Benjamin Lebert - Der Vogel ist ein Rabe

  • Klappentext:
    Henry und Paul begegnen sich im Schlafwagen auf ihrer Fahrt von München nach Berlin. Aufmerksam lauscht Paul den Worten Henrys, der sein ganzes Leben vor ihm ausbreitet. Die Pein, wenn man an Dauerdurchfall leidet. Die Dreierbeziehung mit der furchtbar dünnen Christine und dem furchtbar fetten Jens. Seine Höhen und Tiefen, seine Träume, Sehnsüchte und Ängste. Und während Henry immer freier und ungezwungener wird und seinen Erinnerungen ihren Lauf lässt, hört Paul nur zu und schweigt. Hört zu und denkt dabei über sein Leben nach. Er erzählt nicht von der Sehnsucht, woanders und wer anders sein zu wollen, nicht von Mandy. Aber mehr und mehr holt ihn, während er Henry schweigsam zuhört, seine eigene Geschichte ein. (gekürzt)


    Zum Autor:
    Benjamin Lebert, Jahrgang 1982, lebt in Hamburg. Er hat mit zwölf Jahren angefangen zu schreiben. 1999 erschien sein erster Roman, "Crazy", der in 33 Sprachen übersetzt und von Hans-Christian Schmid fürs Kino verfilmt wurde.


    Allgemeine Informationen:
    Zweiter Roman des Autors
    Erstmals erschienen 2003 bei KiWi
    Ohne Kapiteleinteilung
    127 Seiten


    Meine Meinung:
    Leberts erster autobiographischer Roman „Crazy“ erregte Aufsehen im Feuilleton; der Autor wurde als literarisches Wunderkind gefeiert, und man wartete gespannt auf sein zweites Werk. Auch hier war der Enthusiasmus groß, und es gab glänzende Besprechungen, nur wenige kritische Stimmen.


    Woran liegt es, dass mir das Buch nicht besonders gefallen hat?
    Vielleicht bin ich zu alt um für Liebesleiden 20-jähriger Jungs Verständnis zu haben.
    Vielleicht finde ich es merkwürdig, dass diese Jungs so schriftdeutsch-druckreif sprechen.
    Vielleicht bin ich zu blöd, um richtig gute Literatur zu erkennen.


    Außerdem habe ich keine Ahnung, was der Titel des Buches bedeutet. Es kommt kein Vogel vor, erst recht kein Rabe. Auch der Abschnitt, in dem dieser Satz zitiert wird, erklärt ihn nicht. Nach symbolischen Verweisen habe ich vergeblich Ausschau gehalten.


    Aber die Pointe, die ist vom feinsten, vom allerfeinsten! :thumleft::thumleft: So was von unerwartet. :shock:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)