Leigh Bardugo - Das Gold der Krähen / Crooked Kingdom

  • Kurzmeinung

    HarryF
    Die Fortsetzung lässt in Atmosphäre und Spannung nicht nach.
  • Kurzmeinung

    antikoerper
    Großartig - süchtig machend! Eine klug durchdachte Geschichte.
  • Autor - Titel:
    Leigh Bardugo - Crooked Kingdom


    Sprache: englisch
    Schlagworte: Fantsay, Abenteuer, Spannung, Ketterdam
    Verlag: Indigo
    ISBN: 9781780622316
    Bindung: Taschenbuch
    Seiten: 536


    Inhalt:
    Kaz Brekker and his crew of deadly outcasts have just pulled off a heist so daring even they didn't think they'd survive. But instead of divvying up a fat reward, they're right back to fighting for their lives. Double-crossed and badly weakened, the crew is low on resources, allies, and hope. As powerful forces from around the world descend on Ketterdam to root out the secrets of the dangerous drug known as jurda parem, old rivals and new enemies emerge to challenge Kaz's cunning and test the team's fragile loyalties. A war will be waged on the city's dark and twisting streets - a battle for revenge and redemption that will decide the fate of the Grisha world


    Meinung:
    Am Ende von Six of Crows (Lied der Krähen) durfte man Zeuge der Hintertriebenheit Jan van Ecks werden. Wie er die Truppe um Kaz Brekker hinters Licht führt und auch noch eine Geisel nimmt.
    Kaz hat dem Rache geschworen und einen neunen Plan entwickelt.


    Ich will gar nicht lange auf die Handlung selbst eingehen, da ich niemandem das Vergnügen nehmen will. Es sei nur gesagt, dass Kaz Brekker, Wylan, Matthias, Jesper, Nina und Inej wahnsinnig viel zu tun bekommen und praktisch keine ruhige Minute in dieser Geschichte haben. Und gleiches trifft auch auf den Leser zu.
    Leight Bardugo legt ein wahnsinnig schnelles Erzähltempo an den Tag. Bis auf die kleineren Hintergrundstories zu den Charakteren gibt es kaum eine Minute in der man verschnaufen kann. Ständig passiert irgendetwas. Es ist schon sehr imposant, dass die Autorin über 500 Seiten vollpackt und man als Leser das Buch kaum aus der Hand legen möchte.
    Wie auch bei Six of Crows wechselt die Handlung immer wieder zwischen den Beteiligten und bringt so, gerade in den aktionsgeladenen Szenen, dem Leser verschiedene Sichtweisen auf die Ereignisse. Auch wenn man so manche Situation mehrfach erlebt, so bringt diese Art der Erzählung sehr viel Dynamik mit sich und man fühlt sich als Leser nicht nur als Beobachter, sondern vielmehr mittendrin. Man erlebt die Situationen so viel intensiver.
    Auch die bereits angesprochene Erzählgeschwindigkeit ist fantastisch unterhaltsam. Obwohl ich doch etwas länger für englischsprachige Literatur brauche und es auch etwas anstrengender ist als ein deutsches Exemplar, so musste ich mich doch immer wieder schweren Herzens zwingen mich von der Geschichte zu trennen, denn irgendwann muss auch ich mal ein paar Stunden schlafen. Vom Unterhaltungswert also, hat die Autorin alles richtig gemacht.


    Kaz Brekker, das Zugpferd, so will ich mal sagen, der Geschichte ist, trotz seiner Beinverletzung in Höchstform. Es scheint gerade zum Ende hin eigentlich unmöglich, dass ein einzelner Mensch immer wieder mit neuen, hervorragend ausgefeilten Plänen um die Ecke kommt. Immer wieder muss sich Brekker's Trupp neunen Herausforderungen stellen und auch neunen Gegnern. Selbst wenn die Lage erdrückend ist, hat Brekker einen Trumpf im Ärmel. Brekker selbst ist in diesem Teil etwas aggressiver als noch im Ersten. Was aber auf seine Wut auf Van Eck zurückzuführen ist. Gerade zu Beginn der Geschichte fällt sehr stark auf, dass Kaz nicht über seine Pläne diskutieren will. Er ist der Kopf der Operation und damit basta.


    Natürlich gibt es auch wieder ein paar kleine und große Romanzen in der Geschichte. Wie sich schon in Teil 1 abgezeichnet hat, kommen sich Nina und Matthias näher und auch die anderen finden, mehr oder weniger, zueinander. Ich glaube nicht, dass ich hiermit etwas verrate, denn die Richtungen haben sich bereits in Six of Crows abgezeichnet. Ich möchte hier aber auch sagen, dass die Romantik nur eine recht überschaubare Rolle spielt. Ich selbst bin kein großer Freund von übermässiger Romantik und für mich war sie hier völlig in Ordnung.


    Immer wieder im Laufe der Geschichte werden auch die Ereignisse aus Teil eins angesprochen. Das bringt eine tolle Verbindung zwischen beiden Geschichten. Immerhin sind ja im Buch auch nur ein paar Tage vergangen, seit dem Treffen mit Van Eck. Als Leser ist man so auch gezwungen immer wieder an die vergangenen Ereignisse zu denken und sie sich wieder ins Gedächtnis zu rufen. Manchmal war das für mich leicht, manchmal musste ich schon etwas länger in der Six of Crows-Schublade kramen, aber es hat doch Spaß gemacht immer wieder an den ersten Coup der Bande zu denken.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich praktisch nichts an der Geschichte zu meckern habe, und das kommt ja wirklich selten vor.
    Nur vielleicht zwei kleine Dinge:
    Brekker war mir mit seinem Einfallsreichtum schon etwas unheimlich. Wenn ich ehrlich bin war er mir schon fast etwas zu gut und zu durchtrieben. Immer wenn man dachte, jetzt muss es ja mal schiefgehen, war da eben noch eine Hintertür, welche sich Kaz im Vorfeld ausgedacht hat und die hat ihm und seinem Trupp dann wieder den Hintern gerettet.
    Zum Ende hin kam mir Brekker auch noch unzerstörbar vor. Ihm wurde in einer Szene massiv zugesetzt und er, wenn auch angeschlagen, ist mehr oder minder unbeeindruckt aus dieser herausgekommen und hat praktisch einfach weitergemacht. Es kann natürlich sein, dass sich diese Szene in meinem Kopf etwas schlimmer dargestellt hat, als es die Autorin geplant hat. Nachdem was mein Kopfkino daraus gemacht hat, hätte Brekker ein Extraleben für diese Szene haben müssen.
    Ich könnte jetzt natürlich auch wieder auf dem Alter der Protagonisten rumreiten, aber das habe ich ja schon beim ersten Teil getan und da sie nicht wirklich älter geworden sind, würde das hier jetzt auch keine neuen Erkenntnisse zu Tage fördern. Allerdings wird das Alter der Darsteller dieses Mal nicht direkt benannt. Nur an einer Stelle im Buch wird darauf verwiesen, dass sie ja noch Kinder sind. Mir war das junge Alter der Truppe natürlich von Anfang an klar, aber, wie auch in Teil eins, wusste ich es zwar, aber mein Kopf hat sie ein gutes Stück älter gemacht. Es fühlte sich für mich, wie auch bei Six of Crows, einfach nicht gut an die Darsteller so jung erscheinen zu lassen. Das aber ist die Entscheidung der Autorin und ich werde das dieses Mal nicht in meine Bewertung mit einfließen lassen.


    Es gibt auf jeden Fall sehr viel in dieser Geschichte zu erleben. Es gibt alte Feinde, neue Widersacher (und davon jede Menge), aber auch ein paar neue Mitstreiter, dennoch sind unsere Helden sehr in der Unterzahl und müssen einige scheinbar aussichtslose Kämpfe kämpfen. Sie müssen sich ihren Dämonen stellen, müssen Rückschläge in Kauf nehmen und dennoch gibt es nur einen Weg für die Truppe, nämlich den nach vorn.


    Was soll ich also sagen als dass mir der Kampf mit Brekker und Co. verdammt viel Spaß gemacht hat und es mich fast schon traurig macht, dass es keinen weiteren Teil, zumindest nach dem Ende zu urteilen, geben wird. Was aber hoffentlich so bleibt, denn die Geschichte ist abgeschlossen und wenn jetzt wirklich noch ein weiterer Part kommen sollte, wäre das wahrscheinlich nur der Versuch etwas mehr Geld aus den Charakteren zu pressen.


    Am Ende des Buches gibt es auch noch einen Glossar mit allen Personen, einer kurzen Beschreibung zu ihnen und der passenden Lautschrift.
    Auch gibt es zu Beginn der Geschichte wieder zwei sehr schöne Übersichtskarten,eine der Welt und eine Karte von Ketterdam, so kann man die Abläufe im Buch noch besser örtlich zuordnen.


    Fazit:
    Bardugo schreibt flüssig, schnell und spannend. Die Geschichte hat an vielen Stellen sogar ordentlich Witz und unterhält wunderbar. Es hat mir wieder wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich wurde gut unterhalten. Das Tempo ist hoch, die Geschehnisse überschlagen sich und die Truppe ist durch und durch sympathisch.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Verlagsinfo


    Sechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel - Rache! Das Abenteuer geht weiter!


    Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken

    Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird

    Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache

    Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben

    Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann

    Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff


    Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, dafür gerät allerdings einer von ihnen in Gefangenschaft.

    Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um seinen Komplizen zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.


    Das sensationelle Finale von Leigh Bardugos Fantasy-Bestseller um den tollkühnsten Coup der Fantasy-Geschichte


    Meine Meinung


    Ich habe diese Fortsetzung sehnsüchtig erwartet, denn der erste Band hatte mich absolut begeistert! Diese Art der Abenteuer in einer fernen, magischen Welt, das Planen von gerissenen Coups und die Rivalität der Straßengangs - das war doch mal etwas völlig neues!

    Leider hab ich jetzt anfangs ein bisschen gebraucht, um wieder in die Geschichte zu finden. Den ersten Band hab ich ja vor einem Jahr gelesen und dadurch doch das ein oder andere Detail vergessen - aber die Autorin flicht immer wieder kleine Erinnerungen ein, die mir alles wieder ins Gedächtnis gerufen haben.


    Was für ein Abenteuer! Die Bande um Kaz Brekker steht wahrlich vor einem riesigen Haufen Herausforderungen, aber Kaz wäre nie soweit gekommen, wenn er nicht für jedes Problem zig Lösungen und Wege bereit hielte, ihnen zu entkommen. Und es gibt wirklich viele Pläne, die geschmiedet und ausgeführt werden müssen und mich hat das total fasziniert, denn natürlich läuft alles nie so wie gedacht und das heizt die Spannung immer wieder an!


    Der Rahmen zur Handlung hält auch einige dramatische Kernpunkte bereit: Zum einen sind viele hinter dem Geheimissen der Droge "Parem" her, die die magiebegabten Grischa nahezu unbesiegbar und unaufhaltsam machen. Aber die Handelsstadt Ketterdam hat auch einige mächtige Krämer zu bieten, die für einen hohen Gewinn alles tun würden und Bandenführer in den slumigen Barrels, die jede Gelegenheit nutzen, um Kaz Brekker endlich von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

    Die Atmosphäre war wieder großartig eingefangen - gerade die Stadt mit den reichen Vierteln und den heruntergekommenen Barrels, die ein bisschen an Amsterdam erinnert gemischt mit dem Flair mittelalterlicher Merkmale hat eine tolle Kulisse abgegeben. Der ständige Kampf ums Überleben auf der Seite der Armen; der verlassenen Kinder, die auf sich allein gestellt irgendwie durchhalten müssen und die Oberschicht, die aus dem Elend anderer Kapital schlagen will.


    Erzählt wird jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive der verschiedenen Figuren, was einem nur einen kurzen Einblick in die jeweilige Gemütsverfassung gibt und dennoch sehr genau zeigt, wie sehr sie sich seit dem Abenteuer im Eistribunal verändert haben. Manche Momente sind sehr traurig, manche witzig - gerade was die Dialoge betrifft ist es oft einfach köstlich und von trockenem Humor gespickt - aber auch voller Liebe und Verzweiflung, was mich sehr hat mitleiden lassen.

    Gerade die Härte, die sie schon so früh lernen mussten, macht die Figuren alle auf verschiedene Art empfindlich; doch diese "Schwäche" dürfen sie nie zeigen, um sich nicht verletzlich zu machen. Und trotzdem haben sie ihre Werte, ihre Verbundenheit, die ihre Stärke ausmacht. Sehr schön fand ich die kleinen Abschweifungen in die Vergangenheit, durch die man jeden nochmal besser kennenlernt und sehr gut verstehen kann, warum sie so sind, wie sie sind. Jeder von ihnen hat schwere Zeiten hinter sich, die man zwar nicht vergleichen kann, aber durch ihren seelischen Schmerz einen ganz besonderen Zusammenhalt finden.


    Gerade Kaz ist ja ein sehr brutaler Typ, berechnend und immer auf seinen eigenen Vorteil aus und der Wert der Menschen um ihn herum scheint er alleine an deren Nutzen zu messen. Doch wie jeder, solch eine Schonungslosigkeit zeigt, hat eben auch er eine empfindsame Seite - die jedoch schon so tief verschüttet ist, dass er sie kaum noch erreichen kann. Aber auch alle anderen, jeder der Krähen, ist ein ganz besonderer Charakter und ich hab sie alle ins Herz geschlossen!

