Wie die Stille unter Wasser - Brittainy C. Cherry
Lyx Verlag
400 Seiten
Romance
Band 3
Inhalt:
Momente.
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente.
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten.
Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen.
Doch die größten Momente - die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten - habe ich alle mit ihm erlebt.
Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte.
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Meinung:
Spätestens nach diesem Buch, sitzt die Autorin für mich auf dem Thron derjenigen, die am gefühlvollsten und einnehmendsten schreiben können.
Nein, ich habe keine Tränen vergossen.
Aber ich habe gelitten.
Geschwiegen.
Die Luft angehalten.
Mich verkrampft.
Gänsehautmomente erlebt.
So unendlich viele.
Den ersten wegen diesem Satz:
„Die Welt dreht sich, weil dein Herz schlägt.“
Den zweiten wegen diesem:
„Ich werde dein Anker sein. Ich werde dich festhalten, wenn du das Gefühl hast, den Boden unter den Füßen zu verlieren.“
Den dritten weil...
„Eines Tages wirst du aufwachen und dieses Haus verlassen Magnet, und du wirst die Welt entdecken. Eines Tages wirst du die ganze weite Welt sehen, Maggie May, und an diesem Tag, wenn du vor die Tür trittst und deinen ersten Atemzug tust, dann möchte ich, dass du zu mir kommst.
Komm zu mir, denn ich werde dir helfen, die Dinge auf deiner Liste abzuharken.
Ich werde dir die ganze weite Welt zeigen.“
So viele Momente, die mich erschüttert haben.
So viele Momente, an denen ich mich Maggie May nahe gefühlt habe.
So viele Momente, an denen ich mit ihr unter Wasser geatmet habe.
So viel.
Zu viel?
Nein.
Was dieses Buch während des Lesens mit mir gemacht hat, war genau richtig.
Maggie May lernte die Liebe ihres Lebens mit sechs Jahren kennen.
Sie durchlebte allein die tiefsten Punkte ihres Daseins.
Und mit ihm, dem Nachbarsjungen, die höchsten.
Sie verlor ihre Stimme.
Er verstand sie ohne Worte.
Die Jahre vergingen. Aus dem Mädchen wurde eine junge Frau, mit einem Trauma, das sie auch nach achtzehn Jahren noch nicht überwunden hatte.
Sie schwieg und ihre Familie litt.
Bücher und Brooks waren ihr Anker.
Der Schmerz der Vergangenheit saß tief. Hatte sich in ihr Herz gegraben und ließ sie niemals los. Egal, wie sehr ihre Freunde es versuchten.
Die Welt drehte sich weiter und ich mich mit ihr.
Wie die Stille unter Wasser hat mich bewegt.
Anders bewegt, als die beiden Vorgänger.
Ich weiß nicht, wie es ist stumm zu sein. Ich hatte immer eine Stimme und habe sie mehr oder weniger eingesetzt. Dank Maggie, Cheryl, Calvin, Brooks, Katie und auch Eric weiß ich jetzt, dass es normal sein kann, nicht normal zu sein.
Man muss nicht immer sprechen, um verstanden zu werden.
Man muss nicht immer sprechen, um gehört zu werden.
Man muss nicht immer sprechen, um geliebt zu werden.
Um Familie zu haben.
Die Autorin schreibt ins Herz. Ich finde keine Worte mehr.
Fazit:
Wie die Stille unter Wasser erzählt von Träumen und Trauma.
Von Hoffnung und Musik.
Von Verzweiflung und Glauben.
Von Versprechungen und Liebe.
Sie zeigt, wie sehr nur ein einziger Laut die Seele eines Menschen verbrennen kann. Maggie war verloren und Brooks hat sie gerettet.
Und sie beide ertranken im Lächeln des jeweils Anderen.
„Diejenigen, die an dich glauben, wenn du selbst nicht mehr an dich glaubst, sind die, an denen du festhalten musst.“
Bewertung:
5/5 Sterne und ein Highlight.