Sophie Jordan - Rückkehr des Lichts / Rise of Fire

  • Inhalt:
    Luna, die wahre Königin, hat die Flucht vor ihrem Mörder mithilfe Ihres Waldläufers Fowler geschafft, bis Fowler lebensbedrohlich vergiftet wird.
    Es bleibt nicht viel Zeit und das Leben schwindet bereits aus Fowler, bis sie auf Soldaten treffen, die versprechen, Fowler zu helfen. Doch, kann sie ihnen trauen?


    Meine Meinung:
    Der zweite Band der Dilogie knüpft nahlos an den ersten an, sodass ich keinen Blick mehr in das erste Buch werfen musste, um der Geschichte folgen zu können.
    Die Erzählung beginnt direkt sehr spannend und brachte mich gedanklich wieder direkt in den finsteren Wald zu Fowler und Luna, wo ich den beiden atemlos gefolgt bin.
    Der Schreibstil ist in diesem Band, wie im Ersten, sehr flüssig und erzählt wieder abwechselnd in zwei Perspektiven, sodass ich mich als Leser wieder sehr gut mit beiden
    Charakteren identifizieren konnte.


    Im Gegensatz zum ersten Band spielt der zweite Band am Könighof und viele Intrigen werden aufgedeckt, die nicht minder spannend waren, als die Erzählung in Band 1 aus dem Wald.
    Ich habe innerhalb dieser Zeilen oft mit den beiden mitgelitten und hatte lange Zeit keine Ahnung, ob es für die beiden ein gemeinsames Happy End geben würde.
    Die Zeilen sind also nur so verflogen vor meinem inneren Auge. Neben all der Spannung und dem schnellen Ablauf ist auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Luna und Fowler
    Gegenstand der Geschichte, die sich nicht in den Vordergrund drängte aber ihre Daseinsberechtigung hatte und dem Buch gleich einen Hauch Romantik einflößte.


    Ich muss jedoch zugeben, dass ich im letzten Drittel der Erzählung doch das Gefühl hatte, dass das Buch Potenzial für einen dritten Band hat und Sophie Jordan innerhalb der wenigen
    übrig gebliebenen Seiten nicht alles zu meiner Zufriedenheit beenden könnte. Tatsächlich war der Schluss ein wenig rasant und alles löste sich aber schlussendlich zu meiner Zufriedenheit
    in einem Happy End auf. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Triologien aber diese Geschichte wäre durchaus noch ausbauerfähiger gewesen in diesem Punkt.


    Mein Fazit:
    „Die Rückkehr des Lichts“ ist ein nahtlos anschließender spannender zweiter Band, der mich wieder sehr begeistern konnte. Auch wenn das Ende recht schnell erzählt war und noch
    genug Stoff für einen dritten Band übrig gewesen wäre, habe ich mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt. Wer den ersten Teil gelesen hat, sollte sich diesen nicht entgehen lassen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne

    "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen.

    Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, daß man Flügel hat." ( Helen Hayes )[/align]

  • Meinung

    Puh, eigentlich weiß ich gar nicht so wirklich, was ich zu diesem Buch schreiben soll. Nachdem ich den ersten Band der Reihe richtig genial fand und er mich vollkommen abholen konnte, habe ich natürlich gehofft, dass der zweite Band "Rückkehr des Lichts" eine ähnliche Wirkung bei mir haben könnte. Hatte er aber leider nicht. Ich denke auch nicht, dass das Buch an meinen Erwartungen gescheitert ist. Sie waren zwar sehr hoch, aber "Rückkehr des Lichts" kommt leider bei weitem nicht an das Niveau vom ersten Band "Die wahre Königin" heran.


    Dabei will ich gar nicht mal sagen, dass die Handlung und die Geschehnisse schlecht erzählt waren, aber mir ging es ganz genauso wie bei der "Infernale"-Dilogie (ebenfalls von Sophie Jordan). Der erste Band brilliert mit tollen Charakteren, mit einer sehr temporeichen und dynamischen Handlung, sehr vielen Wendepunkten und großen Spannungsbögen, einfallsreichen Geheimnissen, die leicht schockieren und einem absolut einnehmenden Setting - was die Autorin aber meiner Meinung nach nicht mal ansatzweise in den zweiten Band transportiert bekommt.


