Lena Johannson - Ein Sommer auf Usedom

  • Jasmin und Gabi sind seit Ewigkeiten befreundet. Auch Gabis Umzug nach Usedom tat der Freundschaft der beiden Frauen keinen Abbruch, haben sie sich doch versprochen, sich mindestens einmal im Jahr zu treffen. Nun ist es wieder soweit, Jasmin wird nicht nur ihren Urlaub auf Usedom verbringen, um dort zu malen und Ausstellungen zu besuchen, sondern auch, um Zeit mit Gabi zu verbringen. Während Gabi arbeiten muss, trifft Jasmin bei einer Museumsführung auf einen etwas chaotischen Mann, der ihr fortan immer wieder begegnet, sobald sie eine Ausstellung besucht. Bei gemeinsamen Gesprächen lernen sie sich etwas besser kennen, Jasmin findet ihn recht sympathisch. Doch irgendwas ist merkwürdig an ihm, ist er doch oftmals zurückhaltend und auch irgendwie geheimnisvoll, seinen Namen möchte er Jasmin nicht nennen. So langsam beginnt Jasmin, sich ihre eigenen Gedanken über ihn zu machen und schon bald hält sie ihn für den Kunstdieb, der auf der Insel sein Unwesen treibt. Hat sie Recht?


    Lena Johannson hat mit ihrem Buch „Der Sommer auf Usedom“ eine unterhaltsame und herzerwärmende Geschichte vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, schnell findet sich der Leser an Jasmins Seite wieder und verbringt gedanklich mit ihr zusammen einen aufregenden Urlaub auf der schönen Insel Usedom, während die Gedanken und Gefühle Jasmins wie ein offenes Buch vor ihm liegen. Die Handlung wird aus der Sicht von Jasmin erzählt, so hat man als Leser das Gefühl, hautnah dabei zu sein und alles aus erster Hand zu erfahren. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr detailliert und bildhaft, die wunderschöne Gegend entsteht beim Lesen direkt vor dem inneren Auge und erweckt das Gefühl, am liebsten sofort seine Koffer zu packen.


    Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und werden in der Handlung lebendig. Sie besitzen sehr menschliche und individuelle Eigenheiten, so dass man sich mit ihnen wohlfühlen kann. Jasmin ist eine sympathische Frau, die künstlerisch begabt und interessiert ist. Sie ist ihrer Freundin Gabi sehr verbunden, die beiden Frauen kennen sich schon lange und wissen die Gegenwart der jeweils anderen sehr zu schätzen. Jasmin ist offen und interessiert, mitfühlend, aber auch mit einem gesunden Misstrauen gesegnet. Ihre Phantasie schlägt aber auch mal Kapriolen und lässt sie aufgrund der Umstände Dinge vermuten, die vielleicht doch nicht der Wahrheit entsprechen. Auch die weiteren Protagonisten geben der Handlung durch ihr Erscheinen einiges an Spannung und Verwirrung.


    „Der Sommer auf Usedom“ entführt den Leser mit einer unterhaltsamen Geschichte auf eine wunderschöne Insel und beschert neben einem schönen Lesevergnügen auch einen Kurzurlaub auf der Couch. Eine Leseempfehlung!


    Kurzweilige :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Ein Besuch auf der Ostseeinsel Usedom,

    eine gescheiterte Beziehung

    und der Bedarf an Entspannung.

    Doch dann gibt es Diebstähle auf der Insel

    Und du glaubst den Dieb zu kennen und vielleicht auch zu lieben….?



    Zum Inhalt (Booklet):

    Usedom sehen – und sich verlieben Jasmin besucht ihre beste Freundin Gabi, die nach Usedom gezogen ist. Erstens haben sich die beiden Frauen versprochen, sich mindestens einmal im Jahr zu sehen. Und zweitens ist Jasmin Malerin und will einen Bilderzyklus erstellen, der die Sagen Usedoms zum Thema hat. Ihr erstes Ziel ist Lüttenort, wo sie das Atelier des Malers Otto Niemeyer-Holstein besichtigen will. Sie kommt gerade rechtzeitig, um noch an einer Führung teilzunehmen. Nicht nur sie, sondern ein Mann, der offenbar auch allein ist, schließt sich der Führung in letzter Sekunde an. Bei Koserow soll Störtebeker mit seinen Männern ein Versteck gehabt haben. Zwar glaubt Jasmin nicht daran, Spuren der berühmten Freibeuter zu finden, trotzdem sucht sie nach einem Motiv, das etwas mit Piraten zu tun haben könnte. Sie findet nicht nur einen perfekten Platz, an dem sie malen kann, sondern trifft auch den geheimnisvollen Mann aus dem Atelier wieder. Ein interessanter Typ, findet sie. Fortan scheint sie der seltsame Fremde nicht mehr aus den Augen zu lassen. Ob in Peenemünde oder Bansin – immer ist er in ihrer Nähe. Sie flirten sogar ein wenig, ohne dass er ihr seinen Namen verrät, Dann erfährt Jasmin, dass ein Kunstdieb auf der Insel sein Unwesen treibt – und ihr kommt ein schrecklicher Verdacht. Eine amüsante literarische Reise über eine der schönsten Inseln Deutschlands.


    Cover:

    Das Cover des Büchleins ist sehr einfach und doch wirkungsvoll. Zu sehen ist hier die Dünen- und Strandlandschaft mit dem direkten Blick auf die Ahlbecker Seebrücke. Fans der Insel werden hier sofort innehalten und nach dem Buch greifen, das ist raffiniert gemacht und es passt auch sehr gut zu der Geschichte, welche unter anderem auch in Ahlbeck spielt.


    Eigener Eindruck:

    Malerin Jasmin braucht eine Auszeit und besucht so ihre Freundin und Architektin Gabi, welche nach dem Tod ihres Mannes auf die Insel Usedom gezogen ist. Während Jasmin hier die Wunden einer gescheiterten Beziehung heilen will und sich fest vorgenommen hat endlich wieder mehr zu malen, möchte diese auch die neue Heimat ihrer Freundin erkunden. Bereits bei der ersten Station kommt es aber zu einem Zwischenfall, bei dem Jasmin ein schier tollpatschiger Mann auffällt und ihr von da an immer wieder über den Weg läuft. Auch häufen sich Kunstdiebstähle auf der Insel und diese scheinen immer genau dann zu passieren, wenn Jasmin den Unbekannten trifft. Sollte er mit den Diebstählen in Verbindung stehen? Sollte sie ihn bei der Polizei melden? Aber eigentlich ist er ja auch ganz sympathisch und Jasmin beginnt für ihn zu schwärmen…


    Diese leichte Lektüre von der Sonneninsel Usedom stammt aus der Feder der Autorin Lena Johannson, welche bereits mehrere Inselromane veröffentlicht hat. In dieser Geschichte treffen wir auf die doch schon verzweifelte Jasmin, welche immer Pech mit der Männerwelt hat und sich auf der Insel eine Auszeit nehmen möchte. Dass sie dabei in einen Kriminalfall verwickelt wird, ist zum einen recht lustig zu lesen, ließ mich aber auch öfter einmal den Kopf schütteln, denn die Protagonistin ist manchmal viel zu leichtgläubig und – man möge die Wortwahl verzeihen – schwer von Begriff. Da ich mich mit dem Charakter der Jasmin nicht wirklich anfreunden konnte war es für mich auch schwer Emotionen und Logik zu greifen. Das wurde für mich leider nicht gut transportiert. Auch neigt die Autorin bisweilen dazu ein bisschen zu schwafeln, was die Geschichte für mich in die Länge gezogen hat. Schön waren die Details rund um die Insel, wer die Orte kennt hat hier einen absoluten Wiedererkennungsfaktor und fühlt sich auch gleich wohl. Von daher war das Buch wirklich top recherchiert und punktet mit Details. Trotzdem konnte ich aber mit der Storyline nicht wirklich warm werden, was aber vor allem mit der Begriffsstutzigkeit der Protagonistin zu erklären ist. Und auch die Dialoge zwischen Gabi und Jasmin in Hinsicht auf den Fremden waren für mich manchmal doch ein bisschen weit hergeholt. Das Buch kann man mal gelesen haben, aber wirklich zu empfehlen ist es nicht. Mir hat einfach der WOW-Effekt gefehlt.



    Fazit:

    Nette Idee, tolle Location, aber leider sehr schwerfällig verpackt. Wer starke Emotionen und Spannung sucht, der sollte hier die Finger davon lassen. Trotzdem ist es als seichte Strandlektüre geeignet.



    Idee: 5/5

    Charaktere: 3/5

    Logik: 3/5

    Spannung: 3/5

    Emotionen: 2/5



    Gesamt: 3/5


    Daten:

    ISBN: 9783746633664

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Taschenbuch

    Umfang: 160 Seiten

    Verlag: Aufbau TB

    Erscheinungsdatum: 16.02.2018