C. M. Spoerri - Der rote Takar

  • Der rote Takar - C. M. Spoerri


    Sternensand Verlag
    370 Seiten
    Fantasy
    Einzelband
    Erscheint am 16. März 2018 (TB)


    Inhalt:


    Vom wohlhabenden Mann zum Sklaven.
    Von grenzenloser Macht zum Kampf ums Überleben.
    Erlebe die Geschichte des roten Tarkars und wie er zu einer Legende von Karinth wurde.


    Als mächtiger Magier und Sohn des Bürgermeisters gehört Arkan zur privilegierten Oberschicht der Hauptstadt Karinth.
    Doch als er sein Herz an ein Sklavenmädchen verliert, bedeutet dies nicht nur das Ende seines wohlhabenden Lebens, sondern auch den Beginn einer abenteuerlichen Reise, die ihn an die Grenzen seiner Kräfte bringt.
    Und ihm aufzeigt, dass die wirklich wichtigen Dinge im Leben nicht mit Gold gekauft werden können.


    Meinung:


    In einem Buch von Frau Spoerri zu entschwinden ist mittlerweile wie „nach Hause kommen“ für mich. Und so erstaunt es mich immer seltener, wie gut mir Ihr Bücher gefallen. Bitte nicht falsch verstehen - es ist trotzdem jedes Mal wundervoll in eine ihrer Welten abzutauchen.
    Aber ganz besonders in mein Herz geschlossen habe ich Karinth.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit Karinth Entzug durfte ich endlich wieder das magische, dicht besiedelte Land betreten, das ich durch „Die Legenden von Karinth“ lieben gelernt habe.


    In „Der rote Takar“ dreht sich alles um die Vorgeschichte des mysteriösen, aber anziehenden Magiers Arkan.
    Die Geschichte spielt vor „Die Legenden von Karinth“, aber ich habe natürlich die zuerst gelesen. Deshalb kannte ich auch Arkan oder besser gesagt den roten Takar ein wenig und auch die wilde, unbändige Chahur war mir bereits geläufig. Allerdings habe ich sie nicht auf den ersten Blick erkannt, sondern erst später, was der Geschichte selbst jedoch keinen Abbruch tat.


    Als Leser wird man zu Beginn direkt in Arkans Leben hineingeworfen.
    Man spürt seine Liebe zu Mila, dem Sklavenmädchen, seinen Hass auf seinen Vater und seine Schwester Cassandria und ebenfalls einen Hauch dessen, was er sich in Zukunft erhofft.
    Arkan würde alles für Mila tun, obwohl er sich der Konsequenzen, die seine Liebe zu ihr hat, sehr wohl bewusst ist.
    Als das Schicksal ihm einen Strich durch die Rechnung macht, Mila verkauft und weggebracht wird, beschließt er, ihr zu folgen und besiegelt damit den Verlauf seines restlichen Lebens.


    Und was für ein Leben das war!
    Aufregend, wie ein Kampf zwischen zwei ausgeglichenen Menschen.
    Spannend und fesselnd.
    Ich habe mit Arkan um sein Leben gekämpft, war entsetzt und wütend.
    Bin mit ihm über die Weltmeere gerudert und habe seine Magie vermisst.
    Ich habe sein gütiges Herz bewundert und seine Hingabe an geliebte Menschen ehrfürchtig bestaunt.
    Ich sah ihn fallen und wieder aufstehen, immer mit dem Gedanken an die Eine, obwohl sein Herz schwärzer und schwärzer wurde.
    Habe ihn durch seine Transformation geleitet und mit ihm neue Freunde gefunden. Chahur und Tamór waren mir fast auf Anhieb sympathisch.


    Ganz besonders fasziniert war ich jedoch vom Sklavenhändler Beragor.
    Was für ein geiler Typ! Witzig, humorvoll, mächtig, ehrlich, der beste Schwertkämpfer Südkarinths und vor allem, trotz beiderseitigem Geschlechterinteresse, ein ganzer Mann!
    Von ihm würde ich gern mehr erfahren.


    Aber auch die Welt selbst, Nord- und Südkarinth, sowie die Halbinsel Brun, sind spannend zu entdecken, zumal sie durch die Karten zu Beginn des Buches noch ein wenig greifbarer werden.
    Und so kommt es, dass die Reise mit Arkan durch Kämpfe mit Drachen, Wildschweinangriffe, ständige Gefangenschaften, Schiffsbrände und vieles mehr, richtiggehend das Blut zum Kochen und Gefrieren bringt.
    Es ist ein Auf und Ab der Gefühle, eine wahre Achterbahnfahrt, bei der ich am liebsten noch länger sitzen geblieben wäre.


    Der Schreibstil der Autorin - dazu sage ich nur, dass ich „Der rote Takar“ innerhalb von einer Nacht verschlungen habe.
    Leicht, packend - ein wahrer Pageturner für mich.
    Ich war tierisch traurig, dass es so schnell wieder vorbei war - aber da bin ich ja selbst schuld, hätte ich mir mehr Zeit lassen können mit dem Lesen.


    Fazit:


    „Der rote Takar“ ist, für mich, ein neues, wundervolles Abenteuer in Karinth.
    Arkans Verwandlung vom eigentlich mächtigen Magier in ein noch mächtigeres Wesen zu beobachten, da kommt die Sensationsgier in mir durch und es stellte sich schnell heraus, dass der Rest der Geschichte ein Highlight für mich war.
    Die Geburt des „roten Takar“ entführt den Leser in ein mystisches Land, in dem Nichts unmöglich scheint - das hat die Autorin eindrucksvoll bewiesen.


    Für all jene, die auf der Suche nach einem Abenteuer sind und dabei nichts gegen einen hübschen, loyalen, unbändigen Magier als Wegbegleiter haben.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5)