    Gerade die Handlung schwächelt meiner Meinung nach in "Rückkehr des Lichts" sehr. "Langweilige Geschehnisse" sind vielleicht ein bisschen zu übertrieben, aber packend oder fesselnd fand ich die Geschichte eigentlich kaum, denn sie wird sehr gemächlich und langsam erzählt, was ich mir auf jeden Fall anders gewünscht hätte. Einige Stellen waren mir persönlich zu vorhersehbar, zu schnell abgehandelt oder nicht logisch genug erzählt. Das fand ich wirklich ausgesprochen schade. Und auch das Setting geht hier verloren. Mir haben die Erzählungen der Burg und des Königreiches zwar auch sehr gefallen, aber gerade die Welt der Finsterirdische war für mich das interessante und besondere an diesem Buch - was leider auch sehr in den Hintergrund gerät.

    Luna und Fowler waren allerdings weiterhin zwei sehr starke Charaktere, die mir gut gefallen haben, die sich zusammen durch alles durchkämpfen und deren zarte Liebe einfach zuckersüß war. Aber die Chemie und das Gefühl zwischen den beiden, was im ersten Band so deutlich wurde, hat mir hier ein Stück weit gefehlt. Das liegt natürlich daran, dass sie während des Plots (leider!) nicht allzu viele Szenen gemeinsam haben, aber dennoch begegnen sie sich mehrmals, fliehen zusammen und stehen füreinander ein. Das hätte ein bisschen besser und intensiver ausgearbeitet werden und eine deutlichere Entwicklung erkennbar sein können. Zumindest ist das etwas, was ich in mir jedem Buch einer Reihe wünsche: Dass die Protagonisten sich entwickelt und entweder charakterlich oder emotional zulegen.


    Außerdem fiel es mir sehr schwer, mich auf die neuen Charaktere in diesem Buch einzulassen, denn die meisten sind schlichtweg unsympathisch. Die ein oder andere Figur hat mich zwar überrascht, sowohl in die positive, als auch in die negative Richtung, aber so wirklich gefallen oder überzeugt, hat mich keiner von ihnen - auch nicht der Antagonist König Tebald.


    Was mich allerdings wohl am meisten enttäuscht hat, war das Ende, was für mich geradezu absurd unbefriedigend war. Ich ahnte das ja bereits, als sich die Geschichte immer mehr und mehr zieht und selbst bis 25 Seiten vor Ende nichts auf einen Abschluss hindeutete. Meiner Meinung nach hat die Autorin ihrem Ende nicht genug Raum gegeben. Es wirkte viel zu abrupt, viel zu schnell und viel zu wenig glaubhaft. Bei einem Zwischenband hätte mich das vermutlich nicht mal gestört, aber für den Abschluss einer Reihe fand ich die Entwicklungen zum Ende und die Auflösung eher schwach und viel zu überhastet. Ich persönlich möchte einfach kein Ende lesen, das in 20 Seiten eine über zwei Bände erzählte Geschichte auflöst. Eine Geschichte, die eigentlich sehr komplex und umfangreich aufgebaut war und demnach auch einen besseren Abschluss verdient gehabt hätte.


    Fazit
    "Rückkehr des Lichts" ist im Grunde eine gute Geschichte, aber leider auch nicht mehr als das. Nach einem fantastischen ersten Band hätte der zweite Band einfach ebenso kreativ und überzeugend sein müssen und den Plot ebenso spannend und packend zu Ende bringen müssen. Ähnlich wie bei der "Infernale"-Dilogie hat die Autorin zwar eine tolle Geschichte erzählt, aber beim zweiten Band nicht das Niveau vom ersten Band erreicht. Von mir gibt es trotzdem 3 gut gemeinte Sterne - obwohl da wesentlich mehr drin gewesen wäre.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Sophie Jordan - Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts / Rise of Fire“ zu „Sophie Jordan - Rückkehr des Lichts / Rise of Fire“ geändert.
  • Das Ende war zu überstürzt und abrupt


    Klappentext

    „Seit Jahren herrscht Finsternis über dem Königreich Relhok. Doch Luna, die wahre Königin des Reiches, ist es mithilfe des Waldläufers Fowler gelungen, aus Relhok zu fliehen. Der Mörder ihrer Eltern droht, auch sie zu töten. Auf der Flucht wird ihr Verbündeter lebensgefährlich verletzt. Nur die fremden Soldaten des Königs Lagonia können ihnen helfen. Doch kann sie ihnen vertrauen? Um endlich der Dunkelheit zu entkommen und ihre Feinde zu besiegen, müssen sich Luna und Fowler ihrer Bestimmung stellen.“


    Gestaltung

    Ich finde das Covermotiv unheimlich gelungen, denn es passt super zur Aufmachung des ersten Bandes. Wieder sieht man eine Blume in Kombination mit einem Gegenstand – ein Messer. Dabei sieht der Messergriff aus wie der Stiel der gelben Blume, was mir gut gefällt, denn so sehen beide verschiedenen Elemente aus wie eine Einheit und so als würden sie zusammen gehören. Vor dem schwarzen Hintergrund mit dem filigranen Muster drauf kommt die gelbe Blume zudem super zur Geltung. Zudem mag ich es sehr, dass die Schriftzüge des Titels und der Verlagslogos farblich auf die Blume abgestimmt sind.


