Andreas Gruber - Ghost Writer

  • "Das älteste und stärkste Gefühl ist Angst, die älteste und stärkste Form der Angst, ist die Angst vor dem Unbekannten." (H.P. Lovecraft)
    19 unheimliche Geschichten in einem Band zusammengefasst, bei denen und Andreas Gruber in das Leipzig des Jahres 1840, nach New Orleans um 1908 und in das Wien des Jahres 1945 versetzt. Geschichten wie zum Beispiel:
    www,spider,com: Ein sehr eigenwilliges Programm, das eine Art Eigenleben bekommt und einen älteren Herren in die Angst treibt.
    All inklusive Tours: Bei denen sich ein Urlauber mit der All inklusive Tour einen wahren Höllentrip einhandelt.
    Hier ist dein Geschenk: Ein Vater macht seiner Tochter ein sehr eigenartige, makaberes Geschenk.
    Die lebenden Bücher von Arkham: Die Bibliothek der Miskatonic-Universität bekommt auf besonderer Weise ein Eigenleben.
    Bruderherz: Ein ungewöhnliches Brüderpaar, das an einer seltenen Krankheit leidet.
    Aber auch Vampirgeschichten in Stile Graf Draculas, sowie eine teuflische Weihnachtsgeschichte, die direkt aus der Hölle kommt und vieles andere mehr erwartet und in diesem Buch.


    Meine Meinung:
    Dies ist das dritte Buch von Kurzgeschichten, die ich von Andreas Gruber gelesen habe. Der Autor nimmt uns mit seinen 19 unheimlichen Geschichten hinein in einen Mix aus Mythologie, Horror, Science Fiction und Fantasie. Schon das düstere, unheimliche Cover zeigt auf, was hier für Inhalt auf den Leser zu kommt. Dazu passt dann zu diesem Buch auch noch der Verlag (Luzifer) der es herausgebracht hat. Seine Kurzgeschichten sind dunkel, unheimlich, schräg, brillant, aber auch teils abartig makaber. Gut gemischt werden diese aus Realität und sehr speziellen Fantasie des Autors. Dabei wird Andreas Gruber geprägt durch Autoren wie H.P. Lovecraft, Edgar Allan Poe u. a., die sich auch teilweise im Inhalt der Geschichten widerspiegeln. Natürlich gab es auch Stories, die für mich schwerer verständlich waren, weil sie technische oder computerspezifische Begriffe enthielten oder einfach nicht meinem Geschmack entsprachen. Doch im großen ganzen hat mir die Sammlung seiner unheimlichen Geschichten wieder sehr gut gefallen. Man merkt hier, das der Autor Freude daran hat, seine Leser mit diesen Kurzgeschichten bestens zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen. Zwar hatte ich nie Gänsehaut wie es vielleicht manche erwarten, aber es gab den ein oder anderen Showdown der mich dann doch etwas überraschte. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne für diese spezielle Geschichtensammlung.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft:

  • Mein erstes Buch von Andreas Gruber und definitiv nicht mein letztes!
    Diese Sammlung von 19 Kurzgeschichten für Fans der gruseligen und mystischen Literatur ist so abwechslungsreich, dass sie für jeden etwas bietet. Andreas Gruber jagt den Leser durch einen Mix aus verschiedenen Schreibstilen, Themen und sogar unterschiedlichen Genres.
    Die Pointen und Auflösungen der Geschichten könnten abwechslungsreicher nicht sein. Oft gewürzt mit einer Prise (mitunter rabenschwarzen) Humors schildert Andreas Gruber alle vorstellbaren Begebenheiten. Egal, ob sich aus Alltagssituationen schier ausweglose Konstellationen ergeben oder ob es gleich zu Beginn der Geschichte ordentlich zur Sache geht: Spannung und Nervenkitzel sind garantiert!
    Glaubhafte und realistische Protagonisten finden sich in anschaulichen und gut geschilderten Settings wieder, aus denen es oft keinen vorstellbaren Ausweg gibt.
    Natürlich wird man immer auf die eine oder andere Geschichte treffen, die einem nicht zusagt, doch das tut der Qualität des Buches keinen Abbruch. Und solange nicht alle Leser die gleiche Geschichte verdammen, hat sich der Autor da nichts vorzuwerfen ;-)
    Eine absolute Leseempfehlung auch von mir in Form von 5 Sternen!

