Shannon Crowley - Blackwood Castle

  • "Wer verbissen gegen alle Schwierigkeiten ankämpft, bewirkt eine ständige Vergrößerung seiner Schwierigkeiten." (Elisabeth Lukas)
    Vor lauter Schulden hat Anwalt Anrew Collins Depressionen bis hin zum Burnout bekommen, sodass seine Kanzlei schon seit Wochen geschlossen ist. Schuld an der ganzen Misere ist seiner total verwöhnten Frau Heather, die das Geld zum Fenster hinauswirft. Als er wieder einmal verzweifelt von einem Gespräch mit seiner Bank kommt, sucht er den Ausgleich bei einem Spaziergang mit seinem Hund Callum. Als Callum davonrennt und nicht auf sein Rufen hört, folgt er seinem Bellen in einen alten Gewölbekeller von Blackwood Castle. Dort entdeckt er eine gefangen gehaltene und gefesselte junge Frau. Als wenig später plötzlich der Entführer auftaucht, kommt es zum Handgemenge, bei dem der Entführer schwer verletzt wird. Andrew weiß sich nicht anders zu helfen, als diesen in einen der anderen Kellerräume einzuschließen. Da Andrew zuvor von einem Freund erfahren hat, das man die Bankierstochter entführt hatte, nimmt Andrew an, dass sie diese ist. Vor lauter Verzweiflung wegen seinen Schulden und Angst vor dem was er getan hat, kommt Andrew ein dummer Plan. Wie wäre es wen er diese Entführung weiter übernimmt? Dass er sich aber mit diesem Plan immer tiefer in weitere Schwierigkeiten begibt, ahnt Andrew bis dahin nicht. Den Andrew sieht nur noch eines, er braucht das Geld, komme, was da wolle.


    Meine Meinung:
    Für mich war es das erste Buch von der Autorin und mich hat die Kurzinfo neugierig auf das Buch gemacht. Das Cover mit einer Andeutung von der Ruine Blackwood Castle, passt zum Inhalt. Der Schreibstil ist gut, flüssig, doch leider fehlte der irische Flair in der Geschichte. Doch die Charaktere waren für mich leider nicht alle ganz stimmig. So kann ich mir z.B. nicht vorstellen, dass sich ausgerechnet ein Jurist, selbst wenn er hoch verschuldet ist, in so eine Bredouille hineinschlittert. Da war mir dann das Nichtwissen um Gut und Böse bei ihm dann doch etwas zu weit hergeholt. Die vielen Probleme, Missverständnisse und Komplikationen in Andrew Collins Leben, waren dann für mich fast zu viel des Guten und machten diesen Krimi meiner Ansicht nach unrealistisch. Mir selbst waren im Laufe des Buches die Miseren von Andrew zu viel, da wäre weniger sicher besser gewesen und auch die Spannung fehlte mir größtenteils. Dazu wurden noch einige andere Charaktere teils zu überspitzt dargestellt. Außerdem fand ich das Ende nicht besonders gut gelungen, da hätte ich dann doch etwas anderes erwartet. Leider kamen auch vor lauter Problemen für mich die Ermittlungen von Inspector Dunn zu kurz, da hätte ich mir ebenfalls etwas mehr gewünscht. Vor allem da er mir am sympathischsten war. Trotzdem hat mich das Buch im großen Ganzen unterhalten, mehr aber auch nicht. Deshalb bekommt es von mir 3 von 5 Sterne.