Gordon Korman - Im Auge der Macht / Masterminds

  • Im Auge der Macht, ist der erste Teil eines Jugendromans. Es gibt einen weiteren Band .


    Zum Inhalt:
    Serenity ist eine kleine Stadt irgendwo in den USA, deren Besonderheit schnell ins Auge fällt. Die Jugendlichen die dort leben, haben noch nie die Stadtgrenzen überschritten. Nur einige wenige, haben überhaupt das Verlangen dies zu tun. Die Angst vor den Gefahren auf der ganzen Welt, die Erziehung und das Wissen welches ihnen in der Schule vermittelt wird, bremst den Wunsch wo anders zu leben.
    Doch dann geschieht etwas, was zumindest bei einigen der 13jährigen Zweifel hervorruft.


    Meinung:
    Das Buch liest sich leicht. Gleich zu Anfang wird durch das Geschehen Spannung aufgebaut. Die kurzen Kapitel sind jeweils mit den Namen der jugendlichen Protagonisten versehen, aus deren Sichtweise das fortlaufende Geschehen geschildert wird.


    Bereits von Anfang an, ist dem Leser klar, dass mit dieser Stadt etwas nicht stimmt. Es macht neugierig, wie die Kinder dahinter kommen und darauf reagieren, was sie letztendlich entdecken


    Eines der Kinder muss nach einem Vorfall die Stadt verlassen. Es gelingt ihm, eine Nachricht für seinen besten Freund zu hinterlassen. Dies ist mit der Auslöser, dass einge der Kinder genauer beobachten was sich um sie herum abspielt und sie reagieren darauf.


    Dennoch, dem älteren Leser fallen einige Ungereimtheiten auf. Logikfehler in der Handlung und einigen unwahrscheinlichen Abläufen.
    Mit 13 hätte mir das Buch sicher sehr gut gefallen und es hätte mehr Punkte gekriegt. Heute habe ich überlegt ob es mit 4 Sternen nicht etwas zu gut bewertet ist. Mir fehlte irgendwie der Sinn oder die Quintessenz der Geschichte. Nachdem ich aber gerade entdeckt habe, dass es ein Zweiteiler ist, erschließt sich dieses dann wohl im Folgeband.
    Von dem her, ist das Buch für junge Leute durchaus zu empfehlen


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Der Verlag empfiehlt das Buch ab 12 Jahren, was meiner Ansicht nach auch das passende Alter ist. Dementsprechend ist die Geschichte aber natürlich auch nicht sehr tiefsinnig. Einige Dinge, die passieren sind eher dem Zufall geschuldet bzw. dem Glücksfall. Macht aber nichts. Mich hat der erste Band der Masterminds-Trilogie total gut unterhalten.

    Wir begleiten insgesamt fünf Jugendliche, die Hauptperson ist meines Erachtens nach Eli Baris, aber auch die anderen haben ihre Berechtigung und stehen Eli in Wichtigkeit an Nichts nach. Die anderen wichtigen Figuren sind Amber Laska, Tori Pritel, Hector Amani und Malik Fratello.


    Alle fünf Jugendlichen sind grundverschieden. Ich habe oft Probleme, Figuren auseinander zu halten, wenn es zu viele werden. Hier war das nicht der Fall. Jede der Figuren hat ihre ganz besonderen Eigenarten, ihre Fähigkeiten und Gedanken, so dass man auch, wenn man nicht mehr wusste, wessen Kapitel man gerade liest, dieses schnell anhand der Handlung herausfand. Jedes Kapitel ist aber auch immer mit dem Namen der gerade erzählenden Figur überschrieben.


    Mir persönlich hat am Ende Amber Laska am besten gefallen. Sie ist die Figur, die die größte Entwicklung durchmacht. Amber ist echt stark, was man zunächst von ihr nicht erwartet hätte.


    Die Geschichte wird dem Alter angemessen erzählt. Ab und an denkt man erwachsener Leser, dass da ein bisschen viel Zufälle und Glück im Spiel sind, aber letzten Endes macht es Spaß, die fünf Jugendlichen zu begleiten. Gordon Korman schafft es, die Geschichte um Serenety und die Plastikfabrik spannend und geradlinig zu gestalten. Nach und nach decken die Jugendlichen die Geheimnisse ihrer Stadt auf. Der Autor hat ein angemessenes Tempo gewählt, in dem die Zusammenhänge erkannt und verstanden werden. Mir persönlich hat die Idee hinter der Geschichte sehr gut gefallen.


    Der Schreibstil von Gordon Korman ist klar und man kann ihm gut folgen. Auch als Erwachsener habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt. Er schafft es, mit dem Erzählen der Geschichte aus den fünf verschiedenen Perspektiven, dem Leser jeden einzelnen der Jugendlichen nahe zu bringen. Und so will man dann auch unbedingt wissen, wie es mit den Jugendlichen weiter geht. Man will nicht, dass sie bei ihren Ermittlungen geschnappt werden. Dabei bleibt er aber immer einer Sprache treu, die nicht zu schwierig ist, und für die Zielgruppe, die ja doch recht jung ist, verständlich ist.


    Es handelt sich um eine Trilogie und das Buch endet mit einem Cliffhanger. Da die Bücher ja schon vor Jahren erschienen sind, kann ich zum Glück gleich weiter lesen.

    Das Buch wurde übrigens von der Stiftung Lesen mit dem Leipziger Lesekompass 2016 (Sparte Jugendbuch) ausgezeichnet.


    Ich vergebe gerne 4 Sterne für dieses spannende Jugendbuch.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)