  • Diesmal entführt Andreas Gruber Sie mit seinen Horrorgeschichten in das Leipzig des Jahres 1840, nach New Orleans um 1908 und in das Wien des Jahres 1945.
    Wir treffen auf elektronische Spinnen, einen kriminellen Zahnarzt, einen verrückten Erfinder in einem Kellerlabor und ein ungewöhnliches Brüderpaar, das an einer seltenen Krankheit leidet.
    Erfahren Sie mehr über einen erschreckenden archäologischen Fund bei Athen, eine Lovecraft-Hommage über die Miskatonic-Universität in Arkham, sowie eine teuflische Weihnachtsgeschichte direkt aus der Hölle.
    Und freuen Sie sich nicht zuletzt auf ein Wiedersehen mit Edgar Allan Poe und Jack the Ripper...
    (Klappentext)


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    Der Autor Andreas Gruber hat unglaublich viele schriftstellerische Facetten und in seinen Anthologien kommen diese besonders gut zur Geltung. Egal ob historischer Grusel, SciFi, unheimlicher Thriller, Medical-Horror oder gar eine Mischung des ein oder anderen. Jeder dieser Geschichten besticht durch unglaublich atmosphärische Beschreibungen des Settings, packenden Schreibstil, authentischen Charakteren, aber auch äußerst skurrilen und auch bekannten Figuren, und durch schwarzen und nicht selten auch morbiden Humor.


    "Als ihr Mann, durch einen nächtlichen Anruf geweckt, statt nach dem Telefon zur Waffe greift, die auf dem Nachttisch liegt, schießt er sich beim 'Abheben' versehentlich in den Kopf. Blöder Zufall, kommt sicher nur einmal im Leben vor." (S. 41)


    Hier finden wir ebenso einen Schreibstil der an E.A. Poe und H.P. Lovecraft erinnert, als auch einen modernen und frischen Stil, je nach Geschichte und Genre.

    Es traf zwar nicht ganz jede Geschichte meinen Geschmack (wie das bei Anthologien eben so ist), wurde jedoch mit so manch anderer Geschichte dafür entschädigte und mich umso mehr begeistern konnte.
    Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei, jeder kommt durch ein paar Geschichten auf seine Kosten.


    Ein ganz besonderes Schmankerl sind die Einleitungen zu jeder Geschichte, welche nicht selten witzige Anekdoten, sowie kleine private Einblicke des Autors enthalten und einen auf die jeweilige Geschichte einstimmen. Diese sollten also unbedingt gelesen werden.


    "Die folgende Geschichte ist die zweite bisher unveröffentlichte Story in diesem Band. Ursprünglich wollte ich für diese Kollektion nur alte Stories überarbeiten und keine neuen schreiben. Aber diese Geschichte musste einfach aufs Papier. Die Idee war da, krallte sich mit aller Macht in meinem Kopf fest und ließ mich nicht mehr los, bis ich sie mir von der Seele geschrieben hatte. Nun gehört sie Ihnen - was für eine Erleichterung!" (S. 217)


    Fazit:
    Wieder eine gelungene Anthologie voller unheimlicher und skurriler Geschichten, Morbidität und schwarzen Humor.
    Zugegeben, nicht jede Kurzgeschichte traf meinen Geschmack, aber die anderen im Gegenzug umso mehr und diese ließen mich dann mehr als nur begeistert zurück.
    Ich werde immer wieder aufs Neue vom Schreibstil des Autor mitgerissen und das betrifft nicht nur seine Anthologien, sondern vor allem auch seine Thriller.
    Ich hätte mich noch ewig in diesem Buch verkriechen mögen, so unheimlich einige Geschichten und so morbid und bösartig so manche Figuren auch waren. Jedenfalls schloß ich das Buch dann mit dem Wissen nun endlich die wahre Geschichte Jack the Rippers zu kennen, dass jeder Zahnarzt irgendwann seine gerechte "Bezahlung" bekommt und das Weihnachten in der Hölle nicht anders gefeiert wird als auf Erden. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    © Pink Anemone

  • Wieder eine gelungene Anthologie

    Ist das Buch eine Anthologie, die Gruber herausgegeben hat? Oder ein Erzählband mit Geschichten nur von ihm? :scratch:

    Die Geschichten sind alle von Andreas Gruber höchstpersönlich.