Emily Bold - Erbin des Lichts

  • Kurzmeinung

    Seraphina
    Spannender und grandioser Auftakt um die Welt der Silberschwingen
  • Kurzmeinung

    Katis-Buecherwelt
    Eine düstere und spannende Liebesgeschichte, die Lust auf mehr macht.
  • Klappentext:
    Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.


    Meine Meinung:
    Der Prolog ist schon gleich sehr fesselnd. Emily Bold schafft es sofort mit ihrer Art zu erzählen eine Stimmung voller Magie heraufzubeschwören. Schnell schlägt diese magisch Stimmung aber um. Wir lernen hier bereits Thorn kennen und wissen nach dem Prolog, dass irgendetwas in ihrem Leben ganz und gar nicht stimmt. Man wird neugierig darauf, ihre Geschichte zu erfahren.


    Recht schnell finden wir, gemeinsam mit Thorn, heraus, dass es die Silberschwingen gibt. Wir erfahren, dass es zwei Gruppen gibt. Die Rebellen beobachten Thorn bereits seit längerem und haben es sich zur Aufgabe gemacht, sie zu beschützen. Die andere Gruppierung, die „echten“ Silberschwingen versammeln sich um ihren Anführer Kane und dessen Sohn Lucien, der als sein Nachfolger auserkoren ist. Neben den reinen Silberschwingen gibt es die Halbwesen, die aus Sicht der reinen Silberschwingen ganz besonders gefährlich sind.


    Thorn hat mir von Anfang an gut gefallen. Natürlich ist sie zunächst skeptisch, aber dann findet sie sich relativ schnell mit ihrer Situation ab. Sie ist, für mich, eine Traumprotagonistin. Hart und weich zugleich. Die Szene, nachdem Magnus sie wieder bei ihren Eltern abgeliefert hat, war einfach nur rührend. Sie hat Angst, versteht nicht genau, was alles, was ihr widerfährt nun eigentlich genau soll. An den richtigen Stellen nimmt sie aber all ihren Mut zusammen und setzt sich für die, die ihr am Herzen liegen, ein. Sie beweist Mut und Stärke. Ganz besonders berührend fand ich die Szene am Seerosenteich. Emily Bold schaffte es mit ihrem wunderbaren Schreibstil mir diese Szene direkt ins Herz zu schreiben. Ich habe mit Thorn gelitten, ihre Schmerzen gefühlt, aber auch das wunderschöne Erlebnis, als sie endlich den größten Schmerz überstanden hat.


    Riley ist mein Traummann dieser Geschichte. Harte Schale, weicher Kern beschreibt ihn für mich am besten. Immer wieder kommt es zu Szenen zwischen ihm und Thorn, in denen er seine weiche Seite zeigen kann. Ich hatte ihn schnell in mein Herz geschlossen. Nervig fand ich, genau wie Thorn, dass er nicht so recht mit der Sprache herausrückt, was die Silberschwingen nun eigentlich genau sind und wie alles funktioniert. Riley gibt sich gern geheimnisvoll. Richtig übel wurde mir bei dem, was die Silberschwingen ihm angetan habe. Sehr packend geschrieben. Leider spielt er, aus guten Gründen, in weiten Teilen des Buches keine große Rolle. Ich hoffe, dass er in Band 2 mehr Möglichkeiten erhält, uns seinen Charakter zu präsentieren.


    Lucien lag mir persönlich gar nicht. Einerseits hat man das Gefühl, dass er ein Geheimnis verbirgt, dass, wenn man es kennen würde, ihn vielleicht etwas sympathischer machen würde. Andererseits empfand ich ihn als manipulierend und viel zu dominant. Wie er immer wieder, wie es scheinbar bei den Silberschwingen üblich ist, darauf besteht, dass Thorn im gehorcht war einfach nur ätzend. An einigen Stellen, z. B. als Thorn ihn wirklich am Meisten braucht, zeigt er aber durchaus auch eine weiche Seite.


    Die Geschichte ist insgesamt schön erzählt. Wir erleben sie sowohl aus Thorns Sicht in der Ich-Perspektive, als auch aus Luciens Sicht aus der Perspektive des allwissenden Erzählers. Mir hat dieser Wechsel gut gefallen, weil ich so zu beiden Figuren eine Nähe aufbauen konnte. Die Geschichte startet eher gemäßigt, so dass Thorn und der Leser Zeit haben, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Wir lernen ein paar Nebenfiguren, wie Thorns beste Freundinnen Anh und Cassie kennen und ihren kleinen Bruder Jake. Die Nebenfiguren fand ich teilweise etwas zu blass gezeichnet. Sie bekommen nicht viel Raum um sich zu entwickeln und ich hatte zu Beginn Probleme, sie mir vorzustellen. Nach und nach lernt man aber auch sie etwas besser kennen. Ganz besonders spannend ist hier Nyx, Luciens eigentliche Versprochene. Sie gibt der Geschichte definitiv noch einen Schuss Würze, denn die verschmähte Braut muss selbstverständlich intrigieren und das tut sie nicht zu knapp.


    Gerne vergebe ich für den ersten Band der Dilogie 5 Sterne, was für eine bezaubernde und zugleich spannende Geschichte! Ich freue mich schon jetzt sehr auf den zweiten und letzten Band, der im Herbst erscheint.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • "Die Menschen nennen sie Engel, weil sie nicht erklären können, was sie sehen - wenn sie uns begegnen." (S.116)



    Meine Meinung:


    Thorn ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, beliebt auf ihrer Schule und sehr erfolgreich beim Sport. Es scheint wohl ihr Talent zu sein, besonder schnell zu laufen. Alles scheint normal, bis sie herausfindet, dass diese Schnelligkeit vielleicht ganz andere Ursachen als nur Talent hat. Denn sie ist ein Halbwesen, eigentlich durfte sie nicht am Leben sein und die Gruppe Jungs, die sehr geheimnisvoll in der Schule tun, sind viel mehr als nur eine einfache Jungengruppe. Thorn's Leben ändert sich schlagartig und auf dieses möchte Riley sie vorbereiten, denn ihre Aufgabe war es schon seit gefühlt langer Zeit, sie zu beschützen. Doch auch jemand anderes, sehr mächtiges, wurde neugierig auf Thorn. Lucien, der Sohn des Clan-Oberhauptes will alle Rebellen, zu denen auch Riley gehört vernichten und stößt auf Thorn. Die Anziehung zwischen den Beiden ist nicht zu übersehen, doch Lucien hat sich geschworen, dass er seiner Aufgabe nachgeht. Aber Thorn ist das schönste Wesen, dass er je gesehen hat und doch ist sie das, was er am meisten hasste. Doch Riley steht ihnen definitiv im Weg. Und da ist auch noch Nyx, seine Versprochene. Und nicht zuletzt sein gnadenloser Vater.


    Die Beziehung zwischen den Protagonisten aber auch den Nebencharakteren ist zwar unglaublich chaotisch, aber auch sehr interessant und macht neugierig auf mehr. eine besondere Konstellation hat mir zu Anfang überhaupt nicht gefallen, weil ich Thorn's Ansichten und Gefühle überhaupt nicht verstehen konnte, doch zum Ende hin hatte ich mich doch damit abgefunden und es irgendwie akzeptiert, da ich diese Konstellation zwischen den Charakteren wirklich mochte und ich unglaublich gespannt bin darauf, wie es im zweiten Band zwischen ihnen ausgeht!


    In die Handlung kam ich vorerst noch schwierig rein, da ich dort plötzlich das Gefühl hatte, dass es ziemlich langweilig wird und leider noch lange bei der Einstellung blieb, bis es sich dann schlagartig verändert hatte. Es wurden sehr viele interessante Geheimnisse gelüftet und viele Dinge sind geschehen, die ich so nicht vorhergesehen hatte. Die Charaktere wurden immer sympathischer, selbst der zu Anfang noch meist gehasste Kerl. außerdem hatte ich das Ende vollkommen anders erwartet und war unglaublich begeistert, wie sich alles dann doch entwickelt hatte, das Ende hat die Geschichte einfach noch mal ganz raus gehauen, fantastisch! Aber dieser blöde Cliff-Hanger..... musste der sein?!?! D:


    Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen, ich war sofort in dem Schreibstil drin und hatte überhaupt keine Probleme durch die Kapitel zu fliegen und schwups war ich schon sehr weit. Mir hat sehr gefallen, dass aus Thorn's Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben wurde, bei all den anderen Sichten jedoch als Erzählerperspektive, so hatte man immer noch die Vorstellung, dass Thorn die erste und richtige Protagonistin bleibt, in der auch der Leser lebt. Dennoch haben die ganzen anderen Sichten sehr viel zur Geschichte beigetragen und natürlich auch für die Zusammenhänge und das Verständnis.





    Fazit:


    Das Buch konnte mich zum Ende hin dann doch vollkommen überzeugen und ich freue mich schon riesig auf den nächsten Teil. Ein sehr fesselnder und spannender Jugendroman mit etwas anderen geflügelten Wesen!


    Es bekommt dementsprechend 5 von 5 Krönchen!

    Gelesen (2019): 27


    :study: Nenne drei Streichinstrumente - Lena Greiner & Carola Padtberg
    :study: Eule Elli wünscht sich Freunde - Georg Vollmer & Pina Gertenbach



    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes

  • Silberschwingen (Erbin des Lichts) - Emily Bold


    Thienemann-Esslinger Verlag (PLANET!)
    400 Seiten
    Jugendbuchfantasy
    Band 1


    Inhalt:


    Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie:
    Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie.
    Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.


    Meinung:


    Seit der Veröffentlichung, nein, vielleicht schon vorher, kursiert die neue Geschichte „Silberschwingen“ von Emily Bold durch Social Media.
    Und die Meinungen waren fast durchweg positiv.
    Es stand außer Frage, dass ich es lesen wollte!
    Und was für eine Geschichte das ist.
    Sie ist in manchen Aspekten neu, sie ist auf jeden Fall spannend und aufregend und definitiv mitreißend.


    Thorn ist ein ganz normaler Teenager, so normal wie man einfach sein kann mit einem kleinen Bruder, der den ganzen Tag nichts Besseres zu tun hat, als einem hinterherzuspionieren und einer besten Freundin, die ohne Punkt und Komma reden kann.
    Mit ihren 15 Jahren gehört Thorn jedoch zu den schnellsten Staffelläuferinnen ihrer Schule und soll ihr Team zum Sieg führen.
    Blöd nur, wenn man von großen, gutaussehenden Männern mit Flügeln abgelenkt wird und unter permanenten Schmerzen leidet, die weit über das hinausgehen, was man bisher erlebt hat.


    Wie beim Inhalt schon erwähnt ist Thorn ein Halbwesen.
    Und das bringt so einige Schwierigkeiten mit sich.
    Von den Schwingen, die ihr wachsen sollen und dem Einhalten der Gesetze mal ganz abgesehen.


    „Silberschwingen“ war mein erstes Buch von Emily Bold und die Autorin schreibt fantastisch. Lockere, leicht zu verstehende Sprache, ein wenig Jugendslang und doch kultiviert genug, dass man nicht denkt, man sei völlig in ein Kinderbuch gefallen. Die Mischung macht’s!
    Aber vor allem schreibt sie fesselnd und durchdringt den Leser förmlich mit ihren Emotionen.
    Ich habe jeden Schmerzensschrei gespürt, jede Hoffnung von Thorn gefühlt, habe mitgelitten als das Ereignis mit Riley stattfand und so viel mehr.
    Was das angeht, hat sie also deutlich Pluspunkte gesammelt.


    Und auch die Charaktere sind gut erdacht, ausgereift und stilisiert.
    Vor allem Lucien York hat es mir - Überraschung, Überraschung - sehr angetan. Als Sohn vom Clanführer der Silberschwingen hat er sich den Gesetzen seines Vaters zu beugen.
    Trotzdem schien es für mich so, als würde er hin und wieder seine wahren Absichten durchblitzen lassen.
    Während er nach außen wie der unnahbare, eiskalte Anführer in Spe wirkt, zeigt er in Anwesenheit von Thorn oder seiner Versprochenen Nyx auch ab und zu eine sanfte Seite.
    Als Kontrast absolut wirkungsvoll.


    Neben Lucien spielen allerdings auch die Rebellen unter den Silberschwingen eine tragende Rolle. Wer genau dazu gehört und was sie zu Rebellen macht, das müsst ihr selbst erleben.
    Thorn als Hauptcharakter der Geschichte ist eine Klasse für sich und hier folgt auch schon mein einziger Kritikpunkt.
    Zu Beginn des Buches reagiert sie, wie jeder normale Mensch auf unfassbare Nachrichten reagieren würden: mit Unglaube und Ablehnung.
    Ich meine, welchem Mädchen wachsen schon Schwingen auf dem Rücken?
    Und was soll das alles mit dem Erbe des Lichts und überhaupt - warum hat man noch nie von diesem Volk gehört oder gelesen?


    So weit, so schön.
    Doch je weiter die Story voranschreitet, desto schneller scheint sich Thorn mit ihrer Rolle abzufinden. Kurz vor dem Ende des Buches kam für mich dann der Knackpunkt: Thorn fängt an zu ihren Gefühlen zu stehen, weill sich augenscheinlich in die Gemeinschaft der Silberschwingen eingliedern und verrät aber im gleichen Atemzug denjenigen, in den sie sich verliebt hat.
    Das passte für mich nicht zusammen.
    Ihr Pflichtgefühl in allen Ehren, aber von der Entwicklung der Geschichte her fiel das für mich persönlich aus dem Rahmen, auch wenn es für den Verlauf unabdingbar schien.


    Nichtsdestotrotz hat mir die Story super gut gefallen.
    „Silberschwingen“ hat diesen typischen Jugendbuchcharakter, den ich so mag - mit chaotischer Liebe, Spannung an den richtigen Stellen und einem fulminanten Ende. Und vor allem hat es ein Setting, das nicht zu sehr dominiert, der Geschichte aber den richtigen Flair verleiht.


    Fazit:


    Mit Silberschwingen hält man als Leser eine - für mich - neue Auslegung der „Engelswesen“ in den Händen. Sie sind stark, sie sind schnell und sie können die Optik der Menschen beeinflussen.
    Kurzum sind sie faszinierende Wesen, die eine noch interessantere Vergangenheit zu haben scheinen.


    Wenn ihr also Lust habt Thorn bei ihrer Verwandlung beizustehen, mit ihr durch London zu reisen - zu fliegen und zu kämpfen, dann ist Silberschwingen genau das Richtige. Dazu gibt es eine kleine, feine Dreiecksgeschichte, die aber eigentlich keine ist, knisternde Anziehung und einen bildhaften Showdown.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5)

  • Prickelnde Gefühle und ein Ende wie ein Paukenschlag!


    Klappentext

    „Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.“


    Gestaltung

    Mit dem leichten Schimmern sorgt dieses Buch für Aufsehen, denn dies passt sehr gut zum magisch wirkenden Cover. Mir gefällt vor allem die Stadt, die man im Körper des Mädchens auf dem Cover erkennen kann. Auch ist der Blick des Mädchens für mich aussagekräftig, da sie dem Betrachter direkt in die Augen zu blicken scheint. Die hellen Farben, die eine Kombination aus Fliederfarben, Lilatönen und silber-grau sind, mag ich dabei auch sehr gerne.


    Meine Meinung

    Von Emily Bold habe ich bisher zwar noch nichts gelesen, aber ihr Name war mir ein Begriff, da sie als Selfpublisherin mit Erfolg viele Bücher veröffentlicht hat. Darum war ich sehr gespannt auf dieses Jugendbuch und vor allem den Schreibstil der Autorin. In ihrem Auftakt der „Silberschwingen“-Trilogie geht es um die junge Thorn, die halb Mensch, halb Silberschwinge ist. Als ein solches sogenanntes Halbwesen hätte sie eigentlich schon längst nicht mehr am Leben sein dürfen und daher jagt Lucien – der Sohn des Clananführers der Silberschwingen – sie. Dabei werden die beiden in einem Sturm der Gefühle verwickelt…


    Die Idee hinter dieser Reihe gefällt mir sehr, da ich die Silberschwingen und ihren Clan sehr faszinierend fand. Auch das Setting des Buches ist sehr geheimnisvoll, sodass es beim Lesen viel zu entdecken gibt, was ich sehr gerne mochte. Die Mischung aus Magie und Geheimnissen ist sehr reizvoll und Emily Bold hat dabei immer genau die richtige Menge an Informationen eingestreut, um meine Neugierde zu wecken und mir gleichzeitig nicht zu viel zu verraten, sodass ich beim Lesen ständig am Ball geblieben bin. Ich wollte immer mehr über diese Welt und die Silberschwingen erfahren. Vor allem fand ich es klasse, wie die Autorin es auf diese Weise geschafft hat, mich dazu zu bringen, dass ich immer tiefer in alles eintauchen und hinter alle Geheimnisse blicken wollte.


    Die Handlung empfand ich auch durchweg als spannend, wobei ich das Ende schon als sehr gemein bezeichnen würde, sodass ich sehr gespannt auf die Fortsetzung bin. Die Spannungskurve wurde für mich schon recht hoch gehalten, wobei ich sagen muss, dass man sich auch auf viel Romantik und Liebe einstellen sollte, denn die Liebesgeschichte nimmt in der Handlung einen sehr großen Raum ein. Dabei muss ich auch sagen, dass ich die Beziehung zwischen Thorn und Lucien zwar mochte, aber die Handlung diesbezüglich manchmal doch vorhersehbar bzw. recht typisch war. Das Ende hat dann aber nochmal wie ein Paukenschlag alles über den Haufen geworfen und mich staunend und voller Neugierde zurückgelassen! Zudem mochte ich die Chemie zwischen den beiden Figuren sehr, da sie sich schön ergänzt haben und ihre Gefühle geradezu auf meiner Haut geprickelt haben.


    Protagonistin Thorn empfand ich dabei durchaus als sympathisch, denn ich konnte mit ihr mitfühlen. Ihr Leben ändert sich mit einem Schlag, als sie entdeckt, dass sie ein Halbwesen ist. Ihre Gefühle diesbezüglich sind für mich sehr verständlich gewesen, sodass ich mich gut mit Thorn identifizieren konnte. Sie ist innerlich zerrissen, etwas unsicher und zweifelt auch mal. Gleichzeitig erschien sie mir auch sehr sanft und zerbrechlich zu sein, weswegen ich sie gerne mochte. Allerdings empfand ich Thorn manchmal auch als etwas zu naiv. Dies mag zwar an ihrem Alter gelegen haben, aber manchmal war sie mir zu unentschlossen. Lucien hingegen war sehr geheimnisvoll, was zwar klischeehaft sein mag, aber dies hat bei mir funktioniert, denn ich möchte unbedingt hinter seine Mauern blicken und mehr über ihn und seine Geheimnisse herausfinden.


    Fazit

    „Silberschwingen – Erbin des Lichts“ ist ein spannender Auftakt, der mich mit seinem magisch-geheimnisvollen Setting und der Spannung überzeugen konnte. Vor allem das Ende mit seinem gemeinen Cliffhanger hat mir sehr gefallen und meine Neugierde auf Band zwei mehr als angefacht! Ich mochte das Prickeln der Gefühle, die diese Geschichte in mir ausgelöst hat, unheimlich gerne und freue mich schon auf mehr davon! Protagonistin Thorn war mir manchmal zwar etwas zu unentschlossen, aber ich hoffe, dass sich dies im nächsten Band ändern wird!

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Silberschwingen – Erbin des Lichts

    2. Silberschwingen – Rebellin der Nacht (erscheint im Juli 2018)

    3. ???

  • Klappentext:

    Magie, Liebe, Spannung: brandneue Romantasy der Bestseller-Selfpublisherin Emily Bold!

    Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.


    Zum Buch:

    Das Hardcover ist ein Augenschmaus und ich konnte mich nur schwer davon sattsehen. Das Mädchen auf dem Cover passt zu meinem gedanklichen Bild der Protagonistin und ihre Körperhaltung spiegelt die Emotionen wieder. Was mir besonders gefallen hat, ist, dass der Grafiker hier mit der Bild in Bild Technik gespielt hat. Vereinzelte Wolken und der Big Ben scheinen sanft durch die Silhouette des Models. Farblich schimmert der Umschlag perlmuttfarben, von Weiß zu Rosa. Die Kartonage ist ebenfalls schön gestaltet in einem satten Rosaton und einer funkelnden Oberflächenveredelung.



    Erster Satz:

    "Wie nachtschwarzer Samt schillerte die Oberfläche des Seerosenteichs vor mir."


    Meine Meinung:

    Auf die neue Dilogie habe ich sehnsüchtig gewartet. Ich durfte bereits einige Titel von Emily Bold lesen und war gespannt darauf, wie ihre erste Romantasy-Jugendbuch-Reihe bei mir einschlagen würde. Auch dieses Mal hat sie mich nicht enttäuscht.


    Thorn scheint ein ganz normales Leben zu führen. Sie geht zur Schule, treibt Sport in einem Staffellauf-Team und trifft sich mit Freunden. Kurz vor ihrem 16. Geburtstag verändert sich etwas. Sie wird von starken Schmerzen im Rücken übermannt und seltsame Dinge passieren. Riley, ein Mitschüler, stellt sich und seine Freunde als "Shades" vor. Sie seien Mischwesen und beobachten Thorn bereits ihr ganzes Leben, zum Schutz vor den Silberschwingen. Das Thorn kein normaler Mensch sein soll, wirft sie aus der Bahn, und schon bald, muss sie zugeben, dass an Rileys Aussage etwas wahres dran sein muss.

    Der Clan der Silberschwingen erfährt von der Existenz von Thorn und der Sohn des Oberhauptes Lucien ist auf der Suche nach ihr - um sie zu töten.


    Emily Bold hat mich Wiedermals mit ihrem einzigartigen Schreibstil verzaubert. Ich konnte schnell ins Buch eintauchen, durch ihre lockere, moderne Sprache und der faszinierenden Art & Weise Emotionen und das Umfeld zu beschreiben. Es entstanden Bilder und Szenen in meinem Kopf, die lebendig wurden.

    Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie Emily Bold durch neuartige Wortwahlen und Umschreibungen, einzigartige Szenarien erschafft.


    Die Geschichte wurde in zwei Sichtweisen von Thorn und Lucien in der Ich-Perspektive geschrieben. Ich erhielt dadurch einen näheren Bezug zu den Charakteren und die Ansichten der Beiden verständlich beschrieben.


    Thorn ist mir ans Herz gewachsen, obwohl ich sie in einigen Punkten naiv empfand und nicht verstand, warum sie gerade so handelt und nicht anders. Sie war wechselhaft und der Teenager in ihr kam immer wieder zum Vorschein, wobei sie manchmal erwachsener erschien.

    Riley ist ein Beschützer- und bester Freund-Typ, den ich interessant fand. Lucien dagegen ist attraktiv und hat eine düstere Ausstrahlung. Die Mischung seiner Eigenarten macht ihn gefährlich anziehend.


    Die Emotionen der Protagonisten konnten mir gut vermittelt werden. Besonders Thorn`s Schmerz und Zerrissenheit ging mir nahe.

    Die Spannung baute sich nach einer kleinen Einführung, in das Leben unserer Protas und der Silberschwingen, langsam auf. Die Liebesgeschichte stand dabei im Vordergrund und ich hätte mir ein wenig mehr Nervenkitzel und Action erhofft. Es gab aggressive und brutale Szenen, die ich so nicht erwartet hätte, und der Story eine düstere Atmosphäre verlieh. Ich fieberte mit Thorn, Riley und Lucien bis zum Ende mit, und wurde mit einem vermuteten Cliffhänger zurückgelassen, der mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht hat.


    Parallel zum Buch habe ich das Hörbuch gehört. Die Sprecherin Vanida Karun hat mir dabei gut gefallen, wogegen der Sprecher Oliver E. Schönfeld mich zum Wahnsinn getrieben hat, wenn er Thorn sprach. Die pipsige Stimme passte nicht zu ihr und ich fand es irritierend. Zudem fand ich beim Selbstlesen besser ins Buch und konnte Bilder in meinen Gedanken lebendig werden lassen.


    Der Finalband wird im Juli 2018 erscheinen und ich bin gespannt, was für ein Ende diese Reihe nehmen wird.


    Fazit:

    "Silberschwingen - Erbin des Lichts" ist ein gelungener Auftakt einer Dilogie von Emily Bold. Mit London als Kulisse und einem faszinierenden Schreibstil konnte mich diese Story mitreißen und verschaffte mir ein Kopfkinoerlebnis. Eine düstere und spannende Liebesgeschichte, die Lust auf mehr macht. ~ moderner Schreibstil ~ magische und fantastische Augenblicke ~ spannend und mitfiebernd bis zur letzten Seite.


    Meine Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meinung

    Emily Bold ist mir persönlich bisher vollkommen unbekannt gewesen. Das ein oder andere Buch von ihr habe ich sicher schon gesehen – zumindest die Liebesromane –, aber in mein Bücherregal hatte es bisher keines ihrer Werke geschafft. Trotzdem war ich unglaublich gespannt darauf, was mit "Silberschwingen – Erbin des Lichts" auf mich zukommen wird und ob die Autorin auch die Geschichte wird umsetzen können, die ich mir im Vorfeld von diesem Buch versprochen habe. Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich nämlich große Erwartungen.


    Im Großen und Ganzen hat mir "Silberschwingen" gefallen. Der Einstieg in die Geschichte ist hier wunderbar umgesetzt, denn ich konnte mich leicht in die Handlung rund um Thorn hineinfinden. Die Autorin schafft schnell verschiedene Spannungsbögen, die mich als Leser begeistern und packen konnten. Schließlich wollte ich nicht nur unbedingt wissen, wie die Handlung weitergeht, sondern mich hat auch die Welt der Silberschwingen sehr interessiert. Je mehr ich davon erfuhr, desto neugieriger und wissbegieriger wurde ich. Das Buch bietet ein unglaubliches und detailreiches Setting, das nicht nur faszinierend wirkte oder einen grandiosen Hintergrund bot, sondern auch eine schier unendliche Fülle an Geheimnissen und Intrigen bereithielt. Einiges davon wird bereits im ersten Band angesprochen, anderes bleibt weiterhin verborgen und macht Lust auf den Fortsetzungsband. Am Ende von „Erbin des Lichts“ bleiben nämlich einige Fragen offen und angedeutete Kämpfe und Konfrontationen werden wohl erst im zweiten Teil stattfinden.


    Trotzdem haben mich die Spannung und das Setting nicht vollends überzeugen können. Während ich am Anfang leicht in die Geschichte gefunden habe und vom Ende absolut begeistert war, hatte ich in der Mitte des Buches einen kleinen (Spannungs-)Hänger. Gerade die Szenen, in denen sich die Protagonistin in der neuen Welt einleben muss, nicht weiß, wem sie vertrauen kann, sich zwischen allen Stühlen befindet und sich aufgrund dieser Situation einsam und alleine fühlt, haben mich nicht mehr so einfach und mühelos packen können und wirkten auch langatmig auf mich. Zum einen lag es daran, dass die Perspektiven zwischen Lucien – Thorns Freund und Feind zugleich – und ihr hin und her wechseln, ohne, dass der Plot vorangetrieben wird, aber zum anderen auch an der Ausarbeitung der Charaktere.


    Mit Thorn konnte ich mich noch recht gut identifizieren, denn sie ist kämpferisch, stur und tapfer. Das hat mir gefallen und passte auch zu der Figur, die sie innerhalb des Plots darstellen soll. Zwar hat sie hin und wieder ein paar Aussetzer, die ich nicht immer hundertprozentig nachvollziehen konnte, aber für eine 16-Jährige ist sie ausgesprochen mutig und leidensfähig. Durch ihre Angst und ihre Schmerzen wirkte sie ausgesprochen authentisch auf mich – eben nicht wie manche andere Heldin in Fantasy-Büchern, die vollkommen furchtlos und selbstbewusst Monstern gegenübertreten und dabei keine Anzeichen von Angst oder Sorge zeigen.