    Sie wollen eigentlich alle "nur" heil aus dieser Sache herauskommen, dabei ist es ungewiss ob sie tatsächlich alle überleben werden, denn die Feinde scheinen an Macht zu gewinnen. Es braucht das ganze ausgeklügelte Talent von Kaz, das Geschick von Inej, das Glück von Jesper, die Kraft von Matthias, die Kunst von Nina und die Klugheit von Wylan, um den Stein, den sie ins Rollen gebracht haben, endlich in die richtige Bahn zu lenken.


    Ein spannendes Katz und Maus Spiel mit immer neuen Herausforderungen, Überraschungen und Wendungen, die mich großartig unterhalten haben. Eine faszinierende Welt hat die Autorin hier geschaffen mit einer brutalen Gesellschaft, waghalsigen Abenteuern und den "Krähen", die sich durch nichts unterkriegen lassen - und dadurch eine tief verbundene Freundschaft entsteht und auch zarte Band der Liebe, die immer wieder zu zerreißen drohen.

    Ich würde wirklich gerne noch mehr Geschichten aus der Grischa Welt lesen!


    Fazit: 5 Sterne


    © Aleshanee

    Weltenwanderer

  • Gigantisch, absolut atemberaubend, herzzerreißend – einfach unheimlich grandios!


    Klappentext

    „Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken

    Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird

    Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache

    Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben

    Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann

    Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff


    Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.“


    Gestaltung

    Da ich warme Farbtöne wie rot, gelb oder orange mag, freue ich mich natürlich riesig, dass diese Farben so zentral für das Cover sind. Mir gefällt vor allem wie sich im unteren Teil des Krähenflügels eine Stadt abbildet und dieser durch verschiedene Orangetöne und Häuserumrisse Tiefe verliehen wird. Besonderes Highlight ist natürlich der knallorangene Buchschnitt! Aber auch die verschnörkelte Schrift des Titels finde ich richtig klasse und schön!


    Meine Meinung

    Da es noch nicht so lange her war, dass ich „Das Lied der Krähen“ gelesen hatte, habe ich mich riesig gefreut, schnell zum abschließenden Nachfolgeband „Das Gold der Krähen“ greifen zu können. Mir gefällt die Welt von Ketterdam total gut und ich bin nun doch traurig, dass dies der Abschlussband war, denn wenn es nach mir ginge, könnten wir noch viel mehr von Katz, Inej und Co lesen!


    Ich fand vor allem wieder die Kombination der magischen Welt mit der Rivalität von Straßengangs total gelungen. Das verbindet Unbekanntes mit Bekannten und sorgt gleichzeitig für Nervenkitzel! Zudem finde ich es spannend, wenn die Charaktere ihre Pläne und gerissenen Coups schmieden. Ich hatte immer die Befürchtung, dass dies trocken und langweilig sein könnte, aber falsch gedacht! Gerade in „Das Gold der Krähen“ setzt Leigh Bardugo hier nochmals eins drauf. Die zweite Buchhälfte ist ein Feuerwerk an Rasanz, Tempo und Action, die mein Leserherz haben höher schlagen lassen.


    Als besonders fesselnd habe ich es erlebt, dass Kaz so ein riesiges Genie ist, welches viele verschiedene Lösungen für allerlei Probleme hat und dass dennoch oftmals nichts so läuft wie geplant. Das sorgt wirklich für atemlose Spannung und viele Momente, in denen mir das Herz stehen blieb. Hinzu kommt die atemberaubende Atmosphäre des Buches, die von der ersten bis zur letzten Seite eine zum Buch passende Stimmung erzeugt. Ketterdam erinnerte mich oftmals an Amsterdam und dennoch hat es sein ganz eigenes Flair. Durch den Schreibstil von Frau Bardugo wurde vieles für mich unheimlich lebendig und es entstand bei mir ein aufs andere Mal ein inneres Bild der Orte. Grandios!


    Bewundernswert finde ich auch den Einfallsreichtum und die kreativen Ideen der Autorin. Leigh Bardugos Welt ist unheimlich gut durchdacht, wodurch sie sehr real wirkt, obwohl es einige fiktive Aspekte gibt. Dabei fand ich es klasse, dass das Buch ein Verzeichnis mit allen wichtigen Namen bereit hält, denn dieses hat mir eine gute Übersicht geboten und mir beim Lesen sehr geholfen, wenn ich nicht mehr genau wusste, welche Stadt oder welches Volk gemeint ist. Die Ideen fand ich dabei total klasse, da sie alle zueinander passten und ein stimmiges Weltbild kreiert haben, in das man einfach gerne abtaucht.


    Auch fand ich den Erzählstil des Buches einfach nur perfekt, denn jedes Kapitel wird abwechselnd von einem der Charaktere erzählt. So konnte ich in jeden der Figuren einen kurzen Einblick erhaschen, Gefühlswelten besser verstehen und tatsächlich zu allen sechs Hauptcharakteren eine Beziehung aufbauen. Dabei hat mich vor allem die Mischung der Gefühle total mitgenommen. Liebe, Verzweiflung, Trauer, Humor – hier ist einfach alles dabei! Ich habe beim Lesen total mit ihnen mitgelitten und mitgefühlt!


    Das Team um Kaz fand ich auch nach wie vor super! Die sechs Figuren sind total unterschiedlich und doch halten sie zusammen. Jeder von ihnen trägt etwas zur Erreichung ihres Ziels bei und dabei fieberte ich so mit ihnen mit, dass es mir fast das Herz zerriss. Die Freundschaft zwischen ihnen hat mir total gut gefallen! Ich finde, dass gerade diese Beziehung, die man zu den Sechsen aufbaut, einen großen Reiz an der Geschichte ausmacht, denn dadurch bangt man um sie und leidet mit ihnen. Dabei ist nie klar, ob sie alle überleben werden…genau dies hat mich beim Lesen unheimlich nervös gemacht, wodurch ich „Das Gold der Krähen“ gar nicht aus den Händen legen konnte.


    Fazit

    Ich fand „Das Gold der Krähen“ absolut gigantisch! Für mich ist es genauso grandios wie sein Vorgänger und ich liebe die sechs Hauptfiguren alle gleichermaßen. Dabei finde ich das Setting sehr faszinierend und atemberaubend mit all den kreativen, fantastischen Ideen von Leigh Bardugo, die sich zu einem dichten Gewebe zusammenziehen und Ketterdam eine große Glaubwürdigkeit verleihen. Die Handlung ist temporeich und voller Herzschlagmomente mit all den Herausforderungen, Überraschungen und Abenteuern, die mich haben gebannt mitfiebern lassen. Ich küre nicht oft ein Jahreshighlight, aber „Das Gold der Krähen“ ist es definitiv!

    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Das Lied der Krähen

    2. Das Gold der Krähen

  • Inhalt:
    Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken
    Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird
    Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache
    Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben
    Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann
    Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff


    Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.

    Rezension:
    Der Job am Eistribunal hätte aus Kaz und seiner Mannschaft reiche Leute machen sollen, stattdessen wurden sie übers Ohr gehauen und Inej entführt.
    Aber Kaz wäre kein kriminelles Superhirn, wenn er nicht schon einen Plan hätte, wie er sein Phantom zurückbekommt und ihre Belohnung erhält.


    "Das Gold der Krähen" ist der zweite und vorerst letzte Band von Leigh Bardugos Glory of Grave Dilogie.
    Das Buch wird aus den personalen Erzählperspektiven von Kaz' Mannschaft erzählt, sodass wir aus den Sichten von Wylan van Eck, Matthias Helvar, Inej Ghafa, Jesper Fahey, Nina Zenik und Kaz Brekker lesen durften.


    Ich fand es klasse, dass wir in diesem Band in die Sichten von allen sechs Krähen eintauchen durften, denn wir haben viel Neues über jeden einzelnen Charakter und dessen Vergangenheit erfahren.
    Meine Lieblinge waren wieder Kaz und Inej! Inej hat schon so viel Schreckliches durchmachen müssen und trotzdem hat sie den Glauben an ihre Götter und ihr gutes Herz nicht verloren. Kaz kann man einfach nicht als guten Kerl bezeichnen, dafür hat Dirtyhands zu viele schlimme Sachen getan, aber er kümmert sich um seine Mannschaft und besonders Inej liegt ihm am Herzen.
    Aber auch die anderen Charaktere haben mir wieder richtig gut gefallen und ich konnte mit ihnen mitfiebern! Nina findet nach ihrer Parem-Erfahrung nur schwer ins normale Leben zurück, während sich Matthias immer besser in seinem Leben bei den Dregs zurechtfindet. Jesper muss sich mit seiner Familie auseinandersetzen und versucht seine Fehltritte aus der Vergangenheit wieder gut zumachen, während Wylan immer mehr über sich hinauswächst!
    Sie sind alle so verschieden, kommen aus verschiedenen Ländern und Kulturen und doch sind sie zu einer starken Mannschaft zusammengewachsen, in der jeder dem anderen sein Leben anvertrauen kann.


    Beflügelt von ihrem spektakulären Erfolg am Eistribunal kehren Kaz und seine Mannschaft nach Ketterdam zurück, um ihre Belohnung zu erhalten. Doch dann werden sie betrogen und als wäre das nicht schon schlimm genug, wird auch noch Inej entführt.
    Kaz muss auch in diesem Band wieder unter Beweis stellen, dass er seinen Gegnern einen Schritt voraus ist. Kaz' geniale Pläne waren wieder richtig spannend und es gab viele überraschende Wendungen, denn Kaz' Feinde schlafen nicht und die Krähen mussten wieder viele spannende Abenteuer überstehen!


    Die Dilogie habe ich bereits auf Englisch gelesen und geliebt, sodass ich die Bücher unbedingt auch auf Deutsch lesen wollte!
    Bei "Das Gold der Krähen" hatte ich dann aber wirklich Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Ich bin besonders am Anfang oft über die Übersetzung gestolpert und es hat leider lange gedauert, bis die Geschichte mich fesseln konnte. Der Funke ist aber zum Glück noch übergesprungen!


    Fazit:
    Anfangs hatte ich echt Schwierigkeiten in die Geschichte von "Das Gold der Krähen" von Leigh Bardugo hineinzufinden, aber der Funke ist zum Glück noch übergesprungen und ich konnte wieder mit Kaz und seiner Mannschaft mitfiebern!
    Ich vergebe schwache fünf Kleeblätter.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nachdem Kaz mit seinen Krähen von dem von dem spektakulärem Coup zurück kamen, erwartete sie ein schlimmer Verrat. Obendrein geriet Inej in Gefangenschaft.

    Dadurch lernen wir nun Kaz von seiner schlimmsten Seite kennen. Kein Deal ist ihm zu schmutzig, kein Risiko zu hoch, um Inej zu befreien und sich an seinen Verrätern zu rechen. Nun wird wirklich deutlich, dass er nicht umsonst "Dirtyhands" genannt wird.


    Meine Meinung:


    Der erste Band hat mich schon total umgehaun und diesen finde ich, unterm Strich, noch besser.

    Der Anfang ist nicht ganz so gut wie erwartet. Obwohl die Gefangenschaft von Inej ja jede Menge Spannung bereit hält, war diese nicht so fühlbar, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mochte.


    Das Buch hat drei inhaltliche Abschnitte. Der erste war hier eindeutig der schwächste. Abschnitt zwei war wesentlich besser und von der Spannung sehr hoch. Abschnitt drei hat alles getopt. Es gab eine Szene in Abschnitt drei, die mir so sehr den Atem geraubt hat, dass ich tatsächlich das Ende aufschlagen musste, weil ich die Spannung nicht ausgehalten habe. Und ich schau eigentlich nie in das Ende rein.


    Obwohl ich Kaz in Band 1 so sehr liebte, war er mir hier zwischen durch unsympathisch. Er hat sein Herz zu gemacht.

    Doch man erfährt nochmal mehr aus seiner Vergangenheit und wie sehr er immer noch unter den tragischen Umständen mit seinem Bruder leidet. Das macht sein ganzes Verhalten verständlich.


    "Er war nicht Dirtyhands oder Kaz Brekker oder auch nur der knallharte Leutnant der Dregs. Er war nur ein Junge, der von einer weißen Flamme des Zorns getrieben wurde, die drohte, den Anschein mühsam errungenern Anstandes, den er zur Schau trug, zu Asche zu verbrennen."


    Ich finde, neben dem gekonnten Aufbau der Spannung, ist das mit das Beste an dem Zweiteiler. Wie Bardugo die Helden die abscheulichsten Sachen tun lässt und einem nachvollziehbar erklärt, warum sie so sind, wie sie sind. So, dass am Ende das Mitgefühl doch wieder bei den Protagonisten ist.

    Ich erinner mich nicht, dass ich das so schon mal gelesen hätte.


    Auch von allen anderen aus der Bande erfährt man mehr aus der Vergangenheit und wie sehr diese sie heute noch beeinflusst und leiden lässt. Hier hat mir besonders Inejs Schicksal den Atem genommen.

    Die schönsten Fortschritte haben für mich Wylan und Jesper gemacht.


    Bardugos Beschreibungen der Stadt Ketterdam sind so eindrücklich, dass man vergisst, dass man gar nicht selber dort ist. Man sieht die Schatten, die Pflastersteine vor sich und bewegt sich selber leise mit den Krähen durch die Stadt.


    Diversität:


    Was ich an der Geschichte auch so mag, dass Bardugo zeigt, welche Auswirkungen Rassismus hat, ohne dass sie es direkt bennent. So werden die Grischas gejagt und als Sklaven gehalten oder getötet, weil ihre Macht, sich die Elemente zu Nutzen zu machen, anderen Angst einjagt. Kinder aus einem bestimmten Volk werden entführt und in ein Bordell gesteckt.

    Aber sie sagt das nie auf diese direkte Art. Die Wörter Bordell oder Prostitution fällt kein einziges Mal.

    In diesem Band spielt auch Homosexualität eine Rolle und das auch wieder auf einer ganz zarten Weise.


    Fazit:

    Eine großartige Dilogie!

    Ich hoffe sehr, dass wir noch viel von Leigh Bardugo lesen dürfen und ihre Grischa Bücher nochmal neu aufgelegt werden!


    5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • In „ Das Lied der Krähen“ schickte Autorin Leigh Bardugo die Diebesbande rund um Kaz Brekker in einen unglaublichen Coup. Im zweiten Band, „Das Gold der Krähen“ setzt sie nun direkt an den vorherigen Geschehnissen an. Für unsere Held*innen ist definitiv nicht alles glatt gelaufen und so sind sie nicht nur um die versprochene Belohnung gebracht worden, sondern haben auch Inej verloren, die vom Kaufmann Jan van Eck am Ende des letzten Buches entführt wurde. Doch Kaz wäre nicht er selbst, wenn er nicht schon wieder einen waghalsigen Plan auf Lager hätte.

    Mehr kann und will ich über die Handlung gar nicht verraten. Und das nicht nur, um nicht zu viel vorwegzunehmen, sondern vor allem deshalb, weil so unheimlich viel in diesem Buch passiert. Kaz, Inej, Jesper, Wylan, Nina und Matthias stürzen von einer actionreichen Szene in die nächste. Kaz entwickelt Pläne, die sich stets noch an Genialität zu übertreffen scheinen und Leigh Bardugo ist sowieso die Königin der unerwarteten Wendungen. Langweilig wird es somit auf keinen Fall.

    Im Gegenzug werden, noch mehr als in Band eins, die Motivation und Hintergründe der einzelnen Figuren und ihre Beziehungen zueinander herausgearbeitet. Dabei geht es neben Freundschaft und Familienbanden natürlich auch um Liebe – die Handlung driftet dabei aber nie ins Kitschige ab, sondern bleibt auf dem Boden der Realität. Besonders Kaz wird noch einmal von allen Seiten beleuchtet und erhält so noch mehr Profil. Für mich ist er wirklich einer der besten Charaktere, mit echten Schwächen und Stärken.

    Aber auch die restlichen Figuren gewinnen noch mehr an Schärfe. Nina ist von den Ereignissen im letzten Band sichtbar gezeichnet, Matthias hingegen hat an Sicherheit zugelegt. Wylan versucht, sich von seinem Vater loszusagen, während Jesper mit seinem konfrontiert wird. Und Inej muss zum ersten Mal feststellen, dass sie vielleicht doch nicht so unbesiegbar ist, wie sie dachte.

    Mit dem Ausgang der Geschichte selbst bin ich vollauf zufrieden, zumal bestimmte Ereignisse und auch die Autorin selbst Hoffnung auf einen dritten Band machen. Ich kann die Krähendilogie definitiv jedem ans Herz legen! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Dieses Buch schließt nahtlos an den Vorgänger Band an. Es ist im Buch nur wenige Tage zum 1. Teil vergangen, im realen Leben war es etwas länger für mich. Es geht genauso spannend und rasant weiter. Ich habe mich schon an Kaz und sein Team gewöhnt, kämpfe und leide mit ihnen. Hoffe auf Erfolg bei den waghalsigen Plänen die Kaz ausheckt ohne irgend jemanden Informationen zu geben. Alle bekommen ihre Anweisungen. was. wie und wann sie etwas zu erledigen haben aber sie kennen die Gründe nicht oder was es bewirken soll. Aus dem Vorgänger wissen wir das er Rache für seinen Bruder will aber jetzt ist auch noch das Phantom entführt. Doppelt soviel Gründe für sein kompliziertes Handeln.

    Immer wieder wechselt die Sichtweise, dadurch erfährt man von dem Frust den Mathias und die anderem ausgesetzt sind, gleichzeitig kennen wir teilweise Kaz Gedanken.

    Dieses Tempo und Spannung über 500 Seiten zu halten ist meiner Meinung nach große Kunst. Keine Wiederholung, immer wieder eine neue Wendung und ein verträgliches Ende.

  • Inhalt:


    Kaz Brekker und seine Krähen sind von ihrem unmöglich erscheinendem Auftrag zurück. Doch statt ihrer fürstlichen Belohnung erwartet sie bitterer Verrat als sie nach Ketterdam zurückkehren, bei dem Inej gekidnappt wird und die restlichen Krähen haarscharf mit ihrem Leben davonkommen. Aus ihrem Versteck heraus planen die Krähen ihr weiteres Vorgehen. Kaz setzt alles daran, Inej zu befreien und Pekka Rollins zu vernichten.


    Meinung:


    Der zweite Teil der Reihe hat mir sogar noch besser gefallen als der erste. Da wir die Protagonisten ja schon kennen und nicht mehr so viele Rückblenden und Erklärungen notwendig waren, erschien er mir flotter und spannender.


    Ich fieberte mit den Charakteren mit als es darum ging, Inej zu befreien. Und natürlich auch danach als es ums Überleben ging. Nicht nur einmal habe ich gedacht, das war es jetzt, aus der Nummer kommen sie nicht mehr heraus. Doch irgendwie ging es immer wieder weiter und Kaz und seine Krähen haben eine Möglichkeit gefunden, wie es doch weiterging.


    Der Erfindungsreichtum der Autorin hat mich beeindruckt. Genauso die Welt, die sie für diese Reihe erschaffen und in meinem Kopf zum Leben erweckt hat. Durch ihre Beschreibungen lief beim Lesen vor meinen Augen ein Film ab und ich war mittendrin im Geschehen. Ganz egal aus wessen Sicht die Geschichte gerade erzählt wurde, ich mochte alle Charaktere und konnte mich in sie hineinversetzen und aus ihren Augen das Geschehen verfolgen.


    Wie schon geschrieben, die Geschichte finde ich großartig und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Leider wurde der Lesefluss aber immer wieder unterbrochen durch Rechtschreib- und Grammatikfehler, selbst Namen wurden manchmal vertauscht. So etwas kann meiner Meinung nach bei Selbstpublishern vorkommen, aber doch nicht bei einem Buch, das von einem größeren Verlag herausgegeben wurde und schon seit fast drei Jahren am Markt ist.


    Trotzdem ist es eine großartige Geschichte. Ich empfehle, die beiden Bücher möglichst schnell hintereinander zu lesen. Bei der Menge an Charakteren könnte man sonst schnell den Überblick verlieren und hätte vielleicht Probleme beim Wiedereinstieg in die Geschichte.


    Fazit:


    Eine Reihe, die mich fasziniert und mitgerissen hat.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Kaz Brekker und seine Mitstreiter wurden betrogen und Inej sogar entführt. Das kann Kaz nicht auf sich sitzen lassen, neben den Anstrengungen, Inej zu befreien, hat er nun auch Jan van Eck neben Pekka Rollins auf seine Racheliste gesetzt.


    Der Roman führt die Geschehnisse aus „Das Lied der Krähen“ fort, und ist von Anfang bis Ende sehr spannend. Ich staune jedes Mal, wenn offenbart wird, welche Pläne Kaz kreiert. Nicht alle glücken, immer wieder gibt es Rückschläge, und oft genug hat man als Leser:in das Gefühl, das müsse das Ende sein. Ich habe diesen Band nahezu atemlos gelesen!


    Wie im Vorgängerband wird aus den Perspektiven der Sechs erzählt, und dieses Mal erhält auch Wylan ausreichend Raum. Es gibt eine ganze Reihe neue Erkenntnisse, die u. a. die Hintergründe der Gruppenmitglieder betreffen, und man lernt auch ein paar neue Charaktere kennen, wie z. B. Jespers Vater, der aus bestimmten Gründen nach Ketterdam gereist ist.


    Was mir gut gefällt ist, dass es bei all der Spannung und den nicht immer schönen Dingen, die passieren, auch Humor gibt, immer wieder einmal musste ich schmunzeln (wenn z. B. Alys singt ...), das macht den Roman in meinen Augen authentischer und die Charaktere rund um Kaz sympathischer. Überhaupt könnte ich mittlerweile nicht mehr sagen, wen ich am liebsten mag, ich fühle und zittere mit allen mit, und hoffe, dass es für sie alle gut ausgeht. Nicht nur die bisherigen Sechs, auch z. B. Kuwei Yul-Bo oder auch Jespers Vater, nehmen dabei ihren Teil ein.


    Auch die Antagonistenseite ist nicht ohne, und immer wieder gelingt es, Kaz’ Gruppe mehr oder weniger große Steine in den Weg zu legen. Auch hier gibt es Überraschungen und vieles, das nicht vorhersehbar ist. Dass diese Seite aber die Antagnonistenseite ist, ist eindeutig.


    Der zweite Teil der Dilogie hat mich von Anfang an gefesselt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen – sehr gerne vergebe ich volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für beide Bände.