschehnisse aus der Sicht einer Mörderin. Durch den Wechsel der Erzählstile schaffte es Barbara Bierach Spannung auf zu bauen und durch den Plot hindurch auch stetig hoch zu halten. Eigentlich handelt es sich hier um zwei Fälle die von der Inspektorin bravourös gelöst werden. In kürzester Zeit hatte ich den Krimi gelesen und mich dabei auch noch bestens unterhalten gefühlt. Bei vorliegendem Buch, handelt es sich um den, bereits zweiten Fall für die taffe Ermittlerin. Leider habe ich den ersten Band „Lügenmauer“ nicht gelesen, werde dies aber bald nachholen. Diese Serie will ich unbedingt weiter verfolgen. Die Protagonistin Emma war mir sehr sympathisch. Trotz ihrer Medikamentenabhängigkeit ist sie eine gute Mutter und Polizistin. Loyal und ehrlich, wenn sie sich nicht gerade in der Asservatenkammer „bedient“. Die weiteren Charaktere hätten, m. M. nach gerne etwas mehr charakterisiert werden dürfen. Die Beschreibung der handelnden Personen dagegen war gut, die konnte ich mir hervorragend vorstellen. Das Setting war sehr gut beschrieben, die Orte die im Buch vorkommen, habe ich schon mit eigenen Augen gesehen, die bunten Häuser und Haustüren z. B, als Protest gegen das graue Wetter. Ich bin genauso ein Fan von Irland wie die Autorin. Man merkt einfach mit wie viel Sorgfalt und Liebe, Bierach Land, Leute und das irische Leben beschreibt. Immer wieder kommen politisch Aspekte ins Spiel. Das Verhältnis zwischen Nordirland/ England und der Republik Irland ist zwischendurch immer wieder Thema. Leider habe ich schon bald die Verbindung zwischen Todesengel und Digitalis erkannt. Das hätte auch den Ermittlern, bzw. dem Pathologen klar sein müssen. Dafür hat Barbara Bierach für den zweiten Fall eine überraschende Lösung parat.
    Schweigegelübde ist ein Muss für die Freunde der grünen Insel und Leser die einen guten Krimi zu schätzen wissen, ohne grausige Schilderungen, spannend erzählt. Sehr gerne von mir 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Schweigegelübde - Barbara Bierach


    Der zweite Fall für Emma Vaughan



    Für Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo, sieht es momentan alles andere als rosig aus. Denn ihr Ex-Mann steht noch immer unter Verdacht, eng mit der IRA verbunden zu sein, sodass nun ein kostspieliger Prozess und ein langer Gefängnisaufenthalt drohen. Doch das ist noch nicht alles, denn ihr Chef hat sie zu einem Drogenscreening im Krankenhaus verdonnert und Emma ist jetzt schon klar, dass ihre Tablettensucht dadurch auffliegen wird. Im Krankenhaus trifft sie den Chefarzt, mit dessen Frau sie gut bekannt ist. Er sucht ihren Rat und berichtet von merkwürdigen Todesfälle im Krankenhaus. In letzter Zeit sterben häufig Patienten, die auf dem Weg der Besserung waren. Treibt etwa ein sogenannter Todesengel sein Unwesen? Emma beginnt zu ermitteln, stellt dabei allerdings fest, dass eine berufliche Entscheidung, die sie vor einiger Zeit traf, ihr nun zum Verhängnis werden könnte....


    "Schweigegelübde" ist nach "Lügenmauer" der zweite Fall für Emma Vaughan. Man kann den aktuellen Ermittlungen allerdings auch dann problemlos folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. Da es aber immer wieder Rückblicke in den ersten Teil gibt und dabei entscheidende Details verraten werden, könnte man sich die Spannung des Auftaktbandes verderben, wenn man die Bände nicht in der vorgesehenen Reihenfolge liest.



    Der Einstieg in diesen Krimi ist spannend. Die Geschichte beginnt sich vielversprechend zu entwickeln. Denn ein geheimnisvoller Prolog und die ungeklärten Todesfälle sorgen dafür, dass das Interesse sofort geweckt wird. Leider kann die aufgebaute Spannung nicht durchgehend gehalten werden, da man als erfahrener Krimileser bereits früh einen Hinweis auf den Täter entdeckt und die Ermittlungen deshalb nicht mehr ganz so gebannt verfolgt. Man fragt sich eher, warum aus dem Ermittlerteam niemand die Zusammenhänge erahnt. Der Handlungsstrang, in dem Emma ihre damalige Entscheidung anzweifelt und versucht, darüber Klarheit zu gewinnen, liest sich deutlich spannender als der eigentliche Fall.



