Kerstin Garde - Das wilde Herz der Lady Gwen

  • Lady Margaret soll an den alten und widerlichen Lord Fellon verheiratet werden, um die politischen Fronten zu klären. Doch weder Margaret ist davon begeistert, noch ihre beiden Schwestern Eloise und Gwen. Gwen schmiedet letztendlich einen Plan, damit ihre Schwester die Hochzeit nicht vollziehen muss. Dabei wird Lord Fellon auf sie aufmerksam und ihr ungestümes Temperament gefällt ihm. Schließlich lässt er von Margaret ab, um dann nach Gwen zu bitten. Ihr Vater stimmt zu und die Sache ist beschlossen. Doch Gwen findet sich mit ihrem Schicksal nicht ab und beginnt zu fliehen. Dabei stellt sie fest, dass ihr Herz schon jemand anderem gehört. Nämlich dem geheimnisvollen schwarzen Ritter, der in Fellons Diensten steht.


    Es war mir klar, dass "Das wilde Herz der Lady Gwen" kein Roman ist, der sehr anspruchsvoll ist. Oftmals lese ich aber gerne leichte Kost, da man dabei so schön abschalten kann. Hierbei muss ich aber leider gestehen wurde nicht nicht so toll unterhalten.


    Der Schreibstil der Autorin war eigentlich recht angenehm und die Leseprobe hatte mich überzeugt. Gwen schien eine starke Persönlichkeit zu sein und ich mochte es wie sie Pläne geschmiedet hat. Aber je mehr ich las umso mehr ging mir Gwen auf den Geist und ich konnte ehrlich gesagt ihre Gefühle für den schwarzen Ritter nicht wirklich nachvollziehen. Die Handlung plätscherte auch nur so vor sich dahin und wirklich spannend war es nicht zu lesen. Ich hab mich dann mehr oder weniger durch das Buch gequält und war sehr froh das es nur knapp 220 Seiten hat und somit schnell vorbei war.


    Es mag mit sicherheit Leser geben, denen dieses Buch gefällt. Mir hat es aber im Ganzen leider nicht wirklich zugesagt.

  • Es war mir klar, dass "Das wilde Herz der Lady Gwen" kein Roman ist, der sehr anspruchsvoll ist.

    Vor allem scheint es kein historischer Roman zu sein, sondern ein Liebesroman vor historischer Kulisse. Vielleicht kann man es zu den Liebesromanen umsortieren ( @Squirrel oder @K.-G. Beck-Ewe ), damit nicht immer mehr potenzielle Leser historischer Romane von diesen abgeschreckt werden, bzw. Vorurteile dagegen entwickeln? :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Wenn schon auf dem Cover LIEBESROMAN steht, dann sollte man das auch berücksichtigen und entsprechend einstellen.
    Mir gefällt es auch nicht, dass sich zwischen den Historischen Romanen so viele Histörchen-Romane tummeln und ein solches Exemplar sogar die Nominierungsphase der Bücherlieblinge überstanden hat. Allerdings gestehe ich zu, dass zwischen den eindeutig historischen Romanen und den eindeutig histörchen-Frauenromanen auch Bücher auftauchen, die grenzwertig sind, was den historischen Bereich anlangt. Da können die Ansichten durchaus auseinandergehen und die Einordnung erschweren.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Hi, es steht halt HISTORISCHER LIEBESROMAN drauf und dadurch ist es eben auch historisch. Und man sollte sich davon nicht abschrecken lassen, denn es steht ja schließlich drauf, was es ist. Wer keine Liebesromane mag, der liest den eben dann nicht.


    Hier meine Rezi dazu


    Die Autorin (Quelle: Amazon)
    Kerstin Garde ist eine Berliner Autorin. Sie schreibt seit vielen Jahren Geschichten von mutigen Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und ihre Leidenschaft ausleben, und von Männern, die am stärksten sind, wenn sie Gefühle zeigen.


    Produktinformation

    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 810.0 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 216 Seiten
    • Verlag: Forever (5. März 2018)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch


    • ASIN: B079H35TM3


    Wird Gwen den Earl heiraten?
    Gwen war gerne unerkannt im Wald. So auch an diesem Morgen, als sie plötzlich einen Schrei hörte…
    Lady Gwens Schwester Margaret sollte mit dem Earl of Fellonshire verheiratet werden. Doch Margaret war todunglücklich deswegen und so ersann Gwen eine List…
    Doch für Gwen ging diese List nach hinten los…
    Gwen wusste nicht, was sie tun sollte, wollte doch auch sie diesen Earl bestimmt nicht zum Ehemann haben. Am Abend vor der Abreise fielen ihr ihre Verwandten in den schottischen Highlands ein…
    Und da gab es ja auch noch den Schwarzen Ritter, in den sich Gwen verliebt hatte. Doch ausgerechnet dieser sollte sie nach Fellonshire bringen. Und er war seinem Herrn treu ergeben...
    Was tat Gwen in aller Frühe im Wald? Was hatte da geschrieben? Ein Tier? Warum sollte Margret mit dem Earl verheiratet werden? Welch List ersann Gwen? Inwiefern ging die List nach hinten los? Wollte Gwen zu ihren Verwandten fliehen? Wer war der schwarze Ritter? Würde er sie nach Fellonshire bringen? Würde Gwen den Earl heiraten müssen? Alle diese Fragen - und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung


    Dieses Buch istein historischer Liebesroman. Auch solche Romane lese ich ab und zu ganz gerne. Er ließ sich auch leicht und flüssig lesen Das Buch ist unkompliziert geschrieben, d.h. es gab keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. . In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonistin gut hineinversetzen. Die List der Lady Gwen war schon lustig, aber doch zum Scheitern verurteilt. Aber sie tat mir sehr leid, als sich dann das Interesse des Earls auf sie richtete. Und sie es ganz einfach nicht schaffte, rechtzeitig davon zu laufen.Dieses Buch hat mir ganz gut gefallen und ichvergebe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • es steht halt HISTORISCHER LIEBESROMAN drauf und dadurch ist es eben auch historisch

    Mal ganz dumm gefragt: Wenn ich auf eine Packung Käse das Wort "Salami" drucke: Was ist dann drin, Käse oder Salami? ?(
    So ähnlich verhält sich die Sache mit den historischen Liebesromanen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich meine, schon der Titel lässt vermuten, dass sich dahinter kein ernsthafter historischer Roman verbirgt :wink: .
    Verschieben in die Rubrik Liebesromane halte ich für eine gute Idee :) .
    Ab und zu lese ich so was auch mal ganz gerne, vor allem, wenn es einigermaßen gut geschrieben ist.

  • Mal ganz dumm gefragt: Wenn ich auf eine Packung Käse das Wort "Salami" drucke: Was ist dann drin, Käse oder Salami? ?( So ähnlich verhält sich die Sache mit den historischen Liebesromanen.

    Wie ich diesen Vergleich finde, schreibe ich jetzt lieber nicht! Denn der hinkt ganz erheblich.
    Aber wenn Du so genau bist, dann musst Du ach die historischen Krimis extra stellen, zu Krimis vermutlich.
    Im Übrigen spielt dieses Buch zu einer historischen Zeit nämlich so um 1260. Also wohl doch historsch. In der Käsepackung mag keine Salami sein, aber in dem Buch verbirgt sich durchaus historisches. (Außerden würde die Käsepackung wohl schnellstens aus dem Regal entfernt werden):

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Im Übrigen spielt dieses Buch zu einer historischen Zeit nämlich so um 1260.

    Ein Roman ist kein historischer Roman, nur weil die Handlung vor 1900 oder 1950 spielt. Zu einem historischen Roman gehört eine Handlung, die in einen gut recherchierten historischen Kontext eingebettet ist und bei dem historisch verbürgte Persönlichkeiten (allein oder zusammen mit fiktiven Romanfiguren) auftreten.
    Ein Liebesroman, der sich um die romantischen Verstrickungen fiktiver Personen dreht, ist kein seriöser historischer Roman, auch wenn er vor historischer Kulisse angesiedelt ist. Es ist extrem ermüdend, wenn man sich in der Rubrik "Historische Romane" immer durch einen Wust an blümchenbecoverten "Frauenromanen" vor historischer Kulisse kämpfen muss, bevor man auf einen wirklichen Vertreter des Genres trifft.
    Zu solchen gehören die Bücher von Sabine Weigand, Rebecca Gablé, Hilary Mantel, Ken Follett, C.J.Sansom oder Brigitte Riebe (um nur einige zu nennen), in denen zwar gelegentlich auch Liebesgeschichten vorkommen, aber niemals Selbstzweck oder Hauptthematik sind.
    Bücher wie "Das wilde Herz der Lady Gwen" mögen für viele LeserINNEN unterhaltsam sein, sie sind aber auch der Grund dafür, dass viele andere Leser "Historische" Romane als seicht oder nur für Frauen geeignet (vor)verurteilen - und das ist überaus bedauerlich!


    Aber wenn Du so genau bist, dann musst Du ach die historischen Krimis extra stellen, zu Krimis vermutlich.

    Ja, wenn der Schwerpunkt solcher Krimis auf dem Kriminalfall liegt, kann man das durchaus machen. Wenn der Kriminalfall eher "Nebeneffekt" ist und nur zur Untermalung des historischen Motivs dient, dann sollte man das eher nicht tun.

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    (Francis Bacon)
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    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ansgar Nünning, eine der große Autoritäten für historische Romane, hat gerne einen anderen Literaturwissenschaftler zitiert mit "Historische Romane enthalten eine Menge Roman mit etwas Historischem." Für seine Doktorarbeit zu dem Thema hat er über 500 historische Romane verarbeitet und ist nebenher auch noch mit einer Geschichtsprofessorin verheiratet. Von seinen Äußerungen in Vorlesungen (vor nun auch schon bald zwei Jahrzehnten) würde ich sagen, dass man historische Krimis und historische LIebesromane schon mit unter die historischen Romane einordnen kann. Das historische Setting ist für viele Leserinnen und Leser kaufentscheidend.


