Elly Blake - Vom Eis berührt / Frostblood

  • Kurzmeinung

    frettchen81
    Interessante Welt, Charaktere nicht nur schwarz weiß, Happy end oder doch nicht?
  • Kurzmeinung

    LilReader
    Tolle Geschichte, glaubhafte Charaktere, gespannt auf Teil 2! Zweimal gelesen!
  • Die Spannung steigert sich mit jeder Seite!


    Klappentext
    „Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter seiner eisigen Fassade verbirgt …“


    Gestaltung
    Meine Aufmerksamkeit hat vor allem dieses grandiose Buchcover erregt, denn die Farbkombination sieht echt klasse aus! Vor allem mag ich aber den Hintergrund und das Schloss, das darin verschwindet und die Haare des Mädchens, die brennen. Ihr Gesicht sieht mit den roten Lippen auch richtig schön aus. Vor dem weißen Hintergrund kommen all diese Farben richtig gut zur Geltung! Alles passt super zusammen: die Farben (die auch zum Titel passen) und die silbernen Funken im Haar sind nochmals ein richtiger Eyecatcher.


    Meine Meinung
    Zunächst hat mich das wunderschöne Cover total geflasht, sodass ich dann den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe und aufgrund dessen schließlich unbedingt das Buch lesen wollte. Und ich bin wirklich froh, dass ich zu dieser spannenden, rasanten Geschichte gegriffen habe, denn „Fire & Frost“ hat mir wirklich sehr gut gefallen.


    Zunächst hat mich die Idee des Buches von sich überzeugt, denn es geht um sogenannte Fire- und Frostbloods, die entsprechend ihres Namens verschiedene Fähigkeiten haben. Diese Grundidee fand ich unheimlich ansprechend und spannend, denn in dieser Art und Weise ist mir sowas bisher noch nicht zwischen die Finger gekommen. Dabei spielt das gesamte Buch mit Gegensätzen: nicht nur Feuer und Eis, sondern auch Licht und Dunkel bzw. Schatten nehmen eine bedeutsame Rolle ein. Dabei empfand ich die Art, wie Autorin Elly Blake die Gegensätze aufbereitet hat, als sehr ansprechend, denn sie ist nicht in Klischees abgedriftet oder in ein schwarz-weiß-Denken. Vielmehr konnte ich auch gewisse Parallelen zu unserem Leben ziehen und erkennen, was mir sehr gefallen hat.


    Interessant fand ich in diesem Zusammenhang auch die Figuren, da die Autorin hier einige verschiedene Charaktere aufgezeigt hat, die in manchen Fällen auch das Spiel mit den Kontrasten aufgegriffen haben. Gerade im Fall von Protagonistin Ruby und ihrem männlichen Pendant Arcus war dies der Fall. Ich persönlich empfand Ruby am Anfang des Buches jedoch als recht unüberlegt, unvorsichtig und wankelmütig, wobei viele ihrer Charaktereigenschaften zu ihrem Alter passten. Mit der Zeit hatte ich mich dann auch daran gewöhnt, sodass mir dies nicht mehr ganz so stark ins Auge gestochen ist. Zudem erhoffe ich mir bei ihr noch eine starke Charakterentwicklung im Verlauf der Reihe. Arcus mochte ich sehr, denn er ist ruhig, besonnen und vernünftig. Zudem war er ein sehr geheimnisvoller Charakter, über den ich erst nach und nach mehr erfahren habe. So war mein Interesse an ihm geweckt.


    Auch fand ich den Weltentwurf des Buches interessant, wobei ich diesbezüglich eine Karte oder genauere Erklärungen gut gefunden hätte, da ich beim Lesen gemerkt habe, wie durchdacht und detailliert das Setting von „Fire & Frost“ ist. Dies hätte die Autorin ruhig zeigen können, indem sie manche Zusammenhänge genauer erklärt. Dieses „fehlende Detail“ hat aber insgesamt meine Leseverständnis und meinen Lesefluss nicht beeinträchtigt, sodass es mich beim Lesen nicht groß gestört hat, aber es wäre nach wie vor ein schönes Gimmick gewesen.


    Die Handlung des Buches empfand ich als sehr temporeich und rasant. Da ich ein großer Fan von Geschichten bin, die bei mir dafür sorgen, dass mein Herz vor Aufregung schneller schlägt, war ich hiervon natürlich richtig angetan. Die Szenerie wechselt in diesem Buch rasend schnell und Protagonistin Ruby gerät von einer dramatischen, gefährlichen oder brisanten Situation in die nächste bis schließlich alles am Ende in einem explosionsartigen Höhepunkt endet. Hier gab es auch packende Überraschungen, coole Auftritte und gefährliche Kämpfe, die mich geradezu mitgerissen haben.


    Gleichzeitig fand ich es super, dass das Ende in sich abgeschlossen ist und mich zufrieden zurückgelassen hat, aber gleichzeitig doch noch mein Interesse und meine Neugierde für den zweiten Band geweckt wurden. Auf den Grund hierfür möchte ich gar nicht genauer eingehen, da dies zu viel spoilern würde, aber ich kann verraten, dass über dem Ende etwas Unheilverkündendes liegt, das eine kleine Aussicht auf die Folgebände gewährt.