    Der Schreibstil ist allerdings sehr flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ist sich stets bewusst, dass die Handlung sich in Irland zuträgt. Hauptprotagonistin Emma Vaughan macht es einem auch bei diesem zweiten Band nicht gerade leicht, sie ins Herz zu schließen. Denn ihre Tablettensucht sorgt dafür, dass man sie eher distanziert betrachtet.



    Ich habe bereits den ersten Band gelesen und konnte mich schon damals nicht mit der Hauptprotagonistin anfreunden. Die Inhaltszusammenfassung des aktuellen Falls hat mich allerdings gleich angesprochen, sodass ich Emma eine zweite Chance gegeben habe. Doch leider konnte mich auch der Folgeband nicht richtig überzeugen. Denn mich hat gestört, dass ich den Täter bereits früh ausmachen konnte und dass der Fall dadurch für mich die Spannung verlor. Insgesamt gesehen habe ich mich zwar recht gut unterhalten, doch in diesem Genre habe ich schon deutlich spannendere Bücher gelesen und bin deshalb etwas enttäuscht. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch nur drei von fünf möglichen Sternchen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


  • Ich habe das Buch gewonnen und kenne den ersten Teil nicht.


    Schweigegelübde ist der bisher zweite Teil mit der Polizistin Emma Vaughn. Emma hat viele Problem; hier wird das ein oder andere Mal auf das erste Buch angespielt, weshalb es wohl Sinn macht, dieses voarb zu lesen. Allerdings sind bei mir keine bzw. nur wenige Fragen offen geblieben ohne Vorkenntnisse des ersten Buches. Emma ist Schmerzmittelabhängig und direkt zu Beginn des Buches schickt ihr Vorgesetzter sie zu einem Bluttest ins Krankenhaus. Dies macht ihr zu schaffen. Sie ist alleinerziehend, da ihr Exmann im Gefängnis sitzt und auf seinen Prozess wartet. Dies führt des häufigeren zu Spannungen mit ihrem Sohn. Bei ihrem Termin im Krankenhaus stoplert sie quasi in einen neuen Fall; ein ihr bekannter Arzt äußert seinen Verdacht, dass im Krankenhaus ein Todesengel sein Unwesen treibt und Menschen, die sich auf dem Weg der Besserung befinden, plötzlich sterben.


    Dies hört sich erstmal spannend an, doch leider hat mich die Geschichte nicht überzeugt und auch zu keiner Zeit an das Buch gefesselt. Emma kam mir sehr negativ vor; ständig eckt sie mit Kollegen und Vorgesetzten an und durch ihre vielen Alleingänge macht sie es für sich selbst nicht einfacher. Ich wurde bis zum Ende hin nicht wirklich "warm" mit ihr. Die Ermittlungsarbeit bleibt hier eindeutig auf der Strecke, finde ich, zum Ende hin stolpert Emma dann mehr oder weniger durch Zufall und einen wiederholten Alleingang quasi auf die Lösung des Falls und alles endet etwas zu plötzlich und konsequenzenlos.

    Das Buch ist ganz nett für zwischendurch, wer aber einen spannenden Krimi erwartet wird hier wohl enttäuscht werden.

    Ich habe dem Buch 3 Sterne gegeben. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Emma Vaughan, alleinerziehende Mutter arbeitet bei der irischen Kriminalpolizei. Nach einem Unfall ist sie tablettensüchtig. Jetzt soll sie zu einem Drogentest ins Krankenhaus. Dort trifft sie auf den Ehemann ihrer Freundin der sie um Mithilfe bittet. Seit einiger Zeit sterben ältere Leute die eigentlich beste Chancen hätten wieder gesund zu werden.


    Sie überredet ihren Chef die Ermittlungen aufzunehmen. Bald kommt es unter den Augen der Polizei erneut zu einem Toten. Wer hat ein Interesse kranken Menschen etwas anzutun. Privat hat Emma es auch nicht leicht, ihr pupertärer Sohn hat eine Freundin die sich als Hackerin entpuppt. Ihr Exmann der beschuldigt wird Mitglied der IRA zu sein sitzt im Gefängnis.


    Der 2. Teil um Emma Vaughan nimmt viel Bezug auf die verpatzten Details des ersten ungelösten Falles. Damals hat Emma eine Verdächtige laufen gelassen da sie bereits mehr als genug Unheil erlitten hat. Jetzt kommt es wieder zu rätselhaften Todesfällen. Trotz ihrer Tablettensucht gelingt es Emma die Fäden zu entwirren und den ersten irischen Serienmörder der im Krankenhaus gemordet hat zu entlarven.


    Der Schreibstil ist ruhig, passend zur Beschreibung der irischen Landschaft, große Spannung kommt nicht auf, und doch hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf eine Fortsetzung mit Emma und ihrem Partner James.

  • Oxycodon, ohne geht es für die Ermittlerin bei der irischen Polizei in Sligo, Emma Vaughan schon seit Jahren nicht mehr. Seit dem verhängnisvollen Unfall vor zehn Jahren. Auch wenn sie die Tabletten in der Regel verschrieben bekommt, ist es ihrem Chef, Superintendent Paul Murrey, ein Dorn im Auge und er ordnet für Emma eine ärztliche Untersuchung an, die leider auch ein Drogenscreening beinhaltet. Also fährt Emma ins Sligo General und lässt sich untersuchen. Der Mann ihrer besten Freundin, Dr. Michael McCaffrey sieht sie dort zufällig und bittet sie um ein Gespräch. Anscheinend sind seit Weihnachten mehrere Patienten mit sehr guten Überlebensperspektiven plötzlich und unerwartet an einem Herzanfall verstorben. Die Häufung dieser Todesursache verunsichert McCaffrey und er bittet Emma der Sache mal nachzugehen. In der kleinen irischen Stadt Sligo gibt es eigentlich kein spezielles Mordermittlerteam, Murray hat jedoch eine eigene Elitegruppe gegründet, die Serious Crime Unit, die er gerne bei gewaltsamen Toden einsetzt. Emma wurde nach ihrem letzten Fall, der noch immer ungeklärt ist, aus diesem Team verbannt. Mit ihrem neuen Verdacht beordert sie Murrey jedoch ganz schnell wieder zurück.


    Babara Bierach lässt ihre Protagonistin nicht nur im Fall eines „Todesengel“ ermitteln, sondern spannt auch den Bogen zum ersten Fall und bringt die dunkle irische Vergangenheit und die Schreckensherrschaft der IRA mit ins Spiel. Das alles unter einen Hut zu bringen ist ihr jedoch nicht sehr gut gelungen. Eine stark unter Opioide stehende Ermittlerin ist per se schon nicht recht arbeitstauglich. Die Ausfallerscheinungen und Nebenwirkungen spürt man bei der Ermittlerin jedoch kaum. Das ist nicht so ganz nachvollziehbar. Auch das die gesamten Krankenunterlagen direkt zum Vorgesetzten geschickt werden halte ich selbst in Irland für ausgeschlossen. Den Hinweis dass die Ermittlerin drogenabhängig ist kann schon weitergeleitet werden, müsste jedoch eine sofortige Suspendierung nachziehen. Der Fall des Todesengels war für mich persönlich auch zu schnell klar, weil es einfach viel zu viele Hinweise gibt. Dann gibt es noch einen Griff in die Asservatenkammer, nächtliche Besuche ehemaliger IRA-Mitglieder, jede Menge Geld und aus allen keine schlussreichen Konsequenzen. Das für mich spannendste an diesem Buch war lediglich die Aufarbeitung des ersten Falles vom vorherigen Buch. Dieser Erzählstrang war durchaus interessant und fesselnd.

  • Emma Vaughan, Inspektor bei der irischen Polizei "Garda" hat es mit einem besonders schlimmen Fall zu tun. Im Krankenhaus von Sligo, sind in den letzten Wochen besonders viele Patienten gestorben. Patienten, die scheinbar aus dem Nichts einen Herzstillstand erleiden, obwohl sie gute Chancen auf Entlassung hatten. Treibt ein Todesengel sein Unwesen im Sligo General Hospital?



    Dies war mein erstes Buch der Autorin und mich hat vor allem das Thema Irland, ein Land, das ich schon bereist habe, neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht.

    Gerade Themen, die Irland betreffen sind absolut authentisch beschrieben. Themen wie Wirtschaft, Religion, Sozialismus und Kapitalismus. Hier spürt man sehr gut, dass Barbara Bierach weiss, wovon sie schreibt, lebt sie doch seit Jahren in Irland.

    Zum Krimi: Nach einer kleinen Anlaufzeit, in der die Figuren und ihre Lebensumstände eingeführt werden, ist man im mittleren Drittel gefangen in einem spannenden Krimi mit einem bedrückenden und nahe gehenden Grundthema.

    Mir gut gefallen, dass die Figur Emma detailliert und ohne Längen eingeführt wird. Da dies der zweite Fall von Emma ist, und ich das erste Buch nicht gelesen habe, war ich sehr froh darum. Trotzdem denke ich, es ist von Vorteil, zuerst "Lügenmauer" zu lesen, damit man einige, fortlaufende Handlungsstränge besser erfassen kann. Thematisiert wird nämlich hier in "Schweigegelübde" auch eine Geschichte, die im ersten Buch seinen Anfang genommen hatte.

    Der Hauptfall "Todesengel" ist dann auch 60 Seiten vor Schluss gelöst. Ich bin nicht ganz glücklich mit der schnellen und etwas zu leicht dargestellten Verhaftung des Täters. Dazu kommt, dass ich schon eine Weile einen konkreten Verdacht hatte, der sich dann auch bestätigt hat. Mir hat hier gefehlt, dass noch ein, zwei falsche und ernsthafte Spuren eingestreut wurden.

    Mit einer kleinen Skepsis habe ich die 60 Seiten ab der Verhaftung bis zum Schluss in Angriff genommen. Habe mich gefragt, ob nun, da der Täter hinter Schloss und Riegel ist, nur noch plätschernde Handlung kommt?

    Dem ist definitiv so. Es wird noch mal richtig spannend. Gegen Schluss wird der alte Fall, den ich leider mangels Vorwissen nicht richtig einordnen konnte, thematisiert.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich empfand die Mischung aus aktuellem Fall, älterem Fall und die persönlichen Probleme von Emma und ihrem Exmann als ausgewogen.

    Als kleiner Kritikpunkt am Rande muss ich die Namensvergebung anführen. Wenn der Exmann und der Chef von Emma beide gleich heissen (Paul). Und der Arzt und Freund von Emma im Krankenhaus wie der Klinikchef ( Michael), stiftet das, zumindest bei mir, Verwirrung. Lange Zeit habe ich gedacht, dass der Chef der Ex von Emma ist. Es gibt so viele, schöne irische Namen. Warum müssen dann 2 mal 2 Figuren den selben Namen tragen?

    Sehr gut spürt man die guten Recherchen zu den medizinischen Details des Krankenhauses und der Taten.

    Ich empfand dieses Buch als spannend und sehr vielseitig und kann eine Leseempfehlung für Irland und Krimifans abgeben!

  • Die Schatten der Vergangenheit holen Emma ein

    In ihrem zweiten Fall wird Polizisten Emma Vaughan von der Vergangenheit ihres Ex-Mannes Paul eingeholt: Er sitzt als Verdächtiger, Drahtzieher früherer IRA-Verbrechen zu sein, im Gefängnis von Sligo.


    Doch nicht genug der privaten Probleme, muss sich Emma dem üblichen Gesundheitstest der Polizei unterziehen. Lange genug hat sie den hinausgezögert, weil sie nach dem von Paul verursachten Autounfall medikamentenabhängig ist.


    Anlässlich dieses Gesundheitschecks in der Klinik von Sligo erfährt sie, dass im Krankenhaus ein „Todesengel“ sein Unwesen treibt. Schnell sind mehrere Verdächtige ausgemacht. Doch sind der polnische Pfleger und der indische Arzt wirklich die Täter? Oder sind die Anschuldigungen nur der Fremdenfeindlichkeit der Iren anzulasten?


    Gleichzeitig spukt ihr letzter, nicht aufgeklärter Fall in ihrem Kopf herum.


    Wie wir Emma schon aus dem ersten Band („Lügenmauer“) kennen, setzt sie auch diesmal unkonventionelle Ermittlungsmethoden ein und balanciert hart an der Grenze des Erlaubten.


    Meine Meinung:


    Die Vorgänge im Krankenhaus sind relativ einfach gestrickt. Den Täter habe ich recht bald im Visier gehabt. Dennoch hat mir die Vorgehensweise zur Aufklärung gut gefallen.

    Dass sie beinahe nebenbei ihren alten Fall abschließen kann, zeigt deutlich, dass Emma eine sehr gute Ermittlerin ist. Auch wenn sie manchmal zu Eigenmächtigkeiten und Alleingängen neigt.


    Die versucht ihrem 15-jährigen Sohn eine gute Mutter zu sein. Das stellt sich leider nicht immer so leicht dar. Und besonders jetzt, da ihr Ex-Mann wegen seiner IRA-Vergangenheit vermutlich zu einer langen Haftstrafe verurteilt werden wird. Doch das ist eine andere (vermutlich nächste) Geschichte …


    Der Krimi ist leicht und locker geschrieben, spart allerdings nicht mit Sozialkritik. Die Anmerkung, dass die Iren alles daran setzen Grund und Boden zu erwerben, um nicht, wie in früheren Zeiten von den Engländern aus ihren Häusern vertrieben zu werden, ist gekonnt in die Handlung eingeflochten.


    Ich finde die Abstecher zur IRA und ihre blutige Vergangenheit sehr interessant. Der Konflikt Nordirland und Britische Krone sind ja seit dem Mittelalter evident. Auch wenn sich der militante Flügel nun ein wenig zur Ruhe gesetzt hat, bleibt genug Sprengstoff (im wahrsten Sinne des Wortes) über.


    Fazit:


    Ein solider Krimi, der Hoffnung auf eine Fortsetzung macht. Gerne gebe ich vier Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)