    Historiker haben mit den auf Recherchen beruhenden Romanen von Leuten wie Gablé, Mantel und Follett so ohre Probleme, weil sie in den letzten eineinhalb Jahrzehnten sehr damit beschäftigt sind, bei ihren Studentinnen und Studenten die aus diesen Romane entwickelten "historischen Gewissheiten" auszutreiben. Denn auch diese Autorinnen und Autoren passen ihre - immer interpretierbaren - Rechercheergebnisse gerne ihren Erzählwünschen an - was sie dann manchmal im Vor- oder Nachwort thematisieren. Also sind auch diese Romane nur bedingt historisch.


    Historische Personen müssen meiner Auffassung nicht unbedingt in einem historischen Roman vorkommen. Je nachdem, wo Menschen lebten und wie oft Leute ihr Gebiet durchreisten, spielten diese für die Menschen nur eine indirekte Rolle und waren ihnen nicht unbedingt namentlich bekannt. So kann ein historischer Krimi oder ein historischer LIebesroman einen ganz guten Eindruck vom Lebensgefühl einer bestimmten Zeit geben, ohne dabei notwendigerweise solche Personen - oder bestimmte Ereignisse - mit einzubringen.


    So gesehen halte ich beide Zuordnungsmöglichkeiten hier für möglich und würde dies gerne dem Urteil Spozals überlassen. 8)

  • Denn auch diese Autorinnen und Autoren passen ihre - immer interpretierbaren - Rechercheergebnisse gerne ihren Erzählwünschen an - was sie dann manchmal im Vor- oder Nachwort thematisieren. Also sind auch diese Romane nur bedingt historisch.

    Das ist schon klar. Aber Autoren wie Rebecca Gablé, Ken Follett oder Sabine Weigand ergänzen immerhin ein informatives Nachwort, in dem sie darauf eingehen, wo sie sich dichterische Freiheiten genommen haben - und warum.
    Wenn man es 100% historisch haben möchte, sollte man lieber gleich zu einem Sachbuch greifen.

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  • Ich wollte hier keine Disskusion entfachen und von mir aus kann es gerne in die Kategorie Liebesromane geschoben werden. ;-) Nachdem ich die Kommentare hier gelesen habe, stimmt es schon das es letztendlich nur eine historische Kulisse ist und somit nicht in dem Sinne historisch ist (ich hoffe ihr wisst was ich meine :-D)

  • Wilde Gwen


    In dem Buch "Das wilde Herz der Lady Gwen" vonKerstin Garde geht es um den Wildfang Lady Gwendolyn, genannt Gwen.
    Gwen und ihre beiden Schwestern leben sehr behütetzusammen mit ihrem Vater auf Burg Hemsworthshire. Bis Margarete, Gwens ältesteSchwester, den Earl of Fellon heiraten soll. Dieser ist alt und bekannt fürseine Gräueltaten. Gwen versucht mit aller Macht diese arrangierte Heirat zuverhindern. Mit dem Ergebnis, dass nun sie die Braut sein wird...
    Sir Richard, der Leibwächter und Ritter des Earl ofFellon, begleitet Gwen auf die Reise in ihre neue Heimat und zu ihremzukünftigen Ehemann. Zumindest versucht er dies, denn Gwen versucht öfters zufliehen und macht es Richard nicht leicht, seiner Pflicht nachzukommen.
    Die beiden raufen sich mit der Zeit zusammen undverlieben sich. Doch dies darf nicht sein, denn Gwen ist die zukünftige Lady ofFellon und Sir Richard verdankt dem Earl sein Leben und hat ihm Loyalitätgeschworen.
    Werden die beiden dennoch ihr Glück zusammen finden? Oderfügen sie sich in ihre vorgesehenen Rollen?
    Der historische Roman ist in zeitgemäßer Sprachegeschrieben, jedoch sehr verständlich, sodass sich die Geschichte flüssig undschnell lesen lässt.
    Beim eBook wurden mir 250 Seiten angezeigt, es warallerdings nach 205 Seiten schon Schluss.

  • @Conny_S. Du hast zwar jetzt den Inhalt erneut zusammengefasst, aber in deinem Post ist Deine Meinung zum Buch erkennbar. Bei einem Folgebeitrag wird ja nicht viel erwartet, aber ein wenig eigene Meinung dann doch. :-k

  • Ich lese sehr gerne historische Liebesromane und als ich das wunderschöne Cover und den Klappentext von "Das wilde Herz der Lady Gwen" gesehen habe, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut.

    Leider bin ich von dem Buch ziemlich enttäuscht. Das liegt vor allem an der Protagonistin, die zwar mutig ist, aber auch sehr naiv und handelt meistens sehr unüberlegt - mehr als einmal hat sie andere Menschen in Gefahr gebracht. Die anderen Charaktere fand ich zwar besser, denen fehlte jedoch jegliche Tiefe.

    Die Geschichte ist sehr einfach und vorhersehbar und leider nicht spannend genug.

    Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen, deswegen und wegen dem schönen Cover vergebe ich dem Buch 2 Sterne.