    Fazit
    Mit „Fire & Frost – Vom Eis berührt“ habe ich ein temporeiches Abenteuer gelesen, das mir vor allem mit seiner Grundidee von Fire- und Frostbloods sehr gut gefallen hat. Die Handlung war super rasant und schnelllebig, wodurch ich das Buch kaum aus den Händen legen wollte. Zudem steigert sich die Spannung immer weiter bis sie am Ende in packenden Kämpfen und Enthüllungen explodiert. Protagonistin Ruby war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit kam ich gut mit ihr zurecht. Auch mochte ich es, dass die Autorin mit Gegensätzen gespielt hat und diese auf ansprechende Weise in die Geschichte eingewoben hat.
    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    1. Fire & Frost – Vom Eis berührt
    2. Fire & Frost – Vom Feuer geküsst (erscheint voraussichtlich am 1.Oktober 2018)
    3. Nightblood (erscheint auf Englisch am 05.06.18)

  • Inhalt:

    Ruby ist eine der letzten Firebloods im Reich des ewigen Eises - und eine Gejagte, denn der grausame Frostkönig sieht seine Macht durch sie bedroht. Ausgerechnet zwei Frostbloods gewähren ihr Zuflucht: ein Mönch und der geheimnisvolle Arcus. Sie wollen, dass Ruby mit ihrer Feuermagie den Eisthron des Königs zerstört. Während Ruby lernt, ihre Gabe richtig einzusetzen, schmilzt auch zwischen ihr und Arcus das Eis ...


    Rezension:

    Ruby ist eine Fireblood, doch sie muss ihre Gabe verstecken, denn der Frostkönig macht seit Jahren Jagd auf ihresgleichen.

    Als ihr Dorf von den Soldaten des Königs überfallen und Ruby ins Blackcreek-Gefängnis gebracht wird, hat sie ihre Hoffnung auf Freiheit schon fast aufgegeben. Doch dann tauchen zwei fremde Frostbloods auf und bieten Ruby einen interessanten Deal an.


    "Vom Eis berührt" ist der erste Band von Elly Blakes Fire & Frost Trilogie, der aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Ruby erzählt wird.


    Ruby mochte ich als Protagonistin wirklich sehr gerne. Als Fireblood besitzt sie die Gabe Feuer zu erschaffen und zu beherrschen und passend dazu hat Ruby ein sehr hitziges Temperament und verliert schnell die Geduld. Sie ist nicht perfekt, doch sie ist auch eine sehr warmherzige junge Frau, die im Laufe dieses Bandes eine starke Entwicklung durchgemacht und mir so sehr gut gefallen hat!


    Das Buch spielt im Königreich Tempesien, das von dem Frostkönig mit eiserner Faust beherrscht wird und in dem Firebloods gejagt und getötet werden, nur weil sie die Gabe des Feuers besitzen.

    Mit Bruder Thistle und dem mysteriösen Arcus bieten ausgerechnet zwei Frostbloods Ruby eine Möglichkeit, um an der Situation im Königreich etwas zu verändern und gegen den König auszurichten, aber dafür muss Ruby lernen, ihre Gabe zu beherrschen.


    Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut, doch sie konnte mich stellenweise leider nicht so packen, wie ich es mir gewünscht habe, obwohl mir Ruby und die Welt der Fire- und Frostbloods echt gefallen haben. Mich konnten besonders der Anfang und das Ende mitreißen, den Mittelteil fand ich dagegen etwas schwächer. Ein wenig schade fand ich es auch, dass es keine Karte gab, um Rubys Weg noch besser verfolgen zu können. Aber so schlecht hat es mir dann eben doch nicht gefallen und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen, weil ich gespannt bin, wie es mit Ruby und Arcus weitergehen wird!


    Fazit:

    "Vom Eis berührt" von Elly Blake ist ein guter Auftakt der Fire & Frost Trilogie.

    Mir hat besonders die Welt der Fire- und Frostbloods, sowie die Protagonistin Ruby gefallen. Die Geschichte konnte mich dagegen leider nicht durchgehend mitreißen, sodass ich schwache vier Kleeblätter vergebe.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Im Roman „Vom Eis berührt“, dem ersten Teil der „Fire & Frost“-Reihe von Elly Blake begleiten wir Ruby. Sie ist ein Fireblood und muss sich deshalb verstecken. Denn der Frostkönig ist wahnsinnig und möchte alle Firebloods tot sehen. So lebt sie mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf und sie verhalten sich ruhig, damit niemand sie findet. Rubys Mum ist eine Heilerin, keine Fireblood. Alles was Ruby weiß hat sie von ihrer verstorbenen Großmutter gelernt, doch seit sie sich verstecken müssen, übt Ruby nur hin und wieder heimlich ihre Gabe zu trainieren und so ist es schwierig dieses Feuer, welches in ihr lodert unter Kontrolle zu bekommen. So kommt es, wie es kommen muss. Sie wird verraten und wird von den Soldaten des Frostkönigs gefangen genommen, nicht etwa ohne Schaden im ganzen Dorf anzurichten und ihrer Mutter das Leben zu nehmen. So sinnt Ruby nach Rache. Sie möchte sich an dem Hauptmann retten, der ihre Mutter umgebracht hat, doch sie sitzt im Kerker und wird gequält, indem sie zum Beispiel mit Wassereimern mit kaltem Wasser und Eis übergossen wird. So verliert sie immer mehr an Kraft. Eines Tages wird sie von Mönchen gerettet, die sie nutzen wollen. Sie wollen, dass Ruby den Frostkönig umbringt, denn auch wenn sie selbst der Frostseite angehören, wollen sie dem Wahnsinn ein Ende setzen. Doch da sie in ihrer Abtei nicht unbedingt auf Befürworter stoßen, die eine Fireblood bei sich wollen, kommt alles anders als geplant.


    Die Idee finde ich super und da ich schon magisch von dem wundervollen Cover angezogen wurde, musste ich dieses Buch unbedingt haben. Wir sehen auf dem Cover eine junge Dame im Profil. Sie hat ebene Haut und guckt starr nach rechts. Ihre Haare scheinen Flamen zu sein, die nur von einigen blauen Fäden durchzogen sind. Es scheint, als würde an ihrem Körper die blaue Farbe immer weiter nach oben schlängeln und ihr Feuer löschen wollen. Zudem ist der Hintergrund Weiß gehalten, was ein wundervolles abheben der Farben ermöglicht. Eine hellblaue Andeutung von Wald und einem Schloss unterstreichen die Handlung der Geschichte sehr schön. Das Cover ist wirklich sehr passend für die Geschichte gewählt und zieht mit Sicherheit viele Blicke in den Buchhandlungen auf sich.


    Dazu kommt noch die Geschichte und wie Elly Blake uns ihre Idee umschreibt. Ich konnte mich recht schnell in die Geschichte einfinden und fand es gut, wie man mit der Zeit die Charaktere kennenlernte. Meiner Meinung nach haben die einzelnen Personen im Laufe der Handlung eine Entwicklung durchgemacht, die es dem Leser ermöglicht hat, sich mit dem Charakteren zu identifizieren, sich mit ihnen anzufreunden oder sie eben einfach nur grausam zu finden. Doch ist es nicht etwa so, dass die Charaktere alle vorhersehbar handeln, denn immer wieder gibt es Wendungen in der Geschichte, die man so vielleicht nicht erwartet hätte und so freue ich mich schon sehr darauf den nächsten Teil Mitte September dann endlich lesen zu können und zu erfahren, wie es mit der Geschichte um die Fireblood Ruby weitergeht.

    Achja, ich habe ja ganz vergessen euch zu erzählen, dass es da neben den Kräften der Firebloods und der Frostbloods noch etwas sehr Finsteres gibt, etwas Göttliches, was sich in die ganze Geschichte einmischt. Na neugierig? Dann schnappt euch dieses Buch des Ravensburger Verlages!

  • Die junge Ruby lebt, gemeinsam mit ihrer Mutter, in einem kleinen Dorf im Wald. Dabei lebt sie ständig in großer Gefahr, denn sie ist eine Fireblood, ihre Gabe ist es mit Feuer sowohl zu zerstören als auch zu heilen und deshalb werden diese Menschen vom König und seinen Soldaten verfolgt, denn dieser ist ein Frostblood. Doch Ruby wird verraten und die Soldaten des Königs kommen in ihr Dorf, töten ihre Mutter und nehmen Ruby gefangen. In einer dunklen, schmutzigen Zelle fristet sie ihr da sein, bis sie eines Tages von einem Ordensbruder und einem Frostbloodkrieger befreit wird. Ruby soll ihnen helfen, gemeinsam gegen die Macht des Königs vorzugehen und zu rebellieren. Doch kann sie diesen Fremden trauen, immerhin sind sie Frostbloods.

    Meine Meinung

    Dieses wunderschöne Cover weckte schon beim Stöbern in den Vorschauen mein Interesse und auch der Inhalt versprach eine spannende Fantasystory, von der ich gleich zu Beginn schonsagen kann, dass ich auch nicht enttäuscht wurde. Schon der Einstieg, bei dem wir gleich Rubys Festnahme durch die Soldaten verfolgen dürfen, fällt sehr leicht und dank eines sehr flüssigen Schreibstils war ich schnell von der Geschichte gefesselt. Elly Blake schreibt klar und so bildhaft, dass man sich Umgebungen und Personen vorstellen kann und einen guten Überblick und Einblick erhält.

    Eingeteilt ist die Geschichte in zwei größeren Abschnitten, wobei der erste Bereich vom Grundton eher ruhig bleibt. Dabei gibt es aber genügend Gelegenheit, die Charaktere und deren Eigenschaften kennenzulernen und sich an das gesamte Wordlbuilding zu gewöhnen. Der zweite Abschnitt hat dann auch wesentlich mehr Tempo zu bieten und man fiebert hier förmlich mit. Dieser Aufbau hat mir richtig gut gefallen, da man sich sehr verbunden mit den Figuren fühlt und mitempfinden kann, was dort gerade geschieht. Für mich eine perfekte Mischung aus Fantasy und Action, kombiniert mit einer kleinen Liebesgeschichte, die sich aber hier nicht allzu sehr in den Vordergrund drängt. Manches konnte ich zwar durchaus vorausahnen, da es vom Aufbau recht typisch für dieses Genre war, wurde aber trotzdem von der Geschichte in seinen Bann gezogen.

    Das Worldbuilding ist ein recht typisches für einen Fantasyroman, eine mittelalterlich anmutende Umgebung, dabei dunkle Wälder und zu Beginn ein Kloster, in dem sich Ruby erholt und lernt, mit ihrer Gabe umzugehen. Beim Lesen hatte ich ein genaues Bild davon vor Augen und konnte mich hineindenken.

    Aus der Ich-Perspektive schildert uns Ruby die Ereignisse, man erlebt und fühlt, was sie fühlt und betrachtet alles durch ihre Augen. Dadurch wurde sie mir aber auch sehr schnell sehr sympathisch und wuchs mir ans Herz.