    Meine Meinung

    Nach dem Ende von „Die wahre Königin“ musste ich unbedingt zur Fortsetzung greifen, denn ich war unheimlich gespannt, wie die Geschichte von Luna und Fowler weitergehen würde. In „Rückkehr des Lichts“ wird es dabei zunehmend dramatisch, denn Fowler ist tödlich verwundet, weswegen Luna vor einer schweren Entscheidung steht: kann sie den geheimnisvollen Fremden, die Fowler helfen können, trauen oder riskiert sie sein Leben? Dabei geraten die beiden in die Fänge des Königs von Lagonia, der bald ihre wahren Verbindungen zum Königreich Relhok entdeckt und wodurch sie mitten in ein politisches Spiel um Macht und Einfluss gelangen…


    Die Handlung setzt direkt beim Ende von Band eins an und führt dies nahtlos weiter. Dabei geht die Handlung spannend und actionreich weiter. Was mir hierbei sehr gefallen hat, war der Wechsel des Settings, denn während Band eins noch in der Wildnis spielte, ändert sich dies in der Fortsetzung rapide. Die Geschichte spielt am königlichen Hofe, wodurch die Stimmung dieses Buches ganz anders ist als zuvor in „Die wahre Königin“. Hier kam es dann auch zu einigen politischen Verstrickungen, wobei mir manchmal etwas die düstere Atmosphäre des Waldes und die Kämpfe gefehlt haben. Dafür entschädigte mich aber die Handlung, die ich stellenweise als sehr dramatisch empfunden habe und die mich zum mitfiebern eingeladen hat.


    Durch Fowlers Verletzung gerät er einige Zeit in den Hintergrund, weswegen Luna dann mehr im Fokus steht. Hier stieß ich dann jedoch immer wieder auf Geschehnisse, die bei mir für Stirnrunzeln sorgten, denn Luna ist auf einmal im Stande Dinge zu vollbringen, die sie aufgrund ihrer besonderen Umstände eigentlich nicht können dürfte. Hier gab es keinerlei Erklärungen oder Ausführungen, warum sie diese Dinge tun kann, außer der Erläuterung, dass Luna eben etwas Besonderes ist. Das reichte mir leider nicht so ganz.


    Erzählt wird die Geschichte dabei abwechselnd aus der Sicht von Fowler und Luna, was mir gut gefiel, da ich so beide Figuren besser kennen lernen konnte. Zudem sind beide Charaktere wichtig für den Fortgang der Handlung, weswegen es schön war, ihre Gedanken und Gefühle näher erkunden zu können. Die Liebesbeziehung zwischen beiden Figuren nimmt dabei genau den richtigen Raum in der Geschichte ein, was mir sehr gefallen hat. Es wird nicht zu stark thematisiert und fokussiert, hat aber dennoch einen Platz in der Geschichte. Bestimmte Szenen zwischen beiden Charakteren sind dabei sehr intensiv und gefühlvoll. Hier schmachtet man geradezu mit beiden Figuren mit.


    Das Buch gipfelt dann in einem Finale, das mir persönlich viel zu schnell ging. Ich wusste, dass es sich bei dieser Reihe um eine Dilogie handelt, doch ich fragte mich ernsthaft, ob die Autorin dies beim Schreiben zwischenzeitlich vergessen hat, denn das Ende fühlte sich so an, als sei ihr siedend heiß wieder eingefallen, dass nach diesem Band Schluss ist. So quetscht sie auf den letzten Seiten noch alle Antworten, Informationen und Auflösungen in das Buch, damit sie das Versprechen einer Dilogie auch ja einhalten kann und keinen weiteren Band benötigt. Dabei hätte sie hier entweder mehr Seiten nutzen können oder von mir aus auch einen dritten Band schreiben können, denn so war mir das Ende viel zu abrupt und übereilt.


    Fazit

    Der Abschlussband der „Königreich der Schatten“-Dilogie war für mich ein durchwachsenes Leseerlebnis, das Spannung, romantische Liebe und Action miteinander vermischt hat. Gleichzeitig war mir das Ende des Buches zu überstürzt, denn es wurde zu viel auf die letzten Seiten gepresst. Der Wechsel des Settings war erfrischend und brachte neuen Wind in die Geschichte, wobei mir besonders die Dramatik, die die Handlung entwickelt hat, gefiel.

    Ganz knappe 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Die wahre Königin

    2. Rückkehr des Lichts