Olivia Miles - Weihnachten in Briar Creek / Christmas Come to Maine Street

  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Eher durchschnittlicher Liebesroman im bewährten Stil der Autorin, aber mit netter Weihnachtsstimmung.
  • "Weihnachten ist jener stille Moment, in dem unsere Seele das Herz berührt." (Roswitha Bloch)
    Der Bostoner Unternehmensberater Nate Griffin hat sich dieses Jahr zu Weihnachten vorgenommen seine Tante in ihrer Pension in Brain Creek zu unterstützen. Nate der Weihnachtsmuffel konnte ja nicht wissen, das dies in Brain Creek das Fest der Feste ist. Nicht nur der alljährliche Weihnachts-Wettbewerb bei dem die Häuser geschmückt werden, sondern auch die Nussknacker Vorstellung sind ein jährlicher Bestand. Da der Wettbewerb dieses Jahr noch interessanter ist, sind allen voran Nates Tante, verbissen diesen zu gewinnen. Bei einem Zusammenstoß in der Stadt lernt er dann auch die attraktive Bäckerin Kara Hastings kennen. Sie betreibt eine kleine Bäckerei in der sie Cookies und zur Weihnachtszeit Lebkuchenhäuser verkauft. Kara muss hart um ihre Existenz kämpfen, da sie alles in diese Bäckerei gesteckt hat. Dass sie dann aber auch noch ihre Schwester Molly mit ihrer bevorstehenden Hochzeit überrascht und Nate sie zum Wettbewerb herausfordert, damit hatte sie nicht gerechnet. Vor allem, wenn Nate etwas anpackt, dann hat er meistens Erfolg, den von seiner Vergangenheit her will er nie wieder zu den Verlierern gehören. Dass er sich dabei immer mehr in Kara verliebt, macht das ganze noch komplizierter.


    Meine Meinung:
    Dies hier ist für mich das erste Buch der Autorin, schade das ich sie jetzt erst entdeckt habe, ich glaube ich habe eiiges versäumt. Das Städtchen Brian Creek ist genau das richtige für Verliebte, Weihnachtsmuffel und Weihnachtsliebhaber. Anhand der Kurzinfo am Buchrücken, hat man jedoch eher den Eindruck einen sehr arroganten Nate Griffin zu erleben, was aber gar nicht das Gefühl hatte. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, flüssig und ich habe mich sofort in diese Stadt Brain Creek verliebt. Hier wird noch Familie und Gemeinschaft großgeschrieben und jeder ist für den anderen da. Zumal die Familie Hastings hier sehr groß vertreten ist. Ob das so in den Vorgängerbänden auch so war, weiß ich nicht, da ich ja leider nur den anscheinend letzten Band gelesen habe. Schade ich hätte mir sehr gewünscht, dass es noch weiter geht, gerade jetzt wo ich diese Geschichte gelesen habe. Das zauberhafte Cover mit dem küssenden Pärchen im Schnee, passt sehr gut zum Buch. So sprießt dieses Buch dann auch über vor Weihnachtsflair, romantischen Momenten und viel Liebe zum Detail, das Lesern von Liebesromanen das Herz höher schlagen lässt. Mich jedenfalls konnte nicht nur Brian Creek überzeugen, sondern auch dieses Buch und vergebe deshalb 5 von 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft:

  • Kara liebt Briar Creek und ihre kleine Bäckerei, die sie noch nicht so lange geöffnet hat. Aber es läuft leider nicht sehr gut für sie und da bietet ihr der weihnachtliche Dekowettbewerb eine große Chance. Allerdings bekommt sie mit Nate, der mit der Frühstückspension seiner Tante antritt, große Konkurrenz. Nate ist arrogant und will unbedingt gewinnen, obwohl Weihnachten nicht seine Welt ist. Nur haben beide nicht mit der Anziehung zwischen ihnen gerechnet und kommen sich immer näher.


    Meine Meinung:

    Als ich das Cover von "Weihnachten in Briar Creek" gesehen habe, wurde ich sofort neugierig auf das Buch. Es ist richtig schön winterlich gestaltet und ich liebe die Schneelandschaft, die darauf abgebildet ist. Die Farben harmonieren miteinander und obwohl Personen auf einem Cover eher nicht meins sind, passt die Abbildung, da auch nur die untere Gesichtshälfte gezeigt wird und man sich selber ein Bild machen kann. Ich kenne nicht die Vorgänger, hatte aber mit den ganzen Beziehungen, Namen, und den familiären Verhältnissen keine Probleme, auch wenn viele Namen vorkamen. Ein großer Pluspunkt war es, dass die ganzen Personen noch einmal vorgestellt wurden.


    Die Geschichte ist weihnachtlich und bot auch einen richtig schönen Charme, was mir gut gefiel, aber sie konnte mich nicht gänzlich überzeugen. Ich liebe es ja sehr, solche Geschichten auch schon im Herbst zu lesen und mich so langsam auf die Winterzeit einzustimmen, aber leider sprang hier der Funke nicht so über, wie ich es mir erhoffte. Das Buch ließ sich gut lesen und ich hatte durchaus auch meine Freude daran, aber durch die vielen Längen wirkte es manchmal etwas langatmig und mir persönlich kamen auch zu viele Konflikte vor, die nicht immer gut miteinander harmonierten. Ich hatte das Gefühl, dass sich vieles zog oder zu melodramatisch dargestellt wurde. Vor allem manche Reaktionen von den Charakteren fand ich etwas irritierend und wirkten überdramatisiert.


    An sich ist es eine interessante Handlung und man fieberte durchaus mit Kara und ihrer Bäckerei mit, aber es gab auch sehr viele Wiederholungen und Unstimmigkeiten oder plötzliche Änderungen, die mich aus dem Lesefluss rissen. So war zum Beispiel der Teint erst heller, dann dunkler oder auch die Augenfarbe wechselte spontan. Ich habe damit eigentlich kein großes Problem, bloß hier häufte es sich und die Handlung drehte sich viel im Kreis.


    Da konnten mich die Charaktere etwas mehr von sich überzeugen, auch, wenn ich nicht mit jedem warm geworden bin. Aber sie hatten ihren gewissen Charme und waren bis auf Ausnahmen durchaus sympathisch. Ich fand es nur sehr schade, wie kontraproduktiv sich Karas Mutter Rosemary verhielt.


    Kara mochte ich sehr gerne, auch wenn ich sie manchmal gerne geschüttelt hätte. Man spürte bei ihr auf jeder Seite, wie sehr sie ihre kleine Bäckerei und Kreationen liebte, und das fand ich sehr schön. Sie war eine freundlich, eher stillere Frau, die sich sehr für ihre Familie einsetze. Ich fand es nur etwas schade, dass sie sich anfangs so wenig für sich selbst durchsetzte und keinem etwas abschlagen konnte, vor allem ihrer Schwester Molly nicht, obwohl sie selbst Hilfe gebraucht hätte. Aber ich fand es beeindruckend, wie sie dann doch immer stärker wurde und für ihren Traum kämpfte


    Nate war für mich schwierig einzuschätzen. Zwar fand ich es so klasse, wie er seiner Tante unter die Arme griff und alles dafür tat, um ihrer Pension neuen Aufschwung zu verleihen, aber ich wurde einfach nicht mit ihm warm und fand ich die meiste Zeit recht arrogant, eingebildet und zu kämpferisch. Zwar änderte er sich durch seinen Aufenthalt in Briar Creek merklich, aber dennoch konnte ich ihn nicht sehr gut leiden. Das lag auch daran, dass er sehr gewinnorientiert handelte und dies nicht einmal bei einem Schneemannwettbewerb ablegen und einfach mal Spaß haben konnte. Ich konnte ihn zwar in gewissen Dingen verstehen und sein Verhalten wurde auch erklärt, aber denoch haderte ich mit ihm.


    Die Beziehung zwischen den beiden bot eine gewisse Chemie, aber ehrlich gesagt fand ich die Machtkämpfe zwischen ihnen etwas anstrengend, weil sie sich auch viel im Kreis drehten und meistens Kara den Kürzeren ziehen musste. Aber es gefiel mir, wie Nate sich dann auch änderte und mehr auf sie zuging und ihr zeigte, dass ihre Beziehung ihm wichtig war.


    Der Schreibstil ließ sich eigentlich recht flüssig lesen. Mir gefiel der weihnachtliche Charme und das Kleinstadt-Feeling sehr und es war auf jeden Fall gemütlich. Aber die vielen Wiederholungen und Unstimmigkeiten in den Beschreibungen von Personen oder Gegenständen rissen mich öfters aus dem Lesefluss, was ich echt schade fand.


    Fazit:

    Es ist eine schön weihnachtliche Geschichte, die zum Entspannen auf dem Lieblingsleseplatz einlädt und einen winterlichen Flair zaubert, aber durch vielen Wiederholungen und Abweichungen riss es mich oft aus dem Lesefluss. Die Charaktere gefielen mir überwiegend ganz gut und vor allem Kara bewunderte ich für ihre Stärke, nur mit Nate und Rosemary wurde ich einfach nicht warm und fand beide manchmal etwas anstrengend. Der Stil ließ sich bis auf die genannten Punkte flüssig lesen und verbreitete eine tolle Weihnachtsstimmung. Ich möchte auf jeden Fall noch die Vorgänger lesen, da der Abschlussband trotz meiner Kirtikpunkte eine gute Unterhaltung bot.