    Ruby ist die Protagonistin der Geschichte mit einer ganz besonderen Gabe als Fireblood. Sie ist keine zurückhaltende Person, sondern brachte mich mit manch einem Kommentar zum Schmunzeln. Mit mancher Reaktion ihrerseits, bringt sie sich schonmal gerne in Schwierigkeiten, sie ist impulsiv, aber auch loyal und mit dem Herz am rechten Fleck. Mir hat sie sehr gut gefallen und ich konnte mit ihr mitfühlen und mitfiebern und ihre Entwicklung in der Geschichte fand ich gut dargestellt und nachvollziehbar. Schnell wird auch klar, dass Arcus, der oftmals mürrische und geheimnisvolle Frostblood, hier der männliche Gegenpart zu ihr verkörpert. Das war mir ein wenig zu vorhersehbar und wenig überraschend, aber trotzdem schön, da ich die beiden Charaktere unheimlich gerne mag. Arcus hat durchaus seine Gründe für seine verschlossene Art und auch seine Figur wuchs mir schnell ans Herz, auch wenn er mich, genau wie Ruby, so manches Mal mit seiner Art herausgefordert hat.

    Neben diesen beiden gibt es eine ganze Reihe Nebencharaktere, deren Ausarbeitung mir sehr gut gefallen hat. Bruder Thistle, König Rasmus und Marella brachten hier noch einmal Schwung in das Geschehen, jeder wurde gründlich durchdacht und ausgearbeitet und sorgte immer wieder dafür, dass man noch einmal innehielt und nachdachte.

    Mein Fazit

    Eine gelungene Mischung aus Fantasy, Spannung und Romantik werden in diesem Buch vereint. Die Charaktere sind facettenreich und durchdacht und vor allem Protagonistin Ruby wuchs mir hier ans Herz. Manches konnte ich vorausahnen, was aber mit dem wirklich fantastischen Schreibstil der Autorin jetzt nicht so schwer wog. Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen und befand mich mitten in der Geschichte. Das Ende lässt noch manch eine Frage für den weiteren Verlauf offen, ist aber ohne einen fiesen Cliffhanger versehen. Für Freunde dieses Genres eine tolle Geschichte, die schnell zu einem Pageturner wird. Leseempfehlung!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ruby ist ein Fireblood. Sie hat die Gabe, Feuer zu beherrschen und damit Gutes zu tun oder Schlimmes anzurichten. Doch die herrschende Elite sind so genannte Frostbloods, also das genaue Gegenteil. Firebloods werden gejagt und vernichtet, daher wurde sie von kleinauf dazu angehalten, ihre Gabe zu verstecken. Doch wie soll sie so den Umgang damit lernen? Immer wieder geht sie heimlich in den Wald, um zu üben, obwohl ihre Mutter sie eindringlich warnt, zu leichtsinnig zu sein. Doch eines Tages kommt es dennoch, wie es kommen musste: irgendjemand hat Ruby verraten und die Soldaten des Königs kommen und vernichten ihr ganzes Dorf, töten ihre Mutter. Nur mit knapper Not kann Ruby entfliehen, doch lange bleibt sie nicht in Freiheit, bevor sie den Häschern doch ins Netz geht und in den Kerkern des Königs landet. Als sie schon kurz davor ist, sich aufzugeben, kommt Hilfe aus unerwarteter Richtung.


    Das Buch ist äußerlich wunderhübsch, mit dem Inhalt habe ich mich leider sehr schwergetan. Insbesondere die erste Hälfte empfand ich als ziemlich langweilig, vorhersehbar, voller Klischees und leider auch einiger Logiklücken. Rubys Ausbildung spielt sich genauso ab wie in zig anderen derartigen Romane und auch die sich anbahnende Liebesgeschichte ist nicht sonderlich originell. Die beiden Protagonisten bleiben für mich recht blass, so wirklich konnte ich ihre Handlungen und vor allem die sich sprunghaft entwickelnden Gefühle zwischen ihnen nicht nachvollziehen.


    Im zweiten Teil zog wenigstens das Tempo ein bisschen an, es kam etwas Spannung auf. Durch weitere Charaktere wurde es etwas abwechslungsreicher.


    Dennoch konnte mich das Konstrukt dieser Welt einfach nicht überzeugen, alles fußt auf alten Göttern, doch vieles blieb mir einfach zu verworren. Auch die ständige Erwähnung von Frostbloods und Firebloods fand ich ziemlich nervig, ich hätte es schöner gefunden, wenn man hier ein passendes deutsches Äquivalent gewählt hätte, die englischen Worte wirkten auf mich im Text immer ein bisschen wie Fremdkörper.


    Es handelt sich um einen Auftaktband, das Ende ist aber in sich abgeschlossen, worüber ich froh bin, denn momentan kann ich mir nicht vorstellen, hier weiterzulesen

    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meinung

    Auf "Fire & Frost – Vom Eis berührt" bin ich vor allen Dingen wegen der besonderen und interessanten Buchidee aufmerksam geworden. Mich hat der Klappentext sehr angesprochen und ich war gespannt auf die Welt der Firebloods und Frostbloods. Im Vorfeld habe ich schon viele positive Meinungen zu diesem Buch gelesen, was meine Vorfreude nur noch mehr angetrieben hat. Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte rund um Ruby und Arcus, die Feindschaft zwischen Eis und Feuer und Rubys Rolle als Rebellin darin auch ziemlich gut gefallen. Auch wenn ich mir die Geschichte an ein, zwei Stellen ein bisschen stärker gewünscht hätte.


