Charles Dickens - David Copperfield (Start: 05.02.2018)

  • meine Konzentration geht gegen Null. So habe ich gerade für mich beschlossen jetzt und hier auszusteigen.

    Oje, schade, aber ohne Konzentration geht es nicht, sonst überliest man doch zu viel.
    Alles Gute :winken: ... und behalte den Kolumbus samt Erbe für Mitte April im Auge.

    Ja, für mich Schneckchenleser ist so eine Leserunde echt ne Herausforderung

    Aber Du schlägst Dich prima. :thumleft:
    Schnell lesen geht bei mir auch nicht, weil man sonst einfach zu viele Feinheiten und Details überliest.


    Mitten im Alltag ist so eine LR sicher für alle eine gewisse Herausforderung, dazu noch das Schreiben. Das braucht schon seine Zeit, aber gerade das finde ich so schön, dass wir uns diese Zeit gemeinsam gönnen. Direkt eine Art von Luxus ... :queen::king: auch wenn das Krönchen manchmal verrutscht.
    Ich habe nur Glück, dass meine Mutter bei uns im Haus wohnt, und die Betreuung ohne Anreisezeit (wie bei meinem Vater) leichter zu bewältigen ist. Es geht ihr auch von Tag zu Tag besser, und ich glaube, dass sie bald wieder zu ihrem gewohnten Rhythmus zurückfinden wird.

  • Wieso kannst Du so gut Englisch? Bist Du bilingual aufgewachsen? Aber ich glaub, dass hab ich schon einmal gefragt, und die Antwort war NEIN. Stimmt das oder irre ich?

    Ja, das hast Du schon mal gefragt :lol: Ich hab ein paar Jahre Englisch studiert, aber das Studium nicht abgeschlossen. Doch die Sprache bleibt halt :wink:

    Ja, für mich Schneckchenleser ist so eine Leserunde echt ne Herausforderung :loool:

    nicht nur für Dich :-,

  • Und wie ist das bei Dir taliesin?

    Ich habe Englisch studiert und mich auch für längere Zeit in England, Schottland und Wales herumgetrieben. Ich liebe die englische Sprache, das wunderschöne
    Land, die Geschichte, die Literatur und...und....und.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Ich und die anderen

  • zu Kap. 21.
    David scheint sich bei Steerforth ganz wohl zu fühlen, außer gegenüber dem Butler. :mrgreen: Ich muss ja anerkennen, dass Steerforth dem jungen David einiges beibringt wie fechten oder reiten. Er nimmt ihn schon irgendwie unter seine Fittiche, aber ich denke, wenn David ihn langweilen sollte, würde er ihn schnell fallen lassen. Vermutlich war Steerforth auch einfach zu perplex, als David beim gemeinsamen Wiedersehen Freudentränen in den Augen hatte.

    Launenhaft und verzogen soll sie sein; das würde charakterlich ja vortrefflich zum lieben Steerforth passen.

    Zuerst dachte ich, das wäre nur Lästerei unter Frauen, dass Emily irgendwo neidische Rivalinnen hätte. Aber...

    Pegotty verlobt sich mit Ham, macht aber gleichzeitig den Eindruck, als hätte sie starkes Interesse an Steerforth. Ich sehe Gewitterwolken über dieser Verbindung
    aufziehen. Das wird nicht gut ausgehen, aber es wird spannend........

    ...beim Zusammensein mit Ham macht sie doch den Eindruck, als würde sie sich schämen. :-k Ich hatte außerdem den Eindruck, dass es Steerforth noch anstacheln könne, als Ham überglücklich kundtut "Kein vornehmer Herr im ganzen Lande - und keiner auf dem Meere - kann seine liebste mehr lieben, als ich sie..." :-k

    Lustig fand ich die Szene wie Mr. Barkins der arg gichtgepagt ist, die Show mit dem Geldkoffer unterm Bett trotz grosser Schmerzen noch durchzieht. Und dann behauptet, eine Guinee unterm Kopfkissen gefunden zu haben.
    Die Figuren die Dickens uns präsentiert sind echt der Brüller Auf solche Ideen muss man erstmal kommen. Da ist jeder Charakter wirklich ein Unikum hoch drei

    :totlach: Der ist wirklich ein Schlitzohr, auch wie er gegenüber David behauptete, da wären nur Kleider drin. :totlach: Ich finde Dickens´ Figuren auch genial und sehr unterhaltsam. :loool:



    zu Kap. 22

    In Kapitel 22 erleben wir einen Ausbruch Steerforths, mit dem ich nicht gerechnet hätte. David gegenüber wünscht er sich einen verständnisvollen Vater, und auch, dass er besser geleitet worden wäre. Steerforth ist sich selber zur Qual, heißt es, und er wäre lieber Peggotty oder der Lümmel Ham. Noch einmal spricht er den Wunsch nach einem charakterfesten und einsichtsvollen Vater aus.

    Am Ende von Kap. 21 erkennt Steerforth ja schon, wie herzensrein und gut David ist und weiß auch, dass er selbst es nicht ist. Bei der von dir genannten Szene hatte ich erst die Vermutung, ob er evtl. aus schlechtem Gewissen spricht, weil er schon etwas unmoralisches (mit Emily? :scratch: ) getan hat? Aber vermutlich hat er einfach nur einen Moralischen gehabt, vor allem wenn er sich und seine Beweggründe mit Davids Charakter vergleicht oder dem einfachen und guten Wesen der Pegottys.
    Aufgefallen ist mir aber auch, dass David ihn nicht nur auf einen hohen Sockel stellt, sondern ihn doch schon erwachsener beurteilt. Mir hat z. B. gut gefallen, als David ihn anspricht, wieso Steerforth seine Anlagen und sein Potential nicht in irgendeine Richtung steuert.
    Ob es wirklich stimmt, dass Steerforth das Boot nur als Geschenk für Mr. Pegotty gekauft hat, so wie David vermutet? :scratch: Vor allem da es in "Klein-Emily" umgetauft werden soll... :-,

    Miss Mowcher, die Steerforth bereits kennt. Mit ihren Töpfen und Tiegeln ist sie im ganzen Land unterwegs und findet überall ihre Kundschaft. Ich habe sie mir als kleinwüchsige, verwachsene Zwergin vorgestellt, die aber äußerst "fidel" und listig ihren eigenen harmlosen "Geschäften" nachgeht.

    So richtig kann ich die kleine, quirlige Miss Mowcher noch nicht einschätzen. :-k Dickens schreibt ihr ja schon so einige positive Eigenschaften auf den Leib ("schelmische graue Augen,...,einen Finger verschmitzt an das Stupsnäschen legen...") und sie durchschaut sehr clever, wie der Gesellschafts-Hase läuft (indem die Fingernägel des Fürsten mehr Empfehlung als ihre Fähigkeiten sind :twisted: ). Aber ich glaube, dass sie ihre eigenen Schäfchen gern im Trockenen hat und kein zuverlässiger Freund ist. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch. :wink:



    zu Kap. 23

    David möchte nun Proktor werden, ich glaube, dass ist irgendwie noch so eine Assistenten-Arbeit für Juristen oder so

    Ich habe das so verstanden, dass ein Proktor Notariatsangelegenheiten (Testaments- und Ehesachen) macht und gleichzeitig für alle möglichen rechtlichen Seeangelegenheiten zuständig ist. :scratch: Aber so richtig fündig bin ich beim googeln auch nicht geworden, vielleicht findet @Squirrel etwas in ihren Fußnoten dazu.

    Davids einzige Sorge ist, ob der Tante diese Ausbildung nicht zu teuer käme.

    Die Szene war total schön. :love: Zum einen, weil David sich selbst so gut einschätzt, dass er ohne die von seiner Tante finanzierte Ausbildung dennoch einen Beruf finden würde, in dem er mit Fleiß und Ausdauer etwas werden könnte. Und zum anderen, weil er genau weiß und dankbar anerkennt, wie wertvoll diese Geste von seiner Tante ist. Toll, dass die beiden sich so zugetan sind.

    Auf dem Weg zu Spenlow & Jorkins, bei denen David seine Stelle antreten soll, taucht wieder ein geheimnisvoller Fremder auf. Die Tante verlangt nur, dass David sie nicht näher dazu befrage.

    Die Szene fand ich ziemlich beängstigend, zumal Betsey eigentlich alles immer ganz gut im Griff hat. Ich bin gespannt, was hinter dem ominösen Kerl steckt. :scratch:

    Und auch das Geschäftsverhältnis zwischen Mr. Spenlow und Mr. Jorkins war damals wohl üblich. Der milde Jorkins musste als "unerbittlich" gelten, damit Spenlow in dessen Namen hart verhandeln bzw. ausstehende Forderungen eintreiben konnte. Sehr raffiniert! Die Beschreibung der Gerichtsbarkeit, sowohl der amtierenden Personen als auch der Örtlichkeiten haben mir ebenfalls gut gefallen.

    :totlach: Die Idee fand ich auch total super, dass der sanfte Mr. Jorkins als unbarmherziger und harter Geschäftspartner herhalten muss, so kann man Ansprüche auch erfolgreich abwehren, ohne der Böse zu sein. :twisted: Etwas überrascht war ich, dass es David gefallen hat, dass es im Gericht so verschlafen und träge zuging - muss das nicht eigenlich demotivieren für einen jungen und energischen Mann sein? So lahm ist David doch eigentlich gar nicht. :-k

    Die Tante mit ihrer Aversion gegen London, die dort erhältlichen Lebensmittel, den Schmutz und die überall lauernde Feuergefahr, reist mit ihrer Janet nur allzu gerne zurück in die eigene, sichere Häuslichkeit.

