Haruki Murakami - Eine Idee erscheint / Arawareru idea

  • Zunächst einmal wird der Gesamttitel zusammen mit dem Titelbild ja dank der Verlinkung mit der Amazon-Datenbank unterhalb der Titelzeile vollständig angezeigt, weswegen es unwahrscheinlich erscheint, dass Beitragsleserinnen und - leser dies nicht mitbekommen und man ihnen in der Buchhandlung nciht weiterhelfen kann. Außerdem dürfte bei einem so profilierten Autoren wie Murakami jeder im Buchhandel wissen, was "der neue Murakami" ist, wenn man danach fragt. :D


    Die Frage, was als Reihe definiert wird ist immer ein wenig problematisch, da Verlage und Autoren da je nach Veröffentlichungssituation sehr unterschiedlich vorgehen. Bei 1Q84 - genau wie bei anderem merhbändigen Titel, wo es als einziges Unterscheidungsmerkmal eine laufende Nummer gibt lassen wir natürlich den Reihentitel vor der Nummer stehen, weil wir sonst ziemlich viele Buchreihen hätten, die alle nur 1 - n in der Titelzeile stehen hätten. Hier, wo jeder Band einen eigenen Namen hat, wie ich ja bereits in meinem ersten Beitrag hier erwähnt hatte, ist der "Reihentitel" allerdings nicht in gleichem Maße zu Identifikation notwendig. "Band1" und "Band 2" mit jeweils eigenem klar unterscheidbaren Titel sind da doch wesentlich klarer als zwei Titel einer - wenn auch kleinen - Reihe zu identifizieren.

    Streng genommen ist es keine Reihe, sondern ein umfangreiches Buch, das in 2 Teilen erscheint. Ich erkenne das Prinzip, wie im BT Reihen behandelt werden, in diesem speziellen Fall finde ich es eher verwirrend.

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  • Haruki Murakami - Die Ermordung des Commendatore - Eine Idee erscheint


    Beeindruckend

    Die "Ermordung des Commendatore - Eine Idee erscheint" ist wieder ein absolut spannendes, mich in den Bann ziehendes Buch, wieder mit diesem Dunklen, dieser Mystik, die mir bei Murakami so gefällt. Die erste Auflage mit dem blauen Farbschnitt erscheint angenehm edel, optisch sehr gelungen.


    Der Held des Buches erlebt die plötzliche Trennung von seiner Frau. Er flieht erstmal vor dieser neuen Realität, reist in Japan herum. Bis er sich über einen Freund ein neues Domizil sucht und in diesem beginnt, ein neues Leben anzufangen, seine bisherigen Wichtigkeiten im Leben neu zu überdenken.

    In diesem abgelegenen Haus, das früher dem Vater des Freundes gehörte, der ebenso ein Maler war, jetzt aber dement in einer Pflegeeinrichtung wohnt, findet er schließlich ein Gemälde. Und ein mysteriöser Nachbar tritt plötzlich in sein Leben, möchte von ihm porträtiert werden. Diese beiden Ereignisse verändern den Protagonisten vollkommen.


    Dieses Buch ist spannend/fesselnd geschrieben. Ich konnte es nicht (oder sehr schwer) aus der Hand legen. Am Beginn erzählt Murakami die Geschichte des Malers. Es gelingt ihm wieder mühelos, das man diese Person mag. Dann findet der Protagonist das Gemälde und Herr Menshiki taucht auf. Und damit beginnt das Dunkle in seinem Schreibstil. Das Geheimnisvolle/Mystische baut sich langsam auf und erzeugt eine(n) Sog/Spannung, dem(r) ich mich nicht mehr entziehen konnte und wollte. Der Stil von Murakami faszinierte mich wieder und nahm mich in seinen Bann. Die Gedanken des Protagonisten in seiner Situation, dieser philosophische Grundton des Murakami, ließen mich zum Teil sehr nachdenklich werden. Dies ist wieder so ein Buch, das mich etwas traurig zurück lässt, weil man unbedingt/sofort wissen will, wie es mit den Charakteren weitergeht.


    Deshalb werde ich jetzt gespannt auf die Fortsetzung dieses genialen Machwerks warten. Ich kann dieses Buch nur dringend empfehlen. Lest es und genießt es!

  • Ja, zum Glück sind die Geschmäcker verschieden...
    Ich gönne jedem von Herzen seine Meinung.


    Scheinbar bin ich nunmal so veranlagt, dass mir Murakamis "Schreibe" etwas sagt... :uups::uups:

    Ich verstehe dich vollkommen, mich begeistert Murakami auch. :cheers:

  • Nun habe ich auch mal etwas von Haruki Murakami gelesen; Die Ermordung des Commendatore war mein erster Roman von ihm.

    Interessant hier zu lesen, dass es ein typisches Werk sei, jedenfalls viele «Bausteine» immer wieder in seinen Büchern vorkommen. Die Sprache ist überraschend einfach und flüssig zu lesen. Vieles wiederholt sich, und welche Automarke jemand fährt und welche Musik gerade gehört wird, ist nicht immer von Belang. Insofern empfinde ich die Geschichte etwas «langgestreckt», aber keinesfalls langweilig.

    Auch die diversen spirituell-mystische Elementen passen ganz gut zur Geschichte, handelt es sich doch um Künstler, und wie sie ihre Inspiration erhalten, Selbstzweifel haben. Da kann es ruhig übernatürlich und geheimnisvoll werden. Das «innere Ringen» um Kreativität und der Niederschlag dieser «künstlerischen Energie» in der «Umgebung» oder in Parallelwelten, fand ich eine spannende Idee in diesem Künstlerroman. Dieser erste Band ist also kurzweilige, spannende Lektüre, die Vorfreude auf die Fortsetzung weckt...

  • Hallo!


    Es ist mein aller erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe, ich schreibe unter dem richtigen Thema.


    Ich habe vor zwei Monaten Haruki Murakamis „Die Ermordung des Kommendatore“ gelesen. Ein unglaubliches Buch und ein unglaublicher Autor, ganz klar. Für mich war es nahezu der erste Kontakt mit Murakamis Werken.


    Hat jemand Lust sich darüber mit mir zu unterhalten? Also über den Roman und beispielsweise über die Wirkung auf den Leser/Leserin. Mich hat es nämlich ziemlich berührt und einiges aufgewühlt. Ich würde auf der einen Seite gerne noch ein Buch von Murakami lesen, habe auf der anderen Seite ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken. Der Sog war sehr stark und ich will nicht nochmal in dieser Erzählung mich verlieren.


    Freue mich auf Rückmeldung und wünsche einen schönen Abend.


    Linda

  • Herzlich Willkommen im Büchertreff!


    Du könntest zuerst die Rezensionen und Beiträge im Büchertreff zu den Büchern lesen, evtl. sind deine Ideen dort schon genannt worden.

    Haruki Murakami - Eine Idee erscheint / Arawareru idea

    Und falls nicht, könntest du einen Beitrag unter "Ich lese gerade"

    Ich lese gerade...

    einstellen, dort finden sich dann hoffentlich User, die sich noch erinnern. Ich erinnere mich auch an ein ungutes Gefühl ...

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  • Linda12 herzlich willkommen bei uns :D


    Ich habe deinen Beitrag an den bestehenden Rezensionsthread des ersten Bands angehängt. Hier passt er hin. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn