Roland Krause - Der Sandner und die Ringgeister

  • Klappentext:
    Ein Hahn ohne Kopf und eine Leiche zu viel auf dem Friedhof – kein Wunder, dass der Münchner Hauptkommissar Josef Sandner den Sonntagmorgen mit einem Fluch einläutet. Warum wird dem versoffenen Hauswart mit einem gekragelten Federvieh auf dem Fußabstreifer gedroht? Und wer hat den jungen Schlagzeuger einer aufstrebenden Gothic-Band brutal erschlagen und ihm ein Pentagramm in die Brust geschnitten? Der eigensinnige Ermittler sucht einen Täter, aber schnell wird er zum Problemfall einflussreicher Kreise. Und auch der »Boandlkramer« hat noch einen Trumpf im Ärmel …

    Meine Meinung:
    Gleich vorweg: ich habe den Krimi nach 158 Seiten abgebrochen, weil ich weder mit dem Schreibstil noch mit den Figuren warm wurde. Mein Eindruck bezieht sich also nur auf die erste Hälfte des Buches.


    Was mich an diesem Buch am meisten störte, war der Schreibstil, der häufig die Form eines inneren Monologs annahm und mit Begriffen aus dem Münchner Dialekt gespickt war. Ein paar der Wörter kannte ich, ein paar wurden im Glossar erklärt, aber es tauchten genug Begriffe auf, die sich mir auch aus dem Zusammenhang nicht erschlossen. Noch schlimmer waren die inneren Monologe, denn die hatten nicht unbedingt mit der Handlung zu tun, was dazu führte, dass ich immer wieder den roten Faden verlor. Meistens ging es dabei um die Befindlichkeiten der Hauptfigur, Münchner Eigenarten und andere Belanglosigkeiten, die nichts mit der Handlung zu tun hatten.


    Positiv zu verzeichnen ist die gute Charakterisierung der Hauptfiguren und einiger Nebenfiguren, während andere Nebenfiguren (Verdächtige!) nur mit Namen und einer kurzen Beschreibung des Äußeren auftreten oder erwähnt werden. Allein daraus kann man schon auf den Täter und das Motiv schließen. Was es mit dem geköpften Hahn auf sich hat, den der Hausmeister in Sandners Wohnblock vor der Tür findet, wollte ich gar nicht wissen.


    Leider fand ich weder zu den Figuren noch zur Handlung einen Zugang. Als ich dann auch noch vergessen hatte, dass es einen ersten Mord gegeben hatte, gab ich auf.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!