Sam Feuerbach - Der Totengräbersohn 1

  • Kurzmeinung

    Aleshanee
    Super witziges und unterhaltsames Abenteuer!
  • Kurzmeinung

    Mapa
    spannende Fantasy, viel Wortwitz, habe mich bestens unterhalten gefühlt
  • Allgemeines: Amazon


    Im mittelalterlichen Dorf Haufen lebt der 18-jährige Farin. Der Junge ist ein Außenseiter, denn als Sohn des Totengräbers wird er von den anderen Dorfbewohnern geächtet und geprügelt. Dennoch hat er keine andere Wahl, als den Beruf des Vaters zu übernehmen, der zunehmend dem Alkohol verfällt. Die Dinge ändern sich für Farin schlagartig, als die Dorfhexe stirbt und er die Giftmischerin für die Beerdigung vorbereitet. Denn die Hexe trägt ein geheimnisvolles Amulett um den Hals, und Farin kann nicht widerstehen, das Schmuckstück anzulegen ...



    Inhalt:



    Farin lebt zusammen mit seinem Vater, einem Todengräber, im Dorf Haufen. Da sein Vater zusehends dem Alkohol verfällt, muss Farin immer öfters dessen Arbeit erledigen. So auch als die alte Gerlunda verstirbt.


    Farin findet bei der verstorbenen einen Anhänger, den er sich umlegt, ohne zu ahnen das ein mächtiger Dämon in diesem inne wohnt.


    Eines Tages tauchen ein zwielichtiger Mann und ein Ritter auf und suchen das Amulett, schon bald muss Farin erkennen das er den Dämon nicht mehr so leicht losbekommt und das dunkle Mächte bereit sind ihn zu töten um mit allen Mitteln an das Amulett zu kommen.



    Aross wurde als Baby ausgesetzt und lebt in einem Waisenhaus. Von der Heimleiterin wird sie regelmäßig erniedrigt und körperlich misshandelt.


    Auf einen ihrer Ausflüge zum Hafen trifft Aross eine Frau die sich ihr als Hexe vorstellt und ihr kryptische Andeutungen macht.


    Als die Hexe auf den Scheiterhaufen hingerichtet wird, gerät auch Aross in den Fokus des obersten Priesters und es drohen ihr Folter und Tod.



    Eigene Meinung:


    Das Buch ist durchweg gut geschrieben und flüssig zu lesen. Die Atmosphäre ist düster und trostlos, was super in das Mittelalter setting passt.


    Positiv ist mir der schwarze Humor aufgefallen. Viele Witze gehen auf Kosten von Toden und übersteigen teilweise den guten Geschmack. Diese Art von Humor wird vielleicht nicht jedem zusagen, ich für meinen Fall hatte sehr viel zum lachen. Gerade die Dialoge zwischen Farin und seinem Vater oder Farin und dem Dämon waren beste Unterhaltung.


    Die Gewalt im Buch wird sehr drastisch dargestellt und es mangelt auch nicht an solchen Szenen. Diese passen wunderbar zum Gesamtbild und ich denke das der Autor auch bewußt übertrieben hat und das auch Teil seines schwarzem Humors ist. Aber bei allem Humor geht es auch ernst und brutal zu, in Form von Mord, Folter und Misshandlungen.


    Farin als Hauptperson hat mir wirklich sehr gut gefallen. Obwohl er und sein Vater von jedem im Dorf aufgrund ihres Berufes geächtet werden, bleibt er so gut es geht positiv, auch wenn ihm viele selbstzweifel plagen. Er ist sehr Pflichtbewust und beherrscht das Handwerk des Totengräbers mit seinen jungen Jahren schon perfekt, was sein Vater ausnutzt um seine Sauftouren zu unternehmen. Farin ist sehr wissbegierig und hat eine exzellente Beobachtungsgabe, was ihm in der ein und anderen prekären Situation zugute kommt. Als der Dämon, den er Ekel nennt, anfängt in ihm zu wirken merkt man in den Dialogen der beiden das Farin langsam reifer und selbstbewußter wird.


    Aross hat mir auch sehr gut gefallen obwohl sie, leider, eher wenige Kapitel bekommen hat. Man lernt sie zwar kennen, aber natürlich hat sie (noch) nicht die Charakterliche tiefe die ich mir von Hauptpersonen wünsche. Aber ich habe trotzdem mit ihr gelitten weil sie wirklich ungerecht behandelt wird und irgendwie vom Pech verfolgt zu sein scheint. Trotz alldem hat sie trotzdem einen Gerechtigkeitssinn und ihre sturre Art macht sie sehr sympathisch.


    Die vielen anderen Personen sind ebenfalls lebhaft beschrieben und man lernt beim lesen einen Haufen interessanter Charakter kennen die das Gesamtbild perfekt abrunden.


    Was mich ein bisschen gestört hat war das die Geschichte erst zum Ende an Fahrt aufnimmt. Es wird zwar nicht langweilig aber nach der Hälfte des Buches hat man das Gefühl das eigentlich noch überhaupt nichts passiert ist. Es werden erst spät sanfte Fäden gesponnen und zum Ende zaghaft verknüpft. Ich sehe dieses Buch als größere Einleitung und hoffe wirklich das Teil 2 an Fahrt aufnimmt und ein bisschen epischer wird.



    Fazit:


    Ich kann das Buch jedem empfehlen der gute kurzweilige Fantasy liebt. Man sollte nicht allzu zart besaitet sein und über reichlich schwarzen Humor verfügen dann wird man mit einem wunderbaren Buch belohnt.