    Mit Lucien hatte ich da allerdings mehr Probleme. Ich wollte ihn so sehr mögen, wollte so sehr an das Gute in ihm glauben. Es gibt Stellen, da beweist er, dass er einen weichen, liebevollen Kern hat. Aber dennoch habe ich ihm nie ganz vertraut und immer auf den Moment gewartet, an dem er Thorn verrät. Mir fiel es unglaublich schwer, ihn vollends zu mögen oder eben auch vollends zu hassen, weil er meiner Meinung nach des Öfteren sehr wankelmütig reagiert. Damit meine ich nicht, dass er sich außerhalb seiner Rolle verhalten hat, sondern, dass er sich eben meist selbst für ein böses Monster hält, das aber trotzdem Gefühle hegt. Lucien hat einfach aufgrund seines Charakters keinen richtigen Platz in der Silberschwingen-Gesellschaft, ist oft hin und her gerissen zwischen richtig und falsch und kämpft meiner Meinung nach einfach viel zu oft gegen sich selbst an. Weil er es seinem Vater recht machen will, in der Hierarchie aufsteigen möchte, den Oberen gefallen möchte etc. … Mag er Thorn oder mag er sie nicht? Akzeptiert er sie oder nicht? Wird er immer für sie da sein oder nicht? Fragen über Fragen. Zwar machte ihn das als Charakter in jedem Fall extrem interessant und faszinierend, hat mich aber auch phasenweise frustriert und ermüdet.


    Außerdem hat mich auch die Figurenentwicklung von Thorns Freund Riley gestört. Er wurde am Anfang so stark eingeführt, gibt Thorn Einblicke in die Welt der Silberschwinge und Rebellen und spielt auf einmal kaum noch eine Rolle. Sein Schicksal war mir nicht egal und ich hätte so gerne mehr von ihm erfahren. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr trat er in den Hintergrund, weswegen sein Schicksal für den Leser lange vollkommen unklar bleibt. Ich finde es schade, dass seine Figur so stark eingeführt wurde und er eine große Rolle im Leben der Protagonistin spielte (teilweise dachte ich schon an eine Liebesgeschichte zwischen den beiden), aber dann plötzlich so aus der Geschichte genommen wird. Das hat mir nicht so gut gefallen.


    Zum Schluss möchte ich noch auf die Sprache von Emily Bold eingehen, denn meiner Meinung nach hat die Autorin ein tolles Talent mit ihren Beschreibungen ein Kopfkino zu erzeugen. Ich fand es unglaublich, wie mühelos ich mir einen fliegenden Lucien vorstellen konnte und welches Gefühl mich dabei gepackt hat. Sicher hat mich nicht alles an diesem Buch überzeugen können, aber die Beschreibungen, die kleinen Details und das Setting haben mich positiv überrascht. Allein deswegen werde ich mir den zweiten Band nicht entgehen lassen können.


    Fazit

    Für mich ist "Silberschwingen – Erbin des Lichts" ein gutes Buch, das zwar einige Schwächen aufweist, aber doch ein unterhaltendes, spannendes Gesamtwerk abgibt. Der Zwiespalt, in dem sich die Protagonistin Thorn befindet, hat Emily Bold genial umgesetzt, ebenso das Setting der Silberschwingen. Ich kann auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen.Deshalb: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182

  • Spannender und grandioser Auftakt um die Welt der Silberschwingen


    Zitat Seite.23

    Ein Wesen, groß und dunkel,

    mit brennenden Flügeln stand dort,

    starr und reglos wie aus Stein



    Meine Meinung:


    Emily Bold hat eine Geschichte und eine Welt innerhalb Londons erschaffen, die einfach nur grandios ist. Diese Welt macht unglaublich neugierig und man möchte als Leser, auf jedenfall mehr von ihr erfahren.

    Ihr Schreibstil lässt sich nicht nur leicht und flüssig lesen. Er ist auch fesselnd und spannend. Allerdings hat ihr Schreibstil auch die Fähigkeit, sehr bildgewaltig zu sein. Egal welche Szene man liest, alles läuft vor dem inneren Auge mit Bildern ab. Aber auch die Gefühle der Protagonisten, trägt sie mit ihrem tollen Schreibstil an mich, als Leser heran.

    Die Charaktere selber empfand ich, alle als sehr sympathisch und sehr gut ausgearbeitet. Ich habe sie alle gerne, durch die Geschichte der Silberschwingen begleitet. Auch ihre Gefühlswelt, konnte ich als Leser mit allen Höhen und Tiefen immer wieder wahrnehmen. Dadurch habe ich bei so einigen Geschehnissen, regelrecht mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten.


    Fazit:


    Die Geschichte um die Londoner Silberschwingen, hat mich regelrecht süchtig gemacht. Mit ihren greifbaren Emotionen, fesselte mich die Geschichte bis zum Schluß. Daher erhält diese grandiose Geschichte von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und eine klare Leseempfehlung.