Brandon Q. Morris - The Hole

  • Autor - Titel:
    Brandon Q Morris - The Hole


    Schlagworte: Science Fiction, Weltall, Sonnensystem, nahe Zukunft
    Verlag: hardsf
    ISBN: B078ZPTKR6
    Bindung: E-Book
    Seiten: 384 (mein Reader


    Inhalt:
    Ein mysteriöses Objekt droht, unser Sonnensystem zu zerstören. Obwohl das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, nimmt niemand die Entdeckung der jungen Astrophysikerin Maribel Pedreira ernst. Währenddessen schürft an der Grenze unseres Sonnensystems eine eingeschworene Crew von Außenseitern auf einem Asteroiden nach seltenen Erzen - bis sich herausstellt, dass sie die Letzten und die Einzigen sind, die unsere Welt vielleicht noch retten können. Denn The Hole rast unerbittlich auf die Sonne zu.


    Hard Science Fiction. Alles, was der Autor beschreibt, könnte genau so Wirklichkeit werden.


    Bonus im Anhang: "Die neue Biografie Schwarzer Löcher" – was die Wissenschaft über dieses mysteriöse Phänomen weiß.
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Wir befinden uns in einer nahen Zukunft, und zwar im Jahr 2072. Und wir begleiten vorerst Doug, Sebastiano und Maria, die zusammen den Traum haben reich zu werden und sich deswegen auf dem Asteroiden 2003EH1 befinden. Die drei sind schon etwas älter und jeder von ihnen hofft auf einen gemütlichen Lebensabend, sobald sie die abgebauten Rohstoffe auf der Erde verkauft haben.
    Zu gleicher Zeit auf der Erde, findet die junge und ambitionierte Wissenschaftlerin Maribel eine merkwürdige Anomalie in ihren Berechnungen zum Sonnensystem. Ich gehe jetzt mal nicht weiter auf die Umstände, welche dazu führen, ein. Als sie diese näher untersucht findet sie ein schwarzes Loch welches sich auf direktem Weg auf unsere Sonne befindet. Die Tage der Menschheit scheinen gezählt. Einzig das Team auf EH1 könnte Licht in die Sache bringen, denn sie sind die einzigen Menschen, die Objekt X beizeiten erreichen können.


    Ich muss ehrlich zugeben, dass The Hole mir stellenweise etwas Kopfzerbrechen bereitet hat. Es ist auf alle Fälle Hard-Sci-Fi. Gerade das macht es natürlich erst interessant, aber auch an einigen Stellen anstrengend, denn ich persönlich habe nur Grundwissen, wenn überhaupt, und einige hier angesprochene Themen musste ich erstmal etwas genauer betrachten. Dennoch ist das Thema recht verständlich beschrieben und auch der Anhang zum Thema schwarze Löcher ist sehr informativ.


    Die Geschichte selbst wird in zwei Ebenen erzählt. Da ist zum einen das Team auf EH1 und die Kontaktaufnahme zum Objekt X und zum Anderen Maribel, die sich auf der Erde, oder zumindest in deren Nähe befindet.
    Beide Erzählstränge sind chronologisch geordnet und wir betrachten sie ab dem 1.Januar 2072.
    Auf der Erde ist nach der Entdeckung des Objekts mehr oder minder die Hölle los. Der große Teil der Bevölkerung gibt sich dem Ende hin und versucht das Beste aus der noch verbleibenden Zeit zu machen, doch ein paar Menschen wollen wenigstens versuchen die Menschheit zu retten. Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich ein guter Schachzug war, diese Menschen durch private Großunternehmer zu verkörpern. Mir scheint das fast eine Lobpreisung von diesem Schlag Menschen zu sein. Sie kommen hier zwar sehr positiv rüber, da sie nicht primär ihre eigene Rettung im Sinn haben, sondern die der Menschen, aber dennoch hat für mich diese Involvierung und Darstellung der Firmenchefs einen merkwürdigen Beigeschmack.
    Auf EH1 ticken die Uhren etwas entspannter, nach und nach bekommt das Team dort die Nachrichten mit, aber wirklich Panik konnte ich bei Ihnen nicht spüren. Die Charaktere auf EH1 waren mir recht sympathisch, allerdings wusste ich nicht ganz was ich mit Doug machen soll. Er ist der Kommandant der bunten Truppe, aber dafür ist er mir viel zu wehleidig gewesen. Insbesondere sein Verhalten beim Auftauchen der KI hat meine Zweifel an seiner Rolle ansteigen lassen. Die KI selbst war mir von ihrer Art her stellenweise auch etwas zu dünn. Die KI spielt auch in der Eismond-Reihe eine Rolle, vielleicht würde man ihr Verhalten besser verstehen wenn man diese Reihe bereits gelesen hat. Mir ist sie unbekannt und so kann ich nur danach urteilen wie ich ihr Verhalten hier empfunden habe.
    Am Ende der Geschichte habe ich mich allerdings gefragt welche Rolle das EH1-Team eigentlich hatte, außer Taxifahrer zu spielen, denn ohne die KI bin ich mir nicht mal wirklich sicher ob sie überhaupt dort angekommen wären. Was das angeht waren die Menschen einfach viel zu passiv.


    Trotzdem fand ich die Idee der Geschichte recht unterhaltsam und informativ. Nur die Verpackung hat mich recht oft gestört und den Unterhaltungswert für mich geschmälert.


    Fazit:
    The Hole ist eine interessante Idee, die aber dem Leser auch einiges abverlangt. Es ist Hard-Sci-Fi die eine anschauliche, wenn auch für mich nicht ganz mängelfreie, Verpackung hat und, sofern man nicht schon alles zu dem Thema weiß, dem Leser auch einiges beibringen kann. Es passiert viel in der Geschichte, aber dennoch fehlte mir etwas, irgendetwas was mich durch und durch bei Laune gehalten hätte.
    Hard-Sci-Fi-Fans haben vielleicht ihren uneingeschränkten Spaß an diesem vielleicht möglichen Scenario. Ich war von der Geschichte nicht ganz überzeugt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Autor - Titel:
    Brandon Q Morris - The Hole


    Kennen Sie Brandon Q. Morris? Hinter dem Schriftsteller-Pseudonym verbirgt sich der seit zehn Jahren in Passau lebende Bestseller-Autor Matthias Matting
    Matthias Matting (* 28. August 1966 in Luckenwalde) ist ein deutscher Journalist, Buchautor und eine führende Persönlichkeit der deutschen Selfpublisher-Bewegung.
    Nach dem Abschluss des Physikstudiums an der TU Dresden wurde Matting Redakteur bei einem Fachverlag für Computer-Zeitschriften in München. In den folgenden Jahren arbeitete er u.a. als Redakteur für Computer Bild, Wirtschaftswoche, Focus und den Heise-Verlag. Daneben brachte er regelmäßig Fachbücher über verschiedene technische Themen sowie mehrere belletristische Romane heraus. Matting betreibt Webportale für Self-Publisher und bietet Seminare für Autoren an. Unter dem Pseudonym Brandon Q. Morris ist er seit 2017 auch als Science-Fiction-Autor tätig.
    :lol::lol::lol:

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: