Stephen & Owen King - Sleeping Beauties

  • Kurzmeinung

    Firkraag
    Etwas langatmig geraten. Und das Ende ist zu sehr eine Mischung aus Friede-Freude-Eierkuchen und schwacher Seifenoper.
  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Solider King, wie immer sehr gut gelesen von David Nathan.
  • Beschreibung:


    Aurora macht sich von einem Tag auf den anderen über die ganze Welt breit. Eine Krankheit, die nur Frauen befällt und dafür sorgt, dass betroffene nicht mehr aus dem Schlaf erwachen.
    Werden sie geweckt, sind diese Frauen nicht mehr sie selbst.


    Während Männer um das eigene Überleben kämpfen, haben Frauen ein ganz anderes Problem. Denn sie dürfen auf keinen Fall mehr einschlafen. Wach bleiben ist das oberste Gebot. Und um das zu schaffen, ist jedes Mittel recht.


    Persönliche Meinung:


    Eine sehr interessante und auch fantastische Geschichte. Aber King wäre nicht King, wenn nicht doch irgendwann das absolute Chaos ausbrechen würde.


    Es ging bereits durch alle Medien, dass Stephen King dieses Buch in Zusammenarbeit mit seinem jüngsten Sohn geschrieben hat. Was den beiden wirklich gut gelungen ist.
    Der Schreibstil ist trotzdem wie immer. Kennt man jedoch Stephen King besser, lassen sich hier und da dennoch Unterschiede erkennen.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein paar der unheimlich vielen Figuren tatsächlich komplett von Owen King stammen.
    Durch eben genau diese Masse an Figuren, hat es bei mir ziemlich lange gedauert, bis ich einigermaßen einen Überblick bekam und auch verstanden habe in welche Richtung sich das ganze entwickelt.


    Allerdings kommen in Sleeping Beauties auch ganz "besondere" Figuren und Orte vor. So z.B. wird ganz am Anfang eine Katze überfahren, von einer Figur, die einen Mercedes fährt.
    Tiere spielen eine wichtige Rolle. In diesem Fall auch Motten. Ohne weiter darauf einzugehen... jedenfalls erinnern viele Details an wesentlich ältere Werke von Stephen King.


    Um einige wenige Beispiele aufzuführen:
    Die überfahrene Katze = Friedhof der Kuscheltiere
    Der Mercedes = Mr. Mercedes (diese Trilogie habe ich zwar nicht gelesen, ließ mich aber dennoch daran denken)
    Die Motten = Stark - The dark half
    Das Frauengefängnis. in dem ein wichtiger Teil des Inhalts spielt = The green Mile bzw. Die Verurteilten
    ...


    Wenn einem das auffällt, liest und lauscht man dem Inhalt noch genauer und ist tatsächlich gespannt, wem oder was man im Verlauf noch begegnet.


    Aufgrund der fast 1000 Seiten, habe ich mir diese Geschichte natürlich wieder von David Nathan vorlesen lassen. Er hat hier mal wieder gezeigt, wieso er seit langem meine wahrscheinlich unumstößliche Nummer 1 unter den Sprechern ist!


    Weil es hier wie schon erwähnt, sehr lange gedauert hat, bis ich einen Überblick hatte und ganz massiv mit Klischees umher geworfen wird - da Männer schlecht wegkommen und Frauen sozusagen in den Himmel gelobt werden - und stellenweise Längen vorhanden sind, auf die man ruhig hätte verzichten können, sind Gründe, weshalb mich diese Geschichte nicht ganz überzeugt hat.


    Wären diese Punkte nicht so präsent, hätte es Sleeping Beauties tatsächlich zu meinen Jahreshighlight geschafft.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe mich nach langem Zögern nun an die Hörbuchversion gewagt und bin froh, das getan zu haben. "Sleeping Beauties" ist ein solider King-Roman, der mich gut unterhalten hat. David Nathan als Sprecher hat daran natürlich einen großen Anteil.

    Der Schreibstil ist trotzdem wie immer. Kennt man jedoch Stephen King besser, lassen sich hier und da dennoch Unterschiede erkennen.

    Ich muss gestehen, dass mir keine Unterschiede aufgefallen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass Owen an der Entwicklung der Geschichte und den Charakteren fleißig mitgearbeitet hat, aber ich hatte das Gefühl, dass die Story letztendlich doch vom Vater zu Papier gebracht wurde.

    da Männer schlecht wegkommen und Frauen sozusagen in den Himmel gelobt werden

    Das habe ich jetzt schon an mehreren Stellen gelesen und kann es überhaupt nicht nachvollziehen. Nicht alle Männer kommen schlecht weg und es sind wahrlich auch nicht alle Frauen Engel. Eigentlich gar keine, wenn ich es mir so recht überlege. Bis auf Peters gibt es glaub keine wirkliche Schwarz-Weiß Figur. Und Angel hat zwar einen engelhaften Namen aber sie ist ja wohl alles andere als ein sanftes, gütiges Wesen.


    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:. Es ist nicht Kings bester Roman, aber man kann ihn gut lesen (bzw. hören).

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich muss gestehen, dass mir keine Unterschiede aufgefallen sind.

    Mir auch nicht. Ich habe die ganze Zeit überlegt, welchen Anteil Owen (jetzt hätte ich fast Meany geschrieben :lol:) King an dem Roman hat.

    Das habe ich jetzt schon an mehreren Stellen gelesen und kann es überhaupt nicht nachvollziehen.

    Zum Teil kann ich das schon nachvollziehen. Klar sind nicht alle Frauen gut und alle Männer schlecht in dem Buch, aber dass Stephen King ein Feminist ist, ist mir schon bei ganz vielen Büchern aufgefallen. Und grade bei "Sleeping Beauties" werden die Männer im Großen und Ganzen schon als die "wilden Tiere", die Probleme nur mit Gewalt lösen können, dargestellt. Nicht alle, klar, aber Männer im Allgemeinen.


    David Nathan als Sprecher hat daran natürlich einen großen Anteil.

    Ich habe "Es" gehört und die Gänsehaut, die ich von Zeit zu Zeit bekam, lag großteils an David Nathan. :pray: