Alan Campbell - Blood Night/God of Glocks

  • Die Pforten zur Hölle sind geöffnet und der Weg frei für Kreaturen, wie sie niemand zuvor je gesehen hat – und wie man sie nie zu Gesicht bekommen sollte. Sie drohen, die Welt in ein einziges Schlachtfeld zu verwandeln. Mittendrin, gefangen zwischen sich bekriegenden Göttern und gefallenen Engeln, versuchen die Menschen, sich vor dem sicheren Tod zu retten. Ihre einzige Hoffnung: die ehemalige Assassine Rachel. Sie will die Welt retten, doch selbst das Opfer ihres Lebens könnte dafür nicht ausreichen ... (Quelle: Klappentext)

    Bei "Blood Night" handelte es sich um den finalen Band der Kettenwelt-Chronik. Das große Abenteuer rund um Rachel und Dill gehen mit diesem Buch ihrem Ende entgegen. Eines muss man hierbei jedoch sehr deutlich anmerken: Die Handlung verirrt sich in Zeitsprüngen. Dies fällt einem bereits zu Beginn auf. Die neue Figur, der Herr der Uhren, wirkt recht konfus in seinem Verhalten und das zieht sich durch das gesamte Buch.
    Manche stellen musste ich mehrmals lesen, damit ich durch die Handlung stieg. In jedem Fall ist es kein Buch, das man nebenbei mal runterliest. Dadurch würden zu viele Aspekte, die im ersten Moment unnötig erscheinen, verloren gehen. Im Hinblick auf die Zeitreise wird das besonders deutlich. Solches halbwegs anschaulich und glaubhaft zu schildern ist alles andere als leicht und so merkt man den Szenen an, dass sie irgendwie dahingeschludert wirken.



    Was man dem Autor in keinem Fall vorwerfen kann ist mangelnde Fantasie. Davon besitzt er eindeutig reichlich und zudem hebt es sich von der breiten Masse der Fantasybücher deutlich ab. Nicht nur aufgrund der Cover, sondern vor allem wegen des Storyverlaufs.



    Über eines kann es jedoch nicht hinwegtäuschen: Ein schwaches Ende. Dieses hat mich dann ehrlich gesagt doch ein wenig enttäuscht. Es wirkt irgendwie unvollständig, beinahe als müsste da noch ein Band kommen, der mehr verrät. Andererseits kann man durchaus sagen, dass es gut ist mit diesem Band einen Schlussstrich unter die Trilogie zu setzen. Ansonsten wäre es wohl nur unglaubwürdig und langatmig geworden.




    Fazit
    Wer etwas abseits der üblichen Fantasy Reihen sucht wird mit der Kettenwelt-Chronik gewiss seine Freude haben - auch wenn der Einstieg sich ein wenig schwierig gestaltet. Zudem mag der zweite Teil seine Schwächen an manchen Stellen aufweisen, punktet aber dennoch durch Beständigkeit. Der dritte Band bildet da eher einen durchwachsenen Abschluss einer hervorragenden Reihe, die jedoch an der einen oder anderen Stelle ihre Schwächen aufweist. Und trotzdem. Wenn man die Vorgänger gelesen hat ist der Drang zu erfahren wie es ausgeht einfach unüberwindbar.