Greg Walters - Die Geheimnisse der Alaburg

  • Klappentext


    Ein Mensch, der von der Magie beherrscht wird,
    ein Zwerg, der nicht zaubern kann,
    ein übergewichtiger Zwergelbe,
    ein hinkender Ork.


    Leik, 16 Jahre, erlebt einen Winter, der sein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Er trifft seine erste Liebe, besucht eine Universität, in der Magie gelehrt wird, und findet zum ersten Mal im Leben Freunde.
    Aber seine Welt ist dem Untergang geweiht. Nur wenn Leik es schafft, die Farben der Zauberei richtig einzusetzen, kann er sie retten. Denn außer ihm kann niemand auf der Welt alle drei magischen Farben sehen. Das macht ihn außergewöhnlich – und gefährlich …


    Meine Meinung


    Über das Buch stolpert man sehr oft, wenn man in den sozialen Netzwerken der Bücherleser unterwegs ist - und viele sind begeistert. Mich hat das Cover angesprochen und ich hab ein großes Abenteuer mit den vier Helden erwartet, denn der Klappentext hat mich richtig neugierig gemacht.


    Das Buch und ich hatten dann einen etwas schwerfälligen Start. Bis die Geschichte in Schwung kommt dauert es ein bisschen und an sich geht es um eine "Zauberer" Ausbildung, die mich in einigen Details sehr an Harry Potter erinnert hat: Eine geheime Universität, vier "Häuser" in denen die Schüler untergebracht sind und ebenfalls einen speziellen Schulsport gibt es, der mich ein bisschen an die Flaggenraub Spiele in den online Welten erinnert haben. Es wurde also recht viel gecovert, ob es dem Autor jetzt bewusst war oder nicht lasse ich mal außen vor, aber das hat mich schon etwas gestört, da es doch sehr offensichtlich rüberkam.
    Ein bisschen gestört hat mich auch der Hintergrund, denn es geht auf der Universität darum, die Gemeinschaft der vier Völker zu fördern: den Menschen, den Elben, den Zwergen und den Orks. Wirklich förderlich ist das ganze aber nicht in den getrennten Gemeinschaften, vor allem wenn selbst die Lehrer ihre Vorurteile immer wieder raushängen lassen.


    Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten und wirkte manchmal auch etwas umständlich auf mich. Meiner Meinung nach eher für jüngere Leser geeignet, überhaupt auch von der ganzen Handlung her, da hat mich gewundert dass die Charaktere das Alter von 16 und aufwärts haben.
    Meist wird aus der Perspektive von Leik erzählt, wobei das auch mal kurzzeitig wechselt oder auch mal springt, was etwas irritierend war. Dafür war aber alles sehr anschaulich beschrieben, wobei sich hier öfters im Detail verloren wird. Die Handlung zog sich dadurch sehr gerade in der ersten Hälfte; da wird auf so viele Kleinigkeiten eingegangen, die jetzt eigentlich nicht so wichtig waren und das Tempo sehr gebremst haben.
    Die Farben Magie und was es damit auf sich hat kam mir dagegen etwas zu kurz und auch die Mission, auf der die vier Protagonisten dann endlich auf den letzten Seiten geschickt wurden. Das hat dann gar nicht mehr den Spannungscharakter angenommen, auf den ich mich eigentlich gefreut hatte.


    Die Figuren waren alle schon sehr klassen-typisch wie man sie aus dem Genre kennt. Dabei hat für mich keiner so wirklich herausgestochen, was ich etwas schade fand, auch wenn teilweise originelle Ansätze dabei waren, aber so richtig warm geworden bin ich mit keinem, auch wenn sie mir sympathisch waren. Allerdings hatte ich bis zum Ende nur ein oberflächliches Gefühl für sie, wobei ich gar nicht so genau weiß, woran das lag ...Vielleicht auch daran, dass gerade diese vier Helden, die im Klappentext erwähnt werden, erst so spät zueinander gefunden haben.
    Der Name "Morlá" für den Zwerg hat mich übrigens durchweg irritiert, ich hatte da die ganze Zeit die "uralte Morla" aus der unendlichen Geschichte vor Augen :)


    Von der Logik her haben sich ein paar kleine Ungereimtheiten eingeschlichen, die ich entweder einfach nicht verstanden habe oder zu oberflächlich erklärt wurden, ich weiß es nicht genau. Auch die Zusammenhänge mit der Magie, der Universität und den Aufgaben bzw. Gegnern, das ist alles noch sehr abstrakt. Natürlich wird da noch einiges kommen in den Folgebänden, aber auch für den Auftakt war es mir zuwenig. Ich kam mir ein bisschen vor wie Leik, der in die Universität gebracht wird, ohne irgendeine Ahnung zu haben, und dem nichts erklärt wird, aber von ihm erwartet, dass er richtig handelt.


    Im Großen und Ganzen also nicht so das Wahre für mich, da es zu sehr in unwichtige Einzelheiten eintaucht und die wichtigeren Details nur am Rande erwähnt werden. Dadurch sind mir viele Passagen zu langatmig geworden und ich hab nicht gut in die Geschichte reinfinden können.


    Fazit: 2.5 Sterne


    © Aleshanee
    Weltenwanderer