Charles Dickens - David Copperfield (Start: 05.02.2018)

  • Ist Uriah Heep derjenige, der sich für die Micawbers gefunden hat?

    In dem Moment wohl ja und vielleicht auch umgedreht, vielleicht erfahren wir noch was da besprochen wurde.

    Geld, oder eine bessere
    Anstellung kann es kaum sein. Eigentlich wären sie lediglich für nützliche Informationen von Vorteil, aber da frage ich mich auch welche das sein sollten?

    Das ist mir auch nicht so recht klar aber ich denke der äusserst sympathische :-# Uriah wird sicherlich keine Zeit verlieren um diese eventuellen Vorteile für sich zu nutzen. Schaun mer mal :wink:

  • der scheint auch zu lieb zu sein

    Ja, viel zu gut für diese Welt! Der Papa wird's schon richten - war dort jahrzehntelang das Motto.

    die Buddenbrooks hab ich bis heute noch nicht gelesen

    Na, jetzt sag doch mal, wie denn das? Das ist doch eine herrliche Geschichte und sicher eine MLR wert!!

    oh, danke für den Tipp, da muss ich mal genauer hinschauen

    Jaa, unbedingt, ich auch!

    erst reißen sie sich alles unter den Nagel und jetzt steht es leer und verkommt

    Wohnt nicht ein Geisteskranker mit Pfleger darin?

    das ist mir persönlich viel lieber als Landschaftsbeschreibungen

    Mir auch! Kann ich mir besser vorstellen.

    Aber bei Dickens tippe ich ja auch drauf, dass er echt ist

    Da könntest Du ganz richtig liegen ...

    und nun sieht
    David den Herrn Micawber mit Uriah Heep Arm in Arm auf der Straße promenieren.

    Wirklich seltsam. Stecken die etwa unter einer Decke. Vielleicht ist Mr. Micawber gar nicht so zufällig bei den Heeps vorbeispaziert, als David dort gerade zu Besuch war.

    Also Ihr.....
    Ihr meint, Annie verzichtet auf ... na ja ....?

    Sie vielleicht würde schon, aber eher mit einem anderen ...

    Der gute Mr. Strong ist doch erst 62 oder 63 Jahre alt!
    Das ist doch kein Alter, in dem man jenseits von Gut und Böse ist!

    Damals schon! Die Lebenserwartung lag im 19. Jhd. bei etwa 40 Jahren, bei gebildeten Männern wie Mr. Strong wahrscheinlich schon höher, aber alt war er in jedem Fall.

  • die Buddenbrooks hab ich bis heute noch nicht gelesen

    Das solltest Du mal tun, ein ganz wunderbares Buch :love:
    Bevor ich hier auf diesem Erdenball den Löffel abgebe, starte ich da auch nochmal einen re-read. Da war ich 16 oder 17 als ich das Buch las, das geht nochmal :)


    Vielleicht irgendwann eine Leserunde ???? :shock:

  • Bei der ich auf jeden Fall dabei wäre. :D

    Das wäre toll und ich denke, da würden sich bestimmt auch noch Mitleser finden. Wollen wir das mal im Hinterkopf behalten, vielleicht dann für den Herbst ?

  • Wollen wir das mal im Hinterkopf behalten, vielleicht dann für den Herbst ?

    Ja, unbedingt! :cheers: Dafür würde ich sogar den geplanten "Ulysses" verschieben. Der ist nächstes Jahr sicher noch genauso unleserlich wie dieses.

  • Hallo, ihr Lieben! :winken:
    Ich fürchte, ich schaff's doch nicht, hier mitzumachen, bin total im Zeitstress. Hänge áuch immer noch bei Kapitel 3. Und auch wenn ich alle 24 Seiten jetzt schnell nachlesen könnte, würde ich doch nicht auf eure Beiträge so ausführlich, wie es sein sollte, eingehen können.


    Tut mir leid! Finde es selber total schade. :|
    Ich wünsche euch noch viel Spaß bei der Leserunde!

  • Ich fürchte, ich schaff's doch nicht, hier mitzumachen

    Schade, aber eine LR soll ja nicht in Stress ausarten. Vielleicht ein andermal. :winken:
    Die "Buddenbrooks" für den Herbst hätten wir angedacht, falls Dich das Buch interessiert.

  • Tut mir leid! Finde es selber total schade.

    das tut mir auch leid :-? aber wie Silly schon sagte: es soll ja hier Spaß machen und nicht zusätzlichen Stress verursachen. Ich wünsch Dir, dass es bald ruhiger wird für Dich :friends:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • zu Kapitel 15

    Kapitel 16 aufgefallen, was Wickfield mit den "geschäftigen Händen" eigentlich meint -
    ts ts ts - und was da los ist in der Ehe des netten Herr Dr. Strong, der so gar nicht strong ist, sondern eher ein
    gutmütiges Weichei...

    Zuerst bin ich ja bei dem Namen Strong zusammengezuckt, da es mir schon wieder um David leid tat. Aber man soll eben nicht nach Äußerlichkeiten oder dem Namen gehen. :lol:

    Was da passiert ist wird schnell klar, denn Maldon verlässt London mit einem >sherry red ribbon< und wohl auch mit dem Herzen der kleinen Annie im
    Gepäck.

    Maldon ist auch so ein Arroganzbolzen, der gegenüber Dr. Strong keinerlei Respekt zeigt. Ich bin froh, dass Wickfield ihn gut durchschaut. Wickfield macht mir aber ein wenig Sorgen, denn neben der Scham, dass er Agnes zu sehr an sich bindet, scheint er ja prophylaktisch zu trinken, nur weil der Gedanke an seinen oder Agnes´ Tod ängstigt. 8-[

    Erst einmal geht Uriah dem Leser mit seinen ständigen Hinweisen ob seiner Demut, seinem niedrigen Stand etc. (so very, very umble) gehörig auf die Nerven.

    Widerlich war auch die Beschreibung seines hageren Zeigefingers, der auch noch wie eine feuchte Schnecke auf dem Papier Spuren hinterlässt oder seine sich zusammenziehenden Nasenlöcher. :puker: Uriah kommt ja recht harmlos und unterwürfig in seinen Äußerungen daher, aber Dickens´ Beschreibung seiner Person steht dazu in völligem Widerspruch.

    Mich freut es dass sich David so gut in seiner neuen Schule eingelebt hat und das Lernen dort ohne Druck und Prügel vonstatten geht. Im Moment ist bei ihm alles chic. Da das Leben aber bekanntlich eine Sinuskurve ist bin ich gespannt wie lange das anhalten wird.

    Ich war auch super erleichtert, dass es auch mal Sonnenschein in seinem Leben gibt. Den Spruch mit der Sinuskurve finde ich super. :loool::applause:

    Annie ist bestimmt das unglückliche Bauernopfer ihrer Mutter, die ich auch für sehr manipulativ halte - aber eigentlich ist es der arme Doctor ja auch. Er steht ja für all die Männer, die nicht nur eine Frau sondern gleich eine ganze Sippschaft geheiratet hat, die nun wie die Kletten an ihm hingen. Da tut er mir schon auch ein wenig leid und ich vermute, dass das früher tatsächlich auch öfter der Fall war. Was meint Ihr?

    Die Schwiedermama ist ja echt ein ganz fieses und garstiges Weib. :puker: Blamiert alles und jeden, posaunt alles aus und presst ihren gutmütigen Schwiegersohn aus. Ob er wohl sogar älter als seine Schwiegermutter ist? :wink:

    Aber gerade die "nicht vollzogenen Verhältnisse" sind doch die aufregendsten, wenn ich mal aus eigener Erfahrung berichten darf. Da steht der Angebetete noch auf einem gaaaanz hohen Podest, man erkennt noch keine Fehler, sieht ihn als Gott, als Held, als außerirdisches, makelloses Wesen. Und genau diese Liebe ist eine auf dem ganzen Erdenrund noch nie dagewesene, unendliche, geradezu ein himmlisches Geschenk.
    Und wird sie durch Trennung rüde beendet, kann man leiden, wie noch kein anderes irdisches Wesen je gelitten hat.

    :totlach: Du sagst es. Der Alltag mit den Fehlern und Macken ist nicht mehr ganz so spannend und zauberhaft. :loool:




    zu Kapitel 17

    David ist zu Besuch bei Uriah und Mama Heep. Die beiden fragen ihn auf sehr geschickte Weise aus und er ist froh, dass er plötzlich Mr. Micawber sieht, der vor der Tür spazieren geht.

    Die Mutter ist ja genau so unterwürfig, schleimig und nervig wie ihr Sohn. Als Mr. Micawber den Kopf zur Tür reinmarschierte (wieso kann der das einfach so, wenn er die beiden Bewohner nicht kennt? :scratch: ), dachte ich mir auch so, dass diesen Loser ja nun keiner braucht. :roll:


    Das ist gar keine schlechte Überlegung. Aber warum gibt sie ihm Geld? Muss ganz abgebrannt sein, der arme Mann und Betsey hat ja ein gutes Herz.Jetzt spekulier ich auch schon. Was LR doch alles so mit sich bringen ... :roll:

    Ich dachte auch, dass es der prügelnde Ex sein könnte, den sie mit Geld einfach ganz schnell wieder loswerden möchte. :scratch:



    Kapitel 18
    Mit diesem Kapitel kam ich nicht ganz so zurecht. Plötzlich tauchen einige Liebschaften von David auf und es hat einige Zeit bei mir gedauert, bis ich begriffen habe, dass er nun schon einige Jährchen älter ist. Im Prinzip ist es ein Rückblick auf seine erste nähere Liebe Miss Shepherd, seine erste große Schlägerei mit dem Fleischerburschen und eine ernstere Schwärmerei für die deutlich ältere Miß Larkins, die den verliebten Träumer David Copperfield aber nicht allzu ernst nimmt. :twisted: Das Kapitel empfand ich etwas zu schnell im Gegensatz zu den vorherigen. Zumal überhaupt nicht bekannt wurde, was aus Uriah Heep, dem ominösen Mann, dem Tante Betsey Geld gegeben hat und z. B. auch Pegotty geworden ist. :scratch: Mal sehen, wie es weitergeht.



    denn meine Erkältung meldet sich jetzt auch noch mit starken Kopfschmerzen. Ich brauche eine Pause und Dampfbäder.....

    Gute Besserung wünsche ich dir. :friends:

    Hallo, ihr Lieben!
    Ich fürchte, ich schaff's doch nicht, hier mitzumachen, bin total im Zeitstress.

    Ach schade. Ich drück dir die Daumen, dass alles schnell wieder entspannter bei dir wird. :friends:

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • zu Kapitel 18

    Mit diesem Kapitel kam ich nicht ganz so zurecht. Plötzlich tauchen einige Liebschaften von David auf und es hat einige Zeit bei mir gedauert, bis ich begriffen habe, dass er nun schon einige Jährchen älter ist.

    Ich fand dieses Kapitel ganz wunderbar, vor allem durch den Wechsel von wehmütigen und sprachlich brillanten Rückblicken auf Kindheit und Jugend und die
    sehr witzigen Beschreibungen seines oft wechselnden Liebesleides. Hier einer dieser schönen Rückblicke auf die Sonntage in der Kathedrale:

    Zitat

    The earthy smell, the sunless air, trhe sensation of the world beeing shut out, the resounding of the organ through the black and white arched galleries
    and aisles, are wings that take me back, and hold me hovering about those days, in a half-sleeping and half-waking dream.

    und dieser hier, über das Gefühl der Distanz zu ihm selbst als kleiner Junge.

    Zitat

    That little fellow seems to be no part of me; I remember him as something left behind upon the road of life - as something I have passed,
    rather than have actually been - and almost think of him as of someone else.

    Im Gegensatz dazu dann David in Höchstform was das Verlieben angeht und Dickens in Höchstform bezüglich Übersteigerung und Ironie. Seine völlig überzogenen
    Liebestiraden bezüglich der älteren Miss Larkins lassen schon schmunzeln. Aber auch hier passiert das, was John Lennon schon bemängelt hat als er sagte:
    Immer wenn du einen Plan gemacht hast passiert das Leben. Miss Larkins heiratet den Hopfenbauer........... :wink:


    Alles kann Dickens seinen David ja hier nicht erzählen lassen, vor allem was mit Uriah Heep oder Pegotty passiert. Diese Geheimnisse werden wohl später noch
    gelüftet werden.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • Tut mir leid! Finde es selber total schade.
    Ich wünsche euch noch viel Spaß bei der Leserunde!

    Dankeschön, ich glaub den Spass haben wir :wink:
    Das ist schade dass Du nicht weiter mitmachen kannst aber wenn man keine Zeit hat und das Ganze eher stressig ist, dann macht das keinen Spass und ich würde es genauso machen wie Du !
    Halte durch und vielleicht kommen bei Dir dann auch mal wieder weniger stressige Zeiten :friends:
    Und @Sylli erwähnte es ja schon, vielleicht magst Du im Herbst ja bei den Buddenbrooks mitmachen ? Würde mich sehr freuen :)

  • Mir hat Kapitel 18 auch in besonderer Weise gefallen.
    Da kommt der gealterte Erzähler zum Vorschein, und über den Episoden, an die er sich erinnert,
    liegt irgendwie ein goldener Schleier. Die Sache mit Miss Shepherd - so typisch auch heute noch!
    Die welke Blume von Miss Larkins; also solche Sentimentalitäten kennen wohl die meisten von uns.


    Vom Erzähltempo her ist dieses Kapitel wie eine kleine Ruhepause.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Damals schon! Die Lebenserwartung lag im 19. Jhd. bei etwa 40 Jahren, bei gebildeten Männern wie Mr. Strong wahrscheinlich schon höher, aber alt war er in jedem Fall.

    Jein - das muss man differenzieren. Die niedrige Lebenserwartung lag begründet in hygienischen, medizinischen und ähnlichen Ursachen, das könnte man weiter ausführen.
    Das hieß aber noch lange nicht, dass ein 6ojähriger schon zu alt und schwach für :-# war.
    Ich sehe das bei dem Doktor Strong allerdings auch so, dass er diesen Freuden eher abhold war und seine Triebe sublimierte, indem er
    griechische Wurzeln verfolgte. Ich meine wie der Fuchs, dem die Trauen zu sauer waren.


    Und das erinnert an Freud. Dickens scheint mir doch ein scharfsichtiger Seelenkenner gewesen zu sein.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Plötzlich tauchen einige Liebschaften von David auf und es hat einige Zeit bei mir gedauert, bis ich begriffen habe, dass er nun schon einige Jährchen älter ist.

    Ich empfand diesen Übergang auch etwas zu abrupt, wohl deshalb, weil ich mir erwartete, etwas über Davids Leben in der neuen Schule zu erfahren. Nur rückblickend erleben wir den Heranwachsenden in allerlei Schwärmereien und Schlägereien verstrickt, ganz typisch also für einen Pubertierenden.
    Mir hat das Kapitel aber auch sehr gut gefallen, wenden wir uns nun doch dem fast schon Erwachsenen zu. Und einen Beruf wird David wohl auch bald ergreifen müssen.

    Seine völlig überzogenen
    Liebestiraden

    Überzogen fand ich die nicht; der Arme war halt des öfteren heftig ver- und entliebt, da lässt es sich auch jedesmal schön leiden.
    Wir reiferen Semester vergessen das vielleicht schon hin und wieder. :wink:

    Das hieß aber noch lange nicht, dass ein 6ojähriger schon zu alt und schwach für

    ... Liebesfreuden oder Ehepflichten war, meinst Du? Naja, nachgelassen werden diese Freuden schon haben, und wenn sie nie sehr ausgeprägt waren ... :-, muss man halt "griechische Wurzeln" verfolgen.


    Mir kommen die Menschen des 19., aber auch des beginnenden 20. Jahrhunderts, auf Bildern und Fotografien meistens sehr alt vor. Da sehen doch oft die 30-jährigen schon aus wie alte Männer. Allerdings war das Leben insgesamt schwerer und entbehrungsreicher, meist schon seit der Kindheit. Das wird wohl der Grund für dieses rasche Altern gewesen sein, nicht zu vergleichen mit unseren heutigen Lebensbedingungen.

  • Überzogen fand ich die nicht; der Arme war halt des öfteren heftig ver- und entliebt, da lässt es sich auch jedesmal schön leiden.
    Wir reiferen Semester vergessen das vielleicht schon hin und wieder.

    Ich bezog das auch nicht auf die Gefühlswelt des kleinen David, denn in dem Alter gehen die Gefühle ja desöfteren mal durch, sondern auf Dickens Erzählstil,
    der hier ja alle Register zieht und sozusagen für David förmlich die Tore von Himmel und Hölle öffnet.
    Ich erinnere mich auch noch recht deutlich an all das Liebesglück und Liebesleid meiner frühen Jahre. Diesbezüglich kann ich Davids überschäumende Gefühle
    noch ganz gut nachvollziehen. Man vergisst zwar als älteres Semester so einiges, aber ein paar Bilder (die gefühlsintensiven) bleiben doch noch lange erhalten.
    Das ist auch gut so. Im Rückblick sind die Farben vielleicht etwas blasser............. :wink:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • ... Liebesfreuden oder Ehepflichten war, meinst Du? Naja, nachgelassen werden diese Freuden schon haben, und wenn sie nie sehr ausgeprägt waren ... muss man halt "griechische Wurzeln" verfolgen.

    Da zeichnet ihr aber ein trübes Bild der betagten Männerwelt. Solange das Herz jung bleibt (ist nicht einfach es so zu erhalten) kann man sich auch noch das ein oder
    andere Laster erhalten. So wie Dickens den alten Doktor beschreibt, scheint aber tatsächlich diese Lebensfreude eher schwach ausgebildet.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • Allerdings muss man sich fragen, was Uriah da für Vorteile für sich sehen könnte. Geld, oder eine bessere
    Anstellung kann es kaum sein.

    Nein, die Vorteile müssen in etwas liegen, dass Herr Micawber besonders gut kann.


    Und das sind, meine ich,
    - seine rhetorischen Fähigkeiten, mündlich und schriftlich
    - sein Organisationstalent, wenn ich an seine Rolle im Schuldengefängnis denke.
    Und das in Verbindung mit Uriah Heeps Aufstiegswillen und seiner Schleimigkeit gibt bestimmt eine
    explosive Mischung.


    Gibt es doch heut auch: Leute, die einem das Geld mit ihrer Beredsamkeit aus der Tasche ziehen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).