    :totlach: Betsey ist einfach herrlich mit ihren ganzen Macken und Schrullen. :mrgreen: Ich musste so lachen, als David nach Mr. Dick fragt und sie antwortet "Auch mir tut es leid" - ich dachte zuerst, dem Guten wäre etwas passiert :shock: , bis sich herausstellt, dass es Tante Betsey leid tut, dass sie ihm nicht so recht zutraut, mit den Eseln zu Hause fertig zu werden. :totlach::totlach: Gut gefallen hat mir aber Betseys Verhandlungsgeschick und Geschäftssinn bei der Anmietung von Davids neuer Wohnung (mit dem Monat Probewohnen), das hätte vermutlich nicht jede Dame so geschickt verhandelt. :thumleft:



    Jetzt hat mich auch noch ein wirklich fieser Husten erwischt, meine Konzentration geht gegen Null. So habe ich gerade für mich beschlossen jetzt und hier auszusteigen. Ich wünsche euch noch viel Spaß in euere Leserunde

    Schade, aber Gesundheit geht vor und MLR sollen ja Spaß machen. Ich wünsche dir gute Besserung. :friends:

    Ja, für mich Schneckchenleser ist so eine Leserunde echt ne Herausforderung

    :friends: Die Dickens-MLR ist schon echt fordernd, was vermutlich auch an den längeren Kapiteln liegt. Aber bis jetzt bekommen wir das ja eigentlich ganz gut hin, oder? :lol:

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Falls Du Lust & Zeit hättest, und sie mit uns lesen möchtest, würde ich mich sehr freuen.

    Danke für die Einladung! Bei "Buddenbrooks" und auch beim "Zauberberg" (auch wenn der jetzt nicht zur Diskussion steht) habe ich eine
    gewisse Übersättigung. Ich bin bisschen hin- und hergerissen, weil mir diese Leserunde hier (ist ja meine erste) viel Spaß macht, aber ich würde lieber etwas Neues
    lesen.

    Der milde Jorkins musste als "unerbittlich" gelten, damit Spenlow in dessen Namen hart verhandeln bzw. ausstehende Forderungen eintreiben konnte. Sehr raffiniert!

    Meinst Du, das war wirklich so? Ich halte das eher für eine Pose? Er ist zu feige, klar und deutlich Position zu beziehen und versteckt sich hinter seinem Kollegen.

    Zumindest wird ganz leicht mit leicht homoerotischen Gedanken / Träumen und Worten die Beziehung zu Steerforth dargestellt

    Das würde mich jetzt interessieren. Was ist Dir da aufgefallen? Die Bezeichnung "Blümchen" gibt ja erst im Englischen Sinn, die Lautspielerei David --> Daisy kann m,an
    im Deutschen schlecht wiedergeben.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Schon wieder ein Doppelpost, liebe @Squirrel, walte Deines Amtes, bitte.
    Ich verspreche mehr Sorgfalt.


    Mit Kapitel 21 bin ich (innerlich) noch nicht fertig. Emily wird eher negativ charakterisiert: eigenwillig, hochmütig,
    bewusst isoliert, verzogen, aber hübsch und tüchtig. Mir hat das Verlobungstableau sehr gut gefallen: wie in
    einem Bühnenbild stellt der Erzähler da seine Figuren auf - und dann platzen David und Steerforth in die
    Szene und zerstören das Tableau.
    Sehr symbolträchtig!


    Kapitel 22 ist wieder so komplex...
    Steerforth macht seinem Namen Ehre und treibt sich viel auf dem Wasser herum, er kauft sich ein Boot und lässt Littimer kommen,
    er beklagt seine mangelnde Erziehung - was hat er vor?
    Liegt eigentlich auf der Hand!

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Er nimmt ihn schon irgendwie unter seine Fittiche,

    Und zwar von Anfang an, schon in dieser grauenhaften Schule. So gesehen kann man Steerforth nicht nur Schlechtes unterstellen.

    "Kein vornehmer Herr im ganzen Lande - und keiner auf dem Meere - kann seine liebste mehr lieben, als ich sie..."

    :love:

    Ich finde Dickens´ Figuren auch genial und sehr unterhaltsam.

    Ja, der gute Charles zieht alle Register.

    Aber vermutlich hat er einfach nur einen Moralischen gehabt,

    Denkst Du nicht, dass sich jedes Kind nach einem Vater sehnt, der Grenzen vorgibt, im Sinne: so weit kannst Du gehen, aber nicht weiter? Der selber Charakter und Stärke zeigt, eben ein Vorbild ist?

    wieso Steerforth seine Anlagen und sein Potential nicht in irgendeine Richtung steuert.

