Lara Morgan - Die Zwilinge / Der Herr der Drachen / Awakening

  • Originaltitel: The Twins of Saranthium 01. Awakening


    Die Autorin (Quelle: Amazon)


    Lara Morgan ist in Westaustralien aufgewachsen und hat große Teile Europas ebenso bereist wie die Dschungel Borneos. Sie hat mehrere künstlerische Projekte geleitet und arbeitet als Redakteurin und Schriftstellerin.




    Produktinformation


    • Taschenbuch: 512 Seiten
    • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (15. Januar 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3734161339
    • ISBN-13: 978-3734161339
    • Originaltitel: The Twins of Saranthium 01. Awakening

    Nicht überzeugt


    Shaan hatte immer wieder Albträume… Eigentlich wollte sie gerne Drachenreiterin werden, aber ihre erste Begegnung mit Nauthin verlief nicht ganz so gut…


    Jared und Tallis waren in der Würte Mar-Ratten jagen. Tallis gehörte zwar zu dem gleichen Clan wie Jared, aber nur, weil seine Mutter damals aufgenommen worden war. Er wusste, dass er dem Clanführer alles andere als willkommen war…. Und eines Tage geschah dann etwas, was ihn noch unbeliebter machte…


    Ein paar Tage später blieb Tallis nichts anderes übrig, als zu fliehen….


    Shaan hatte Angst vor den Glaubenstreuen, sie traute ihnen nicht. Und dann war da ja auch die Begegnung mit Nauthin gewesen und was da geschehen war…


    In Salmut, wo Shaan lebte, wurde gemunkelt, dass der verbannte Azoth wieder auferstehen werde. Alle hatten Angst davor…


    Azoth hatte damals die Drachen erschaffen und war verbannt worden. Doch inzwischen ließen sich wieder wilde Drachen sehen… Und jedes Mal nahm es keine gutes Ende…


    Azoth wollte Shaan, denn er brauchte sie…


    Warum hatte Shan Albträume? Wieso verlief ihre erste Begegnung mit Nauthin nicht so gut? Weshalb hatte der Clanführer etwas gegen Tallis? Was geschah, was ihn bei dem Clanführer noch unbeliebter machte? Wieso musste Tallis fliehen? Was war bei Shaans Begegnung mit Nauthin geschehen? Wie konnte Azoth aus der Verbannung zurückkehren? Warum war er so gefährlich? Was hat es mit dem Erscheinen der wilden Drachen auf sich? Inwiefern nahmen diese Begegnungen kein gutes Ende? Warum brauchte Azoth Shaan? Und vor allem wozu? Alle diese Fragen beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung
    Zunächst einmal muss ich sagen, dass dieses Buch nicht so sonderlich gut zu lesen war. Es war teilweise sehr verwirrend geschrieben. Und es dauert sehr lange, bis ich erst einmal ein bisschen durchgeblickt habe! Es ist nicht wirklich schlecht, teilweise hatte es sogar eine gewisse Spannung. Und doch kam ich in die Geschichte nicht richtig rein. Gut, in Einzelteile zerlegt, konnte ich mich durchaus in die Protagonisten hineinversetzten. In Tallis, der etwas getan hatte, was es bei den Clans einfach nicht gab und deshalb beim Führer mehr als unbeliebt war. In Shaan, die in ihren Albträumen ein Unglück nach dem anderen sah. Aber so richtig durchgeblickt habe ich da noch nicht. Erst nach etwa der Hälfte des Buches wurde es dann auch richtig spannend und ich fing an zu verstehen, was Sache war. Aber so sollte ein Buch nicht sein. Ich liebe es nicht, wenn ich mich erst durch das halbe bzw. 3/5 des Buches hindurchquälen muss, um endlich mal wirkliche Spannung zu entdecken! Das hätte man mit Sicherheit auch anders lösen können! So kann ich diesem Buch wirklich mit viel gutem Willen drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten geben. Und das auch nur, weil es etwa ab der Mitte bzw. etwa 3/5 wirklich richtig spannend wurde. Ab dort wollte ich nämlich unbedingt weiterlesen, wissen wie es ausgeht. Vorher war dieser Wunsch nicht vorhanden. Mir ist durchaus bewusst, dass viele das nicht so sehen, aber so ist eben meine Meinung! Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich neugierig genug bin, um mir den zweiten bzw. den dritten Teil noch anzutun

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Inhalt:
    Es ist Shaans größter Traum, eine Drachenreiterin zu werden und ihr Volk vor seinen Feinden zu beschützen. Doch in ihren Träumen wird sie von den Bildern einer brennenden Stadt heimgesucht – und von einer Stimme, die in einer uralten Sprache, der Sprache der Drachen, zu ihr spricht. Denn Azoth, der finstere Herr der Drachen, ist erwacht und will seine Tyrannei über die Welt erneuern. Nur der junge Barbarenkrieger Tallis könnte Shaan in ihrem einsamen Kampf beistehen – denn auch er hat Macht über die Drachen …


    (Quelle: Klappentext)


    Eigene Meinung:

    Ein weiteres vielversprechendes Buch über Drachen, welches nun sogar eine Neuauflage im Deutschen bekommen hat, doch wäre meine Zeit bei einem anderen Buch besser aufgehoben gewesen.


