Nadia Murad - Ich bin eure Stimme /The Last Girl: My Story of Captivity, and My Fight Against the Islamic State

  • Inhalt (Amazon)
    Am 3. August 2014 endet das Leben, wie Nadia Murad es kannte. Truppen des IS überfallen ihr jesidisches Dorf Kocho im Norden Iraks. Sie töten die Älteren und verschleppen die Jüngeren. Kleine Jungen sollen als Soldaten ausgebildet werden. Die Mädchen werden verschleppt und als Sklavinnen verkauft. An diesem Tag verliert Nadia Murad 44 Angehörige. Für sie beginnt ein beispielloses Martyrium: Drei Monate ist sie in der Gewalt des IS, wird Opfer von Demütigung, Folter, Vergewaltigung. Nur mit Glück und unvorstellbarem Mut gelingt ihr die Flucht vor ihren Peinigern. Sie schafft es in ein Flüchtlingslager und kommt von dort aus nach Deutschland.
    Tausende andere junge Frauen befinden sich bis heute in der Gewalt des IS. Deren Stimme zu sein und sie zu befreien hat Nadia Murad sich zur Aufgabe gemacht. Heute kämpft sie dafür, dass das Verbrechen des IS als Völkermord anerkannt wird und die Verantwortlichen vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden.
    Die Vereinten Nationen ernannten Nadia Murad zur Sonderbotschafterin, darüber hinaus wurde sie für den Friedensnobelpreis nominiert und mit dem Vaclav-Havel-Preises für Menschenrecht ausgezeichnet. Nun erzählt sie ihre bewegende Geschichte.


    Meine Meinung


    Das Buch ist in ein Vorwort, eine Epilog und drei Teile gegliedert.
    Im ersten Teil schildert die Autorin ihr Leben in Kocho. Obwohl sie dort in Armut aufwächst, merkt man deutlich die Liebe zu ihrem Land und zu ihren Mitmenschen.
    Murad schafft es hier dem Leser eindrucksvoll einen Einblick in ein ganz anderes Leben zu verschaffen.
    Beso ders gut hat mir der Bericht über die Familie gefallen. Es wirkte so echt und die Liebe und Geborgenheit kam mehr als an.
    Diese Idylle wird mit dem Überfall durch den IS zerstört.
    Die Schilderung von diesem Überfall ging mkr unglaublich nahe.
    Die Autorin schafft es ihre Angst und ihre Hoffnungslosigkeit an den Leser zu bringen.
    Man kann sich das gar nicht vorstellen, wie die Menschen gelitten habe, ob an Hunger, Durst oder Angst.
    Mir lief es einfach nur eiskalt über den Rücken.
    Im zweiten Teil wird dann über die Verschleppung, Vergewaltigung und Folter berichtet.
    Ich kann dafür keine Worte finden, so schlimm ist dys Ganze. Es entzieht sich jeglicher Vorstellungskraft was diesen Frauen passiert.
    Sie sind keine Menschen für de IS sondern Gegenstände ohne Rechte.
    Wenn ich darüber nachdenke, dass Nadia Murad fast gleichalt ist und so schlimmes durchgemacht hat....
    Ich war einfach nur froh hier in einer heilen Umgebung ohne solche Angst leben zu können...
    Dieser Teil hat mich tief erschüttert und ich bin froh, dass ihr im dritten Teil die Flucht gelungen ist.
    Hier sieht man auch kleine Lichtblicke in der so düsteren Geschichte. Hilfsbereitschaft und das Wiedersehen mit geliebten Menschen lassen einem dann doch nicht nur schlechtes sehen.
    Ich fand die Szenen beim Wiedersehen unglaublich bewegend. Hier standen mir wirklich Tränen in den Augen, so nah ist mir das gegangen.
    Leider ist das Leid für viele noch nicht vorbei, die seelischen Schäden werden wahrscheinlich nie heilen.
    Die Trauer und Hoffnungslosigkeit waren beim Lesen wirklich spürbar.
    Ich bin ungkaublich beeindruckt von dieser jungen Frau, die ihr Schweigen bricht und von diesen unvorstellbaren Erlebnissen berichtet u d damit diesen Frauen eine Stimme verleiht.


    Fazit:


    Ein unglaublich bewegendes Buch, dass mich extrem aufgewühlt zurückgelassen hat.
    Mir fällt es schwer meine Gedanken dazu zu verschriftlichen, ich hoffe ihr seht es mir nach.
    Ich wollte meine Leseeindrücke unbedingt teilen.
    Ich werde dem Buch keine Sternebewertung geben, weil ich einen solchen Bericht nicht werten möchte und auch nicht werten kann.


    "Sei ein Sonnenkind dein Leben lang, denn nur wer Sonne hat, kann Sonne geben."


    :tanzen:

  • Man kann sich das gar nicht vorstellen, wie die Menschen gelitten habe, ob an Hunger, Durst oder Angst.

    So wie in allen Kriegen und Revolutionen zu allen Zeiten, an allen Orten. Umso schlimmer, dass es das im 21. Jahrhundert immer noch gibt ...