Patricia Briggs – Stille der Nacht / Silence Fallen

  • Mercy wird in ihrem Auto, auf dem Rückweg von einem Einkauf, aus dem Nichts von einem LKW gerammt. Schwer verletzt wird sie von Vampiren entführt. Ihre Rudel-Verbindung wird unterbrochen. Wie sich schon bald herausstellt ist Iacopo Bonarata, der ehemalige Geliebte von Marsilia der Drahtzieher. Er ist der Meister von Mailand und angeblich der mächtigsten Vampir der Welt. Bonarata will Adam so zu Verhandlungen zwingen, aber Mercy versucht es trotz Verletzungen und Überzahl der Vampire mit der Flucht. Sie nutzt das Unwissen der Vampire und den Überraschungsmoment. Adam verfällt nach ihrem Verschwinden in kaum beherrschte Wut, aber er muss sich besinnen um Mercy zu helfen. Stefan, der ebenfalls mit Mercy verbundene Vampir, steht ihm zur Seite.


    Nach einer halsbrecherischen und kräftezehrenden Verfolgungsjagd findet sich Mercy nackt, ohne Geld und ohne entsprechende Sprachkenntnisse in einem fremden Land in Europa wieder. Wie sich herausstellt befindet sie sich in Prag. Eine bunte Gruppe außergewöhnlicher Wesen macht sich mit Adam auf den Weg nach Europa, um Mercy zu befreien und die Entführung zu rächen, ohne einen Krieg zu verursachen. Mercy soll sich bis zu ihrer Rettung ruhig verhalten, aber das ist ihr schlicht unmöglich.


    Gegen Ende des Romans kommt es zu epischen Kämpfen. Man lernt viel über Vampire, Hexen und Werwölfe und ihre Fähigkeiten. Man trifft viele alte Bekannte wieder, lernt aber auch viele neue ausgefallene Wesen kennen. Das Buch punktet wieder mit allen von Patricia Briggs bekannten Vorzügen. Spannung, Tempo und Witz. Die Hauptrolle spielen eine toughe Mercy und ein bis zur Selbstaufgabe treuer, beschützender Adam. Es zeigen sich unerwartete Konstellationen, Verbündete und Fähigkeiten.


    Eigentlich lese ich nicht mehr so viele paranormale Bücher wie früher, aber der Reihe von Patricia Briggs bin ich treu geblieben. Daher musste „Stille der Nacht“ der 10. Mercy Thompson Roman auch dirket nach Erscheinen bei mir einziehen. Taschenbuch: 480 Seiten. Originaltitel: Silence Fallen.


    Ich finde die Autorin hat mit der Automechanikerin Mercy und dem Werwolf Adam zwei einzigartige Figuren geschaffen. Sympathisch und nachvollziehbar. Niemand schreibt über Gestaltwandler und Kojoten so wie sie. Wer möchte nicht insgeheim gerne Mitglied des Columbia-Basin-Rudels sein…


    Fazit: Eines ihrer besten Bücher! Tolles Wiedersehen mit Mercy und Adam!


    5 von 5 Punkten

  • Eigentlich will Mercedes "Mercy" Thompson nur mal eben schnell Eier kaufen, um für ihre Werwolfsfamilie einen Kuchen zu backen. Aber auf dem Weg nach Hause wird sie von einem anderen Wagen gerammt und wacht im Keller des Hauses eines mächtigen und uralten Vampirs auf...in Italien. Der Herr der Nacht hat sie entführt - aber zu welchem Zweck?
    Zusammen mit den Vampiren Marsilia und Stefan sowie einigen anderen Verbündeten reist Adam, Alpha des Werwolf-Rudels von Columbia, nach Europa, um seine Frau zurückzuholen. Mercy ist inzwischen in Prag gelandet und stößt dort auf eine uralte Macht, einen dunklen Geist, der anscheinend einen Krieg zwischen allen magischen Völkern anzetteln will. Gelingt es Adam rechtzeitig dorthin zu gelangen?


    "Stille der Nacht" ist bereits der zehnte Teil der Urban-Fantasy-Reihe um die Mechanikerin Mercy Thompson, die sich dank ihres Erbes in einen Kojoten verwandeln kann. Und er hat mir wieder sehr gut gefallen. Auch wenn ich es schade fand, dass der Rest des Werwolf-Rudels dieses Mal ein wenig zu kurz kam, da die Geschichte, bis auf den Anfang, in Europa spielt und nur Mercy und Adam im Vordergrund stehen. Dafür haben aber Stefan und Marsilia und damit die Vampire dieses Mal einen größeren Part, was ich wiederum gut fand.


    Ich mag Patricia Briggs' Schreibstil einfach. Dieses Mal erzählt sie abwechselnd in der Ich-Form aus Mercys Perspektive, wie sonst auch immer. Und dann gibt es Kapitel aus der Sicht von Adam, damit der Leser auch erfährt, was zwischenzeitlich in Italien beim Treffen mit den Vampiren passiert. Das hat mir auch gut gefallen, denn so erfährt man auch einiges über Adam.
    Besonders interessant fand ich eine Figur, deren wahre Identität aber erst ganz zum Schluss preisgegeben wird. Mehr verrate ich aber nicht. ;-)


    Wie immer gibt es auch lustige Momente, genauso wie Emotionales. Und auch wenn die meisten der Protagonisten übernatürliche Wesen sind, ist die gesamte Story wieder sehr "menschlich" erzählt.


    Muss man die vorherigen Bände lesen, um "Stille der Nacht" zu verstehen? Nein, aber ich empfehle es trotzdem, da man so einfach viel mehr über die besondere Verbindung zwischen Adam und Mercy erfährt und einiges besser nachvollziehen kann. Und es lohnt sich einfach, Mercy besser kennen zu lernen.


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