Linus Geschke - Das Lied der toten Mädchen

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Sehr spannend, vor allem entwickeln sich die Personen immer weiter - sehr sympathisch!
  • Spiel mir das Lied vom Tod


    Wer hat noch keine altmodische Spieluhr in seinen Händen gehalten und fasziniert ihrer Melodie gelauscht? Hier ist es "Hush, little baby", das jedem Leser nach der Lektüre nicht mehr aus dem Kopf gehen wird.
    Mit "Das Lied der toten Mädchen" legt Linus Geschke bereits den 3. Fall für sein Ermittlerduo Mütze und Jan Römer vor. Hier geht es um einen zwanzig Jahre zurückliegenden Fall. Im Herbst 1997 wird auf dem Wilzenberg eine junge Frau tot aufgefunden, ermordet durch einen Stich ins Herz. Der Täter lässt nichts zurück außer einer Spieluhr, die »Hush little baby« spielt. In der Gegenwart rollt Jan Römer, Reporter für ungelöste Kriminalfälle, rollt mit seiner Kollegin Mütze das Verbrechen neu auf. Warum trug das Opfer trotz der Kälte nur ein dünnes rotes Kleid? Warum kann niemand etwas zu dem Gästehaus im Wald sagen, in dem die Frau damals arbeitete? Dann wird wieder eine Frau getötet. Auch neben ihrer Leiche wird eine Spieluhr gefunden. Und Jan Römer begreift, dass die Vergangenheit nicht tot ist …
    Das Cover des Buches nicht spektakulär. Aber es passt gut zu dem Schauplatz des Krimis, der in Schmallenberg, mitten im idyllischen Sauerland, spielt. Es ist in dunklen Farben gehalten und zeigt einen Feldweg, der ins Nirgendwo zu führen scheint. Der Titel ist gut gewählt; er rekurriert auf den Inhalt und bleibt im Gedächtnis haften.
    Der Plot hat mich überzeugt. Linus Geschke verbindet einen "typischen" ungelösten Mordfall mit einem brisanten politischen Hintergrund. Auch das Setting ist gut gewählt. Die Handlung spielt an verschiedenen Orten (Berlin, Köln, Meschede usw.), die Spuren führen aber immer wieder nach Schmallenberg zurück. Einem kleinen Ort mitten im Sauerland, an dem vor zwanzig Jahren ein Verbrechen geschehen ist - und wo es letztendlich gesühnt wird.
    Es ist meine erste Begegnung mit dem Ermittlerduo Mütze und Jan Römer. Deshalb kann ich hier nichts zu ihrer persönlichen Entwicklung im Laufe der letzten Fälle sagen. Sie sind ein ungewöhnliches Paar, das nicht richtig zusammen passen will, aber trotzdem gut zusammenarbeitet. Mütze und Jan sind starke Protagonisten, sie lieben ihren Beruf als Reporter, haben viele Ecken und Kanten, und ihr Privatleben ist alles andere als unkompliziert. Die Ehe von Jan ist in die Brüche gegangen, seine Frau hat einen neuen Freund und zieht in ein anderes Bundesland, er verliert den Kontakt zu seinem Sohn und betäubt seinen tiefen Schmerz durch Alkohol. Mütze scheint nichts von Beziehungen zu halten und hat keinen festen Freund, obwohl sie eine gutaussehende junge Frau ist. Abgerundet wird dieses schräge Ermittlerduo durch die interessante Figur des ehemaligen Profi-Boxers Arslan, der weniger durch seine geistigen Fähigkeiten als durch seinen körperlichen Einsatz für seine Freunde punktet.
    Linus Geschke schreibt in einem klaren, gut lesbaren Stil. Sein neues Buch ist ein absoluter "Page-Turner", den man nicht aus der Hand legen kann (und möchte). Er versteht sein literarisches Handwerk, konstruiert einen spannenden Fall, baut unerwartete Wendungen in die Handlung ein und legt falsche Fährten, die in die Irre führen. Auf diese Weise gelingt es ihm, seinen Spannungsbogen bis zum Ende zu halten. Dann überrascht er mit einer einfachen Lösung, mit der man trotz dezenter Hinweise gar nicht gerechnet hat.
    Mich hat dieser atmosphärisch dichte, spannende Krimi überzeugt, der ohne extremes Blutvergießen auskommt. Deshalb vergebe ich gern 5 Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.

  • Der Autor (Quelle: Amazon)


    Im Oktober 2014 erschien mit DIE LICHTUNG der erste Krimi von Linus Geschke im Ullstein-Verlag. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Journalist Jan Römer, der gemeinsam mit seiner Kollegin in einem ungeklärten Mordfall aus den 80ern ermittelt. Am 14.03.2016 wurde die Reihe mit dem zweiten Band UND AM MORGEN WAREN SIE TOT fortgesetzt, der dritte Teil (DAS LIED DER TOTEN MÄDCHEN) erscheint im Januar 2018.
    Im Edel-Verlag erschien zudem am 07. Oktober 2016 die vierbändige Thrillerreihe DIE AKTE ZODIAC.


    Linus Geschke lebt in Köln und arbeitet als freier Journalist unter anderem für Spiegel Online und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Aktuelle Neuigkeiten und mehr zu den einzelnen Büchern erfahren Sie auf der Facebook-Seite des Autors: https://www.facebook.com/linusgeschke/


    Veröffentlichungen Krimis und Thriller:
    Die Lichtung (Oktober 2014/Ullstein/1. Band der Jan Römer-Reihe)
    Und am Morgen waren sie tot (März 2016/Ullstein/2. Band der Jan Römer-Reihe)
    Die Akte Zodiac (Oktober 2016/Edel Elements)
    Das Lied der toten Mädchen (Januar 2018/Ullstein/3. Band der Jan Römer-Reihe)


    Veröffentlichungen Sachbücher:
    Mitten im Blau (Januar 2011/Jesbin)
    Unter Wasser: 24 Tauchplätze, die jeder Taucher gesehen haben muss (Januar 2013/Jesbin)




    Produktinformation (Quelle: Amazon)


    • Taschenbuch: 400 Seiten
    • Verlag: Ullstein Taschenbuch (12. Januar 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3548289312
    • ISBN-13: 978-3548289311





    Ein schwieriger Fall


    Im Prolog lesen wir, welche Fehler manche Menschen machen. Und dass sie auch manchmal tödlich sind…


    Jan Römer erhielt einen niederschmetternden Anruf von seiner Ex-Frau, dessen Konsequenz er nicht wahrhaben wollte…


    In seinem Stammlokal traf er Stefanie Schneider genannt Mütze. Mit ihr berichtete er in einer Zeitschrift über ungeklärte Kriminalfälle. Und einen solchen wollten sie jetzt wieder untersuchen…


    Es ging um eine junge Frau, die vor zwanzig Jahren auf dem Wilzenberg erstochen aufgefunden worden war…


    Damals gab es am Fuß des Berges ein Gästehaus, in welchem dubiose Gestalten untergebracht waren. In diesem Gästehaus arbeiteten die drei Freundinnen… Eine Arbeit, über die sich nicht sprechen durften…


    Wie ein roter Faden ziehen sich die Gedanken des ‚Uhrmachers‘ durch das ganze Buch…


    Wessen Fehler endete tödlich? Was erfährt Jan Römer von seiner Ex? Warum ist er deshalb so wütend? Was ist das für ein Fall, über den Jan und Mütze schreiben sollen? Wer hatte die junge Frau ermordet? Was hatte es mit diesem Gästehaus auf sich, und was mussten die drei Freundinnen dort tun? Warum durften sie nicht über diese Arbeit sprechen? Und was hat es mit dem ominösen Uhrmacher auf sich? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Dieses Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es gab keine Unterbrechungen wegen eines komplizierten Schreibstils, denn dieser war unkompliziert. Das heißt, dass es keine Fragen nach dem Sinn von Wörtern oder gar ganzen Sätzen gab. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Das Buch was von Anfang an spannend, schon durch den etwas mysteriösen Prolog. Immer wieder habe ich mich gefragt, wer der Mörder ist, aber ich bin nicht darauf gekommen. Daher war das Ende – zumindest für mich – doch sehr überraschend. Auf diese Person bin ich nicht gekommen, obwohl es vielleicht mit ein bisschen mehr Nachdenken durchaus möglich gewesen wäre, zumindest einen Verdacht zu haben. Doch so gefiel es mir doch besser. Auf jeden Fall hat mir das Buch sehr gut gefallen, und es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl.


    :study::study::study::study::study:

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Liebe über den Tod hinaus


    Für ihre Berichte über ungeklärte Kriminalfälle, die bei den Lesern sehr gut ankommen, recherchieren Jan Römer und „Mütze“ Stefanie Schneider rund um den Wilzenberg. Sie stoßen auf Widersprüche, Hass, Schweigen, Wut – aber Antworten scheinen sie nicht bekommen zu können. Da geschieht erneut ein Mord – dem vor 20 Jahren erschreckend ähnlich und auch hier wieder hinterlässt der Mörder eine Spieluhr …
    Der dritte Band rund um die Journalisten Jan und Mütze steht den ersten beiden in nichts nach. Voller Spannung, überraschender Wendungen und mit einer bombastischen, aber logischen und stimmigen Auflösung am Ende bereitet er dem Leser spannende und zugleich unterhaltsame Lesestunden.
    Alte Bekannte tauchen auf und auch der Humor kommt nicht zu kurz, ohne den Krimi albern werden zu lassen. Die Figuren haben zudem ein Privatleben, in das man ein wenig Einblick nehmen kann. Sie entwickeln sich dabei in einem Tempo, das den Leser nicht verwirrt und das auch ein Quereinsteigen als Leser ermöglicht. Die Bände sind komplett in sich abgeschlossen und Anspielungen auf vorherige Fälle gibt es nur marginal bis gar nicht. Das mag ich sehr, denn so grübelt man nicht unnötig, wie was denn noch gewesen war. Es zählt der Augenblick und die Vergangenheit ist nur für den entsprechenden Fall relevant.
    Im aktuellen Fall/Band legt der Autor gekonnt jede Menge falsche Fährten und zwischendurch stand ich völlig ratlos da: Die reine Logik schloss eine Reihe Personen aus, das Herz wieder andere und übrig blieben ganz viele Fragezeichen. Die finale Auflösung war dann zwar für mich absolut überraschend, aber dennoch stimmig und mit Aha-Effekt. Ja, wenn man es am Ende weiß, fallen einem doch genug Hinweise auf und man ärgert sich, dass man darauf nicht eher kam! Gekonnt gemacht, geschickt eingefädelt und super gelöst!
    Linus Geschke hat Fakt und Fiktion sehr gut miteinander kombiniert. Hier zeigt sich, dass Geschke selbst Journalist ist. Er ist recherchieren gewöhnt und versteht sein Handwerk. Solide Arbeit, die Lesegenuss garantiert!
    Kurz und knapp: Auch der dritte Band konnte mich fesseln und überzeugen! Kaum nötig zu erwähnen, dass ich mich sehr auf den angekündigten vierten Band freue! Volle Punkte!

  • Im Herbst 1997 wird auf dem Wilzenberg im sauerländischen Schmallenberg die 19jährige Sonja Risse ermordet - am Tatort findet sich eine Spieluhr. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden und Jan und Mütze möchten diesen Fall ein wenig recherchieren für ihre interessante Zeitungsserie um ungeklärte Mordfälle. Sie befragen damals involvierte Personen und stoßen auf sehr viel Ablehnung, Schweigen und auch Widersprüche. Kurz darauf wird eine der befragten Personen ermordet und auch bei ihrer Leiche steht eine Spieldose mit der gleichen Melodie...


    Ich mag die Krimis von Linus Geschke und dies ist schon der dritte Band der Reihe um Jan Römer und Mütze Stefanie Schneider. Gekonnt strickt Geschke ein Netz aus Informationen, das teils aus den Rechercheergebnissen stammt, teils jedoch aus jenen Kapiteln, die aus Sicht eines Tat-Verdächtigen geschrieben wurden. Es werden natürlich eine Reihe falscher Fährten gelegt und einige Umwege gegangen, so wie es sich für einen guten Krimi gehört. Am Ende fügt sich alles zu einem großen Puzzle zusammen und die Auflösung ist jedenfalls überraschend aber trotzdem nachvollziehbar und insgesamt stimmig.
    Dankbarerweise verzichtet Geschke auf unnötige Action sowie übertriebene Nebenschauplätze. Sicher hat Jan Römer auch ein Privatleben, in dem es zugegebenermaßen nicht besonders rosig aussieht, doch nimmt dies immer nur einen sehr kleinen Teil der Story ein. Mützes Privatleben ist bislang immer noch ein großes Fragezeichen, aber ich ahne bereits, dass es sich mehr mit dem von Jan verquicken wird in den Folgebänden. Sie scheint zudem an einem großen Problem aus der Vergangenheit zu knabbern, das sie jedoch Jan gegenüber noch nicht offenbart hat.
    Besonders gut gefallen mir die Auftritte von Jans Freund Arslan, weil er eine gehörige Portion Humor in die Geschichte bringt und alles etwas auflockert. Sehr gut finde ich, dass alle Bände unabhängig voneinander zu lesen sind und den Leser nicht vor großartige Herausforderungen stellen, was Einzelheiten in den Vorbänden angeht.
    Geschkes Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Man ist sofort in der Story und kann entspannt und gut unterhalten der Geschichte folgen. Das Ganze mit einer Prise Humor gewürzt und mit der nötigen Spannung -
    was will man mehr?
    Informativ auch das Nachwort, indem einiges erläutert wird zur Buchentstehung.
    Auf den letzten Seiten des Buches kommt eine leichte Ahnung, dass es bald weitergeht mit Jan und Mütze. Ich freu mich jedenfalls darauf!

  • "Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt." (Joseph Pulitzer)
    Wilzenberg im Herbst 1997 die 19-jährige Sonja Risse wartet in ihrem roten Kleid, auf ihren Liebsten. Als man später ihre Leiche findet, liegt nur eine Spieluhr neben ihr mit dem Schlaflied "Hush little baby".
    Viele Jahre später befassen sich die beiden Journalisten Jan Römer und Stefanie (Mücke) Schneider mit diesem Fall. Die beiden arbeiten für das Nachrichtenmagazin "Die Reporter" zuständig für ungeklärten Kriminalfälle. Zusammen sollen sie nun die Lebensgeschichte der Sonja Risse aufdecken. Als sie im Sauerland einige Personen aus Sonjas Vergangenheit befragen, entdecken sie einige Ungereimtheiten. Nicht nur Sonjas Charakter wird ganz unterschiedlich beschrieben, sondern auch ihre Mutter verbirgt etwas vor Jan und Mücke. Auch über das geheimnisvolle Haus beim Wilzenberg wo Sonja und ihre zwei Freundinnen ab und zu kellnern waren, möchte ihnen niemand etwas sagen. Als dann der Verfassungsschutz, auf die beiden aufmerksam wird, wird die Berichterstattung für Jan und Mücke immer gefährlicher. Doch dann wird wieder eine Frau getötet, bei der man dieselbe Spieluhr von damals findet und Jan begreift, dass die Vergangenheit nicht tot ist. Hat der Mörder wieder zugeschlagen?


    Meine Meinung:
    Ich kenne den Autor schon von seinem Buch "Akte Zodiac", das mir gut gefallen hat. Der Titel und das gelungene Cover haben mich neugierig gemacht dieses Buch zu lesen. Doch leider plätschert die ganze Geschichte streckenweise etwas vor sich hin, bis es dann langsam an Spannung zunimmt. Das eigenartige Ermittlerteam, das aus zwei sympathischen Reportern besteht, die ihre ganz eigene Art haben. Da ist zum einen Jan Römer der zu dem Fall auch noch mit seinen familiären Problemen zu kämpfen hat. Und da ist Mücke die sehr durch ihren Spürsinn profiliert und Jan dadurch eine große Hilfe ist. Aber auch sein Freund Arslan ein Boxer unterstützt sie oft in heiklen und gefährlichen Situationen. Man merkt jedoch, das man es nicht mit Kriminalbeamten zu tun hat und dadurch die Spannung eher etwas abgemildert ist. Trotzdem behandelte der Plot einen interessanten Fall aus dem Jahre 1974, nämlich der Mordfall Ulrich Schmücker, der auch unter Schmücker-Prozess zu finden ist. Linus Geschke hat in seinem Buch wieder einmal Fiktion und Fakten miteinander verbunden, um diesen interessanten Kriminalfall zu schreiben. Man merkt hier sehr gut Geschkes journalistische Ader, die er auch beruflich ausübt. Für Krimifans die Cold Case Fälle, Journalismus und viel Ermittlungsarbeit lieben ist dieser Krimi genau das richtige. Ich hätte mir ein wenig mehr Spannung erhofft, gebe deshalb nur 4 von 5 Sterne.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft:

  • Jan Römer und Mütze sind Journalisten und haben bei einer Zeitschrift die erfolgreiche Rubrik "Ungeklärte Kriminalfälle". Für ihren neuen Fall reisen sie ins Sauerland um zu ihren neuen Projekt, den Mord an einer jungen Frau, zu recherchieren. Schnell müssen sie erkennen, dass es noch nicht vorbei ist. Es geschehen weitere Morde.

    Das Buch ist der dritte Band der Reihe um Jan Römer und Mütze. Er lässt sich eigenständig lesen. Es gibt keine Verweise auf die Vorgänger und keinen Cliffhanger am Schluss.

    Neben der Haupthandlung werden Passagen aus Sicht des Uhrmachers, einer der Beteiligten aus der Vergangenheit, eingefügt. Außerdem gibt es Rückblicke in die Zeit des Mordes. Die Handlung ist sehr spannend und es werden ständig falsche Fährten gelegt. Erst beim Finale fügen sich alle Puzzleteile zusammen.

    Einzig der Schreibstil hat mich gestört. Ich fühlte mich in einen Schulaufsatz versetzt. Aber durch die spannende Handlung konnte ich darüber hinwegsehen.

    Ich gebe trotzdem 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Der Journalist Jan Römer recherchiert gemeinsam mit seiner Kollegin, genannt Mütze, in einem neuen Fall unaufgeklärter Mordfälle für ein Magazin.

    Sie stoßen auf einen Todesfall bei dem vor 20 Jahren ein junges Mädchen auf einem gruseligen Berg im Sauerland tot aufgefunden wurde. Nur mit einem dünnen Kleid bekleidet wird sie aufgefunden, neben ihr eine Spieluhr die 'Hush little baby' spielt.


    Im Zuge der Recherchen werden die beiden vom Verfassungsschutz ausgebremst und sie ahnen, sie sind etwas größerem auf der Spur.

    Geschickt werden immer mehr Fäden aufgerollt und am Ende ist der Täter jemand den man so gar nicht auf dem Schirm hatte.


    Der Schreibstil ist lebendig und obwohl das Buch zwischendurch ein paar Längen hatte, hat mir das Buch gut gefallen und ich bin gespannt die beiden bei weiteren ungelösten Kriminalfällen zu begleiten.

  • Im nunmehr dritten Band der Jan Römer Reihe lädt der Autor seine Leserschar auf eine Reise in die Kindheit ein. Obwohl zu meiner Kindheit noch andere Wiegenlieder gesungen wurden, kenne ich natürlich inzwischen das Lied: "Hush, Little Baby". Und um genau dieses Lied handelt auch der Krimi.
    Aber eigentlich geht es in dem Krimi um viel viel mehr. Begriff wie RAF, Verfassungsschutz etc. finden hier ihren Platz, also kein gewöhnlicher Krimi. Ebenso ungewöhnlich sind auch die beiden Ermittler. Es sind nämlich keine Polizisten oder Detektive, sondern Journalisten, die sich mit ungeklärten Kriminalfällen befassen.

    Wie auch bei den beiden Vorgängerbänden, so tappt der Leser auch hier lange Zeit im Dunkeln. Kleine, raffinierte Hinweise bringen das Ausmaß der Tragödie, die vor ca. 20 Jahren stattgefunden hat, erst richtig zur Geltung. Hier zeigt der Autor #LinusGeschke sein ganzes Können. Obwohl mir der Täter/die Täterin schon recht frühzeitig bekannt war, tappte ich bezüglich des Motives doch bis zum Schluß absolut im Dunkeln.

    Auch in der Wahl seiner Protagonisten zeigt Geschke sein Feingefühl, allerdings gibt er über Jan Römer und seiner Kollegin Stephanie, genannt Mütze, nur sehr wenig preis. Klar der Hauptaugenmerk liegt auf der kriminalistischen Handlung, Dennoch finde ich, dass es nun so langsam Zeit wird, ein bisschen mehr über die beiden Protagonisten zu erfahren.

    Fazit:

    Oft ist es bei Serien ja so, dass ab dem dritten Band die Spannung und auch die Story ansich, etwas schleppender wird. Hier, im vorliegenden Krimi, ist es ganz und gar nicht so. Noch immer rätselt man mit, und noch immer bleiben die Protagonisten im Hintergrund, so dass der Kriminalfall stets im Vordergrund steht. Genau das, macht es für mich so spannend. Da mir die Szenen mit dem Verfassungsschutz etwas zu langatmig waren, kann ich leider nicht die volle Punktzahl vergeben. Ich werde der Serie aber auf jeden Fall weiterhin treu bleiben und freue mich schon auf die Fortsetzung.