    Zu Beginn schien es ein recht interessantes Buch mit einer sehr schönen Grundidee zu sein. Bisher habe ich selbst erst wenige Bücher gelesen, die Drachen thematisieren und deshalb finde ich die Idee der Drachenreiter – Menschen, die mit Drachen kommunizieren und sie damit gewissermaßen lenken können – als einen Anfang mit viel Potential. Aber konzentriert sich die Geschichte ganz und gar nicht auf eine junge Frau, die man auf dem Weg zur Erfüllung ihres Traumes begleitet. Stattdessen wird eine Handlung dieser Art sehr schnell beiseitegeschoben und sich einer über die Länge des Buches langweiligen Erzählung zugewandt. Viele Entwicklungen gestalten sich als wenig tiefgründig, reichlich viele gedankliche Fragen der Figuren treten immer wieder auf – einerseits eine Untermalung der Gefühlslage der Charaktere, anderseits eine leere und monotone Darstellung mit wenig Wirkung – und das Bild zu den handelnden Personen weder großartig erweiternde noch Atmosphäre schaffende oder die Erzählung weitertreibende im Allgemeinen irrelevante Stellen formen ein eher zähes Leseerlebnis. Ein großes Problem ist hierbei der Schreibstil, bei welchem sich nach kürzester Zeit das Gefühl von ständiger Wiederholung einstellt. Dies liegt unter anderem an dem immer gleichen Aufbau von Beschreibungen und bloßen Äußerlichkeiten eines Ortes, die in einen bis ins Äußerste ausgereizten Parallelismus stehen, und darauf folgender Handlung, was schnell ermüdend wirkt. Dabei sind an manchen Stellen Orte sehr wirr beschrieben oder tauchen zu viele weitere Ungereimtheiten zum Ausmaß dieser auf, sodass für mich eine Vorstellung von beispielsweise der Drachenkuppel oder eines Höhlensystems nicht leicht war. Auch ist es seltsam, wenn während einer Handlung eine Person aus der Er-/Sie-Perspektive betrachtet wird, man folglich alles aus ihrer Sicht erlebt, und dann ein für den Charakter unbekannte Person auf einmal beim Namen ohne Vorstellung auftaucht. So entsteht eine merkwürdige Mischung aus personalem und auktorialem Erzähler, was mitunter zu Verwirrung führt. Außerdem treten ähnliche Formulierungen innerhalb weniger Seiten auf, sodass man einen Satz in Kürze noch einmal liest. Was mich ebenfalls verwunderte, sind eingeleitete Antithesen, die in keinem Bezug zum zuvor Gesagten kontrastierend sind.


    Die Geschichte finde ich in Bezug zu der Verbindung zwischen Drachen und ihren Reitern als faszinierend und so manche Szenen können dann doch zu einem Leserausch führen. Die Andeutung zu geistigen Welten ist ebenfalls äußerst interessant, ebenso wie die unterschiedlichsten Kulturen mit verschiedenen, authentischen Merkmalen zu Verhalten und Kleidung. Beispielsweise den spezifischen Haarstil des Stammes der Figur Tallis – neben Shaan eine sehr bedeutende Rolle bekleidend. Und dennoch erfährt man kein gutes Bild der Welt, zumal andere Dinge nur wenig glaubwürdig sind. Auch wenn ein Stamm in der Wüste Kontakt zu Menschen anderer Gebiete haben kann, darauf jedoch nicht eingegangen wird, eher die Tatsache hervorgehoben wird, dass Stämme unter sich bleiben, ist es wenig überzeugend, wenn Menschen Begriffe zu sämtlichen, ihnen sehr fremden Gegenständen kennen oder kaum Erstaunen auftritt.


    Zu allem hinzu kommen die Charaktere, die mich weder mitreißen, noch überzeugen konnten. Sie wecken selten Gefühle und bis zum Ende des Buches lernt man sie nicht kennen, sodass ein Eintauchen in die Welt noch schwerer fällt. In ähnlicher Art charakterisiert, stets von allgegenwärtig aufsteigenden Zorn oder stellvertretend Angst mit wenigen anderen Gefühlen wirken sie eher stumpf. Ebenso störte ich mich an den plötzlichen Zustandsänderungen. In einem Moment klagt die Figur in jeden dritten Satz über die Schmerzen und plötzlich sind sie unbegründet aus dem Sinn.


    Fazit:

    Zusammenfassend ist es ein monotones und sehr vorhersehbares Buch mit vielen überflüssigen Szenen, die man leichthin überspringen könnte. Es würde kein Problem sein, 20 Seiten zu übergehen und trotzdem keine offenen Fragen zu haben, denn vieles ergibt sich und die Mehrzahl der Enthüllungen ist offensichtlich. Dennoch gefiel mir manches an dem Buch, auch wenn ich nur wenig Positives bisher erwähnt habe. Die für den Leser anfängliche Hauptidee ist schön, aber wird von ihr zu einer durchschnittlichen und schon zu oft benutzten Geschichte der Rückkehr eines dunklen und bösen Herrschers gewechselt. Auch sind nicht wenige Orte traumhaft, wenngleich man wenig von ihnen aufgrund schnell wechselnder Handlungsorte mitbekommt, und teilweise war der Schreibstil doch gut zu lesen. Zur Fortsetzung würde ich wahrscheinlich nicht greifen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:


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    ✧ CR ✧

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    2021 gelesen: 5 Bücher