    Trotzdem hat Elly Blake meiner Meinung nach eine einzigartige Welt geschaffen, die es wirklich in sich hat. Die Magie der beiden Gaben ist einfach ausgesprochen toll beschrieben, ebenso hat die Autorin den Hass der beiden „Lager“ ansprechend ausgearbeitet. Das World-Building und dessen Details haben mich vollkommen überzeugen können. Eine Karte hätte ich allerdings nicht schlecht gefunden. Ich liebe Karten in Büchern und ich finde es toll, dass sie mittlerweile in so vielen Fantasy-Büchern ein Hauptbestandteil sind. Hier hätte ich mir das auch gewünscht, denn ich habe sie wirklich vermisst und hätte sie als Ergänzung nett gefunden. Trotzdem: Die Beschreibungen der Abtei, des Kerkers, des Schlosses, die Arenakämpfe, Rubys Feuerfähigkeit, Arcus’ Frostgabe – das alles hat einfach zusammengepasst und ein tolles Grundgerüst für den Plot geschaffen.


    Die Handlung des Buches integriert sich darin auch meiner Meinung nach gut, allerdings nicht perfekt. Die Gewichtung der Spielorte hat mir nicht ganz so zugesagt. Zwar mochte ich die Arenakämpfe, aber sie haben meiner Meinung nach einen zu großen Fokus bekommen und waren mir teilweise zu langweilig. Der restliche Plot ist dagegen sehr abwechslungsreich geschildert und temporeich ausgearbeitet. Gerade die Übungen, die Ruby mit Arcus durchführt, wie sie lernt, zu kämpfen, sich zu wehren und ihre Gabe zu kontrollieren hat mir wirklich gut gefallen. Ein bisschen skeptisch war ich, weil Ruby sich während des Trainings immer so schwergetan hat, im wirklichen Kampf aber mehr oder weniger problemlos siegen konnte. Natürlich gibt es dafür eine Erklärung, mit der ich leben konnte, aber es hat mich irritiert und mich gewundert. Genauer will ich darauf eigentlich nicht eingehen, weil diese Szenen einen wichtigen Teil des Plots ausmachen und maßgeblich für die Entwicklungen der Handlung verantwortlich sind. Diese Rezension soll ja mehr oder weniger spoilerfrei bleiben.


    Die Charaktere haben es mir ebenfalls nicht immer so leicht gemacht. Ruby ist während des Buches so eine typische Heldin: Anfangs sehr unvorsichtig und unbesonnen, ein bisschen naiv und besserwisserisch. Später entwickelt sie sich, merkt, welche Kräfte in ihr stecken, sie wird als einzige Rettung und als einzige Waffe angesehen. Sie ist noch lange nicht auf ihrem Hoch, als sie unfreiwillig in den Kampf geschickt wird und auf einmal ist sie mutig, tapfer und stark. Sie ist kampfeslustig, bietet jedem die Stirn und kann sich gegen das mächtige Böse durchsetzen. Das war für mich einfach zu „Habe ich schon tausend Mal gelesen“. Trotz allem ist Ruby eine sympathische Protagonistin, die immer ihr bestes gibt, eine schwierige Zeit hinter sich hat und ihre Kräfte erst vollkommen erkennen und entfalten muss. Das hat mich für diese stereotypische Ausarbeitung ihres Charakters entschädigt – oder zumindest konnte ich es ausblenden.


    Arcus hat mir da um einiges besser gefallen. Er ist zwar wirklich super kratzbürstig und distanziert, so dass es dem Leser nicht unbedingt leichtfällt, ihn zu mögen, aber er hat eine ganz besonders anziehende Art, die ich mochte. Seinen weichen Kern versteckt er gut, er gibt sich gerne unbeteiligt und unbekümmert, aber das machte ihn für mich interessant und faszinierend. Seine Entwicklung während des Buches habe ich gerne verfolgt und ich finde es ausgesprochen schade, dass er einen eher kleinen Teil in der Handlung erhalten hat, zumindest in der zweiten Hälfte des Buches.


    Auch das Ende von "Fire & Frost" möchte ich positiv hervorheben. Mir hat die Art und Weise der Auflösung gut gefallen und die Autorin hat für eine Trilogie einen meiner Meinung nach guten Ansatz gewählt: Ich hatte nämlich das Gefühl, als habe ich die komplette Geschichte beendet. Es fühlte sich an, als sei das Buch in sich abgeschlossen. Allerdings weiß ich, dass Rubys Abenteuer noch nicht beendet sind. Auf sie wartet weiterhin das Böse, auch wenn sie einen ersten großen Sieg errungen hat. Und obwohl das Buch eine in sich abgeschlossene Geschichte bietet, möchte ich trotzdem unbedingt wissen, wie es im zweiten Band weitergeht und wie die Autorin es schaffen wird, den roten Faden mit einer neuen Buchidee zu verknüpfen. Es wird definitiv spannend bleiben.


    Fazit

    "Fire & Frost – Vom Eis berührt" ist auf jeden Fall ein gutes Buch und verdient eine klare Leseempfehlung. Ich sehe da noch viel Potenzial für die weiteren zwei Bände und ich finde gerade Ruby als Figur noch ausbaufähig, aber diese Geschichte ist abwechslungsreich, einnehmend und faszinierend. Das besondere World-Building fand ich grandios, weshalb ich mich sehr auf weitere Abenteuer in dieser Welt freue. Der zweite Band kann kommen!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182

  • Ein Lied von Frost und Feuer


    Ruby lebt in ständiger Gefahr: sie ist eine der letzten sogenannten Firebloods in einer Welt voller Frost und Eis. Der über alles herrschende Frostkönig hat es sich zum Ziel gesetzt, alle Firebloods auszurotten, sodass nur noch die Frostbloods existieren. Als sie dann doch gefunden und verschleppt wird, wird sie ausgerechnet von einem Frostblood gerettet, der sie für die Rebellion gegen den König braucht. Obwohl sie weiß, dass sie ihm nicht vertrauen sollte, kann sie sich einer gewissen Anziehung dennoch nicht entziehen…

    Das Cover ist wunderschön, es verwebt die beiden Komponenten Eis und Feuer miteinander. Auch die Farben passen gut zueinander und es ergibt ein stimmiges Bild mit der Burg und dem Wald im Hintergrund.

    Die Sprache ist sehr bildhaft mit vielen Vergleichen und Metaphern. Durch die Ich-Perspektive kann man sich gut in Ruby hineinversetzen und mit ihr mitfiebern.
    Die Hauptprotagonisten Ruby und Arcus sind sehr authentisch beschrieben, beide haben ihre Schwächen und Stärken und sind sehr sympathisch. Die Geschichte über die Entstehung der Frost- und Firebloods ist geschickt eingefädelt und man versteht somit ein bisschen mehr von dieser Welt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Liebesgeschichte sich langsam anbandelt, wodurch nichts überstürzt oder unnatürlich wirkt.

    Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert und hab mir das Buch sofort bestellt. Und ich bereue nichts! :D Durch andere Meinungen befürchtete ich zuerst, dass die Liebe der beiden viel zu sehr im Mittelpunkt stehen und das Buch generell zu „kindisch“ sein würde. Dies war jedoch überhaupt nicht der Fall, da die Entwicklung von Ruby und ihren Kräften im Fokus steht, was mir sehr gut gefallen hat.

    Ich kann dieses Buch nur empfehlen und freue mich schon auf den zweiten Teil. :) 5 Sterne! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Spannendes Fantasy-Debüt


    In einer Welt voll Eis muss eine der letzten Firebloods, Ruby, ums nackte Überleben kämpfen. Hilfe bekommt sie ausgerechnet von dem Frostblood-Krieger Arcus. Trotz aller Vorurteile entflammt ihre Liebe zueinander. Doch sie werden verraten und ihre Wege trennen sich. Werden sie sich jemals wieder sehen und miteinander glücklich werden?


    Das Cover ist wunderschön, es vereint die Gegensätze Feuer und Frost miteinander.


    Der Schreibstil ist flüssig mit humorvollen Stellen.


    Die Charaktere sind sehr überzeugend gestaltet und sympathisch. Die Geschichte hat keinerlei Längen, sondern ist an einem Stück spannend. Außerdem fand ich die Feindseligkeit zwischen den Fire- bzw. Frostbloods sehr authentisch.


    Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen und freue mich schon auf den nächsten Teil! 5 Sterne!

  • Meine Meinung:


    Ruby Ortrera ist eine Fireblood, sie darf es nur nicht sein. Seit sie denken kann, darf sie ihre Fähigkeiten nicht zeigen, denn die Firebloods werden in ihrem Königreich gejagt und getötet. Und sie scheint jetzt die einzige Fireblood im ganzen Königreich zu sein, demnach sind alle Augen auf sie gerichtet, als sie einen kleinen Fehler begeht. Bald weiß das ganze Volk, wer sie ist und auch Arcusweiß es. Doch er scheint eine totale Abneigung ihr gegenüber zu haben, genauso jedoch auch anders herum. Ruby und Arcus sind wie Feuer und Eis. Sie verstehen sich einfach nicht und doch knistert es zwischen den Beiden. Doch Arcus hat ebenfalls ein großes Geheimnis, was das ganze Königreich verändern könnte. Und vor allem auch Ruby's Vorstellungen und Einstellung gegenüber der Frostbloods. Von dem unscheinbaren, temperamentvollen Mädchen entwickelt sie sich in eine selbstbewusste und mutige, und trotzdem noch temperamentvolle Kriegerin.


    Und genau dieses Temperament stellt die Beziehung und die Entwicklung dieser zwischen Ruby und Arcus auf die Probe. Zwar hat Arcus ebenfalls ein großes Geheimnis, doch Ruby bringt ihn immer wieder um den Verstand mit ihrer nicht vorhandenen Selbstbeherrschung, sodass er sie am liebsten ins Wasser werfen würde. Doch die bloße Berührung tut einander weh. Und doch merken sie beide schnell, dass Feuer und Eis zusammen noch viel mächtiger sein kann.

    In die Handlung kam ich relativ schnell. Der Anfang hat mein Interesse und meine Neugier geweckt, sodass die Spannung schon von Anfang an da war und sich immer weiter aufgebaut hatte, bis eben die sogenannte Bombe platzte und dort noch einen Überraschungseffekt enthüllte. Früh konnte mich die Autorin fesseln und ich war zum Ende hin nur noch gebannt und flog wirklich nur noch durch die Seiten. Es gibt einen schönen Plot mit unterschiedlichen Emotionen, sodass ich selbst manchmal total überwältigt war. Und das Ende so gar nicht erwartet hatte.

    Ich muss zudem sagen, dass mich das Ende sehr an "Die Rote Königin" erinnert hat, mit ähnlichen Handlungsstrukturen, jedoch einem vollkommen anderen Ergebnis, somit braucht man sich darüber keine Sorgen machen, dass es ähnlich sein könnte.

