Markus Heitz - Aeternitas

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    Der nervige Reporter Poolitzer mit dem ausgeprägten Gespür für das Ungewöhnliche ist zurück. Und wie schon in TAKC 3000 und Gottes Engel stolpert er von einem Fettnäpfchen ins nächste -- und spürt doch immer wieder eine gute Story für seinen Sender auf. Auch andere alte Bekannte haben ihren Auftritt. Die ehemalige Ghuljägerin Jeroquee ist inzwischen bei Zozoria angestellt, einem undurchsichtigen Händler für Antiquitäten und magische Foki, wie auch der Negamagier Xavier. Die Runner um Ordog plündern noch immer die verseuchte SOX, und die Gothic-Magierin Cauldron kommt aus Seattle in die ADL herüber, als Poolitzer sie um Hilfe bittet. Und magische Hilfe haben er und seine neuen Freunde aus der Stadtkriegmannschaft der Black Barons bitter nötig.


    Stadtkrieg, eine blutige Mischung aus Rugby und Gotcha mit scharfer Munition, birgt für die Spieler immer die Gefahr, das Leben zu verlieren. Doch als bei einem Europapokalspiel der Mainzer Black Barons in Moskau plötzlich Bewaffnete das Spielfeld stürmen und wahllos beide Mannschaften unter Beschuss nehmen, sind die Verluste in beiden Teams außergewöhnlich hoch. Schnell wird klar, dass die skrupellosen Unbekannten hinter einem Koffer her sind, den die Mainzer Starspielerin Tattoo auf dem Gelände findet und mit nach Hause schmuggelt. Auch Poolitzer interessiert sich für den Inhalt des mit raffinierter Magie geschützten Koffers. Alles passt zu einer Diebstahlserie, auf die der Reporter gestoßen ist und bei der es um nichts Geringeres als die Unsterblichkeit geht: Aeternitas, ein jahrhundertelang gehütetes Geheimnis, auf das nun eine tödliche Jagd entbrannt ist.


    Markus Heitz verbindet in Aeternitas geschickt die verschiedenen Handlungsstränge miteinander und liefert einen temporeichen Rollenspielroman ab -- seinen bisher reifsten im Shadowrun-Universum. Wieder setzt er mehr auf Humor, Situationskomik und auf die Vielzahl seiner Ideen als auf ausgeklügelte Charakterisierungen der Figuren. Nicht so düster wie andere Shadowrun-Romane, legt Heitz hier eine Hollywood-Actionkomödie auf bedruckten Seiten vor, die beweist: Der junge Autor hat seinen eigenen Stil gefunden, der ihm sicher noch viele Leser bescheren wird. --Boris Koch


    Eigene Beurteilung:


    Zur Handlung ist hier eigentlich alles gesagt, was man sagen müsste, aber mit Kochs Urteil am Ende kann ich nicht so ganz übereinstimmen.


    Verschwörungen, Runs, Stadtkriegpartien und persönliche Verwicklungen machen die Erzählung insgesamt ein wenig unübersichtlich und leider treten die Charaktere – auch die eigentlich schon gut etablierten – sehr in den Hintergrund, was auch die langgezogenen Action-Sequenzen eher weniger packend macht. Ein oder zwei Handlungsstränge weniger und eine Straffung dieser Szenen wäre sicherlich von Vorteil gewesen.