Sarah Bower - Das Siegel der Borgia
EIN BERÜHMTER FÜRST - EINE BERÜHMTE FÜRSTIN UND EIN UNSCHULDIGES MÄDCHEN
Die junge Esther kommt als Kammerfrau von Lucrezia Borgia, der Tochter von Papst Alexander VI, und Herzogin von Ferrera, an den prächtigen und berüchtigsten Hof der italienischen Renaissance. Hals über Kopf verliebt sich Esther in Lucrezias ebenso verführerischen wie grausamen Bruder Cesare und wird schon bald in ein Netz aus Intrigen und Leidenschaft, Täuschung und Verrat hineingezogen.
Aufbau des Buches:
Das Buch besteht aus 715 Seiten und ist in 3 Bücher mit mehren Unterkapiteln gegliedert. Die Zeitfolge ist chronologisch und wird aus der Sicht der Hauptfigur Esther, die am Hof nur Violante genannt wird, erzählt. Auf den ersten Seiten befinden sich ein Stammbaum der Familie von Rodrigo Borgia und einer des Hauses Este. So ist es leichter die Familenverhältnisse der einzelnen Charaktere bzw. auf Bezug genommene Personen zu behalten bzw. einzuordnen. Auf letzen beiden Seiten ein Überblick über das Herrschaftsgebiet der Familie Este.
Fazit:
Die Familie Borgia ist eine der faszinierenden Familien der Renaissance, um die sich viele Mythen und Legenden ranken. Und ein paar Mythen um die Mitglieder der Familie Borgia greift die Autorin auf und verarbeitet sie in ihrem Roman. Für welche, die sich mit der Geschichte der Borgia gar nicht beschäftigt haben, könnte das Buch langweilig und langatmig werden. Es spiegelt sehr gut das Leben Anfang des 16. Jahrhundert in Italien wieder. Alle Hauptfiguren sind historisch belegt. Auch die Figur von Violante, über deren Exitenz es historisch belegte Aufzeichnungen gibt. In einem Nachwort gibt die Autorin noch Aufschluss darüber, welche Geschehen, Verwicklungen und Charaktere historisch belegt sind und welche zu den Verschwörungstheorien gehören, wie man heutzutage sagen würde.
Esther ist eine Jüdin, die mit ihrer Mutter von Spanien nach Italien flüchtet, wo sich bereits ihr Vater und ihre Brüder aufhalten. Der Vater ist Bankier des Papstes und da er nicht viel mit seiner Tochter anfangen kann, verschafft er ihr eine Stellung als Kammerfrau von Lucrezia Borgia, was aber bedeutet zum Katholizismus zu konvertieren. Dies stellt für Esther kein großes Problem dar, da sie am Hof von Lucrezia Borgia gut behandelt. Dort lernt sie Cesare Borgia kennen und verliebt sich in ihn. Sie freundet sich auch mit der Cousine von Lucrezia und Cesare an, Angela Borgia, die sie vor einer Liebe zu Cesare immer wieder warnt. Auch Cesare fühlt sich zu Esther hingezogen und sucht immer wieder den Kontakt als Ablenkung zu seinen militärischen Eroberungen. Der Autorin gelingt es geschickt, das Verhältnis Cesares zu Esther offen zu halten, sodass man bis fast zum Ende nicht weiß, gibt es ein Happy End oder nicht. Als Nebengeschehen gibt es immer wieder Intrigen der Este-Brüder um die Herrschaft über Ferrera, Verwicklungen zwischen Angela und zwei Este-Brüdern, mit der diese eine Verhältnis, in die Esther immer wieder mitunter zufällig hineingerät. Jedenfalls endet das Buch mit einer Offenbarung von Lucrezia, mit der Esther niemals gerechnet hat und sie zu einer Entscheidung zwingt, wie und wo ihr Leben weiter gehen soll. Eine Offenbarung, die ihr auch Klarheit darüber verschafft, wie Cesare zu ihr gestanden hat.
Da ich mich mit der Geschichte der Borgia in Form von Filmen und Büchern bereits beschäftigt habe, fand ich das Buch spannend. Und Hauptfigur war nicht Papst Alexander VI sondern seine beiden Kinder Cesare und Lucrezia und Geschehnisse aus der Vergangenheit wurden aus deren Sicht geschildert. Deswegen von mir 
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