    Der Schreibstil ist wirklich sehr einfach und lesbar, trotz der vielen Fantasy-Elemente konnte ich alles nachvollziehen und verstehen, sodass ich mir alles auch sehr bildlich vorstellen konnte. Es war zwar viel Fantasie, dennoch sehr realistisch erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Es wird aus Ruby's Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, was mir sehr gefällt.


    Fazit:


    Ein wirklich fantastischer Auftakt einer spannende Reihe voller Emotionen und Spannung! Es ist definitiv etwas für "Die Rote Königin-Fans, demnach konnte es mich wirklich begeistern. Und vor allem für die, die wissen sollten, dass man nur ein Fünkchen Licht benötigt, um über die Dunkelheit zu siegen!



    Es bekommt dementsprechend 5 von 5 Krönchen!

    Gelesen (2019): 27


    :study: Nenne drei Streichinstrumente - Lena Greiner & Carola Padtberg
    :study: Eule Elli wünscht sich Freunde - Georg Vollmer & Pina Gertenbach



    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes

  • Elly Blake - Vom Eis berührt / Frostblood

    *** Band 1 der Bestseller-Romantasy-Trilogie aus den USA ***


    Klappentext:

    Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter seiner eisigen Fassade verbirgt …

    (Quelle: Amazon.de)


    Mein Fazit:

    Ich fand das Buch sehr schön geschrieben und habe mich auch gut in die Geschichte hineinversetzen.

    Der Charakter von Ruby ist sehr schön dargestellt. Ihre innere Wut auf den König und die Liebe, die sie auch empfindet ist unbeschreiblich. Auch ist für mich herausragend gewesen, dass sie so tapfer ist/war.

    Die körperliche, aber vor allem psychische Belastung ist hierbei nicht zu unterschätzen. Doch sie kämpft immer weiter, die große Wut auf den König lässt ihre Kraft immer wieder zurückkommen und die Liebe die ihr großen halt gibt, aber zwischendurch auch sehr schmerzhaft sein kann.

    Ich persönlich fand das sehr beeindruckend und auch unfassbar, wie sie das Ganze geschafft hat. Ein großes Lob dafür. Ich würde mir ihren Kampfgeist immer als Vorbild betrachten.

    Für mich persönlich war nur negativ, dass ich mir im Verlauf der Geschichte einige Punkte anders gewünscht hätte, die ich jetzt hier aber nicht aufliste, da ich sonst anderen Lesern spoilern würde.

    Ein persönlicher Grund, den ich nicht gut fand (dafür kann das Buch aber nichts, sondern meine Bibliothek) war dass meine Bibliothek die Reihe nicht fortgesetzt hat und ich deshalb die Reihe nicht fortsetzen kann.

    Ein großes Lob an Elly Blake, ich werde unbedingt den Verlauf der Reihe weiter verfolgen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • :study: Feurige Geschichte und Charaktere, eisige Traurigkeit am Ende …


    Inhaltserzählung:

    "Ganz zu Beginn der Zeit hatten die Menschen weder Eis noch Feuer. Die Götter der vier Winde lebten im Himmel, jeder in seinem Königreich, voneinander getrennt, aber gleichberechtigt. Doch Fors, der Gott des Nordwindes, fühlte sich einsam. Er sehnte sich nach jemanden, der so war wie er, der sich an beißendem Frost und knackigem Eis ergötzte. Dann schrumpfte er sich selbst auf Menschengröße und beobachtete die Stämme dabei, wie sie sich bekriegten, eine endlose Abfolge von Töten und Getötetwerden. Fors wandte sich an die Frau, die die Stämme des Nordens anführte: >Hier, nimm mein Eis und benutze es dazu, eure Feinde einzufrieren. Dann wird niemand euch mehr besiegen können.< Er steckte ihr eine Eisscherbe ins Handgelenk und ihre Vene färbte sich blau.

    Allerdings war Sud, Die Göttin des Südwindes, in einem der Krieger eines vernichtendes Stammes verliebt gewesen, und es zerriss ihr das Herz, ihn sterben zu sehen. >Hier<, sagte die Göttin zu dem Häuptling eines Wüstenstammes. >Nimm diese Lava und benutze sie, um das Eis eurer Feinde zu schmelzen. Wer euch bekriegt, wird verbrannt. Dann müsst ihr nie wieder kämpfen.< Sie träufelte dem Häuptling die Lava ins Handgelenk und seine Ader kochte heiß.

    Doch Euros, der Gott des Ostwindes, war voller Missgunst. >Hier<, sagte er zu einem mächtigen Schamanen. >Nimm diese Finsternis und benutze sie, um all euer Elend wegzuwischen. Ihr werdet nie wieder leiden müssen.< Dann steckte er die Dunkelheit ins Handgelenk des Mannes und dessen Ader färbte sich schwarz. Doch anstatt Erleichterung zu spüren, sank der Schamane zu Boden, wand sich unter Schmerzen und bettelte um Gnade. Innerhalb weniger Minuten war er tot. Also teilte der Gott des Ostwindes seine Finsternis in kleine Tropfen, die er über die Welt verstreut herabregnen ließ, und wo immer ein Tropfen die Erde berührte, erwachte ein Schatten zum Leben. Die Schatten waren hungrig. Sie verschlangen Tiere und Menschen und wurden doch niemals satt. Und wenn ein Schatten, ein Minax, Gefallen an dir findet, schlüpft er unter deine Haut und färbt deine Augen und dein Blut tiefschwarz. Du wirst ganz bösartig und wild, durchtrieben und blutrünstig, und verzehrst dich danach, die Befehle des Minax aufzuführen und dich in seiner Dunkelheit zu verlieren."

    (Entstehung von Frostboods, Firebloods und Minax, Seite 73 - 77)


    Autorin:
    Packende Jugendfantasy aus Kanada: Elly Blake schloss ihre Ausbildung mit einem B.A. in englischer Literatur ab und hatte anschließend einige scheinbar zufällige Jobs. Sie arbeitete in einer Bibliothek, als Graphik-Designerin oder als Journalistin. 2017 erschien ihr Debüt „Frostblood“, das in mehrere Länder verkauft wurde und 2018 auch auf Deutsch erscheint. Blake wohnt im Südwesten von Ontario, gemeinsam mit ihrem Mann, ihren Kindern und einem Sibirischen Husky, dem Kanadas Schneemassen viel Spaß bereiten.


    Übersetzerin:

    Yvonne Hergane studierte Germanistik, Anglistik und Buchwissenschaft. Seit Mitte der Neunziger arbeitet sie als Autorin (»Einer mehr«, »Borst vom Forst«) und Übersetzerin, v. a. von Kinder- und Jugendliteratur, wobei ihre besondere Liebe dem Sprach- und Wortspiel gehört. Yvonne Hergane lebt derzeit nahe der Nordsee.



    Bewertung
    :

    Das Cover ist mit seinen Farben, Wassermalerei, Leuchteffekte und dem 3D-Titel ein echter Blickfang! Der Klappentext zieht einen Leser noch zusätzlich interessiert an.


    Die Geschichtsgrundidee ist wirklich fantasiereich ausgearbeitet und zu Ende gedacht. Natürlich verteilt sie sich auf die ganzen drei Bände, aber schon hier erfährt der Leser, worum es eigentlich geht und wie die Welt um Ruby entstanden ist. Die Entstehungsgeschichte wird spannungsvoll und atmosphärisch von einem Nebencharakter erzählt, und ich konnte die Bilder dazu in meinem Kopf durchlaufen sehen.


    Ruby ist eine taffe junge Frau, die sich schwer mit ihren Feuerfähigkeiten tut. Sie hat sie nicht unter Kontrolle und beschwört damit ein Unheil zutage. Entführt und eingekerkert siecht sie dahin, bis zwei Fremde sie befreien. Diese verfügen über die Gabe des Eises und verwickeln Ruby in einen Krieg, der größer ist als sich alle Beteiligten vorstellen können …


    Arcus ist aufgrund seiner schlimmen Erfahrungen abweisend und grob zu Firebloods und somit zu Ruby. Doch nach und nach, während sie sich auf den Krieg vorbereiten, schmilzt Arcus Abwehr und sieht sich plötzlich einer weiteren Herausforderung gegenüber …


    Der Mönch Thistle ist ein Meister in seinem Fach und beherrscht seinen Frost zu jeder Zeit. Er unterrichtet Ruby in Selbstbeherrschung und Wahrnehmung. Das Rätsel um ihn wird mit der Zeit gelöst, denn er ist mehr als es den Anschein hat …


    Die Charakter empfinde ich als sehr ausführlich ausgearbeitet. Jeder von ihnen hat seine eigene Vergangenheit und Vorsätze. Die Beziehung zwischen Thistle und Arcus sowie zwischen Arcus und Ruby sind glaubhaft erzählt. Die Entwicklung zwischen Ruby und Arcus ist zart und der schroffen, feindseligen Zeit angemessen dargestellt. Hier geschieht nichts salopp oder unrealistisches! So konnte ich mich wunderbar in die Geschichte zwischen allen Charakteren fallen und mitziehen lassen. Manchmal erschienen die verschiedenen Fantasieelemente überwältigt zu sein, relativierte sich aber wieder durch die stramme Verteilung auf die weiteren zwei Bände. So war das Verstehen der Konstruktionen kein Problem für mich.


    "Du hast keine Ahnung, welche Wirkung deine Worte auf mich haben, Feuermädchen. Es hat mich Jahre gekostet, eine Mauer aus Eis um mich aufzubauen. Wenn du sie zum Schmelzen bringst, bin ich ein gebrochener Mann."
    (Arcus, Seite 205)



    Fazit:

    Eine wirklich abenteuerliche Reise mit glaubhaft würdigen Charakteren, die einen in ihre Welt reinziehen. Wer gerne Fantasiegeschichten liest und sich gegen kitschigen Liebesbekundungen sträubt, kommt hier voll auf seine Kosten. Auch für Fantasieneulinge kann das der Start zu einer langlebigen Freundschaft werden. Jugendliche wie Erwachsene finden hier Abwechslung vom eigenen Leben.


    Die Geschichte ist weder zu anspruchsvoll, noch zu alltäglich. Ein feuriges Vergnügen, das eisige Traurigkeit seines Endes wegen hinterlässt …


    Band 2: Fire & Frost - Vom Feuer geküsst
    Band 3: Fire & Frost - Von der Dunkelheit geliebt

    :study: In Büchern zu lesen bedeutet zu träumen :study:

    :friends:Lesen & lesen lassen :friends:

    :-,Reich bestückte Scheichin mit einem exklusiv vielseiteigen Harem:-,

    :twisted: Wer zu viel ironiert, bekommt einen Sarkasmus! :twisted:


    :queen: Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. :king:

    (Abraham Lincoln)