Ruth Mühlau - Amruielle - Die siebte Söhnin der Feuerelben

  • Spannende Fantasygeschichte um einen Feuerelbenfamilie mit göttlichem Hintergrund


    Titel: Amruielle – Die siebte Söhnin der Feuerelbin
    Autorin: Ruth Mühlau
    Verlag: Selfpublishing
    Seitenzahl: 380 Seiten
    Erscheinungsdatum: 27. Dezember 2017


    Amruielle, ehe ich ihren Namen endlich richtig drin hatte und nicht ständig u und r verwechselt habe, dauerte es ein bisschen. Aber die Tochter der Familie hatte ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie ist das jüngste und siebente Kind der Familie und eigentlich hätte sie ein Sohn sein sollen. Die Mutter hatte auch die Aufgabe sieben Söhne zu gebehren, aber nach sechs Jungs kam eben Amruielle auf die Welt. Die Mutter verfluchte sie deshalb, aber irgendwann schien sich der Vater doch damit anzufreunden. Aber er erlaubte seiner Tochter nicht das, was eben die Söhne durften. Sie sollte sich von der Magie fern halten, denn in ihnen schlummerte etwas, was in der Welt Unseele genannt wird. Es stammt von der väterlichen Seite und sollte eigentlich mit den Anteilen der Mutter so gut es geht neutralisiert werden, aber die Kinder waren nun eben anfällig für das Böse. Da keiner weiß, wie es auf das weibliche Geschlecht wirkt, wird nun immer wieder die Thematik, dass sie eben kein Sohn ist aufgegriffen und das lässt die junge Feuerelbin doch sehr leiden. Immer wieder hat sie unter einem ihrer Brüder besonders zu leiden, der wohl Neid für sie empfindet, da sie doch sehr besondere Fähigkeiten hat, die aber nicht gefördert werden. Man will sie ja schützen. Doch da der Vater nun mal der Sohn eines Gottes ist und nicht etwa eines normalen, sondern sagen wir das schwarze Schaf, ist es nicht nur die direkte Familiengeschichte die hier mitspielt, sondern der Odem DER EINEN, der vor dem Bösen versteckt werden muss und viele andere fantastische Sachen. Er wird mit Steinen geflüstert, in das magische Netz gereist, man spricht mit Wargen, Tieren die extra geschaffen wurden, so wie man auch Pegasi gezüchtet hat. Darüber hinaus gibt es immer wieder spannende Szenen, die zeigt, wie gut die Geschwister in schlimmen Situationen versuchen zusammen zu arbeiten.


    Das Buch von Ruth Mühlau verzaubert schon mit seinem Cover. Das Gesicht einer jungen Frau, die es in die Hände stützt und einen direkt anschaut. Alles ist in verschiedene Gold- und Schwarztönen gehalten. Sie hat Verzierungen im Gesicht und eine ebenso schön verzierte Kopfbedeckung. Sie schaut einen direkt an, was mich an diesem Cover so gefesselt hat. So wunderbar wie das Cover werden wir auch in die Handlung geführt. Mit schönen Bildern wird uns alles näher gebracht. Hin und Her gerissen zwischen dem Schönen und dem Hässlichen der dortigen Welt und der Charaktere entsteht immer wieder Spannung die es einem gar nicht so einfach macht, eine Pause in dem Buch einzulegen. Sie Seiten fliegen so dahin.
    Die Charaktere werden einem näher gebracht und gerade Amruielle und ihr Vater Amruil werden immer mehr beleuchtet und nehmen Form und Farbe an. Emotionen wurden bei mir häufig ausgelöst Ich habe mich mit den Charakteren gefreut, hab mit Amruielle gelitten, wenn sie mal wieder unterschätzt wurde, habe mitgefiebert, wenn sie sich in einer brenzligen Situation befinden.
    Ich mag den Schreibstil der Autorin und werde mir wahrscheinlich ihre Reihe zur Zauberschmiedin zu Gemüte führen.


    Also wer auf Fantasy steht und damit klar kommt, dass die Hauptperson nun mal eine junge Feuerelbin ist und eben nicht der gewünschte Sohn, der ist hier definitiv gut aufgehoben!