  • Nachdem ich schon die Krosann Saga von dem Autor verschlungen habe war ich natürlich gespannt, in welche Welt er mich mit dem Totengräbersohn entführen wird.


    Zuerst mal geht es in das Dorf Haufen. Der 18jährige Farin ist hier als der Sohn des Totengräbers natürlich ein wenig angesehenes Mitglied der Dorfgemeinschaft und vor allem auch die anderen jungen Männer des Ortes lassen gerne ihren Spott und ihre Aggressionen an ihm aus...


    Die Dorfbewohner konnten ihn ruhig verachten und meiden - es blieb dabei: Der Tod war Gottes Besen. Und Farin mochte es sauber.

    Zitat Seite 24


    Dennoch ist er mit sich und seinem Leben einigermaßen im Reinen - bis er das Amulett der verstorbenen, als Hexe verschrieenen Gundela, an sich nimmt. Und er ist nicht der Einzige, dessen Interesse an dem Anhänger wächst; und Gundela wird auch nicht die einzige auf seinem Werktisch bleiben.

    Was auf den armen Farin zukommt: lasst euch überraschen!


    Es gibt jedenfalls einen dunklen, dämonischen Kult, einen schlagkräftigen Ritter (sei es mit der Faust oder dem Mundwerkzeug), eine innere Stimme deren Spitzfindigkeiten einen amüsanten Dialog mit sich bringen - und schließlich Aross, das Mädchen aus dem Waisenhaus, das irgendwie in diese ganze Misere verstrickt wird.


    Der Schreibstil von Sam Feuerbach ist wieder absolut unterhaltsam. Er versteht es wunderbar witzig zu schreiben und der Ernsthaftigkeit der Situationen den Wind aus den Segeln zu nehmen, so dass man zwar gebannt die Entwicklungen verfolgt, aber immer auch ein Lächeln auf den Lippen hat.


    Mit Farin hat er einen sympathischen Charakter geschaffen, der zwar noch an seinem Selbstwert feilen muss, hinter seiner etwas tumb wirkenden Fassade aber ein schlaues Köpfchen steckt, dass nur mal herausgelockt werden muss. Für ihn gibt es einige angenehme und unangenehme Überraschungen, mit denen er sich auf seine Art arrangiert und die, wenn auch zögerlich, auch seinen Mut wecken.

    Aross dagegen scheint vor Mut und Geschicklichkeit zu bersten; auch wenn es dem traurigen Hintergrund ihrer grausamen Erfahrungen aus dem Waisenhaus geschuldet ist: sie lässt sich nichts gefallen und hat gelernt, für sich selbst zu sorgen und ihrem Willen zu folgen. Sie traut niemandem außer sich selber und wird scheinbar zufällig in diese ganze Misere aus dunklen Machenschaften und schwarzen Künsten hinein gezogen.


    Ich fand es insgesamt wieder sehr originell und erfrischend kurzweilig. Alles wirkt lebendig und anschaulich, die Figuren greifbar und die Handlung interessant, wobei die Spannung für mich vor allem im letzten Drittel viel aufgeholt hat. 5 Sterne kann ich nicht ganz vergeben, denn irgendwas hat mir noch gefehlt, wobei ich nicht sagen kann, was es war... gerade gegen Ende jedenfalls hat es mich dann komplett gepackt und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

    Band 2 wird jedenfalls nicht mehr lange auf sich warten lassen :)


    4.5 Sterne für einen sehr unterhaltsamen Auftakt - der witzige Stil und die Wortspielereien machen großen Spaß, die Charaktere und die Handlung entwickeln sich spannend: ich freu mich auf die Fortsetzungen!


    Weltenwanderer

  • Was für ein interessanter Auftakt von der Totengräbersohn. Bei diesem Buch handelt es sich um Band 1 einer Quadrologie.


    Totengräbersohn hat mich dann doch positiv überrascht. Man bekommt mit diesem Buch die Mischung aus Fantasy und mittelalterlichen Setting.


    Wir lernen recht schnell Farin kennen, ein 18-jähriger junger Mann. Er ist der Sohn des Totengräbers und wird daher selten bei seinem richtigen Namen genannt. Aber auch sonst wollen die wenigsten mit ihnen Kontakt haben. So werden sie im Wirtshaus auch gern mal in der hintersten Ecke platziert oder Farin wird Opfer der Jugend des Ortes. Alles nur, weil sie sich um die Toten kümmern, bevor diese beerdigt werden.


    Der Tod der Kräuterhexe des Dorfes eröffnet ihn eine andere Welt in die er durch einen „Dämon“ begleitet wird.


    Ich muss sagen das mir der erste Teil ausgesprochen gut gefallen hatte und ich gespannt auf die weiteren Teile rund um Farin bin.


    Das Buch ließ sich sehr gut und flüssig lesen. Sam Feuerbach hat hier eine wunderbare Welt erschaffen und alles sehr gut beschrieben, so dass man sich als Leser einiges vorstellen konnte. Es war spannend und auch witzig, man wollte immer wieder wissen wie es weiter geht. Die Charaktere sowie die Welt hatten beim Lesen ihren eigenen Charme. Ich habe Farin im ersten Teil sehr gerne begleitet und bin gespannt was ihn weiter widerfahren wird.


    Ein spannender und interessanter Auftakt der Totengräber Reihe.