    Der hatte keine Vorgaben durch seine Erziehung, ließ sich treiben, die Mutter hat ihn darin ja auch noch unterstützt. Nicht jeder ist so stark wie der kleine David es war, als er sein Leben selbst in die Hand nahm.

    Vor allem da es in "Klein-Emily" umgetauft werden soll...

    Ja, das ist sehr verdächtig und hat mir auch zu denken gegeben.

    und kein zuverlässiger Freund ist.

    Ob Miss Mowcher überhaupt nochmal auftaucht? Aber irgendwie ist sie zu originell, um nach nur einem Auftritt schon wieder in der Versenkung zu verschwinden.

    dass ein Proktor Notariatsangelegenheiten (Testaments- und Ehesachen) macht und gleichzeitig für alle möglichen rechtlichen Seeangelegenheiten zuständig ist.

    So habe ich das auch verstanden, aber eben kein Advokat ist, sondern solche anstellt.

    Aber so richtig fündig bin ich beim googeln auch nicht geworden,

    Ich hab auch nichts Brauchbares gefunden.

    weil er genau weiß und dankbar anerkennt, wie wertvoll diese Geste von seiner Tante ist. Toll, dass die beiden sich so zugetan sind.

    Ja, das ist beiderseits eine sehr herzliche und schöne Beziehung. Hätte man erst gar nicht gedacht, da die Tante ja nur ein Mädchen akzeptieren wollte.

    Ich bin gespannt, was hinter dem ominösen Kerl steckt.

    Sehr mysteriös. Verkommen sieht er aus und ärmlich gekleidet.

    dass es im Gericht so verschlafen und träge zuging - muss das nicht eigenlich demotivieren für einen jungen und energischen Mann sein?

    Ja, aber eine gemütliche Atmosphäre verbreitet das. Zeit hatte man anscheinend bei der Arbeit.

    Betsey ist einfach herrlich mit ihren ganzen Macken und Schrullen.

    Und hat sich von David als Dank für die Ausbildung nur erbeten, dass er sie damit auch im Alter akzeptieren möge.

    Aber bis jetzt bekommen wir das ja eigentlich ganz gut hin, oder?

    Eine tolle Runde sind wir ... :tanzen:

    aber ich würde lieber etwas Neues
    lesen.

    Das versteh ich. :friends:

    Er ist zu feige, klar und deutlich Position zu beziehen und versteckt sich hinter seinem Kollegen.

    Ich dachte, das sei das System dahinter. Selber will man als kulant erscheinen, kann aber wegen des "unerbittlichen" Partners keine Milde zeigen, die man ohnehin nicht hat. Der "Unerbittliche" tritt nie in Erscheinung, der Schein bleibt gewahrt und man bekommt sein Geld.

    Steerforth in die
    Szene und zerstören das Tableau.

    Ja, der könnte in der Verlobungszeit noch ein großer Störfaktor werden.

    er beklagt seine mangelnde Erziehung

    Das nehme ich ihm aber ab. Vielleicht sehnt er sich ja wirklich nach einer starken Hand, einem charakterfesten Vater, der die Linie vorgibt, obwohl es dafür natürlich zu spät ist. Die Mutter hat ihn ja eher verwöhnt und treiben lassen.
    Nur schlechte Charakterzüge will ich ihm auch nicht unterstellen.

  • Steerforth Worte zu David, die David so interpretiert, als das sie großes Interesse an seiner Person bekunden. Ich schätze David ist so gefangen in seiner Beziehung zum alten (und einzigen) Freund, dass er einfach nichts negatives sehen will und wenn man ihn mit der Nase darauf stoßen würde.

    Da war ich allerdings am Haareraufen - wie kann man sich nur als "Besitz" bezeichnen lassen und sich über diesen herablassenden Spitznamen auch noch freuen ](*,) Da ist mir Davids Naivität und diese ständige Anhimmelei doch etwas zuwider, das lässt sich doch mit Jugend nicht mehr wirklich erklären [-(

    Miss Dartle gefällt mir mit ihrer Art die Unwissende zu spielen um so die Möglichkeit zu haben Steerforth Aussagen kritisch darzustellen.

    Tatsächlich geht es mir wie Jessy und die Dame geht mir ziemlich auf den Senkel :roll: allerdings ist auch ihre Eigenart einer Person aus Dickens Umfeld nachempfunden - der hatte schon auch seltsame Charaktere in seiner Familie :loool:

    welcher nun in Oxford studiert.

    wohl eher in Oxford ist :totlach:

    Heißt er in deiner Übersetzung "Daisy"? Bei mir nennt Steerforth ihn nur noch Blümchen: "...mein liebes Blümchen - du nimmst es mir doch nicht übel, wenn ich dich Blümchen nenne?"

    Also ich find es gut, wenn der Übersetzer "Daisy" beibehalten hat - da kommt das Wortspiel mit raus und Blümchen hört sich als Spitzname ja noch schlimmer an als Daisy

    Was ich nicht so ganz verstanden habe, war, wieso Mrs. Steerforth ihren Sohn nun eigentlich zu Mr. Creakle auf die Schule geschickt hat? Sie meint ja "Meines Sohnes feuriger Geist machte es notwendig, daß er mit einem Manne zusammenkam, der seine Überlegenheit fühlte, und sich vor ihm beugte, und wir fanden dort einen solchen Mann." Ich verstehe das so, dass Mr. Creakle der sich beugende Mann ist, aber wieso soll das so gut für den Charakter ihres Sohnes sein?

    An anderen Schulen hätte Steerforth wohl seinen Meister gefunden und sich nicht so benehmen können. Vielleicht wollte sie dem verwöhnten Jüngling als liebende Mutter genau diese negative Erfahrung ersparen.

    Also ich hab das noch etwas anders interpretiert, denn schließlich ist die Mutter derartig verklärt und verliebt in ihren Sprössling, dass sie ihn auch nicht mit klaren Augen sieht. Sie spricht ja davon, dass sie eine Schule suchte, an der man die geistige Überlegenheit ihres Sohnes erkennen und sich vor ihr beugen und verbeugen würde - sprich: in meinen Augen hat sie die Schule nach Lobhudelei ausgesucht :roll:

    Aber Dickens trifft den Kern der Sache mit so viel Humor und Wortwitz, dass man einfach muss.

    Ja, das kann er gut und mit spitzer Feder 8)

    In diesem Kapitel stellt uns Dickens eine weitere herrliche Figur vor. Der Mann ist doch wie aus dem Bilderbuch. Die Personifikation des ehrbaren,
    rechtschaffenden Bediensteten. Littimer (er hat keinen Vornamen)

    Nicht hat Littimer sofort an den Butler aus "Was vom Tage übrig blieb" erinnert :) aber wie kommt ausgerechnet Steerforth zu so einem Butler oder umgekehrt: warum geht ein Mann wie Littimer zu so einem Leichtgewicht in den Dienst? :scratch:

    Das klingt ja schon fast, als wäre er damals verliebt gewesen und hätte deshalb nicht verstehen und erkennen können, welch üblen Charakter Herr Steerforth hat.
    @Gaymax hat ja schon homoerotische Tendenzen vermutet. Klingt beinahe so, oder? Er verehrt Steerforth ja jenseits jeglicher Realität.

    Er verehrt Steerforth stürmisch und ohne jedes Gefühl für die Realität - aber als verliebt würde ich das nicht in dem Sinne sehen wie Du es grad meinst. Ich erkenne keine homoerotischen Tendenzen darin


    und ich finde, dass gerade im englischen Original, die homosexuellen Tendenzen und Absichten mit dem Wort 'queer' gut zu sehen sind.

    das Wort "queer" hatte damals vermutlich noch nicht die Bedeutung, die es heute hat - ich glaube, da wirst Du auf eine falsche Fährte gelockt. :wink:

    David möchte nun Proktor werden, ich glaube, dass ist irgendwie noch so eine Assistenten-Arbeit für Juristen oder so

    Ich hab noch nichts genaueres herausgefunden im Netz - bin im Buch aber noch nicht so weit. Das meiste was ich fand, deutete auf eine Art Aufsichtsperson hin, aber da Dickens in den juristischen Bereich ging, wird er es David wohl auch tun lassen. Vielleicht passt der Anwaltsgehilfe am besten :wink:


    Herrlich, oder ? Da musste ich auch grinsen. Naja und wer mit 30 noch immer keinen Mann gefunden hatte und noch unverheiratet war, war in der damaligen Zeit eben ne alte Jungfer und dazu verdammt Gesellschafterin oder Gouvernante zu sein. Da kann man schon mal eingefallen aussehen

    Dabei ist die Jungfer ja nicht mittellos, ganz im Gegenteil. Vielleicht macht sie auch einfach das Beste aus ihrer Situation? Lebt auf Mrs Steerforths Kosten und spart sich damit ein Vermögen für die Zeit an, wenn sie mal nicht mehr Gesellschafterin ist :-k


    Ein Hustenanfall des kurzatmigen Mr. Omer sorgt wieder für ein witziges Bild in Davids Vorstellung, wie seine schwarzbestrumpften Beinchen im Todeskampf noch einmal hinter der Ladentheke hochzappeln. An Kafkas "Verwandlung" und einen auf dem Rücken liegenden Käfer musste ich da eigenartigerweise denken.

    Interessant - das Bild passt perfekt. Ob Kafka vielleicht Dickens gelesen hat? :loool:

  • Da ist mir Davids Naivität und diese ständige Anhimmelei doch etwas zuwider, das lässt sich doch mit Jugend nicht mehr wirklich erklären

    Deshalb meine Gedanken an >Verliebtheit<, weil sich das sonst wirklich nicht mehr erklären lässt. Naivität hat ja auch ihre Grenzen. Das wirkt einfach
    schon aufgesetzt und nicht erklärbar. Einfach zuviel was Dickens dem Leser da zumutet.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Ich und die anderen

  • Die Beschreibung der Gerichtsbarkeit, sowohl der amtierenden Personen als auch der Örtlichkeiten haben mir ebenfalls gut gefallen.

    Das Rechtswesen im viktorianischen England hat ja schon in Bleak House eine wichtige Rolle gespielt. Kam auch da nicht wirklich gut weg. Ich denke, Dickens
    hatte da wohl auch persönliche Erfahrungen gemacht die nicht besonders positiv waren.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Ich und die anderen

  • mir auch jedes Kapitel als Hörbuch zu Gemüte führen, wovon @Gaymax ganz angetan ist

    Ja, kann ich Dir nur empfehlen. Vorlesen ist eben auch schon Deutung, und ich stoße beim Zuhören
    immer wieder auf Sachen, die ich beim Lesen nicht so gemerkt habe. Außerdem machts Spaß!

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ob Miss Mowcher überhaupt nochmal auftaucht?

    Das möchte ich auch gerne wissen!
    Das ist ja eine skurrile Gestalt, die sich Dickens hat einfallen lassen. Die hat was von einem
    Shakespeare-Stück, irgendwo aus Titanias Traum entsprungen. Ich weiß nicht - irgendwie
    erinnert sie mich an die antiken Orakel. Sie macht so viele Andeutungen!
    Offenbar kennt sie Steerforth, aber es bleibt im Dunkeln, woher. Sie erinnert ihn an den Sohn eines
    Herzogs, der Schminke benutzt - und mir drängen sich, obwohl ich auf dem Lande lebe!, Bilder von Transvestiten
    oder ähnlichem auf.
    Und ihre Menetekel-Sprüche! Steerforth sei "auf einem bösen Weg", er bewege sich in einer "Welt von Dunst
    und Schwindel".

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ich muss zum 22. Kapitel noch was sagen, sonst zerreißt es mich :ergeben:
    und zwar zu der Figur der Emily.
    Auch Emily bekommt, wie vorher Steerforth, moralische Anwandlungen. Sie müsse ein
    besserer Mensch werden und Dankbarkeit empfinden. Dankbarkeit ist natürlich keine gute
    Basis für eine Ehe...Offenbar liebt sie Ham nicht, sondern Steerforth. Warum sonst diese
    Parallelgestaltung? Menschlich gesehen tut sie mir leid in ihrer Gefühlsverwirrung.


    Und dann ist da noch die verzweifelte, weinende Martha. Steerforth kennt sie, Emily und Ham helfen ihr, nach London zu entkommen, und
    der Leser darf wieder spekulieren - juhu!! :tanzen:

    Ich vermute, dass Steerforth sie verführt hat - wie man früher so lieb sagte. Sie ist schwanger und will deshalb ihre
    Heimatstadt verlassen. Wofür sie das Geld braucht? Hm. Ich vermute, dass sie umkommt und als Figur nicht wieder auftaucht.
    Sie wäre quasi ein Opfer Steerforths.
    Und Emily wäre das nächste, allerdings kommt sie nicht um. Sondern eröffnet ein Heim für gefallene Mädchen.


    Dann habe ich noch ein Brett vorm Kopf und bitte um Hilfe:
    Steerforth bekommt einen Brief von seiner Mutter, der ihn sichtlich beunruhigt hat. Was steht da drin? Ich muss etwas überlesen
    haben. Spekulation: Ob sich Martha an Mrs. Steerforth gewandt hat, quasi an die Oma? Und die teilt es ihrem Schnuckischatzi mit?

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Da ist mir Davids Naivität und diese ständige Anhimmelei doch etwas zuwider, das lässt sich doch mit Jugend nicht mehr wirklich erklären

    Ich kann das schon nachvollziehen. David hatte wirklich keine Menschenseele, keinen liebevollen Vater, an dem er sich orientieren konnte, niemanden weit und breit. Dann kommt er auch noch in eine Schule, in der die Kinder in ständiger Angst leben. Der ältere Steerforth war für David eine heldenhafte Erscheinung in all dem Elend, das kann ich mir schon sehr gut vorstellen.

    man die geistige Überlegenheit ihres Sohnes erkennen und sich vor ihr beugen und verbeugen würde

    Ja, sagte ich doch, oder meinte es wenigstens.

    Ob Kafka vielleicht Dickens gelesen hat?

    Das wäre schon möglich. Schriftsteller haben ja Unmengen an Büchern verschlungen.

    weil sich das sonst wirklich nicht mehr erklären lässt. Naivität hat ja auch ihre Grenzen. Das wirkt einfach
    schon aufgesetzt und nicht erklärbar. Einfach zuviel was Dickens dem Leser da zumutet.

    Nein, nein, da muss ich widersprechen. Der arme Bub hatte keinen Menschen, der ihm wohlgesonnen war, dann noch diese Schule mit den prügelnden Lehrern. Und genau in dieser Situation taucht ein heldenhaftes älteres Wesen auf, das sich des kleinen David annimmt. Ich finde es ganz verständlich, dass ihm Steerforth wie ein Retter in großer seelischer Not erscheint.

    Ich denke, Dickens
    hatte da wohl auch persönliche Erfahrungen gemacht die nicht besonders positiv waren.

    Mein Mann hat heute Vormittag irgendeine Doku gesehen, und plötzlich fiel der Name Dickens, wodurch ich erst hellhörig wurde.
    Dickens soll bei einer Hinrichtung zugesehen haben und war so entsetzt, dass er sofort ein Beschwerdeschreiben aufsetzte, und diese schlimme Erfahrung in seinem "berühmtesten Roman", nämlich Bleak House, verarbeitete, hieß es da.
    Ist das nicht witzig, dass Du das gerade auch erwähnt hast?

  • Bilder von Transvestiten
    oder ähnlichem auf.

    Na, jetzt sag doch mal, wie denn das? Bloß wegen der Schminke?
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Dickens all das in seinem Roman angedeutet hat, was wir ihm da unterstellen: Homoerotik, Transvestie. Schließlich schrieb er zu einer Zeit, wo man darüber wohl Stillschweigen wahrte, obwohl diese Vorlieben gewiss auch immer ausgelebt wurden.

    Steerforth sei "auf einem bösen Weg", er bewege sich in einer "Welt von Dunst
    und Schwindel".

    Dann weiß die gute Frau schon mehr als wir. Aber sie kennt ihn ja auch schon länger.

    Offenbar liebt sie Ham nicht, sondern Steerforth

    Mit Ham ist sie praktisch aufgewachsen, der hübsche Steerforth wird sie gewiss gehörig verwirrt haben. :love:

    Ich vermute, dass Steerforth sie verführt hat

    Ich bewundere Deine Phantasie, daran habe ich keinen Augenblick gedacht. Zeit hätte er gewiss gehabt, zumal er ja auch eigene Wege ging und nicht ständig mit David zusammen war.

    Steerforth bekommt einen Brief von seiner Mutter, der ihn sichtlich beunruhigt hat. Was steht da drin? Ich muss etwas überlesen
    haben

    Hast Du nicht! Was sie schrieb haben wir noch nicht erfahren, aber das mit der Oma in spe ...? :roll: Naja, aber mittlerweile wundere ich mich über gar nichts mehr.

  • Na, jetzt sag doch mal, wie denn das? Bloß wegen der Schminke?
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Dickens all das in seinem Roman angedeutet hat, was wir ihm da unterstellen: Homoerotik, Transvestie. Schließlich schrieb er zu einer Zeit, wo man darüber wohl Stillschweigen wahrte, obwohl diese Vorlieben gewiss auch immer ausgelebt wurden.

    Ja, wegen der Schminke und der Art und Weise, wie sie über ihn redet - stramme Waden hat er ja auch nicht, also irgendwie entspricht er nicht dem
    Bild, das man sich vom Sohn eines Herzogs macht.
    Obwohl: also wenn ich dran denke, wie sich manche männlichen Angehörigen des österreichischen Kaiserhauses haben ablichten lassen - Transvestiten hat es immer
    gegeben. Wieso auch nicht.
    Du hast sicherlich Recht. Trotzdem: wieso sollte Dickens nicht auch diese Facetten anklingen lassen? Ihm scheint doch nichts Menschliches
    fremd zu sein.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • wieso sollte Dickens nicht auch diese Facetten anklingen lassen?

    Dafür kommt er mir zu bieder vor.
    Oder sollte ich seine Biografie lesen? Was ich auch gerne täte, ist ja wirklich eine interessante Persönlichkeit.

    wie sich manche männlichen Angehörigen des österreichischen Kaiserhauses haben ablichten lassen - Transvestiten hat es immer
    gegeben.

    Ja, sicher, aber das war alles ganz geheim und nur für einen bestimmten ausgewählten Kreis, aber nie für die Öffentlichkeit bestimmt.
    Natürlich kannst Du recht haben, und Dickens lässt durch Miss Mowcher andeuten, wie es in der feinen Gesellschaft zuging. Da wär ich aber nie drauf gekommen. Mir fehlt einfach die Phantasie, ich geb es zu. :uups:

  • Ich habe mal wieder den Sonntag genutzt um einige Kapitel zu lesen. Aus dem einfachen Grund, dass die nächste Woche bei mir sehr
    arbeitsintensiv wird und ich kaum zum lesen kommen werde. Ich hoffe aber, den ein oder anderen Kommentar schreiben zu können.


    :ergeben:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Ich und die anderen

  • Für mich klingt das nicht so. Das sind Freundschaften zwischen Jugendlichen, aus denen sicher auch Männerfreundschaften werden könnten, aber ohne erotische Komponente. Schließlich ist David dauernd ins andere Geschlecht verliebt und Steerforth findet die kleine Emily ganz reizend.

    Das sehe ich auch so.

    Da ist mir Davids Naivität und diese ständige Anhimmelei doch etwas zuwider, das lässt sich doch mit Jugend nicht mehr wirklich erklären

    Das ist recht übertrieben aber wenn man mal zurückschaut in welchem Zustand er damals ins Salemhouse kam und welche Angst er davor hatte, heute sagen wir "gemobbt" zu werden, dann verstehe ich ihn schon dass er Steelforth als den Retter schlechthin sah der ihn beschützte. Dafür ist er ihm noch immer unendlich dankbar.

    Ich erkenne keine homoerotischen Tendenzen darin

    Ich auch nicht, überhaupt keine.



    In Kapitel 22 erleben wir einen Ausbruch Steerforths, mit dem ich nicht gerechnet hätte.

    Ein Jüngling, der sich im Alter von 20 Jahren nach Grenzen sehnt, die ihm anscheinend nie gesetzt wurden.

    Er hatte schon mal so einen kurzfristige Depressionsanfall. Ich weiss nur nicht mehr genau wo der war. Glaube im Gasthaus ....


    wohl eher in Oxford ist

    Ja, und einem ausschweifendem Studentenleben nachgeht sicherlich :loool:


    Nun soll David also einen Beruf ergreifen, von dem ich noch nie etwas gehört habe: Proktor,

    Hatte ich vorher auch noch nie gehört. Obwohl ich ja das Buch vor sehr vielen Jahren schon mal gelesen habe ist mir davon leider nichts im Gedächtnis geblieben ^^

    Auf dem Weg zu Spenlow & Jorkins, bei denen David seine Stelle antreten soll, taucht wieder ein geheimnisvoller Fremder auf.

    Ja, das fand ich gruselig. Die Tante wird erpresst aber mit was oder von wem ? Da bin ich sehr auf die Auflösung gespannt.

    Die Tante verlangt nur, dass David sie nicht näher dazu befrage.

    Sie wird ihren Grund haben.

    Das Lehrgeld von 1000 Pfund finde ich ganz schön viel,

    Das muss für die damalige Zeit ein Vermögen gewesen sein ! Ich frag mich nur woher die Tante nur immer das ganze Geld her hat ? Sie muss ja wirklich sehr vermögend sein.

    Ob es wirklich stimmt, dass Steerforth das Boot nur als Geschenk für Mr. Pegotty gekauft hat, so wie David vermutet? Vor allem da es in "Klein-Emily" umgetauft werden soll...

    Irgendwie ist das seltsam. Ich finde auch diesen Butler echt gruselig welcher da ja nun vor Ort bleiben soll. Wahrscheinlich um sich um die keline Emily (in meiner Übersetzung steht übrigens immer nur Emly)
    im Sinne Steerforth zu kümmern.

    bis sich herausstellt, dass es Tante Betsey leid tut, dass sie ihm nicht so recht zutraut, mit den Eseln zu Hause fertig zu werden.

    Das ist so herrlich mit diesen Eseln immer :totlach:

    Auch Emily bekommt, wie vorher Steerforth, moralische Anwandlungen. Sie müsse ein
    besserer Mensch werden und Dankbarkeit empfinden. Dankbarkeit ist natürlich keine gute
    Basis für eine Ehe...Offenbar liebt sie Ham nicht, sondern Steerforth. Warum sonst diese
    Parallelgestaltung?

    Ja, das kam mir auch sofort in den Sinn. Ob sie Steerforth nun schon liebt weiss ich nicht aber anhimmeln tut sie ihn schon.

    Ich vermute, dass Steerforth sie verführt hat - wie man früher so lieb sagte. Sie ist schwanger und will deshalb ihre
    Heimatstadt verlassen.

    Diese Marta ist auch seltsam. Nur seltsame und gruselige Leute :lol: Dass sie schwanger sein könnte, das habe ich auch gleich vermutet. Aber ob Steerforth nun der Verführer ist weiss man nicht. Irgendwie glaube ich das nicht, er will ja eher die kleine Emly.


    Ich kann hier kaum einen klaren Gedanken fassen, denn unter mir der Junge hat wieder Kinderbesuch und das ist ein Geschrei und Gebrüll, das knallt und kracht :geek: Die Mutter ist auch hoffnungslos mit überfordert und geht mit ihm in Therapie. Ja, heute sind schon 7jährige in Therapie. Ich sag lieber nix dazu :-#