Claire McFall - Ferryman

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Dylan ist ein wenig eine Außenseiterin an ihrer Schule und lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter, bis ihr ihr unbekannter Vater mit ihr Kontakt aufnimmt und sie plant ihn zu besuchen. Doch dann hat der Zug, in dem sie sitzt einen Unfall.


    Außerhalb des Tunnels trifft Dylan auf einen jungen Mann namens Tristan - und erfährt, dass sie das einzige Todesopfer dieses Unglücks gewesen ist. Tristan ist kein Teenager, sondern ein 'Fährmann', der die Seelen Verstorbener dorthin führt, wo sie hin müssen. Und das durch ein Ödland voller seelenvernichtender Dämonen.


    So weit das Grundkonzept. Und darauf wird nun eine typische Young Adult-Maske gestülpt. Junge, einsame Frau stösst auf ungewöhnlichen - und ungewöhnlich gutaussehenden - jungen Mann, der sie in eine ungewohnte neue Welt entführt und die Beiden verlieben sich ineinander, wodurch sie seine Weltsicht komplett auf den Kopf stellt. Und das mit allen möglichen adjektivlastigen Sprachklischees, die man sich vorstellen kann.


    Von Inhalt gibt das gerade genug her für eine Kurzgeschichte, etwa 90Prozent der Zeit erlebt man Dylan allein mit ihren Gedanken und Gefühlen - egal, ob jemand bei ihr ist, oder nicht. Das reicht vielleicht für eine mittelprächtige Kurzgeschichte - oder für eine ziemlich überflüssigen Roman. :thumbdown:

  • Claire McFall: Ferryman - der Seelenfahrer, erschienen am 21.02.2020


    Gebundene Ausgabe: 352 Seiten

    Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG (21. Februar 2020)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 303880035X

    empfohlenes Alter: ab 14 Jahre


    Text bei Amazon:


    Dylan hat ein schreckliches Zugunglück unverletzt überstanden. Das zumindest glaubt sie. Doch die trostlose Landschaft um sie herum sind nicht die schottischen Highlands. Es ist ein Niemandsland, das von Geistern heimgesucht wird, die nach menschlichen Seelen verlangen. Und der Fremde, der sie dort erwartet, ist kein gewöhnlicher Junge. Tristan ist ein Ferryman, dessen Aufgabe es ist, die Seelen der Verstorbenen sicher ins Jenseits zu überführen. Sie begeben sich auf eine Reise, die er eigentlich schon tausendmal gemacht hat. Doch diesmal wird alles anders und Dylan begreift, dass sie weder bei Tristan bleiben noch ihn verlassen kann …


    Meine Meinung:


    Die ersten 200 Seiten habe ich überwiegend im Schnelllesemodus gelesen. Es geschah rein gar nichts, außer - laut Klappentext - eine Reise voller Gefahren. Und selbst die waren (für mich) kaum der Rede wert.

    Als Dylans öde Reise mit Tristan vorüber war, hoffte ich auf Besserung. Schlechter konnte es eigentlich nicht werden. Wurde es auch nicht, aber auch nicht wesentlich besser.


    Ich war frustriert von Dylan, die vor lauter Verliebtheit echt Schaden anrichtete. Keine Ahnung, was an ihr so besonderes war, was Tristan in ihr entdeckte. Das konnte die Autorin für mich nicht nachvollziehbar rüberbringen.


    Fazit:

    Simpler Schreib- und Erzählstil, unkomplexe, unüberraschende, unspannende, vorhersehbare Liebes-Story, aber auf keinen Fall ein außergewöhnliches Fantasy-Abenteuer und schon mal keine einzigartige Liebegeschichte. Es ist ein 0815-Fantasy-Liebeshormongesteuertes Jugendbuch.


    Von mir gibt es :bewertung1von5:

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ferryman (Der Seelenfahrer) - Claire McFall


    Arctis Verlag

    352 Seiten

    Fantasy

    Einzelband

    21. Februar 2020


    Inhalt:


    Dylan hat ein schreckliches Zugunglück unverletzt überstanden.

    Das zumindest glaubt sie. Doch die trostlose Landschaft um sie herum sind nicht die schottischen Highlands.

    Es ist ein Niemandsland, das von Geistern heimgesucht wird, die nach menschlichen Seelen verlangen.

    Und der Fremde, der sie dort erwartet, ist kein gewöhnlicher Junge.

    Tristan ist ein Ferryman, dessen Aufgabe es ist, die Seelen der Verstorbenen sicher ins Jenseits zu überführen.
    Sie begeben sich auf eine Reise, die er eigentlich schon tausendmal gemacht hat.

    Doch diesmal wird alles anders und Dylan begreift, dass sie weder bei Tristan bleiben noch ihn verlassen kann …


    Meinung:


    Der Klappentext klang dunkel, düster, romantisch und nach enorm viel Spannung und Aufregung.
    Neue Welten zu erkunden ist immer ein Abenteuer und an der Seite eines „Ferrymans“ zu wandern, war auch für mich eine unbekannte Herausforderung. Trotzdem hatte ich bereits Erwartungen an die Geschichte, habe mir emotional einiges erhofft und mir auch die Welt in die sie eintauchen irgendwie spektakulärer vorgestellt.

    Was ich dann bekommen habe, war leider nur die Hälfte von allem.


    Dylan, blutjunge, vom Pech verfolgte Schülerin, will endlich ihren Vater kennenlernen. Nimmt einen früheren Zug.

    Fährt in einen Tunnel ein und... kommt leider nicht am anderen Ende wieder raus.

    Stattdessen landet sie in einer hügeligen Landschaft, in der ein anderer Junge scheinbar auf sie wartet.
    Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.

    Tagein, tagaus. Durch Wiesen, flaches Land und Berge. An Seen vorbei und durch Täler. Schier Ewigkeiten.

    Denn das ist Dylans letzte Reise.


    Direkt zu Beginn fand ich Dylans Art noch sehr erfrischend. Sie wirkte frech, leicht chaotisch, aber lebensfroh.
    Entschlossen und nicht wie die meisten jungen Menschen in ihrem Alter.

    Doch sobald sie starb und auf ihren Ferryman Tristan traf, wandelte sich die emotionale Lage komplett.

    Ich meine, ich hätte es verstanden, wenn sich Tristan irgendwie um sie bemüht hätte. Wenn er irgendetwas getan hätte, dass die Gefühle, die sie für ihn entwickelt, rechtfertigen würde. Aber so, wie das dargestellt wurde, war es leider nur reine Mädchenschwärmerei. Tristan ist ihr Ferryman, ihr Beschützer auf einer Reise und das ist es, was er tut. Sie beschützen.

    Vor den Gefahren des Zwischenreichs, die zwar nicht zahlreich, aber penetrant sind.
    Vor Unebenheiten der Wegstrecke und davor, dass sich ihre Seele verirrt.


    Und auch an dieser Stelle hätte ich mir mehr erwartet.

    Ja, die Geschichte ist interessant und ich habe sie auch beendet, aber leider ist sie, im Gegensatz zum Setting, sehr flach gestaltet. Es mangelt nicht nur an Emotionen und einer Verbindung zu den Charakteren, sondern auch an Spannung und größeren Problemen. Die Reise, das Abenteuer an sich, ist zwar so aufgebaut, dass man immer weiterlesen will, aber die Gefahren, die in der Dunkelheit lauern, sind... sagen wir mal... noch ausbaufähig für eine so gradlinige Handlung.

    Mal ganz abgesehen davon, lies sich der Stil der Autorin jedoch sehr flüssig lesen und auch die personelle Perspektive bereite mir nicht so viele Schwierigkeiten wie sonst.


    Einzig die Atmosphäre, die über dem Ganzen liegt, fand ich sehr gelungen.

    Was das angeht, hat die Autorin gute Arbeit geleistet, denn das Land, das Dylan mit ihrem Seelenfahrer Tristan durchkämmt, ist, um es mit einem Wort zu sagen, trostlos. Dadurch wirkt alles sehr drückend, hoffnungslos, sodass die Emotionen, die dann noch gezeigt werden, wie Farbakzente in einer grauen Landschaft leuchten.


    Fazit:


    Ich will nicht sagen, dass mich „Ferryman“ mehr als enttäuscht hat, aber in Jubelrufe werde ich auch nicht ausbrechen.

    Es war ganz angenehm zu lesen, weil man eben, durch die flache Ausführung, nicht viele Emotionen entgegengeschleudert bekommen hat und es somit auch nicht viel gab, mit dem man sich auseinandersetzen musste.

    Spannungsmäßig habe ich echt mehr erwartet, die Charaktere konnten nur so halb überzeugen und einzig Atmosphäre und Setting fand ich gelungen. Sollte das Buch jedoch verfilmt werden, werde ich mir die Umsetzung mal anschauen, denn das... könnte großartig werden. Aber als Buch war das leider nicht ganz meins.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️ (3/5)