Noelle Stevenson - Nimona

  • Autor - Titel:
    Noelle Stevenson - Nimona


    Sprache: englisch
    Genre: Abenteuer, Grafic Novel, Fantasie,
    Verlag: HarperTeen
    ISBN: 9780062278227
    Bindung: Taschenbuch
    Seiten: 266


    Inhalt:
    Nemeses! Dragons! Science! Symbolism! All these and more await in this brilliantly subversive, sharply irreverent epic from Noelle Stevenson. Featuring an exclusive epilogue not seen in the web comic, along with bonus conceptual sketches and revised pages throughout, this gorgeous full-color graphic novel has been hailed by critics and fans alike as the arrival of a “superstar” talent (NPR.org).


    Nimona is an impulsive young shapeshifter with a knack for villainy. Lord Ballister Blackheart is a villain with a vendetta. As sidekick and supervillain, Nimona and Lord Blackheart are about to wreak some serious havoc. Their mission: prove to the kingdom that Sir Ambrosius Goldenloin and his buddies at the Institution of Law Enforcement and Heroics aren't the heroes everyone thinks they are.


    But as small acts of mischief escalate into a vicious battle, Lord Blackheart realizes that Nimona's powers are as murky and mysterious as her past. And her unpredictable wild side might be more dangerous than he is willing to admit.
    (Q Amazon


    Meinung:
    Man nehme einen Bösewicht und einen Helden. Der Bösewicht 'Ballister Blackheart' ist immer damit beschäfftig neue Pläne auszuhecken, doch der Held 'Ambrosious Goldenloin' vereitelt einfach jeden seiner noch so bösartigen Pläne.
    Hat man nun diese beiden 'Helden' so steckt man sie in eine mittelalterliche Welt, was ja nicht unbedingt interessant sein muss, aber wenn man diese Welt nun noch hoch technisiert, dann gibt das schon ordentlich Unterhaltungswert. Dazu kommt auch noch ein Drache und natürlich Nimona, die Namensgeberin für dieses Werk.


    Als ich bei der ersten sich öffnenden Tür ein dickes 'Fsssshhhh' gelesen habe, dachte ich noch, das da etwas falsch läuft. Doch schon bald waren sich automatisch öffnende Türen der kleinste technische Fortschritt in dieser Erzählung. Es gibt jede Menge technischer Geräte, die wohl kaum im Mittelalter bekannt sein hätten dürften. Vom Kühlschrank bis zu bestausgestatteten Laboratorien ist wirklich alles vertreten und noch einiges mehr. Ich brauchte eine ganze Zeit um mich an diese zwei Welten in einer zu gewöhnen. Aber genau durch diese Vermischung kommt ordentlich Schwung in die Story. Es macht sie skuriller, als sie ohnehin schon ist, aber auch spannender. Die Autorin hatte somit viele Möglichkeiten die Geschichte auszuschmücken und diese hat sie auch genutzt.


    Mit Nimona musste ich mich ganz kurz anfreunden, denn ihr Erscheinungbild hat mir nicht gefallen (Ja, natürlich ist das absolut oberflächlich), aber ich bin schnell mit ihr warm geworden. Sie bringt ordentlich Bewegung in die Geschichte. Sie will zu Beginn die rechte Hand des Bösewichts Blackheart werden und bringt den alten Knacker ganz schön auf Trab. Blackheart, das muss man hier erwähnen, ist kein wirklicher Bösewicht. Er ist mehr in diese Rolle hineingerutscht und wenn er bösartige Pläne ausheckt, dann nur soweit, dass niemand dabei unnötig zu Schaden kommt. Nimona hingegen sieht das ganze etwas anders und schließlich darf sich ein Bösewicht auch böse verhalten. Das wirft jetzt vielleicht ein schlechtes Licht auf Nimona, aber in dieser Geschichte ist das wiederum gar nicht so schlimm, wie es sich anhört.


    Zu Beginn der Geschichte ist wirklich viel Humor vorhanden, wenn auch ab und an etwas schwarzer, so darf man aber dennoch als Leser viel schmunzeln, zum Ende hin verliert sich dieser Humor und die Geschichte wird mehr und mehr ernster. Was die Action in der Geschichte angeht, so ist diese von Anfang an vorhanden und steigert sich bis zum Ende in ein monströses (wortwörtlich) Spektakel. Es gibt ein paar ruhige Erzählstellen, so schafft die Autorin kleine Nischen, um die Charaktere miteinander zu verbinden und sie zu entwickeln.


    Der Stil der Zeichnungen ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, mir hat er aber gefallen. Es wurde nicht an Farbe gespart und die Details sind ausreichend, wobei das Augenmerk auf den Details der handelnden Figuren liegt. Oft sind Hintergründe nur vereinfacht dargestellt und auch bei Nebendarsteller, wie z.B. Wachen, wurde etwas gespart. Was aber der Stimmung und dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut.
    Einzig die Schrift habe ich an ein paar Stellen zu bemängeln. Ab und an ist es durch den handschriftlichen Stil etwas schwierig den Text zu lesen.


    Etwas gestört hat mich auch die Aufklärung zur Person Nimona. Hier hätte ich gern etwas mehr Hintergrundinfos bekommen. Man kann es zwar so stehen lassen, aber ich hatte das Gefühl, dass da noch etwas fehlt.


    Fazit:
    Nimona ist eine sehens- und lesenswerte Grafik Novelle, die den Leser erst mit ordentlich Humor für sich gewinnt und dann nach und nach ernster wird. Es gibt Action am laufenden Band und auch einiges an zwischenmenschlichen Themen. Das Ganze ist in ein wunderschönes, farbenfrohes und skurriles Paket aus mittelalterlichem Charme und technologischem Fortschritt verpackt und macht rundum Spaß. Leider war das Büchlein, trotz seiner über 200 Seiten, viel zu schnell zu Ende.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn